Hallo, ich bin gerade dabei für ein kleines Projekt einen kleinen Netzfilter zu entwerfen. Ich möchte meinen auf den Filter und Gleichrichter folgenden Sperrwandler mit UCC2813 bei 100 kHz betreiben. Ich verstehe nicht, wie es nach Rechnung passieren kann dass dier erste Harmonische bei 80 % der Taktfrequenz liegt. Da kann doch keine Frequenz rübergespiegelt werden oder ähnliches? Was mache ich falsch oder was bedenke ich nicht? Die nötigen Formeln habe ich aus einer Application-Note von Wuerth. https://www.we-online.de/katalog/media/o108996v410%20AppNotes_ANP015_NetzfilterDieLetzteHuerdeImSchaltnetzteil_DE.pdf Daraus habe ich ein Python-Skript erstellt. Bei 20 % DutyCycle stimmen die Werte genau mit der Application-Note von Wuerth überein. Der untere Teil ist bei einem DutyCycle von 40 % mit angeblicher ersten Harmonischen bei etwa 80 kHz. Einen schönen Feiertag euch allen Ralf
Ralf H. schrieb: > Ich verstehe nicht, wie > es nach Rechnung passieren kann dass dier erste Harmonische bei 80 % der > Taktfrequenz liegt. Du berechnest die 1. Eckfrequenz der Hüllkurve der Amplitudendichte. Die 1. Harmonische (Grundwelle) ist und bleibt weiterhin unverändert bei 100kHz. Mit höherem Tastgrad wird das Störspektrum "gutmütiger" und die 1. Eckfrequenz fällt unterhalb der Schaltfrequenz von 100kHz.
verstehe, habe es falsch aufgefasst. Eine kleine Frage hab ich noch: Und zwar in Formel 6, hab das Bild mal angehängt, taucht im Nenner die Zahl 50 auf. Wenn ich eine Einheitenkontrolle mache, geht das ganze nur zu 1, wenn es sich um 50 Ohm handelt. Woher kommen diese 50 Ohm? Das Stromnetz hat ja keine Impedanz von 50 Ohm, allerdings deren Netznachbildung. Ist die Rechnung so wirklich gültig?
Ralf H. schrieb: > Woher kommen diese 50 Ohm? > > Das Stromnetz hat ja keine Impedanz von 50 Ohm, allerdings deren > Netznachbildung. Ja, es handelt sich um die Impedanz der Netznachbildung (hauptsächlich der 50 Ohm Eingangswiderstand des Messempfängers). Der Strom fließt über eine Koppelkapazität zum PE-Leiter, am Eingang des SNT über eine weitere Koppelkapazität zurück auf den L bzw- N-Leiter und danach durch den 50 Ohm Eingangswiderstand des Messempfängers. Angenommen die Gesamtkoppelkapazität sei 20pF, welche in Reihe mit den 50 Ohm des Messempfängers liegt, treibt eine 130V Quelle (Amplitude der 1. Harmonischen) einen Gleichtaktstrom mit einer Amplitude von 2,6mA durch diese Reihenschaltung. Ein kleines Problem sehe ich im darauffolgenden Abschnitt:
1 | Gemessen wird die Funkstörspannung mittels einer Netznachbildung und einem EMV-Messempfänger. Durch die Parallelschaltung der 50 Ω Eingangsimpedanz des EMV-Messempfängers und der 50 Ω Ausgangsimpedanz der Netznachbildung ergibt sich eine Gesamtimpedanz „Z“ von 25 Ω. |
Die Netznachbildung hat keine 50 Ohm Ausgangsimpedanz, sondern stellt eine Reihenschaltung aus 50 uH + 5 Ohm dar. Der charakteristische Impedanzverlauf der Netznachbildung entsteht erst durch den Anschluß eines 50 Ohm Messempfängers. Der oben berechnete Gleichtaktstrom Icm = 2,6mA fließt daher durch ca. 50 Ohm (Gesamtimpedanz = 50 Ohm || (50 uH + 5 Ohm)), wodurch die Gleichtaktspannung (Funkstörspannung) um 6dB höher liegen müsste.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.