Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schweißgerät


von Jemin K. (jkam)


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Wenn ich schon gerade hier bin: hat jemand eine Empfehlung für ein 
kleines Hobbyschweißgerät? Habe momentan keines privat und auf Arbeit 
nur teure. Das meiste würde ich mit Stabelektroden machen, aber wenn es 
MIG/TIG kann, wäre das natürlich ein Plus. Bekommt man im Bereich von 
400 Tacken schon was? Zubehör ist extra, klar.
Wird man mit sowas glücklich?

https://www.amazon.de/Inverter-Welding-Gasless-Machine-HITBOX/dp/B07MBST3D5

: Bearbeitet durch User
von Charly B. (charly)


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Hi Jemin,

i bin selber auch am suchen, am liebsten nach der
Eierlegendenwollmichsau, hab das hier mal "anviesiert"

https://www.ebay.de/itm/Halbautomatische-Schwei%C3%9Fger%C3%A4t-MIG208-ALU-SYNERGIC-MMA-MIG-MAG-WIG-IGBT-200A-230V/163719215012

i habs aber z.Z. nicht eilig deshalb kanns bei mir noch etwas dauern

berichte mal wie du dich entschieden hast

vlG

von Thomas (kosmos)


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wenn du gesagt hättest das du nur WIG schweißt hätte ich dir das 
empfohlen
https://www.ebay.de/itm/Vector-Schweissgerat-London-2400-Profi-AC-DC-Wig-200-Puls-Inverter-TIG-Welder/184280185066

von Jemin K. (jkam)


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Ne, schön wär es. Aber am Ende bin ich zu faul und zücke die 
Räucherstäbchen. Hmm, warte mal, Stick kann das ja logischerweise 
auch... Naja, ob MIG jetzt so dringend ist... TIG fürs feine und Stäbe 
fürs grobe wäre vielleicht auch ok.

: Bearbeitet durch User
von ;) (Gast)


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Na, hoffentlich habt ihr auch die Räumlichkeiten um zu schweißen.
Da dabei auch Emmisionen entstehen, die andere nicht mögen, könnte
Ärger vorprogrammiert sein. Was man schweißen will, sollte man
dabei auch bedenken, denn das hat Einfluss auf die Gerätetechnik
So kleine Geräte können nur bis 5kg Spulen Schweißdraht aufnehmen,
was für gewöhnlich eine Weile reicht. Vielschweißer schwärmen von
den großen 15kg-Spulen, aber das ist natürlich kein Muss.
Einen Schweißschirm muss man sich da wohl noch dazu anschaffen.

Spätestens wenn die Sicherung in der Hausverteilung nicht hält
kommt die große Ernüchterung. ;)

von IncreasingVoltage .. (increasingvoltage)


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Ich würde mal bei Stahlwerk nachschauen.

Eine wichtige Sache bei Invertergeräten: Kundensupport!!! (Musste ich 
auf die harte Tour lernen)

Falls das Teil mal kaputt geht, hast du bei den Ebay/Amazon Geräten oft 
kaum ne Chance auf Ersatz/Reparatur.

Und die Stahlwerk Geräte sind Preislich genau so. Habe ein MIG 175ST. 
Ist super!

Edit: Ein vernünftiges TIG Gerät mit HF Zündung liegt locker beim 
doppelten deines Budgets.

Evtl. könnte man nen normalen MIG Inverter zum "Scratch-TIG" nutzen, 
aber nur mit ein paar Umbauten.

: Bearbeitet durch User
von Jemin K. (jkam)


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Ist das Stahlwerkzeug gut? Ich hatte vermutet, dass das rebrandetes 
Chinazeug ist... Sehen ja ganz nett aus, preislich auch ok.
Räumlichkeiten: Garten, Garage mit offenem Tor. Wenn ich da alle drei 
Monate mal ein Bisschen rumbrutzle wirds schon keinen stören.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jemin K. schrieb:
> TIG fürs feine und Stäbe fürs grobe wäre vielleicht auch ok.

