Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik M-Bus Pegelwandler / Netzteil Diy


von AtomicIX (Gast)


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Hallo,
ich habe einen Wasserzähler von Diel (Flypper) mit einer Wire M-Bus 
Schnittstelle.
Die Daten lese ich über "M-Bus zu USB Modul" 
https://m.de.aliexpress.com/item/32755430755.html?trace=wwwdetail2mobilesitedetail&productId=32755430755&productSubject=MBUS-to-USB-master-module-MBUS-device-debugging-dedicated-no-power-supply 
an einem Raspberry / iobroker erfolgreich aus.
Nun möchte ich aber, um die Batterie des Wasserzähler zu schonen, den 
M-Bus mit Spannung versorgen. Da gibt es fertige Lösungen für 100-300€ . 
Das ist mir die Sache aber nicht wert und hoffe das es dafür einen DIY 
Lösung gibt. Laut Beschreibung vom Wasserzähler kann dieser vom M-Bus 
mit Spannung versorgt werden und die Batterie somit entlastet.
Kennt sich heir einem mit dem M-Bus aus und kann mir sagen, wie ich den 
M-Bus mit Spannung versorgen kann?

von Klaus R. (klara)


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AtomicIX schrieb:
> Laut Beschreibung vom Wasserzähler kann dieser vom M-Bus
> mit Spannung versorgt werden und die Batterie somit entlastet.

AtomicIX schrieb:
> Die Daten lese ich über "M-Bus zu USB Modul"

Ja, warum versorgt denn Dein USB-Modul nicht den Wasserzähler???

Hier ein Beispiel für einen MBUS - Pegelwandler. Dieser einfache 
Pegelwandler macht dies.
https://www.m-bus.de/pw1.html

Schau Dir mal an wie der MBus funktioniert.
https://m-bus.com/documentation-wired/04-physical-layer

Der Master sendet zum Wasserzähler ein binäres Signal, 36V = 1, 24V = 0. 
Der Slave sendet auf der selben Leitung Stromimpulse, 11-20mA = 0, 
<1,5mA = 1.

Somit liegen am Wasserzähler immer mindestens 24V an und der 
Wasserzähler darf dabei vielleicht 1mA für sich selbst verbrauchen um 
das Slave-Signal nicht zu stören.

Der Slave wird einen Stepdownregler haben der vermutlich von 24V auf 
3,3V herunterregelt. So stehen 3,3V und ca. 7mA für den Zähler dauernd 
zur Verfügung.

Das ist ein Nachteil der Chinesen, sie sprechen oft schlecht deutsch. 
Die 36V sind im Text erwähnt. Hast Du eine Bedienungsanleitung?
mfg Klaus

: Bearbeitet durch User
von AtomicIX (Gast)


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Danke für deine Antwort.
Ich habe auf der Bus-Leitung keine Spannung gemessen, daher bin ich 
davon ausgegangen, das dass vielleicht anders funktionieren muss. Das 
mit den 24/36V Habe ich auch schon gelesen, dachte aber das läuft nur, 
wenn das ein originaler BUS (für teuer Geld) ist. Eine Beschreibung gibt 
es nicht für das Chinesen M-Bus-USB Modul und beim Ali auf der Seite 
steht "kein Netzteil" .
Dann werde ich mal hoffen, das die Ständigen Abfragen , die Batterie 
nicht leer lutschen.

von Klaus R. (klara)


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AtomicIX schrieb:
> Ich habe auf der Bus-Leitung keine Spannung gemessen, daher bin ich
> davon ausgegangen, das dass vielleicht anders funktionieren muss.

Also, eine Spannung sollte man schon messen können. Der Master muß den 
Slave ansprechen. In dieser Zeit liegen zumindest die 24V an. Du 
solltest zumindest eine Spannung zwischen 24 und 36V messen können, die 
zappelt dann so dazwischen herum. Dann dauert es vielleicht eine Sekunde 
bis der Slave antwortet. Auch in dieser Zeit, bis Ende der Slave Antwort 
liegen die 24V, eher 36V an.

