Hallo zusammen, mir ging gerade eine Idee durch den Kopf: Da ich Modellbahner Spur N bin muss ich irgendwann mal meine ganze Anlage (bzw. die einzelnen Blöcke messen). Bisher habe ich dies mit einem Handarbeitsmetermass gemacht (passt bei Spur N sogar genau zwischen die beiden Profile). Da es aber auch längere Strecken gibt >2 Meter, hatte ich die Idee, dies mit zwei Drähten zu machen, die mal am Anfang und Ende anlegt und dann wird die Zeit gemessen, die ein gesendetes Signal braucht. Dann noch flugs diesen Wert umrechnen und schon hätte man die genaue Länge. Zum Einstellen könnte man eine bestimmte Länge messen, und wüste dann, wie schnell bspw. 5 cm gemessen werden. Dadurch hätte man auch das Problem der unterschiedlichen Leitfähigkeit der Materialien gelöst. Gibt es so eine Möglichkeit und wie könnte man dies umsetzen? Schön wäre es, wenn man dies mit einem raspberry pi oder ähnlichem lösen könnte, an dem man dann noch ein kleines Display anschließen kann. Die Software müsste dann mit ein wenig Aufwand selbst zu schreiben sein (ein paar Fähigkeiten in VB.Net habe ich). Vielleicht gibt es ja schon so etwas? Gruß Volker
Könnte mir vorstellen, dass das wegen Kontaktwiderständen, Weichen etc. nicht so einfach ist. Wäre es nicht einfacher, einen "Messwagen" zu basteln, der über die Umdrehungen der Räder die zurückgelegte Strecke misst?
Volker B. schrieb: > Da es aber auch längere Strecken gibt >2 Meter, hatte ich die Idee, dies > mit zwei Drähten zu machen, die mal am Anfang und Ende anlegt und dann > wird die Zeit gemessen, die ein gesendetes Signal braucht. Dann noch > flugs diesen Wert umrechnen und schon hätte man die genaue Länge. Lichtgeschwindigkeit ist ein Begriff?
Ich hätte da eine bessere Idee: Du zählst die Umdrehungen eines Rades (Waggon) mit Hallsensor oder Reflexlichtschranke, der Raddurchmesser ist ja eine feste Größe, und dann erst rechnest Du sinnvoll um... Dann kannst Du auch alles abfahren und genau bestimmen (vermessen)... Ach, habe gerade gelesen, dass Tom schon den Vorschlag machte...
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Das funktioniert im Prinzip ganz gut, aber bei so kurzen Strecken wird es zumindest mit Hausmitteln bzw. Bastelkiste schon sportlich... https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zeitbereichsreflektometrie
Volker B. schrieb: > Gibt es so eine Möglichkeit Theoretisch. TDR misst die Leitungslänge. Aber geschickter als ein simples abstoppen der Zeit von Sende- bis Empfangszeitpunkt, das wäre nämlich ziemlich wenig Zeit für 5cm (Un)Genauigkeit, nur 166ps, Picosekunden. Dein rPi ist 1000 mal langsamer, könnte also nur so 5km-weise abstoppen. https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitbereichsreflektometrie Für Modelleisenbahnentfernung ist das Verfahren aber Unsinn, eine Schiene ist kein gutes Kabel mit angepasster Impedanz, im Reflektrogramm würdest du jeden Schienenstoss und jede Weiche, jedenUntergrundwechsel als Störung sehen bis zum grossen Ziel, dem Kurzschluss dort wo die Lok steht, und bekommst das ganze noch überlager von den Reflektionen in die andere Richtung des Schienenstrangs. Ein gutes GHz-Oszilloskop ist alles was du dafür brauchst. Ähm, nachdem du den Verkürzungsfaktor der Gleise betechnet oder ermittelt hast.
MaWin schrieb: > Ein gutes GHz-Oszilloskop ist alles was du dafür brauchst. Ähm, nachdem > du den Verkürzungsfaktor der Gleise betechnet oder ermittelt hast. Löst nicht das Problem, ist aber ein Ansatz: https://youtu.be/U3T7oX4wOpQ https://youtu.be/SB_WPUhd2TY Tom schrieb: > Wäre es nicht einfacher, einen "Messwagen" zu basteln, der über die > Umdrehungen der Räder die zurückgelegte Strecke misst? So würde ich es auch machen.
