Hallo Hallo, vermutlich mache ich mich mit der Frage jetzt so richtig lächerlich, aber ich verstehe den Sinn wirklich nicht. An meinem Digital Oszi habe ich drei Möglichkeiten der Kopplung. AC, DC und GND. Die ersten beiden sind mir natürlich klar. Aber welchen Sinn hat denn eine GND-Kopplung? Dann ist das Signal weg - aber sonst? Kann mir jemand ein Beispiel geben, für das man GND-Kopplung nutzt? Danke euch und einen schönen Sonntag! Heiko
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Damit kannst du deine Null-Line auf dem Bildschirm einstellen. Dadurch hast du en definierten Nullwert.
Huhu, Danke für Deine Antwort. Aber so ganz hab ich es noch nicht verstanden... Null-Linie einstellen? Mein Tastkopf hat ein Massekabel - darauf bezieht sich doch das angezeigte Signal, oder nicht? Was sollte man da einstellen wollen?
Absoluter Beginner schrieb: > Mein Tastkopf hat ein Massekabel - darauf bezieht sich doch das > angezeigte Signal, oder nicht? Was sollte man da einstellen wollen? Eben, genau um die Position dieses Bezugspotential auf dem Bildschirm festzulegen, brauchtest du früher die Stellung "Gnd" für den Eingang. Bei Digitaloszilloskopen, die sowieso ein kleines Symbol für die 0V-Marke einblenden, ist diese Eingangsschalterstellung eher ein Anachronismus.
Dein Oszilloskop hat ein Poti mit dem Du die Y (vertikale) Position des Messsignals auf dem Schirm verschieben kannst. Wenn Du wissen willst, wo der "Nullpunkt" des dargestellten Signals ist oder Du ihn verschieben willst, dann schaltest Du kurz auf GND und siehst wo der vertikale Nullpunkt des Signals ist.
Um mit dem Regler Y-Pos die Linie ohne Signal dahin legen zu können, wohin du sie haben willst ohne Einfluss von externen Einkopplungen. Normalerweise reicht es, dafür den Masseclip an den Signalpin zu klemmen. Manchmal hat man den Tastkopf aber in der Schaltung und will dann verschieben ohne abzuklemmen. Ich benutz das nur sehr selten.
Absoluter Beginner schrieb: > Aber welchen > Sinn hat denn eine GND-Kopplung? Dann ist das Signal weg - aber sonst? Das Signal nach dem Eingangsverstärker ist nicht weg. es ist immer noch da und es wird angezeigt. willst du es wegen haben musst du den Kanal komplett von der Anzeige wegschalten. Das ist aber ein andere Knopf als der beschriebene. > Mein Tastkopf hat ein Massekabel - darauf bezieht sich doch das > angezeigte Signal, oder nicht? Je nach dem :-) . Irgendein Bezugspotential ist immer da, auch wenn das Massekabel nicht angeschlossen ist. > Bei Digitaloszilloskopen, die sowieso ein kleines Symbol für die > 0V-Marke einblenden, ist diese Eingangsschalterstellung eher ein > Anachronismus. 'Anachronismus' klingt negativ, ich bevorzuge da lieber den Begriff 'Old school'. So eine kleine 0-Marke ist kein voller Ersatz für eine Durchgezogene 0-Linie, insbesonders da die 0-linie auch mal von der Waagerechten abweichen kann. Ferner sieht man an der 0-Linie ganz gut das Eigenrauschen des Kanalverstärkers. Oder falls das Rauschen bei GND-Schaltung nicht zu sehen, obwohl es da ist wenn die Tastkopfspitze auf 0 gelegt wird, das das Digital-Oszi 'lügt', weil wohl der Controller bei GND stellung eine Linie zeichnet und der ADU-Ausgang überhaupt nicht ausgewertet wird. Allerdings kann es auch bei Analogscopes den Fall geben, das bei GND-Stellung der Kanalverstärker nicht mit der Y-Ablenkeinheit verschaltet ist, da muss man eben das Handbuch des Scopes von vorn bis hinten durchlesen, bspw. http://www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~simonis/praktikum/Manuals/Oszi-Hameg-HM507.pdf . Letzlich ist die Absicht hinter dem GND schalter IMHO die Überprüfung/Abgleiches des Messinstrumentes Scope, nicht die Aktivierung von Anzeigeoptionen. Das braucht man beim Analogscope eher als beim Digitalscope. Aber auch beim letzteren stellt sich die Frage ob das scope richtig anzeigt und ob vielleicht ein anderer Kanal/Kanalverstärker besser geeignet wäre (geringeres Eigenrauschen).
Ist ein Relikt aus alten Zeiten. Die Oszis mit Röhren oder Transistoren hatten eine hohe Drift, da mußte man im Betrieb öfter mal nachstellen. In der Regel liefen daher die Oszis auch 24/7, damit sie immer warm waren.
Lerninstructor schrieb: > weil wohl der Controller > bei GND stellung eine Linie zeichnet und der ADU-Ausgang überhaupt nicht > ausgewertet wird. > Allerdings kann es auch bei Analogscopes den Fall geben, das bei > GND-Stellung der Kanalverstärker nicht mit der Y-Ablenkeinheit > verschaltet ist, habe ich noch nie gesehen. Bei ausnahmslos allen Oszillografen die ich bisher gesehen habe, wird der Eingang des Scopes mit in der Nullstellung mit GND verbunden. Lerninstructor schrieb: > So eine kleine 0-Marke ist kein voller Ersatz für eine Durchgezogene > 0-Linie, insbesonders da die 0-linie auch mal von der Waagerechten > abweichen kann. in der Nullstellung kann man mitunter den DC Offset des Eingangsverstärker sehen. Dann ist es Zeit , die interne Kalibrierroutine des Scopes laufen zu lassen, der den Drift wieder wegrechnet. Aber es ist schon richtig. Ebensogut könnte man auf den Eingang einen Kurzschlussstecker draufstecken. Ralph Berres
Ralph B. schrieb: >> Allerdings kann es auch bei Analogscopes den Fall geben, das bei >> GND-Stellung der Kanalverstärker nicht mit der Y-Ablenkeinheit >> verschaltet ist, > > habe ich noch nie gesehen. Bei ausnahmslos allen Oszillografen die ich > bisher gesehen habe, wird der Eingang des Scopes mit in der Nullstellung > mit GND verbunden. Beim Überfliegen des beigelegten Hameg-Manuels HM507 bin ich draufgestossen das bei GND der Eingang nicht an die Ablenkeinheit geht (siehe Schnipsel im Anhang). Bei den billigen ARM digitalscopes (bspw. https://jyetech.com/wp-content/uploads/2018/07/dso138-user-manual-13803k-13804k.pdf) gehe ich auch davon aus, das es keinen Eingangsmultiplexor gibt mit dem der ADU-Eingang zwischen Buchse und GND wechseln kann. Genaueres weiss nur der Schaltplan oder die (korrekte) Gebrauchsanweisung.
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