Hallo, über Li-Akkus sind ja eine Menge Mythen in Umlauf. Wie verhält es sich mit folgender Aussage: Li-Akkus benötigen einige Lade- und Entladezyklen, um ihre volle Kapazität zu "entfalten". Man liest es beim Handy und gleichermaßen beim Pedelec. Tatsache oder Dummzeug? Frank
Dummzeug. Einen oder mehrere volle Zyklen zu fahren kann evtl. notwendig sein damit die Software die Kapazität korrekt erfasst und somit richtig anzeigen kann. Das heißt aber nicht, dass sich die tatsächliche Kapazität dabei ändert.
„Man liest“ im Netz jeden nur denkbaren Unsinn, vor allem zu Akkus. Lipos kommen im Neuzustand teilgeladen, und sollten daher vor erster Benutzung voll geladen werden. Dann aber sind die aber mit voller Kapazität betriebsbereit. Handys und Laptops haben allerdings eine Elektronik eingebaut, die den Akkuladezustand ermittelt. Die braucht tatsächlich ein paar Zyklen, um sich an einen neuen Akku anzupassen. Dem Akku ist das aber egal. Oliver
Im Gegenteil. Je nachdem welche Schwellspannungen in dem Chip im Akku oder im Ladegerät einprogrammiert sind kann es sein dass du mit einem Zyklus den Akku schon über seine Grenzen fährst und damit schon die ersten Verluste in der Kapazität auftreten. Mein Handy versuche ich immer zwischen 30-90% Akkuladung zu halten und fahre damit ganz gut bisher.
Ich weiss nicht wie weit das wissenschaftlich korrekt ist , ich richte mich jedenfalls nach der Temperatur. Wenn der Akku deutlich warm wird ist das für mich ein Zeichen dass er dringen ans Netz bzw vom Netz muss denn das bedeutet dass er ausserhalb des ,,gesunden" Spannungsbereiches liegt.
Dennsi W. schrieb: > Je nachdem welche Schwellspannungen in dem Chip im Akku > oder im Ladegerät einprogrammiert sind kann es sein dass du mit einem > Zyklus den Akku schon über seine Grenzen fährst und damit schon die > ersten Verluste in der Kapazität auftreten. Keine Ladeelektronik dieser Welt, die in Ordnung ist, fährt einen Lipo-Akku "über seine Grenzen". Lipos verschleisse natürlich schneller, wenn man sie mit Vollzyklen (leer - voll - leer) belastet (wie alle anderen Akkus auch), und ein Lipo verschleisst auch schneller, wenn er lange ganz vollgeladen rumliegt. Das ist aber völlig unabhängig davon, ob der Akku neu ist, oder nicht, und darum gings ja in der Frage. Beim einem Handy, das immer an ist, ist es dann letztendlich fast egal, ob der Akku angenommene 1000 Vollzyklen oder 2000 Halbzyklen hält - die Zeit, bis er kaputt ist, wird dadurch nicht länger. Oliver
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Frank E. schrieb: > Li-Akkus benötigen einige Lade- und Entladezyklen, um ihre volle > Kapazität zu "entfalten". Ich war auch der Meinung, dass das Quatsch ist. Aber nach dem Erst Vollladen bin ich mit meinem E-Fahrrad eine Strecke gefahren. Gegen Ende der Strecke gibt es noch eine längere Steigung. Dabei ging die obere LED schon aus. Nach ein paar Tagen und erneuter Vollladung bin ich die gleiche Strecke bei gleicher Temperatur gefahren. LED blieben alle an. Könnte also doch etwas dran sein.
Dieser "Mythos" kommt daher das manche Li* Akkus mit einem "Inhibitor" zwischen den elektroden ausgeliefert werden, der das "Shelf Life" verlängern soll in dem er die Reaktion der Elektroden teilwise Unterbindet. Diese Chhemikalie braucht erfahrungsgemäß so 2 Vollzyklen bis sie sich komplett aufgelöst hat. Aber nicht alle Li* Akkus werden damit ausgeleifert, eher die wenigesten würde ich sagen was so meine Erfahrung mit diversen Zelleformaten angeht.
Oliver S. schrieb: > Keine Ladeelektronik dieser Welt, die in Ordnung ist, fährt einen > Lipo-Akku "über seine Grenzen". Da lehnt sich aber einer weit aus dem Fenster: 99% der Ladeelektroniken kommen aus China und werden von unzähligen Hinterhofklitschen zusammen gebraten. Aus dem Ofen ungetestet in die Tüte und ab zu den langnasigen Billigheimern dieser Welt. Im Pedelecforum rät man von der Verwendung ab, weil selbige manchen neuen und gesunden Akkupack ruiniert haben.