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Früher gab's so ein Messgerät von ELV, das sah nicht aufwendig aus und hat funktioniert. Heute gibt's nur noch ein PDF https://de.elv.com/digital-kabellaengen-messgeraet-km-1-202692
Mani W. schrieb: > Umdrehungen eines Rades Das dürfte dann niemals durchrutschen. Falls das ein Problem wird, könnte man optisch arbeiten: Maussensor mittig aufs Gleisbett richten.. Keine Ahnung ob man auch am PC an die Daten kommt oder direkt an den Sensor muss. Am PC könnte man eine Testsoftware mit ner billigen Maus flott umsetzten
Andre schrieb: > Maussensor mittig aufs Gleisbett richten.. > Keine Ahnung ob man auch am PC an die Daten kommt oder direkt an den > Sensor muss. Am PC könnte man eine Testsoftware mit ner billigen Maus > flott umsetzten Die Idee klingt gut... Allerdings müsste mit einer Linse wohl die Brennweite verändert werden, denn meine Funkmaus funktioniert nur knapp 2mm über der Oberfläche...
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Andre schrieb: > Mani W. schrieb: >> Umdrehungen eines Rades > > Das dürfte dann niemals durchrutschen. Also einen vierachsigen Wagen nehmen und jede der vier Achsen messen. Aus den Messwerten dann eine Mehrheitsentscheidung bilden. wendelsberg
Hm, ich verstehe den Zweck nicht so ganz. Ich habe auch eine Spur-N Anlage. Bin aber noch nie auf die Idee gekommen, die Längen einzelne Abschnitte zu vermessen. Wozu auch. Was hat man davon? Würde mich jetzt mal interessieren, wozu eine genaue Vermessung der Anlage dient. Ich würde einen Optischen Sensor unter einem Wagen montieren, und dann die Anzahl der Schwellen zählen.
Ich weiss jetzt nicht, wie die Schienen ausssehen, aber könnte man die Schwellen zählen? Evtl. mit einer Reflexlichtschranke? Anmerkung: hat sich wohl mit PittiJ überschnitten...
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Mani W. schrieb: > Allerdings müsste mit einer Linse wohl die Brennweite verändert werden, > denn meine Funkmaus funktioniert nur knapp 2mm über der Oberfläche... Evtl eine Lasermaus. Andre schrieb: > Das dürfte dann niemals durchrutschen. Es gibt auch Räder mit Gummibelag. Das haben oft Loks für mehr Grip.
MaWin schrieb: > TDR misst die Leitungslänge. Eigentlich nicht. Nur die Laufzeit, zur Länge muss man mit dem eps_r noch umrechnen. Das geht, wenn eps_r bekannt ist und einfach auch dann nur, wenn es über die Leitungslänge konstant ist ... Aber die wichtigere Einschränkung hast du selber genannt: die erreichbare Auflösung mit einen RasPi.
Ich würde ja einfach die verwendeten Arten von Schienensegmenten ausmessen und dann beim Bau der Anlage gleich mitzählen, wie viele ich von welcher Art verlege. Oder gleich eine Planungssoftware dafür verwenden. Die zeigt einem doch sicher die Länge an. Dirk B. schrieb: > Mani W. schrieb: >> Allerdings müsste mit einer Linse wohl die Brennweite verändert werden, >> denn meine Funkmaus funktioniert nur knapp 2mm über der Oberfläche... > > Evtl eine Lasermaus. Das wird bei denen nicht anders sein, da es ein gewünschter Effekt ist. Man soll ja die Maus leicht anheben und dann bewegen können, ohne dass der Mauszeiger mitläuft.
Das mit den Schwellen zählen gibt aber Probleme bei Weichen, Kreuzungen u.ä.
Mal ganz doof als nicht Modellbahner gefragt....bestehen die Gleise nicht aus einzelnen Segmenten bekannter Länge? Und lässt sich daraus nicht ganz einfach die Gesamtlänge zusammenzählen?
Sly_marbo schrieb: > Mal ganz doof als nicht Modellbahner gefragt.... Mal ganz doof als nicht Modellbahner geantwortet: Es gibt wohl Systeme mit Gleisen in Meterware, die vom Benutzer dann individuell zugeschnitten und gebogen werden können.
Sly_marbo schrieb: > bestehen die Gleise > nicht aus einzelnen Segmenten bekannter Länge? Sofern man seine Bahn selbst entwirft, werden Gleise allerdings oft passend zugeschnitten.
