Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED Treiber von 220/240V zu 110/120V


von Florian H. (caffeineflo)


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Hallo zusammen,

ich hab ein eher ungewöhnliches Problem bei dem ich um eure Hilfe bitten 
wollte:

Vor einiger Zeit hatte ich mir die Yeelight YLXD09YL aus China bestellt 
und leider erst bei Ankunft der Ware entdeckt das die Lampe 220 bzw. 
240V benötigt. Allerdings lebe ich in den USA vorübergehend, weshalb ich 
nur 110/120V verfügbar hab.

Nun wollte ich schauen ob ich den LED treiber eventuell mit 110V 
begnügen kann (Bild im Anhang).

Der Treiber trägt den Aufdruck P667 LED Driver, wo man zumindest mal 
nichts darunter findet.
Wenn man sich die Platine allerdings unter der Lupe anschaut findet man 
2 RM9010B parallel zu einander (RJ1 und U1) wo ich mich frage ob hier 
die Spannung geteilt wurde so das ich eventuell das ganze überbrücken 
könnte?

Falls Ihr Ideen habt wie ich möglichst den Treiber durch Modifizierung 
der Komponenten mit 110V zum laufen bringen kann, dann wäre das klasse!

Besten dank!

von Jörg R. (solar77)


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Florian H. schrieb:
> Falls Ihr Ideen habt wie ich möglichst den Treiber durch Modifizierung
> der Komponenten mit 110V zum laufen bringen kann, dann wäre das klasse!

Trafo.

von Florian H. (caffeineflo)


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Jörg R. schrieb:
> Florian H. schrieb:
>> Falls Ihr Ideen habt wie ich möglichst den Treiber durch Modifizierung
>> der Komponenten mit 110V zum laufen bringen kann, dann wäre das klasse!
>
> Trafo.

An sich ja, die Lampe braucht laut aufdruck wohl nur 0.08A bei 220/240V 
AC aber leider sind die meisten Trafos so groß das ich diese nicht unter 
die Lampe in der Decke bekomm.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Probiers doch aus - ich halt's fuer eher unwahrscheinlich das Dingens 
durch Unterspannung zu beschaedigen.

Gruss
WK

von batman (Gast)


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Ist da vielleicht auf der Oberseite noch einer, dann siehts wie die 
"typical application" mit 3 Chips aus.
http://en.reactor-micro.com/index.php?m=content&c=index&a=show&catid=63&id=172

von Dieter (Gast)


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Ausprobieren würde ich das auch zuerst einmal.

Übrigens die Versorgungsspannung für die stromsparsamen IC wird über 
einen Vorwiderstand auf einen Kondensator zu dem parallel im IC eine ZD 
liegt erzeugt. Wenn es nicht geht, liegt es häufig daran, dass der 
Widerstand für 110V etwas zu groß ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg R. schrieb:

>> Falls Ihr Ideen habt wie ich möglichst den Treiber durch Modifizierung
>> der Komponenten mit 110V zum laufen bringen kann, dann wäre das klasse!
>
> Trafo.

Wenn am Eingang ein Brückengleichrichter mit Siebkondensator verbaut
ist, könnte man stattdessen einen Delon-Spannungsverdoppler benutzen.
M.W. waren solche Schaltungen früher standardmäßig in Wandlern für
Energiesparlampen verbaut. Es gab auch viele Netzteile, die man so
von 115V auf 230V mit Hilfe eines einfachen Schalters umschalten
konnte.

von Florian H. (caffeineflo)


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Dieter schrieb:
> Ausprobieren würde ich das auch zuerst einmal.
>
> Übrigens die Versorgungsspannung für die stromsparsamen IC wird über
> einen Vorwiderstand auf einen Kondensator zu dem parallel im IC eine ZD
> liegt erzeugt. Wenn es nicht geht, liegt es häufig daran, dass der
> Widerstand für 110V etwas zu groß ist.

Da hatte ich wohl dann doch vergessen zu erwähnen wie ich festgestellt 
habe das die Lampe 220V ist ...
Getestet habe ich natürlich bereits, leider funktioniert die Lampe nicht 
mit 110V.