Habe ich damals für den Preis bekommen, knapp 400 einschließlich Helm 
(WIG und wahlweise Elektrode, DC-only, also nicht Alu-tauglich). OK, im 
Helm waren mittlerweile (~ 7 Jahre, denke ich) die Batterien runter und 
der Mist war natürlich irgendwie verklebt, habe sie aber trotzdem 
gewechselt bekommen. Finde ich für den Preis und das bisschen 
Hobbypfuscherei akzeptabel.

Den Preis für die Gasflasche musst du aber draufschlagen, der ist im 
Budget nicht drin.

von ;) (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Den Preis für die Gasflasche musst du aber draufschlagen, der ist im
> Budget nicht drin.

Wenn eine erforderlich ist. Die neuen Geräte (Mig/Mag) brauchen
keines mehr. Bei Wig ist das unerlässlich.

von Klavör (Gast)


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Hab ein Stahlwerk WIG und kann das für Hobby nur empfehlen.
Profis schimpfen über Geräte in dieser Preisklasse. Aber hier im 
Elektronikforum muss es ja auch immer Weller sein.

von Skyper (Gast)


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Hab auch von Stahlwerk ein Kombigerät WIG/MIG/MAG/Elektrode aus der 
blauen Serie, scheint es nicht mehr zu geben.

Für "grobe" Stahlarbeiten MAG und für die "feinen" Sachen und Edelstahl 
dann WIG... Nachteil ist, das man zwei Gassorten vorrätig haben muss, 
aber irgendwas ist ja immer ;-).

von ;) (Gast)


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Klavör schrieb:
> Aber hier im
> Elektronikforum muss es ja auch immer Weller sein.

Weller ist schon lange hausbacken für Leute (und Firmen) mit
knappen Budget. JBC ist die Königsklasse.

von Udo S. (urschmitt)


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;) schrieb:
> Die neuen Geräte (Mig/Mag) brauchen keines mehr.
Mig steht für Metall-Inert-Gas Schweissen, und Mag für Metall-Aktiv-Gas 
Schweissen.
Da braucht man also schon noch Gas.

Was du wahrscheinlich meinst ist Fülldraht Schweissen.
Habe ich noch nicht gemacht, soll aber seine Tücken haben und ist soweit 
ich weiss teurer und nicht immer der Weisheit letzter Schluss.

von Georg A. (georga)


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Udo S. schrieb:
> ;) schrieb:
>> Die neuen Geräte (Mig/Mag) brauchen keines mehr.
> Mig steht für Metall-Inert-Gas Schweissen, und Mag für Metall-Aktiv-Gas
> Schweissen.
> Da braucht man also schon noch Gas.
>
> Was du wahrscheinlich meinst ist Fülldraht Schweissen.
> Habe ich noch nicht gemacht, soll aber seine Tücken haben und ist soweit
> ich weiss teurer und nicht immer der Weisheit letzter Schluss.

Fülldrahtschweissgeräte gibts sogar bei Lidl :-O Generell scheint das 
schon zu gehen, macht aber wohl einige Sauerei. Ist halt dann auch 
irgendwie nur Elektroden-Schweissen mit seeehr langer Elektrode...

BTW: Bei WIG/TIG sollte schon eine HF-Zündung dabei sein, ist in dem 
Multifunktionsding vom ersten Post nicht drin. Preislich macht das aber 
dann auch nicht mehr viel aus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Georg A. schrieb:
> Bei WIG/TIG sollte schon eine HF-Zündung dabei sein

Umm, ja, ich dachte, das wäre immer der Fall.

Hilft auf jeden Fall.

von olibert (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Was du wahrscheinlich meinst ist Fülldraht Schweissen.
> Habe ich noch nicht gemacht, soll aber seine Tücken haben und ist soweit
> ich weiss teurer und nicht immer der Weisheit letzter Schluss.

Das Hauptproblem mit gutem Fülldraht (nicht die China-Rolle die 
beiliegt) ist, dass der Lichtbogen "heisser" brennt und sehr schnell ein 
Loch in dünne Materialen brennt.