Bauform B. schrieb: > Früher gab's so ein Messgerät von ELV, das sah nicht aufwendig aus und > hat funktioniert. Aus der Produktbeschreibung: Die Anzeige-Auflösung beträgt 10 cm bis zu einer Kabel- länge von 200 m, ... Meiner Meinung nach fuer den gedachten Anwendungsfall viel zu ungenau.
Ja genau, Modellbahngleise gibt es fast nur bei der Mainstream-Märklin-Fraktur in festen Längen und Geometrien. Die Profis haben Übergangsradien, grosse, unkäufliche Radien, Steigungsänderungen, Zahnstangengeleise usw. die evtl. sogar an das Geläne angepasst werden müssen (Gartenbahn). Ausserdem muss man manchmal die Position eines Zuges wissen, also entweder die Position aus dem Zug gesendet, oder von aussen erfasst werden, damit ein Loksimulator eben genau die verschiedenen Steigungen, Signale und andere Sachen in der Simulation berücksichtigen kann. Da das Thema für mich sehr aktuell ist, habe ich mich auch damit beschäftigt, die Längen (bzw. die daraus resultierenden Positionen) mit Geschw. und Zeit zu berechnen. Aber die verwendeten Dekoder geben, auch mit kompensierter Kennlinie, keine einheitliche Position, die immer stimmt (bei 66m Streckenlänge über 5m Abweichung). Da der TO aber momentan nur die absoluten Längen einmal braucht, kann doch das auch ein bisschen aufwändiger sein, also mit manuellem Messen. Gruss Chregu
Sofern die Schwellen, die die beiden Schienenstränge miteinander verbinden gleiche Abstände haben: Mit Messzug optisch zählen. Die Auflösung ist dann natürlich nur im Bereich des Abstandes zweier Schwellen, aber besser als Odometrie mit dem Rad.
Kann man statt Metermaß nicht einfach ein dünnes langes Seil nehmen? Dann weiss man auch, wo man gemessen hat.
asdf schrieb: > Sofern die Schwellen, die die beiden Schienenstränge miteinander > verbinden gleiche Abstände haben: Mit Messzug optisch zählen. Genau, einfach eine Raspi zero auf den Tender, vor die Lok ein PC-Maus und dann mit App die Mausbewegung messen.
wendelsberg schrieb: > Also einen vierachsigen Wagen nehmen und jede der vier Achsen messen. > Aus den Messwerten dann eine Mehrheitsentscheidung bilden. Das Problem ist, dass in Kurven prinzipbedingt immer ein Rad rutscht, weil die Räder starr über die Achse gekoppelt sind. Je nach dem, welches Rad zuerst rutscht, kann der Mittelwert bei der Achsenmessung sogar systematische Fehler erzeugen. Ein losen in Spurmitte mitgeschlepptes einzelnes Rad, quasi ein spezieller Messwagen mit Umdrehungsmessung dürfte relativ einfach umzusetzen sein.
Wolfgang schrieb: > Ein losen in Spurmitte mitgeschlepptes einzelnes Rad, quasi ein > spezieller Messwagen mit Umdrehungsmessung dürfte relativ einfach > umzusetzen sein. Weichen sollte man damit besser umfahren...
Ich schrieb: > Weichen sollte man damit besser umfahren... Einem ausreichend großen Rad sind die egal. Das mitlaufende Rad darf die volle Höhe des Standardwagonprofils haben. Guck dir mal Räder an, wie sie früher für Streckenvermessung in unwegsamerem Gelände (z.B. Polarexpeditionen) nachgeschleppt wurden.
Muss halt federnd gelagert sein und der Wagon ausreichend schwer, um der Federkraft etwas entgegenzusetzen.
Im Strassenbau nimmt man so ein Messrad wie oben. So was ähnliches musst du als Anhänger für die Locks bauen.
Ich schrieb: > Muss halt federnd gelagert sein und der Wagon ausreichend schwer, um der > Federkraft etwas entgegenzusetzen. Für die Vermessung sollte man halt nicht wie die besengte Sau über die Anlage fahren. Der Wagen muss nur so schwer sein, dass er z.B. durch Seitenkräfte beim Überfahren von Weichen entgleist. Da kommt es auch auf die Form der Flanken des Laufrades an.
Funtioniert das auch bei Bogenweichen, wenn das Messrad beim Überfahren der Zwischenschiene den ganzen Wagen anhebt?