Es kann sein, daß die Chinesen den Master so betreiben, daß die Spannung 
erst kurz vor Beginn der Anfrage an den Slave hochgefahren wird und dann 
ein paar Sekunden lang gehalten wird. Sonst kann ich mir es nicht 
vorstellen wie der Abruf von Daten funktionieren soll. So recht sehe ich 
da auch keine Notwendigkeit dazu. Es ist doch viel billiger die Spannung 
dauernd stehen zu lassen. Wenn sie nicht dauernd anliegt, wird dies auch 
die Batterie des Slaves belasten. Und dies will man ja nicht.

AtomicIX schrieb:
> Kennt sich heir einem mit dem M-Bus aus und kann mir sagen, wie ich den
> M-Bus mit Spannung versorgen kann?

MBUS leere spannung: 32-36 v
MBUS signal spannung: 16-20 VDC

Es ginge wenn Du weniger als die "16-20 VDC" selber zusätzlich parallel 
einspeist, also z.B. mit 15 V einspeist. Wenn dann der Master selber nur 
16V anlegt, so ist die Zusatzspeisung gesterrt. Selbst dann wird die 
Strom-Antwort des Slaves nicht beeinflußt, der Master bekommt die 
Antwort des Slaves voll mit.

Ich habe Dir den Aufbau mal dargestellt. Die Diode D1 kann eine 
x-beliebige Diode sein die zumindest ca. 50 V aushalten sollte. Der 1000 
Ohm Widerstand begrenzt den Strom. An ihm fallen bei 1 mA dann 1 V ab. 
Im Kurzschluß wären dies 15 mA. Zur Speisung des Slaves werden sicher 
weniger als 1 mA nötig sein. Über die Diode werden ca. 0,6 V abfallen, 
wenn Strom fließt. So wird im ungünstigsten Fall bei 1 mA mit 15,0 V - 
1,0 V - 0,6 V = 13,4 V gespeist. Erst wenn die "MBUS signal spannung" 
unter 14,4 V kommen würde fließt dann langsam ein Strom. Also hat man 
hier Sicherheit vor ungewollter Beeinflussung.

Du kannst zumindest so prüfen ob Dein Slave im Ruhezustand Strom aus der 
Zusatzspeisung aufnimmt. Lass des Master weg und messe den 
Spannungsabfall über den 1000 Ohm Widerstand. Der Slave wird im 
Ruhezustand weit aus weniger als 100 µA verbrauchen. Er selber mißt nur 
wenn Durchfluß vorhanden ist und gibt den Wert dann alle 20 Sekunden neu 
auf seinem Display aus, falls man es ausliest.

Ich wollte damit sagen, der Slave wird nicht stetig Strom aufnehmen. 
Unter Umständen ist er auch ziemlich gering. Vielleicht fallen über dem 
1000 Ohm Widerstand ja auch nur 100 mV ab. Solch eine Batterie hält ja 
garantiert 6 Jahre. Bei mir liefen die alten Zähler im ausgebautem 
Zustand noch Jahre länger. Allerdings ist bei Batteriebetrieb die 
Abfragehäufigkeit begrenzt, um Strom zu sparen.
mfg Klaus

mfg klaus

von AtomicIX (Gast)


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Vielen dank, das habe ich jetzt soweit alles verstanden.
Ich werde mich dann am Wochenende mal mit dem Messen und basteln 
beschäftigen.
Der Wasserzähler ist nur zur Messung meiner Bewässerungsanlage über die 
Grandwasserpumpe. Dafür habe ich eine Wasseruhr aus 2012 ohne Eichung. 
Daher will ich die Batterie schonen. Ich weis ja nicht, ob man die 
Geräte selber öffnen kann um die Batterie (Lithium?) zu tauschen. Damit 
muss ich mich noch mal beschäftigen.

Lg Christian

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