Falls du (Auto-)Bleche schweissen willst, ist ein MIG-Gerät mit 
Gasflasche die bessere Wahl.

von Matthias L. (limbachnet)


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Georg A. schrieb:
> Fülldrahtschweissgeräte gibts sogar bei Lidl :-O Generell scheint das
> schon zu gehen, macht aber wohl einige Sauerei.

Ich hab' eines, zwar nicht von Lidl, aber von Einhell - das ist die 
selbe Preis- und Qualitätsklasse.

Für Heimwerker ist das eine preisgünstige Lösung, um die 
Baumarkt-üblichen Stahlprofile nach dem Zersägen in neuem Formen in der 
Garage wieder zusammenschweißen zu können. Mit ein bisschen Übung 
gelingen auch anständig eingebrannte Nähte, aber spritzen tut's immer 
(Muster siehe Anhänge).

Wer neben Baustahl auch mal Alu, Edelstahl oder derlei verarbeiten 
möchte, wer dickeres Material als max. 4mm vor der Brust hat oder 
beruflich schon mit leistungsfähigerem Gerät gearbeitet hat, der muss 
sich bei einem Baumarkt-Fülldraht-Gerät schon deutlich zurücknehmen. 
Deshalb denke ich, dass das für den TE nicht geeignet ist. Für 
Gelegenheits-Bastler, die mit den Einschränkungen leben können, für die 
geht's.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Für eine gute Schweißnaht brauchst auch ein gutes Gerät, sonst kriegt 
ein gelernter Schweißer damit kein ordentliches Ergebnis hin.

Am besten schweißt es sich mit Drehstrom-Geräten, da bekommt man einen 
sehr stabilen Schweißstrom ohne Nulldurchgänge raus. Bei 
Wechselstromgeräten muß schon eine gute Schweißdrossel drin sein, um die 
einphasige Versorgung mit ihren 100Hz Halbwellen ein wenig 
auszugleichen. Die geringe Leistung dieser Geräte kann ebenfalls schnell 
zum Problem werden wenn das Material etwas dicker wird.

@Matthias:
Deine Naht sieht aus wie wenn man vergessen hat, das Gas aufzudrehen. 
Wenn's spritzt versuch mal mit weniger Abstand zwischen Düse und 
Schweißstück.

von MaWin (Gast)


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Jemin K. schrieb:
> Wird man mit sowas glücklich

Ich denke, privat kommt es auf die Flexibilität an. Stahl, Alu, 
Edelstahl und eHand und WIG aber auch als Plasmaschneider einsetzbar, 
aber 200A reichen sogar wenn man einem 200A Gerät nur 120A zutraut.
MIG MAG Fülldrahtschweissen halte ich seit WIG für verzichtbar.

Damit braucht man schon Wechselspannung, was die Sache teuer macht, das 
Argon auch, Druckluft hast du hoffentlich schon.

von Klaus (Gast)


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von Matthias H. (matthiash)


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MaWin schrieb:
> MIG MAG Fülldrahtschweissen halte ich seit WIG für verzichtbar

Da behaupte ich das Gegenteil,
ich habe schon mehrere Wig-Schweissgeräte, hatte mir dann vor Jahren mal 
ein gebrauchtes MIG/MAG zugelegt, habe damit auch gerne geschweisst. 
Irgendwann habe ich es dann verkauft um mehr Platz zu haben. Erst als 
ich es nicht mehr hatte fiel mir auf wie nützlich es doch war.
Besipiele:
Rasenmäher durchgerostet - Elektrode geht nicht weil zu dünn, Wig geht 
nicht weil zu dreckig und zu verrostet.
Auto fürn Tüv am Schweller schweißen - gleiches Problem, und nur punkten 
erlaubt.
Pfosten vom Doppelstabmattenzaun verlängern - für Elektrode zu dünn, Wig 
dauert lange und verbraucht viel Gas.
Ich habe mir dann im Januar übrigens wieder ein MAG-Gerät zugelegt (ein 
LCDVISION), und bin damit zufrieden

Auch habe ich mir vor 4 Jahren ein 200A AC/DC-Wig Gerät von Stahlwerk 
angeschafft, bin grundsätzlich damit zufrieden, weil Anschaffung nur 
weil ich was tragbares brauchte. Werkstattmäßig schweissen mache ich 
dann lieber mit Profimaschinen.