Mani W. schrieb: >> die Zeit messen, die ein gesendetes Signal braucht. Dann noch >> flugs diesen Wert umrechnen und schon hätte man die genaue Länge. > > Lichtgeschwindigkeit ist ein Begriff? Ja, am besten eine Strecke von 300000km messen. Mit etwas Mühe wird man wohl eine Meßgenauigkeit von +-300km erreichen können.
Harald W. schrieb: > Mit etwas Mühe wird man wohl eine Meßgenauigkeit von +-300km erreichen > können. Jeder GPS-Empfänger schafft trotz Ionosphäre eine Genauigkeit von 3m. Mit einer Zeitauflösung von 30ps sollte es für die Modellbahn genau genug sein.
Wolfgang schrieb: > Das Problem ist, dass in Kurven prinzipbedingt immer ein Rad rutscht, > weil die Räder starr über die Achse gekoppelt sind. Je nach dem, welches > Rad zuerst rutscht, Dann mach5 man nur ein Rad mit Gummireifen, damit das andere zuerst rutscht. Man kann auch eine zweite Achse nehmen, auf der das andere Rad gummiert ist. (oder bei der zweiten Durchfahrt den Wagen drehen)
Harald W. schrieb: >> Lichtgeschwindigkeit ist ein Begriff? > > Ja, am besten eine Strecke von 300000km messen. Mit etwas Mühe > wird man wohl eine Meßgenauigkeit von +-300km erreichen können. Es gibt für 20 Euro Laser-Entfernungsmesser. Die nutzen auch die Lichtgeschwindigkeit für die Messung und sind ein wenig genauer als ±300km.
Wolfgang schrieb: > Für die Vermessung sollte man halt nicht wie die besengte Sau über die > Anlage fahren. Der Wagen muss nur so schwer sein, dass er z.B. durch > Seitenkräfte beim Überfahren von Weichen entgleist. Da kommt es auch auf > die Form der Flanken des Laufrades an. Fast track to /dev/null schrieb: > asdf schrieb: >> Sofern die Schwellen, die die beiden Schienenstränge miteinander >> verbinden gleiche Abstände haben: Mit Messzug optisch zählen. > > Genau, einfach eine Raspi zero auf den Tender, vor die Lok ein PC-Maus > und dann mit App die Mausbewegung messen. Ihr wisst aber schon das so ein Spur N Waggon ein, nenn wir es mal nett, Fliegengewicht ist ?! Spur N hat eine Spurweite von 9mm. Ein RPi Zero ist so groß wie 2 Lok/Waggon und fast doppelt so hoch. Und Gewicht... naja. Da is nich viel was Gewicht machen kann. Durch die arg kleinen Räder wird ein Odometer wohl auch "aufwändig"
Muss die Messung eigentlich automatisch sein (die ganzen Waggonvorschläge)? Wieso nicht einfach ein handliches Messrad und dann damit manuell über die Gleise fahren? Dann hätte man auch das Problem mit dem Anpressdruck und durchrutschenden Rädern vermieden. So ein Gerät gibt es evtl. sogar ganz analog.
HildeK schrieb: > Es gibt wohl Systeme mit Gleisen in Meterware, die vom Benutzer dann > individuell zugeschnitten und gebogen werden können. ...und da wird man ja wohl vorm zuschneiden die Länge messen.
Helmut schrieb: > Im Strassenbau nimmt man so ein Messrad wie oben. > So was ähnliches musst du als Anhänger für die Locks bauen. Gibts sowas nicht schon fertig als Modell von Preiser oder Faller?
Tom schrieb: > Muss die Messung eigentlich automatisch sein (die ganzen > Waggonvorschläge)? Wieso nicht einfach ein handliches Messrad und dann > damit manuell über die Gleise fahren? Dann hätte man auch das Problem > mit dem Anpressdruck und durchrutschenden Rädern vermieden. So ein Gerät > gibt es evtl. sogar ganz analog. Umfangreichere Modellanlagen haben oftmals sowas wie Tunnel oder Geisterbahnhöfe. Da wird das händische Messer unter Umständen schwierig. Das genante Gerät gibts oder gabs zumindest schon vor Ewigkeiten für die Vermessung auf Plänen.