Dennsi W. schrieb: > Wenn der Akku deutlich warm wird... Welcher Akkutyp ist da gemeint? Wenn LiIon bzw. LiPo Akkus beim laden warm werden, ist der Ladestrom etwas zu hoch ausgewählt. Ausser bei Akkus im Modellsport ( E-Flieger, Drohnen... ). Da gibt es LiPo Akkus die das vertragen, die aber auch nie die Zyklenzahl von Handyakkus erreichen.
pegel schrieb: > Nach ein paar Tagen und erneuter Vollladung bin ich die gleiche Strecke > bei gleicher Temperatur gefahren. LED blieben alle an. Vielleicht beim Zweitenmal etwas gleichmäßiger und somit weniger Unterstützung benötigt? Ansonsten war er bei der zweiten Fahrt besser der Zellenpack dann besser balanciert.
Dieter schrieb: > Vielleicht beim Zweitenmal etwas gleichmäßiger und somit weniger > Unterstützung benötigt? Daran habe ich auch gedacht. Das Rad fahre ich allerdings schon seit ein paar Jahren. Auch diese Strecke. Jetzt eben mit neuem Akku. Ist leider alles nicht so ganz eindeutig.
Michael B. schrieb: > Dieser "Mythos" kommt daher das manche Li* Akkus mit einem "Inhibitor" > zwischen den elektroden ausgeliefert werden, der das "Shelf Life" > verlängern soll in dem er die Reaktion der Elektroden teilwise > Unterbindet. Das klingt interessant, gibt’s da weiterführende Infos, oder werden gar irgendwo konkrete 18650er Zellen benannt? Das wäre genau das, was ich mir auf Halde legen würde, wie man so schön sagt.
Jack V. schrieb: > Das klingt interessant, gibt’s da weiterführende Infos, oder werden gar > irgendwo konkrete 18650er Zellen benannt? Das wäre genau das, was ich > mir auf Halde legen würde, wie man so schön sagt. Es ist mir von diversen Handy-Zellen bekannt, 18650 mit Inhibitor hatte ich noch nicht, was aber nicht heisst daß es die nicht auch gibt.
pegel schrieb: > Frank E. schrieb: >> Li-Akkus benötigen einige Lade- und Entladezyklen, um ihre volle >> Kapazität zu "entfalten". > > Ich war auch der Meinung, dass das Quatsch ist. > > Aber nach dem Erst Vollladen bin ich mit meinem E-Fahrrad eine Strecke > gefahren. Gegen Ende der Strecke gibt es noch eine längere Steigung. > Dabei ging die obere LED schon aus. > > Nach ein paar Tagen und erneuter Vollladung bin ich die gleiche Strecke > bei gleicher Temperatur gefahren. LED blieben alle an. > > Könnte also doch etwas dran sein. In deinem Fall hat sich das BMS angepasst. Dem eigentlichen Akku ist es genauso wie vorher ergangen.
Frank E. schrieb: > Oliver S. schrieb: >> Keine Ladeelektronik dieser Welt, die in Ordnung ist, fährt einen >> Lipo-Akku "über seine Grenzen". > > Da lehnt sich aber einer weit aus dem Fenster: 99% der Ladeelektroniken > kommen aus China und werden von unzähligen Hinterhofklitschen zusammen > gebraten. Aus dem Ofen ungetestet in die Tüte und ab zu den langnasigen > Billigheimern dieser Welt. Lesen. Nachdenken. Alle Worte lesen. Den Kontext des Beitrags beachten. Ja, Schrott gibt es überall. Der wird dann aber nicht durch ein paar Ladezyklen besser, sondern bleibt Schrott. Oliver
> Keine Ladeelektronik dieser Welt, die in Ordnung ist, fährt einen > Lipo-Akku "über seine Grenzen". fast egal, > ob der Akku angenommene 1000 Vollzyklen oder 2000 Halbzyklen hält - die Meinst Du nicht? Der Hersteller gaukelt damit ja anfangs mehr Kapazität vor. Wenn dann nach 2 Jahren das Gerät kaputt ist kümmert's ihn ja nicht. Im e-Auto dagegen werden die Zellen weniger weit ans Limit gefahren da dort der Kunde andere Asprüche an die Langlebigkeit hat. Es ist wohl so dass die Lipos unverhältnismäßig mehr verschleissen wenn sie vollgeladen bzw voll entladen werden.