Wenn der TO sich ein Kombigerät kaufen möchte, würde ich sagen kann man 
machen. Für Privat reichen die 5Kg Rollen, alles was größer ist 
verbraucht sich nicht und rostet dann evtl im Gerät.
Aber aufs Gas würde ich nicht verzichten, Fülldraht ein paar Beiträge 
weiter oben sieht ja echt Mieserabel aus.
Dann muss man halt später mal in die Tasche packen und 2 Pullen holen,
1x Argon rein und 1x Argon82/Co218.

von Udo S. (urschmitt)


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Ben B. schrieb:
> @Matthias:
> Deine Naht sieht aus wie wenn man vergessen hat, das Gas aufzudrehen.
> Wenn's spritzt versuch mal mit weniger Abstand zwischen Düse und
> Schweißstück.

Ich hatte Matthias so verstanden, dass es ein Fülldrahtschweißgerät ist. 
Ohne Gas.

von Fabian F. (fabian)


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Interessantes Thema, ich hab gerade ein billiges (35€ ohne Kabel) Gerät 
aus China hier auf dem Tisch, das ich derzeit auf europäische 
Sicherheitsstandards (Erdung direkt über's Netzkabel war wohl 
optional...) umbaue und hinterher für MMA und Scratch-Start TIG 
herhalten soll. Wenn's was wird, geb' ich Bescheid!

Ben B. schrieb:
> Am besten schweißt es sich mit Drehstrom-Geräten, da bekommt man einen
> sehr stabilen Schweißstrom ohne Nulldurchgänge raus. Bei
> Wechselstromgeräten muß schon eine gute Schweißdrossel drin sein, um die
> einphasige Versorgung mit ihren 100Hz Halbwellen ein wenig
> auszugleichen. Die geringe Leistung dieser Geräte kann ebenfalls schnell
> zum Problem werden wenn das Material etwas dicker wird.

Die 80er haben angerufen, sie hätten gerne ihre Schweißgeräte zurück!
Ansonsten nimmt man einfach ein Inverterschweißgerät und das Problem ist 
gelöst.

Was die Materialstärke angeht: bei ~40 A pro mm Materialstärke (für 
Baustahl, Edelstahl braucht ja nur ~30 A) kommt man mit den Geräten der 
Einsteigerklasse schon ziemlich weit...

Beste Grüße
Fabian

von ryven (Gast)


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Hatte mir für die Baustelle ein 50 € Inverter Gerät für Elektrode 
geholt.
Ja 2.5er packts mehr gehen da nicht.
Taugt aber erstaunlich gut.
Nur verzeihen einem die dünneren Elektroden weniger.

Ansonsten sind es mittlerweile ehr die Drehstromklassen geworden.
Weil dann kann ich auch die 4er Hochstrom Elektroden durchlassen.

Ist eines von LCDVison. AC/DC
Vorher hatte ich ein kleiners mit Plasma das ist aber verstorben.

Klar die Drehstrom brennen nochmal besser. Und sind für die Steckdosen 
schonender. :-)

von JA N. (hotfoam)


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Ben B. schrieb:
> Am besten schweißt es sich mit Drehstrom-Geräten

Das halte ich für ein Gerücht.

Ich habe meinen alten Rehm Trafo durch ein neues Gerät ersetzen müssen.
Mit dem neuen Gerät, ein Weldinger ME 200 ECO, hab ich viel weniger 
Spritzer, das Verfahren ist viel Homogener, die Nähte sehen super aus.
Hab mir dann auch ein Schlauchpaket mti Teflonseele geholt und damit 
sogar Alu schweissen können.

Ausserdem haben die großen Premiumhersteller auch keinen Drehstromtrafo 
mehr drin.

von Achsel Schweißer (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Für eine gute Schweißnaht brauchst auch ein gutes Gerät, sonst kriegt
> ein gelernter Schweißer damit kein ordentliches Ergebnis hin.

Käse. Ein guter, gelernter Schweißer kriegt auch mit ner Krücke noch 
eine halbwegs vernünftige Schweißnaht hin. Der Laie definitiv nicht.

