Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie heißen die grauen Wärmeableit-"Matten" in Computernetzteilen?


von dc (Gast)


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Hallo,
in Computernetzteilen findet man häufig ein graues Material an 
Kühlkörpern, das sich wie eine Art Silikonmatte anfühlt und ca. 1 bis 
2mm dick ist.
Es dient der Wärmeableitung z.B. von "angelehnten" Dioden und wohl auch 
der elektrischen Isolierung vom Kühlkörper.
Weiß jemand, wie dieses Material heißt?

von Sly_marbo (Gast)


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Thermo Pads. Und das sind Silikonmatten.

von Stephan (Gast)


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von Y. Z. (r4pt0r)


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Gibt es bei Reichelt.

z.B.

https://www.reichelt.de/isolierkappen-und-isolierschlaeuche-22x11x5mm-ik-550-p35407.html?&trstct=pol_7&nbc=1

https://www.reichelt.de/silikon-isolierfolie-200x200x0-18mm-si-4018-p35416.html?&trstct=pol_11&nbc=1

Ansonsten gibt es auch sogenannte Gap-Pads bzw. Gap-Filler mit denen 
kann man auch einige Millimeter überbrücken und noch Wärme abführen.

von Wolfgang (Gast)


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dc schrieb:
> Es dient der Wärmeableitung ...
Das ergibt sich nur als sekundärer Effekt.
Primär dienen sie dazu, den auf Grund der Oberflächenrauhigkeit von 
Bauelement und Kühlkörper vorhandenen Luftspalt zu überbrücken, i.e. den 
zweimaligen Wärmeübergang Metall-Luft zu vermeiden und durch den 
wesentlich besseren Metall-Wärmeleitmatte zu ersetzen.

von Kater Carlo (Gast)


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Mit anderen Worten, man kann noch mehr Sondermuell verkaufen!

Die Waermeleitpaste tut es auch und besser.

Die Volksverbloedung ist auch im Elektronik Bereich angekommen und alle 
rennen dem Trend blind hinterher!

von hinz (Gast)


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dc schrieb:
> 1 bis 2mm dick

Die sind üblicherweise deutlich dünner, so 0,2mm.

von hinz (Gast)


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Kater Carlo schrieb:
> Mit anderen Worten, man kann noch mehr Sondermuell verkaufen!
>
> Die Waermeleitpaste tut es auch und besser.
>
> Die Volksverbloedung ist auch im Elektronik Bereich angekommen und alle
> rennen dem Trend blind hinterher!

Bei dir scheint die Verblödung schon voll zugeschlagen zu haben. 
Wärmeleitpaste kann keine Isolierfolie ersetzen.

von dc (Gast)


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Danke für die Infos!!!


>> Die Volksverbloedung ist auch im Elektronik Bereich angekommen und alle
>> rennen dem Trend blind hinterher!
>
> Bei dir scheint die Verblödung schon voll zugeschlagen zu haben.
> Wärmeleitpaste kann keine Isolierfolie ersetzen.

Dies Forum erinnert mich hin und wieder an ein kleines unbeugsames 
gallisches Dorf, gleich fliegen die Fische...

Beitrag #6250827 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Axel S. (a-za-z0-9)


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hinz schrieb:
> dc schrieb:
>> 1 bis 2mm dick
>
> Die sind üblicherweise deutlich dünner, so 0,2mm.

Es gibt auch dicke Pads und das aus gutem Grund. Nicht alle Bauteile 
kann man an den Kühlflächen anschrauben oder anklemmen. Manchmal sitzt 
so ein Bauelement auf einer Platine und es muß der Spalt zum Gehäuse 
überbrückt werden. Gegenüber direktem Kontakt mindert so ein Pad den 
mechanischen Streß für Platine und Bauteil.

Früher, als ich noch Hardware zerlegt habe, habe ich solche Pads oft in 
CDROM-Laufwerken gefunden, um diverse Motortreiber-IC thermisch an das 
Gehäuse anzubinden.

von Komisch (Gast)


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Gegeben ist eine Radioendstufenroehre EL84. Kann man diese
Folie um die Roehre wickeln um eine bessere Kuehlung zu gewährleisten?

von hinz (Gast)


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Axel S. schrieb:
> hinz schrieb:
>> dc schrieb:
>>> 1 bis 2mm dick
>>
>> Die sind üblicherweise deutlich dünner, so 0,2mm.
>
> Es gibt auch dicke Pads und das aus gutem Grund.

Das sind dann ehr Phase Change Pads, der Wärmeleitfähigkeit halber.

von Georg A. (georga)


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M. V. schrieb:
> Ansonsten gibt es auch sogenannte Gap-Pads bzw. Gap-Filler mit denen
> kann man auch einige Millimeter überbrücken und noch Wärme abführen.