Jack V. schrieb: > Das klingt interessant, gibt’s da weiterführende Infos... Habe mal etwas gesucht, aber nichts (deutschsprachiges) gefunden. Was passiert denn mit diesem "Inhibitor", wenn man den Akku in Betrieb nimmt? Diffundiert er durch die Tüte oder den Becher?
Wenn ich einen Akku (vor-)lade, ihn dann verpacke, so spricht dieses Szenario doch bereits für sich. Der Kunde steht selten am Ende des Fließbandes. Zwischen Semmeln, die gleich "verwendet" werden und den xxx-akkus, die sich erst einmal eine unbekannte Zeit entladen dürfen, besteht wohl ein signifikanter Unterschied. Übrigens: Praktisch alle heutigen, akkubetriebenen Geräte, entladen diesen schon "in" der Verpackung - man hat ja sonst nichts zu tun. Dadurch sagen die Hersteller indirekt: Das Teil sollte gleich am Anfang geladen werden. Schon die Erkennung des (Ein-)Ausschalters benötigt ja bereits Saft. Ein Extrem ist mit in diesem Zusammenhang bereits untergekommen: Der Akku eines Hilfsmotors war so leer, dass das zugehörigen Ladegerät ihn nicht mehr erkannt hat und nur noch das Öffnen und vorladen mit einem einfachen Netzgerät, ihn wiederbelebt hat. Er verrichtet jetzt wieder, und das seit mehreren Jahren, seinen Dienst. Keine Ahnung ob diese Fehlerkombination bei anderen Akkus ebenfalls möglich ist.
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Frank E. schrieb: > Habe mal etwas gesucht, aber nichts (deutschsprachiges) gefunden. Was > passiert denn mit diesem "Inhibitor", wenn man den Akku in Betrieb > nimmt? Diffundiert er durch die Tüte oder den Becher? Meiner (dunklen) Erinnerung nach ist das eine schicht aus einem organischen Gel zwischen den Elektroden die sich durch den Ladestrom schlicht zersetzt. Is aber zugegebnermaßen lange her daß ich damit zu tun hatte.
pegel schrieb: > Dabei ging die obere LED schon aus. > > Nach ein paar Tagen und erneuter Vollladung bin ich die gleiche Strecke > bei gleicher Temperatur gefahren. LED blieben alle an. Also zum einen kann zwischen "erste LED geht aus" und "erste LED bleibt an" wenn es der Zufall so will meinetwegen 1 mWh Differenz liegen, so genau gleich fährst du die gleiche Strecke nicht, als dass das irgendwas aussagt. Außerdem wurde ja bereits gesagt, die Kapazitätsanzeige (deine LEDs) kann sich durchaus erst nach vollen Zyklen eingependelt haben, das sagt aber nicht über die tatsächliche Kapazität (wie weit du kommst) aus. Was passiert wenn die Anzeige einfach grandios daneben liegt sieht man ja oft an Smartphones, die entweder den halben Tag lang bei angeblich 1% Akkuladung weiterlaufen oder auf der anderen Seite bei angeblich 30% Restladung einfach wegen Unterspannung ausgehen.
Michael B. schrieb: > Es ist mir von diversen Handy-Zellen bekannt, 18650 mit Inhibitor hatte > ich noch nicht, was aber nicht heisst daß es die nicht auch gibt. Eben beim Arzt in einer aktuellen Auto Motor Sport geschmökert. Bei einem E-Auto Test stand zu lesen, dass man den Motor einfahren müsste. Was die Tester veranlasst hat, beim Hersteller nachzufragen. Tatsächlich wären da Lager, die einzufahren wären. Die Tester wollten eigentlich abklären, ob mit Einfahren der Li-Akku gemeint sei. Denn das kenne man ja von Handy-Akkus. Seltsam nur, dass sich im Netz keine Informationen zu diesen Inhibitoren finden.