Ich hatte mich auch bereits schon gefragt ob ich den Widerstand an F1 
nicht einfach halbieren kann und die Sache vielleicht funktioniert.

von Florian H. (caffeineflo)


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batman schrieb:
> Ist da vielleicht auf der Oberseite noch einer, dann siehts wie die
> "typical application" mit 3 Chips aus.
> http://en.reactor-micro.com/index.php?m=content&c=index&a=show&catid=63&id=172

Hatte ich auch gehofft, ist leider allerdings nicht der Fall. Finde 
keinen dritten RM9010 und die Rückseite ist leer.

von Dieter (Gast)


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Florian H. schrieb:
> Ich hatte mich auch bereits schon gefragt ob ich den Widerstand an F1
> nicht einfach halbieren kann und die Sache vielleicht funktioniert.

Setzt aber voraus, dass die PWM vom Tastverhältnis in Verbindung mit der 
Spule für 230V in einem bestimmten Bereich lag (müßte bei <30% gelegen 
haben). Ansonsten hilft die Spannungsverdopplungsschaltung meistens 
weiter, die Harald schon erwähnte.

Mit einem 110 Trenntrafo in Spartransformatorschaltung ginge auch noch.

von Dieter (Gast)


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Florian H. schrieb:
> Hatte ich auch gehofft, ist leider allerdings nicht der Fall. Finde
> keinen dritten RM9010 und die Rückseite ist leer.

Funktioniert nach dem Schaltplan mehr als Ladungspumpe. Somit wird das 
so nichts. Also gibt es nur zwei Versuche:

1.
Harald W. schrieb:
> Delon-Spannungsverdoppler

2.
Teile der Dioden überbrücken.

von Dieter (Gast)


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3. Hatte ich vergessen:
Dieter schrieb:
> Mit einem 110 Trenntrafo in Spartransformatorschaltung ginge auch noch.

von hinz (Gast)


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Mach einen NEMA 14-20 Stecker dran, da gibts 240V.

von Harald W. (wilhelms)


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hinz schrieb:

> Mach einen NEMA 14-20 Stecker dran, da gibts 240V.

Ich habe mich schon öfter gefragt, ob es Sinn macht, in Amerika
eine 230V-Zusatzinstallation mit deutschen Schukosteckdosen im
gekauften Haus zu machen. Angeblich soll sowas streng verboten
sein.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> hinz schrieb:
>
>> Mach einen NEMA 14-20 Stecker dran, da gibts 240V.
>
> Ich habe mich schon öfter gefragt, ob es Sinn macht, in Amerika
> eine 230V-Zusatzinstallation mit deutschen Schukosteckdosen im
> gekauften Haus zu machen. Angeblich soll sowas streng verboten
> sein.

Ist je nach Bundesstaat, oder sogar County, verschieden. In einigen 
Bundesstaaten muss bei jedem Eigentümerwechsel der Bauinspektor zur 
Abnahme kommen, und der wird so gefährliches Zeug (not invented here!) 
beanstanden.

von Dieter (Gast)


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hinz schrieb:
> Mach einen NEMA 14-20 Stecker dran, da gibts 240V.

der einzige Anschuss dafuer ist in USA immer mit der Klimaanlage belegt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn die LEDs bei 120V nicht leuchten, dann wird einfach die 
Mindestbrennspannung nicht erreicht, denn der Chip sollte durchschalten, 
da es sich um eine Constant Current Quelle handelt.
Da ist Haralds Idee mit der Delon Schaltung doch eine feine Sache und 
sollte für die paar Watt reichen.

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter schrieb:

>> Mach einen NEMA 14-20 Stecker dran, da gibts 240V.
>
> der einzige Anschuss dafuer ist in USA immer mit der Klimaanlage belegt.

Nun, für einen deutschen Elektriker bsollte es kein Problem sein,
dort noch weitere Geräte anzuschliessen.

von Florian H. (caffeineflo)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn die LEDs bei 120V nicht leuchten, dann wird einfach die
> Mindestbrennspannung nicht erreicht, denn der Chip sollte durchschalten,
> da es sich um eine Constant Current Quelle handelt.
> Da ist Haralds Idee mit der Delon Schaltung doch eine feine Sache und
> sollte für die paar Watt reichen.

Die Delon Schaltung halte ich auch für sinnvoll. Bin gerade am schauen 
was ich dafür am besten benutz. Falls Ihr mir ein Beispiel habt, nehmen 
ich gerne Links dafür an.

Danke bereits für die hilfreichen Antworten!

von Dieter (Gast)


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Zum Bleistift:
1x Widerstand 10Ω 1/2W 1x FeinSicherung 2x1N4007 2x4,7µF 420V 105°C.
Oder eine 9-11W LED-Lampe in USA ausschlachten u. 2x1N4007.

Dann viel Spaß bei der Suche,

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