Ben B. schrieb:
> m besten schweißt es sich mit Drehstrom-Geräten, da bekommt man einen
> sehr stabilen Schweißstrom ohne Nulldurchgänge raus. Bei
> Wechselstromgeräten muß schon eine gute Schweißdrossel drin sein, um die
> einphasige Versorgung mit ihren 100Hz Halbwellen ein wenig
> auszugleichen. Die geringe Leistung dieser Geräte kann ebenfalls schnell
> zum Problem werden wenn das Material etwas dicker wird.

Käse. Inverterschweißtechnik ist an Dir spurlos vorbeigegangen?

von Achsel Schweißer (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Deine Naht sieht aus wie wenn man vergessen hat, das Gas aufzudrehen.
> Wenn's spritzt versuch mal mit weniger Abstand zwischen Düse und
> Schweißstück.

Käse. Dann wären die Ablagerungen in ok3roh.jpg schwarz und nicht 
bräunlich. Fülldraht brutzelt immer, wie auch Elektrode - ist halt ein 
Kompromiss.

von Bewerter (Gast)


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Jemin K. schrieb:
> Wird man mit sowas glücklich?

Ein Blick auf die "amazontypisch" guten Bewertungen zeigt:

dass Anton aus Deutschland !!! damit glücklich ist
und deshalb solche Dinge wie: "Very good quality of the product" 
schreibt..

von ryven (Gast)


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Ich sprach von Drehstrom. Nicht von Trafo.
Du merkst den Unterschied auch bei einem Inverter Gerät.

Wenn die Elektrode nicht passt ist es völlig egal was für ein Gerät es 
ist.
Eine feuchte kalkbasische bekommst du nicht geschweisst.
Trocken und angewärmt geht auch billig China.

Alu Mag tu ich mir nicht an. Ist mir zuviel Arbeit.
Klar Wig ist nicht so schnell, dafür hast aber keine Nacharbeit mit.

Jeder wie ers mag. Wenn es halten soll gelten für alle die gleichen 
Regeln. :-)

Mehr Material pro Zeit als mit Fülldraht geht nicht. Aber das 
Prozesssicher zu machen ist nicht ohne.

Und bei Mag ist das gemeine die Nähte sehen gut aus, auch wenn sie 
scheise sind.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Zugegeben, von Inverterkacke halte ich nicht viel. Von dem Schrott habe 
ich schon zu viel reparieren dürfen weil aus irgendwelchen nicht 
erfindlichen Gründen die FET- (oder IGBT- bevor einer meckert) 
Vollbrücke hochgegangen ist.

Fülldraht? Ok, dachte es wäre ein MIG/MAG-Gerät, und dafür sieht die 
Naht definitiv komisch aus.

> Käse. Ein guter, gelernter Schweißer kriegt auch mit ner Krücke
> noch eine halbwegs vernünftige Schweißnaht hin.
Oberkäse. Sowas will man doch nicht. Der Vater von einem Freund ist 
gelernter Werkzeugmacher kurz vor der Rente. Denke, der hat das ganz gut 
drauf und kann bestimmt auch mit zwei Autobatterien irgendwie eine 
Schweißnaht zaubern. Aber ich wette Du willst Dir das dabei entstehende 
Gefluche nicht anhören und Deine Krücke nicht im Hintern zurücktragen 
wenn sie Dir noch betriebswarm dort reingeschoben wurde.

: Bearbeitet durch User
von Bemme (Gast)


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Schweißen kann man nicht lernen. Das wird angeboren.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Kommt drauf an, was für Inverterkacke. Chinamüll und alter EWM-Schrott 
ist definitiv kacke, die Lorches sind dagegen super.

Ansonsten allein schon wegen der Leistung Drehstrom, 16A 220V gibt 
lächerliche 3,5kW, 25A Drehstrom irgendwas mit 15kW. Mit 220V kommt man 
gerade so auf 200A, mit miserabler Spannung und entsprechend miesem 
Lichtbogen, mit 15kW schweisst man auch noch bequem mit 400A.

von Udo S. (urschmitt)


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Achsel Schweißer schrieb:
> Käse.