Dennsi W. schrieb: > Es ist wohl so dass die Lipos unverhältnismäßig mehr verschleissen wenn > sie vollgeladen bzw voll entladen werden. Das ist natürlich so, hat aber mit der Frage des TO, ob man Lipo-Akkus "einfahren" muß, überhaupt nichts zu tun. Oliver
Oliver S. schrieb: > Dennsi W. schrieb: >> Je nachdem welche Schwellspannungen in dem Chip im Akku >> oder im Ladegerät einprogrammiert sind kann es sein dass du mit einem >> Zyklus den Akku schon über seine Grenzen fährst und damit schon die >> ersten Verluste in der Kapazität auftreten. > > Keine Ladeelektronik dieser Welt, die in Ordnung ist, fährt einen > Lipo-Akku "über seine Grenzen". > > Lipos verschleisse natürlich schneller, wenn man sie mit Vollzyklen > (leer - voll - leer) belastet (wie alle anderen Akkus auch), und ein > Lipo verschleisst auch schneller, wenn er lange ganz vollgeladen > rumliegt. Das ist aber völlig unabhängig davon, ob der Akku neu ist, > oder nicht, und darum gings ja in der Frage. > > Beim einem Handy, das immer an ist, ist es dann letztendlich fast egal, > ob der Akku angenommene 1000 Vollzyklen oder 2000 Halbzyklen hält - die > Zeit, bis er kaputt ist, wird dadurch nicht länger. > > Oliver Es sind dann aber mehr als 2000 Halbzyklen (wären hier wohl eher 10.000 Halbzyklen) siehe unten: Etwas detaillierter von Samsung: 100% - 0% 500 Zyklen 100% - 10% over 500 Zyklen 90% - 0% 1500 Zyklen 100% - 20% 1000 Zyklen 90% - 10% over 1500 Zyklen 80% - 0% 3000 Zyklen 90% - 20% 2000 Zyklen 80% - 10% over 3000 Zyklen 70% - 0% 4000 Zyklen 80% - 20% 3500 Zyklen 70% - 10% 4500 Zyklen 70% - 20% 5000 Zyklen; jeweils bis zum Rückgang auf 70% der Neukapazität. Von Panasonic hatte ich da auch mal Zahlen mit 70% - 20% bei einer Rundzelle von 8000 Zyklen waren das meine ich und 0 -100 % auch so ca. 500 Zyklen.
squierrel schrieb: > Etwas detaillierter von Samsung: > 90% - 0% 1500 Zyklen > 80% - 0% 3000 Zyklen > ... Der Vollständigkeit halber wäre nun noch interessant, welche Leerlaufspannungen 80% und 90% entsprechen.
Frank E. schrieb: > squierrel schrieb: > Etwas detaillierter von Samsung: > 90% - 0% 1500 Zyklen > 80% - 0% 3000 Zyklen > ... > > Der Vollständigkeit halber wäre nun noch interessant, welche > Leerlaufspannungen 80% und 90% entsprechen. Findest du unter table 2 auf https://batteryuniversity.com/learn/article/charging_lithium_ion_batteries Falls man vorhat die LiIon Batterien (mehrere in Serie mit BMS) nur mehr mit der Konstantstromphase zu laden, also ohne der Sättigungs/Konstantspannungsphase -was ungefähr einer Ladung auf 80-90% entspricht - kann man sich leicht ein neues (?schlimmeres?) Problem einhandeln: Bei vielen derzeitig verwendete BMS mit passiven Balancing wird das Balancing dann überhaupt nicht mehr ausgeführt. Der Widerstand parallel zu den Zellen, um den Ladestrom zu verringern wird oft erst so um die 4.2V aktiviert... "Unbalanzierte" Zellen in Serienschaltung können zu beiweiten früheren Ausfällen des Akkupacks führen.
squierrel schrieb: > 100% - 20% 1000 Zyklen Das dürfte der Lade-Normalfall sein, und wenn das Smartphone dann im Schnitt alle 2 Tage geladen wird, sind 1000 Zyklen 5,5 Jahre. Und dann hat der Akku immer noch 70%, und braucht dann zwar tägliche eine Ladung, ist aber noch nicht kaputt. Was will man da noch groß die Lebensdauer verlängern? Oliver
was schrieb: > Dummzeug. Hier hat einer mal versucht, das "Einfahren" zu verifizieren. Ist wohl doch eher ein Mythos. http://www.mountainprophet.de/2015/07/14/akku-mythen-ein-liion-braucht-paar-zyklen-bis-er-taugt/
Der Thread hat mich gleich an zwei Sachen errinert. 1. Als ich vor ca. 16 Jahren für mich nach einem Laptop gesucht habe, habe ich ein paar Bedienungsanleitungen online angeguckt. In einer Stand sowas wie, dass man den Akku am Anfang ein paar mal voll Laden und solang entladen, bis der Laptop runterfärht. Dies soll den Akku zur vollen Kapazität bringen. 2. Bei TomsHardware bin ich auf ein Artikel gestossen. Die haben eine Esoterik-Folie untersucht, die dem Akku mehr Kapazität verleihen soll. Damit die Folie wirkt, soll man den Akku mehrmals voll laden und entladen. Auf die schnelle habe ich diese Seite gefunden: https://www.itespresso.de/2005/04/21/akku-laufzeit-verlaengern-pcpro/ Zitat: ...da bescheinigen die Forenteilnehmer der Folie eine überaus positive Wirkung. Nach dem Aufkleben soll sich die Akkulaufzeit von PDAs und Handys teilweise deutlich erhöht haben. ... Am wahrscheinlichsten ist, dass die User ihre Akkus zum ersten Mal bewusst voll ge- und entladen haben. Dadurch regeniert sich jeder Akku, egal ob mit oder ohne Folie. ...