Wolfgang schrieb: > Jeder GPS-Empfänger schafft trotz Ionosphäre eine Genauigkeit von 3m. > Mit einer Zeitauflösung von 30ps sollte es für die Modellbahn genau > genug sein. [ ] Du weisst, wie GPS funktioniert? Jedenfalls nicht durch Zeitmessungen im Picosekundenbereich.
Rolf M. schrieb: > Es gibt für 20 Euro Laser-Entfernungsmesser. Die nutzen auch die > Lichtgeschwindigkeit für die Messung Nein.
Harald W. schrieb: > ...und da wird man ja wohl vorm zuschneiden die Länge messen. Eher nach dem Zuschneiden :-). Sonst weiß du es wieder nicht. Gut, aber mit deiner Aussage braucht man keine elektronische Längenbestimmung, weil a) Messen vor dem Einbau bei zugeschnittenen Teilen b) addieren der Längen bei Fertigteilen Möglicherweise sind die Gleise schon vor Jahren eingebaut worden und jetzt würde man gerne die Länge wissen ... Aber all das ist nicht die Lösung, nach der der TO sucht und würde auch diesen Wunsch nicht erfüllen: Volker B. schrieb: > man dann noch ein kleines Display anschließen kann
Alopecosa schrieb: > Durch die arg kleinen Räder wird ein Odometer wohl auch "aufwändig" bitte mach nicht erschießen wen das jetzt blöd ist, hab keine Ahnung von Eisenbahnmodellbau. Jedenfalls keinen der über staunen im Miniaturwunderland und die tolle Bahn hier im Museum für Hamburgische Geschichte hinausgeht Also wenn man sich jetzt nen Messwagen baut mit einer Antriebsachse an der gemessen wird und eine zweite Achse um den Schlupf zu kontrollieren? Das könnte doch funzen, oder? Solange das ganze nicht komplett ins gleiten kommt sollte die Umdrehung beider Achsen übereinstimmen. Man hat also ein Kontrollmaß. Alternativ kann man die Räder einer Seite wie bei einer Planierraupe koppeln. Das kann man dann auch beliebig schwer bauen und mit Gummirädern den Schlupf verhindern. Die kann man auch noch einseitig anbauen und die Antriebsachse starr nur an dieses Rad koppeln. Das andere Rad läuft dann frei. Dann ist der Schlupf in den Kurven auf einer bekannten Seite, der mit den frei laufenden Rädern. Um genau zu messen fährt man dann die Strecke ab, dreht den Messwagen um und fährt noch mal. Wenn das funzt kann man noch Messachsen dazu bauen und die Seite mit den frei laufenden Rädern messen. Damit lassen sich dann auch Kurvenradien messen.
Harald W. schrieb: > [ ] Du weisst, wie GPS funktioniert? Ja > Jedenfalls nicht durch Zeitmessungen im Picosekundenbereich. Stimmt genau - bei GPS geht es größenordnungsmäßig um 10 Nanosekunden. Die 30ps Auflösung bezogen sich auf die Anforderungen für Spur-N Gleislängenmessung.
HildeK schrieb: > Harald W. schrieb: >> ...und da wird man ja wohl vorm zuschneiden die Länge messen. > > Eher nach dem Zuschneiden :-). Sonst weiß du es wieder nicht. Wie funktioniert das? Man schneidet mal auf gut Glück irgendwas ab und hofft, dass es passt? Ich hätte jetzt erwartet, dass man zuerst misst, wie lang das Stück sein muss und es dann genau in dieser Länge abschneidet.
Nur ein Gedanke: Mit konstant gehaltenem V und gemessener T sollte sich doch für verschiedene Streckenabschnitte die Distanz ausrechnen lassen? Ob V konstant war könnte ein Beschleunigungssensor loggen. Wie groß V war/ist wäre dann das Problem denke ich.
Oder einfach den Motorstrom überwachen/regeln und dann mit konstanter Geschwindigkeit das Spielbrett abfahren?! Stoppt man die zeit kann man sich nach s = v*t die zurückgelegte Strecke berechnen. Aber wahrscheinlich ist diese Lösung nicht kompliziert genug.