Der Preis wirklich gut leitender Gap-Filler entspricht dann aber auch 
einem Stapel 5EUR-Scheinen derselben Dicke ;)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Komisch schrieb:
> Gegeben ist eine Radioendstufenroehre EL84. Kann man diese
> Folie um die Roehre wickeln um eine bessere Kuehlung zu gewährleisten?

Gab bzw. gibt es, obwohl nur noch im Surplushandel verfügbar und 
höchstwahrscheinlich sündteuer.

In der Übergangszeit zwischen Röhrensender und UKW Leistungstransitoren 
gab es teiltransistorisierte Mobilfunkgeräte mit Röhrenendstufe. Der 
gerippte, massive Kühlkörper des (Kofferraum) Funkgerätes wurde mir 
einer etwas im Vergleich zum Glasdurchmesser zylindrischen Aussparung 
für die Sendeendeöhre versehen. Zwischen Endröhre und Kühlkörper gab es 
ein akkordeonförmiges schwarzes flexibles Kühlblech das sich sanft um 
die Röhre legen ließ und den Spalt zwischen Röhrenumhüllung und 
Kühlkörperzylinder ausfüllte  und somit die Hitze vom Glaskolben auf den 
Kühlkörper übertrug. Siehe rechts Im Bild. Leider ist es schwer 
technische Fotos von solchen Funkgeräten zu finden. Der Leistungsbereich 
belief soch typisch zwischen 10-25W.

Auch in Avionics und militärischen Spezial- und Funkgeräten wurden 
solche Kühlungsmethoden eingesetzt. In militärischen Funkgeräten gab es 
auch oft doppelwandige Kühlkanäle aus Aluminium um Spezialröhren aus 
Metall/keramik oder stark erhitzende Subminiaturröhren kühlen zu können. 
Auch wurden die sich stark erhitzende Miniaturröhren mit Spezialklammern 
auf Kühlkörper befestigt um die Wärme abführen zu können. Solche Technik 
gab es allerdings damals nur im professionellen Bereich. Diese 
speziellen Kühltechniken wurden einige Zeit lang auch in der Elektronik 
von frühen Missiles und Raketen, sowie vielen Avionicsbaugruppen 
angewendet um deren ultrakompakte Elektronik adäquate kühlen zu können.

https://www.google.ca/search?q=radio+tube+heatsink+&tbm=isch&ved=2ahUKEwinraPPnZrpAhWQkp4KHShkBZUQ2-cCegQIABAC&oq=radio+tube+heatsink+&gs_lcp=ChJtb2JpbGUtZ3dzLXdpei1pbWcQAzICCCk6BAghEAo6BAgeEApQpL4FWPHIBWDJ4gVoAHAAeACAAY8BiAHHBpIBAzMuNZgBAKABAQ&sclient=mobile-gws-wiz-img&ei=fg2wXqf2I5Cl-gSoyJWoCQ&bih=905&biw=768&prmd=isvn#imgrc=dguL1-5I5yb1sM

Das Bild zeigt keine Röhrenabschirmungen. Das sind 
Röhrenkühlanordnungen. Die wie Abschirmung aussehenden Abschirmungen 
sind in Wirklichkeit doppelwandige Akkordeon Kühlkörper. Solche 
Kühlkörper fand man früher in vieler Militärelektronik und 
Flugfunkgeräten und wurde meistens mit Gebläsekühlungen augmentiert.

von my2ct (Gast)


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hinz schrieb:
> Bei dir scheint die Verblödung schon voll zugeschlagen zu haben.
> Wärmeleitpaste kann keine Isolierfolie ersetzen.
In diesem Thread ging es laut Titel um Wärmeableitung und dafür ist 
Wärmeleitpaste als Luftspaltüberbrückung bestens.

von Sly_marbo (Gast)


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Ja, haben doch alle Recht. Silikonpads sind schlechtere Wärmeleiter. 
Wärmeleitpaste dafür ne Hochgiftige Sauerei. Hat beides seine 
Daseinsberechtigung.

von Georg A. (georga)


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Sly_marbo schrieb:
> Wärmeleitpaste dafür ne Hochgiftige Sauerei.

Gaaaanz früher mal. Inzwischen ist die normale Paste höchstens 
unbekömmlich.

von hinz (Gast)


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my2ct schrieb:
> hinz schrieb:
>> Bei dir scheint die Verblödung schon voll zugeschlagen zu haben.
>> Wärmeleitpaste kann keine Isolierfolie ersetzen.
> In diesem Thread ging es laut Titel um Wärmeableitung und dafür ist
> Wärmeleitpaste als Luftspaltüberbrückung bestens.

Lies den Titel nochmal, und das Anfangsposting.

von Haben wir (Gast)


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Im ersten Antwortposting steht die Antwort! Nix kapiert?

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