r2r schrieb: > Am wahrscheinlichsten ist, dass die User ihre Akkus zum ersten Mal > bewusst voll ge- und entladen haben. Dadurch regeniert sich jeder Akku Nein, tut er nicht.
Die Anzeige wird nur durch einen kompletten Zyklus richtig geeicht. Das Gerät weiss dann bei welcher Spannung der Akku wie viel Kapazität hat. Ungefär so wie wenn das Smartfon sagt man soll es im paarmal im Kreis(8er-Schleife) bewegen um den Kompass einzunorden.
Frank E. schrieb: > Li-Akkus benötigen einige Lade- und Entladezyklen, um ihre volle > Kapazität zu "entfalten". Man liest es beim Handy und gleichermaßen beim > Pedelec. Bei keinem einzigen Gerät das ich besitze wäre das so gewesen. Das sind aber vom Laptop über das Pedelec bis hin zum E-Auto schon ein paar. Dazu: Ich verbaue in meine Gerätchen manchmal fuel-gauges wie die LTC2941: https://www.analog.com/en/products/ltc2941.html Das ist im Endefekt ein Stromzähler, der direkt die verbrauchte Ladung zählen kann, und so einen akurraten Akkustand angeben kann, auch bei flacher Kennlinie des Akkus. Und die sagt mir auch nichts von solchen Effekten. Man lädt voll, und bei erreichen der Entladeschlussspannung habe ich auch schon beim ersten Zyklus bisher immer die volle Kapazität zur Verfügung gehabt. Meistens mehr als auf dem Akku draufstand. Meist geht es da um kleine LiPo-Akkus.
Oliver S. schrieb: > squierrel schrieb: >> 100% - 20% 1000 Zyklen > > Das dürfte der Lade-Normalfall sein, und wenn das Smartphone dann im > Schnitt alle 2 Tage geladen wird, sind 1000 Zyklen 5,5 Jahre. Und dann > hat der Akku immer noch 70%, und braucht dann zwar tägliche eine Ladung, > ist aber noch nicht kaputt. Was will man da noch groß die Lebensdauer > verlängern? > > Oliver Jup nur das Handy Akkus meist nicht komplett voll geladen werden sondern auf ~95% bringt ja auch nix und dauert eh nur Ewig, beim Entladen würde ich schätzen müssen aber ich denke um 15% bleiben im Akku wenn das Handy aus geht. Das Hauptproblem warum Handy Akkus kaputt gehen ist Temperatur, die liegen oft In der Sonne und werden gut durchgebraten bei gleichzeitiger Stromentnahme im Winter auch gerne mal eingefroren ... Beim Auto hast das meist nicht da diese im Betrieb gekühlt werden entweder Passiv oder wie beim Tesla Aktiv.
K. J. schrieb: > Jup nur das Handy Akkus meist nicht komplett voll geladen werden sondern > auf ~95% bringt ja auch nix und dauert eh nur Ewig, beim Entladen würde > ich schätzen müssen aber ich denke um 15% bleiben im Akku wenn das Handy > aus geht. Kommt drauf an wie du "voll" definierst. Bei denen die ich bislang getestet hatte (im Smartphone auf 100% geladen, dann entnommen und Bis 3 V entladen) waren immer 4,2-4,4V zu Ladeschluss drin. Beim Entladen ein ähnliches Bild. Wenn man das Smartphone eingeschaltet lässt bis es aus schaltet und dann weiter entlädt bis 3V, ist praktisch garnichts mehr drin. Ich entlade zum Testen immer mit 500 mA. K. J. schrieb: > Beim Auto hast das meist nicht da diese im Betrieb gekühlt werden > entweder Passiv oder wie beim Tesla Aktiv. Diese passive Kühlung kann man aber praktisch garnicht als solche bezeichnen. Das merkt man wenn man ein paar mal hintereinander schnell lädt und gleich wieder leer fährt. Die Leistung wird dann immer geringer, weil der Akku immer wärmer wird und erst mal wieder 12 Stunden stehen muss um sich "passiv" zu kühlen. Besser ist das nur wenn es wirklich eine aktive Kühlung gibt, die aber bei weitem nicht alle Fahrzeuge haben. Aktuell eigentlich nur sehr teure Fahrzeuge. Das soll sich allerdings demnächst ändern.