Hallo zusammen, das meine Frage gleich so einschlägt und so viele Antworten produziert, hätte ich nie gedacht. Hut ab vor Euch. Da ich jetzt nicht auf alle eingehen kann, hier noch eine kurze Anmerkung. Die Idee bzw. die Frage kam mir gestern kurz vor Mitternacht. Da ich da noch so eben am Rechner sass, habe ich gleich mal die Frage gestellt. Wenn man mit einem PC die Anlage steuert, muss man sogenannte Blöcke anlegen. Diese sind bei mir immer von Weiche bis Weiche. Im sog. Schattenbahnhof (also das Parkhaus der Anlage), kann es auch schon einmal vorkommen, dass ich diese Strecke teile und somit mehrere Blöcke raus mache. Damit nun die Software weiss, so welche Lok sich befindet, werden all diese Blöcke über stromfüllende Belegtmelder angeschlossen, die der Software das 0 oder 1 zurückgeben. Die Länge braucht man, damit man der Software einmal sagen kann, wie lang der jeweilige Block ist. Jetzt wird noch der gesamte Zug gemessen und diese Länge wird auch eingetragen. Durch diese beiden Werte kann ein zu langer Zug nicht in einen kleinen Block einfahren. (Es gibt zwar noch ein paar andere Möglichkeiten, aber dies führt hier zu weit). Zusätzlich kann man dann noch den Brems- und Haltepunkt angeben. Dadurch kann man recht genau und wiederholungsfähig Loks steuern. Meine Idee war in erster Linie sehr spontan und recht einfach gedacht. Da ist jetzt keine elektronischen Fähigkeiten habe, war es ein Versuch. Da das Ganze nun jetzt doch nicht so einfach und vor allem kostengünstig zu realisieren ist, bleibt mir nur evtl. mich mal nach passenden Messwagen um zusehen. Ich bedanke mich noch einmal bei allen für das überwältigende Feedback. Gruß Volker
Volker B. schrieb: > Da das Ganze nun jetzt doch nicht so einfach und vor allem kostengünstig > zu realisieren ist, bleibt mir nur evtl. mich mal nach passenden > Messwagen um zusehen. Wenn du sowieso Belegtmelder an den Gleisen hast, musst du doch nur mit konstanter Geschwindigkeit die Strecken abfahren und die Zeiten messen. Der Rest ist dann nur noch ein bisschen Rechnerei in LibreOffice.
Wolfgang schrieb: > Wenn du sowieso Belegtmelder an den Gleisen hast, musst du doch nur mit > konstanter Geschwindigkeit die Strecken abfahren und die Zeiten messen. Und halt diese Geschwindigkeit irgendwie messen - und sicher sein, dass sie auch z.B. in Kurven und bei Steigungen konstant bleibt.
Rolf M. schrieb: > ... und bei Steigungen konstant bleibt. Da wirst du wohl eine zweite Runde fahren müssen, bei der die Steigungen zu Gefällen werden ;-) Um die Geschwindigkeit zu bestimmen, wirst du nicht umhin kommen, noch einmal das Maßband raus zu holen und den Abstand repräsentativ zwischen ein paar Gleisbelegtmeldern zu messen. Hast du da ein Miniaturwunderland im Maßstab 1:1.84?
Hallo Volker, was hälst Du von Widerstandsdraht? Den Wert über Schleifer abnehmen. Gruss
Man könnte ja auch in eine Lokomotive ein hochpräzises Intertialmodul einbauen, wie das in der Luftfahrt vor GPS üblich war, und die zurückgelegte Strecke durch Integration berechnen. Georg
Sowas ist doch heute in jedem besseren Telefon drin? Wie genau sind die wohl? Drift wäre ja nicht so tragisch, die Vermessung dauert ja nicht lange. Noch was anderes: Lokomotiven müssen doch vor Bahnübergängen laut und deutlich pfeifen. Mit einer Sondergenehmigung könnten sie alle 10 cm (oder so) kurz Laut geben. Mit ein paar (drei?) Mikrofonen rings um die Anlage müsste man doch... Gibt es eigentlich 4-Kanal Soundkarten?
Bauform B. schrieb: > Drift wäre ja nicht so tragisch, die Vermessung dauert ja nicht > lange. Inertialsystem kam mir zuerst als Scherz in den Sinn, aber beim Nachdenken fand ich auch, das müsste man zumindest mal nachrechnen. Es gibt Beschleunigungssensoren in Winzig-Ausführung, die kriegt man nicht nur im Smartphone sondern auch in einer Modellbahn unter, und eine Messung erfolgt in 2, 3 Sekunden auf einer Strecke von einem Meter oder weniger, da sollte man die kumulativen Fehler beherrschen können. Es muss ja nicht auf den zehntel mm sein. Georg
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