Guten Morgen Elektronikfreunde, meine Frage klingt sicher für manche von euch etwas eigenartig. Ich benötigte ein kleines Netzteil mit direkter 230 V Netzstromversorgung. Der ganze Bereich zwischen 85 V und 265 V wäre natürlich schön, ist aber nicht notwendig. Da ich es auf möglichst kleine Fläche bringen muss und nur kleine Leistung benötige, denke ich über 2 SEPIC-Wandler nach anstatt eines einzelnen Flybacks. Ich benötige maximal 180 Volt mit 0,5 A und 15 V mit 1 A. Bei beiden Topologien sind die Ströme durch die Netzspannung nicht so hoch. Die Spannungen an den Schaltern beziehungsweise Dioden sind dafür recht hoch, aber da gibt's ja genug Auswahl. Welche Architektur würdet ihr bevorzugen? Auch unter dem Thema Sicherheit. Das ganze hätte letztlich Schutzklasse 1, weil ich das metallene Gehäuse zur Kühlung nutzen möchte. Grüße Moritz
Das willst du selbst bauen? Wäre eine blöde Idee ....
Ein SEPIC ist im Normalfall nicht galvanisch getrennt. Was schon mal ein Nachteil ist. Üblich sind Flybacks, dazu gibt es fertige ICs. Beispiel: https://ac-dc.power.com/products/topswitch-family/ Meine Empfehlung ist: Lass es. Kauf dir das fertig, dann hast du keine Probleme. Die gibt es in allen Leistungsglassen, fertig vergossen. Beispiel. https://www.mornsun-power.com/html/products/31/lde-3-60w.html Ich privat ausschließlich vergossene Module, obwohl ich solche Netzteile schon entwickeln durfte, für Serienprodukte. Daher weiß ich, welcher Aufwand das ist, wenn man es richtig machen will. Mit den fertigen Modulen stimmt wenigstens die elektrische Sicherheit (vorausgesetzt man kauft die richtigen).
Hallo, ich hab schon Netzteile mit Flybacks gebaut. Das letzte war eines mit UCC2183 von Texas Instruments mit 12 V und 24 V am Ausgang. Damals hab ich einen E34 Kern genommen und deren Schaltungsempfehlung genutzt. Das Projekt ist also nicht mein erstes Netzteil. Genau um den Punkt zwecks galvanischer Trennung geht es mir hauptsächlich. Ein Flyback ist da sicher besser, immerhin kann man dann ein Ausgang berühren. Ich hab vorhin kurz in den Normen nachgelesen, allerdings kommts da immer zum Stand der Technik, etc. Es gibt ja auch Kondensatornetzteile, allerdings alles Schutzklasse 2. Wie siehts denn rechtlich eigentlich wirklich aus?
Zahllose Haushaltsgeräte haben ein Netzteil ohne Netztrennung, auch solche der der SK-I.
Moritz K. schrieb: > Welche Architektur würdet ihr bevorzugen Flyback, denn SEPIC ist nicht netzgetrennt und der stark belastete Kondensator lebt nicht lange.
Moritz K. schrieb: > ich hab schon Netzteile mit Flybacks gebaut. > Das letzte war eines mit UCC2183 von Texas Instruments mit 12 V und 24 V > am Ausgang. Damals hab ich einen E34 Kern genommen und deren > Schaltungsempfehlung genutzt. Hast du den interessanten Teil (EMV und Sicherheitstests) auch gemacht? Es ist eine Sache, das zum Funktionieren zu bringen, eine andere, das sicher und EMV-gerecht hinzubringen. Spätestens, wenn der TÜV seine 4kVAC an deinen selber gewickelten Trafo anlegt, ist der Spass vermutlich vorbei ;-) Was die galvanische Trennung angeht: Es gibt keine Rechtfertigung, die bei Bastelprojekten wegzulassen. Die vergossenen Module kosten um die 10€, und soviel sollte einem die körperliche Unversehrtheit schon wert sein. Dazu gönnt man sich noch eine 1A Feinsicherung und einen ordentlichen VDR. Es ist für kleine Stückzahlen völlig unwirtschaftlich, sowas selber zu entwickeln. Wenn du natürlich das aus Spass an der Freude machst, sieht die Sache anders aus. Dann schreib das aber bitte.
Blumpf schrieb: > Es ist für kleine Stückzahlen völlig unwirtschaftlich, sowas selber zu > entwickeln. Und wo bekommt er ein NT mit 180VDC/0,5A?
Genau sowas gibts nicht zu kaufen und auch nicht in meiner Größe von 80 mal 60 mm. Den Transformator hab ich mir damals beim Tauscher wickeln lassen. Netzfilter war auch drinnen, aber ihr habt wahrscheinlich recht. In der EMV Kammer wärs schwierig geworden.
hinz schrieb: > Blumpf schrieb: >> Es ist für kleine Stückzahlen völlig unwirtschaftlich, sowas selber zu >> entwickeln. > > Und wo bekommt er ein NT mit 180VDC/0,5A? Das ist natürlich schon ein valider Einwand. Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich mal wieder zu schnell drübergelesen. Asche auf mein Haupt. Vor allem sind 90W für einen Flyback schon überdenkenswert. Ich würde trotzdem die Route mit den Netzteilen zumindest überlegen: 230V -> 24V (oder was immer man bekommt) mit mindestens 5A und dann einen Boost auf 180V. Die 24V-Netzteile sind jetzt nicht so teuer. Einen SEPIC mit solchen Spannungen nicht bauen wollen. Übrigens setzen 90W schon eine PFC voraus...
Eine interessante Methode, eine ungewöhnliche Spannung aus einem bestehenden SNT zu bekommen, ist, einfach einen "Aufwärtstrafo" an dem eigentlichen Trafo anzubringen. Habe ich mal für die Spannungsversorgung eines Röhrenverstärkers gemacht. Klappt seltsamerweise besser als vermutet.
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