r2r schrieb: > Als ich vor ca. 16 Jahren für mich nach einem Laptop gesucht habe, habe > ich ein paar Bedienungsanleitungen online angeguckt. In einer Stand > sowas wie, dass man den Akku am Anfang ein paar mal voll Laden und > solang entladen, bis der Laptop runterfärht. Dies soll den Akku zur > vollen Kapazität bringen. Da braucht man gar nicht 16 Jahre zurück blicken. Eben (13.04.2020) im Pedelecforum gefunden: "Ein brandneuer Akku braucht ja erst einmal ein paar Ladezyklen, bis er volle Kapazität hat und so war das hier auch. Allerdings war ich überrascht, wie groß der Unterschied ist. Die ersten beiden Zyklen brachten mir so etwa 50, 60 km Reichweite [...] Aber dann haben die Zellen erkennbar aufgebaut." https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/zellentausch-bei-meinem-bulls-lavida-plus-resume-nach-drei-monaten.75319/post-1409974
r2r schrieb: > 1. > Als ich vor ca. 16 Jahren für mich nach einem Laptop gesucht habe, habe > ich ein paar Bedienungsanleitungen online angeguckt. In einer Stand > sowas wie, dass man den Akku am Anfang ein paar mal voll Laden und > solang entladen, bis der Laptop runterfärht. Dies soll den Akku zur > vollen Kapazität bringen. … 2004 rum hatten nicht wenige Laptops auch NiMH-Zellen. Da würd’s plausibel erscheinen. Frank E. schrieb: > Da braucht man gar nicht 16 Jahre zurück blicken. > Eben (13.04.2020) im Pedelecforum gefunden: Die erste Antwort hättest du auch noch gleich lesen sollen.
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Jack V. schrieb: > Die erste Antwort hättest du auch noch gleich lesen sollen. Habe ich gelesen, aber darum geht es nicht. Es geht darum, dass jemand schreibt, dass er eine Steigerung der Reichweite bemerkt hat und dies darauf zurück führt, dass ein neuer LiIon-Akku eben erst "eingefahren" werden muss. Und dies im Jahre 2020. Und solche Berichte liest man im Netz eine Menge. Ob sich tatsächlich alle von einer Laufzeit- bzw. Reichweitenberechnung hinters Licht führen lassen?
Frank E. schrieb: > Es geht darum, dass jemand schreibt, dass er eine Steigerung der > Reichweite bemerkt hat und dies darauf zurück führt, dass ein neuer > LiIon-Akku eben erst "eingefahren" werden muss. Und dies im Jahre 2020. > Und solche Berichte liest man im Netz eine Menge. Das ist aber wirklich so. Und das liegt an den Eigenschaften der Elektronik und Software des BMS, nicht am Akkus Ich löse das beispielsweise immer so: - Voll ist der Akku, wenn die Ladeschlussspannung erreicht ist (z. B. 4,3V) - Leer ist der Akku, wenn er die Entladeschlussspannung hat (z.B. 3,3V) Zwischenstufen bestimmt ein Ladungszähler (Stromzähler, auch Gasgauge), mit der der tatsächliche Stand überwacht wird. Die ist bei Lithiumakkus fast zwingend, wegen der flachen Kennlinie von Lithiumakkus. Die Spannung sagt nur wenig über den tatsächlichen Ladezustand aus. Und da liegt der Hund begraben. Bei einem neuen Akku wird einfach die Nennkapazität des Akkus angenommen, woraus die Software die Aussage "wie voll bin ich" ableitet. Die tatsächliche Kapazität ist bei neuen Akkus aber fast immer höher. Die kennt die Software aber erst nach einem vollen Entladezyklus. Effekt: Nach einem Zyklus ercheind die Reichweite plötzlich höher, obwohl der Akku kein bischen dazugewonnen hat. Ich hatte schon 800mAh-Akkus mit 1200mAh (neu, natürlich).
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