Achsel Schweißer schrieb:
> Käse.

Achsel Schweißer schrieb:
> Käse.

Eigentlich ging es in dem Thread nicht um das Schweissen von Käse.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rote T. schrieb:
> mit 15kW schweisst man auch noch bequem mit 400A

Ich würde jetzt nicht erwarten, dass der TE in Garten oder Garage eine 
Autobahnbrückenkonstruktion zusammenschweißen will. :-)

Für „haushaltsüblichen Kleinkram“ habe ich selbst die 200 A bislang noch 
nicht nennenswert gebraucht, selbst ein größerer Fahrradständer hier im 
Hinterhof ist mit 120 bis 150 A zusammen gebraten worden.

von Udo S. (urschmitt)


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Rote T. schrieb:
> Ansonsten allein schon wegen der Leistung Drehstrom

Haben deshalb alle mir bekannten Handwerker ein Einphasengerät?

Ich bin auch für Drehstrom, wenn ich weiss dass ich das Gerät nur in 
meiner Werkstatt betrieben wird.
Aber sobald es irgendwie mobil sein soll ist Drehstrom (Zitat Achsel 
Schweisser) "Käse", weil man dann garantiert keine Drehstromdose findet.

und mal im Ernst, wo braucht ein Hobbyist einen Schweissstrom > 180A?
Nicht mal bei einem Unimograhmen wirst du so dickes Blech haben. 
Höchstens er will sich einen eigenes 50m Schiff bauen :-)

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Manche Leute schweissen damit aber auch gerne Maschinenteile oder 
Aufspannvorrichtungen aus 10-20mm Stahlplatte, da kann man nie genug 
Strom haben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rote T. schrieb:
> aus 10-20mm Stahlplatte

Naja, es sollte klar sein, dass man sowas damit nicht machen kann.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ben B. schrieb:
> Fülldraht? Ok, dachte es wäre ein MIG/MAG-Gerät

Ach Mensch...

Matthias L. schrieb:
> Georg A. schrieb:
>> Fülldrahtschweissgeräte gibts sogar bei Lidl ...
> Ich hab' eines...

Matthias L. schrieb:
> der muss
> sich bei einem Baumarkt-Fülldraht-Gerät schon deutlich zurücknehmen

Also, um die Unsicherheit aufzuklären: Ich habe ein 
Fülldraht-Schweißgerät. Mit ohne Gas.

Das kann 45A für die oben gezeigten Rohrprofile (und ja, der Strom 
reicht völlig aus) oder 90A für ein bisschen dicker, aber da muss man 
den dünnen 0,9er Draht schon schön kurz halten.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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bei einem Trafo merkt man natürlich den Vorteil der gleichgerichteten 3 
Phasen. Hier mal zum Vergleich 1 Ph vs. 3 Phasen
https://deacademic.com/pictures/dewiki/70/Fullwave_rectifier_en.png
https://deacademic.com/pictures/dewiki/49/180px-Waveform_fullwave_rectifier3.png

Bei einer Phase geht die Spannung immer zum Nullpunkt runter bei 3 
Phasen vielleicht um 20%.

Das alles noch ohne Kondensatoren oder Drosseln.

Bei einem Inverterschweißgerät ist es völlig egal, durch die kurzen 
Impulse im kHz Bereich sackit die Spannung aus der Elkobank kaum ab. Ein 
3 Phasengerät kann hier einfach mehr Leistung übertragen.

Mein China 230V/ AC/DC Impuls WIG Gerät läuft nun seit etwa 10 Jahren, 
habe bisher noch keinen Ausfall gehabt, aber wenn ich mir wieder eins 
kaufen würde dann eins wo man seine Jobs abspeichern kann. Dafür würde 
ich auf die sehr vielen Potis verzichten die meins hat. Man kann da zwar 
schnell einfach an dem Poti für die bestimmte Funktion drehen ohne sich 
durch ein Menü oder per Wahlrad erstmal dahin zu bringen. Aber beim 
Wechsel z.B. von WIG auf Elektrode muss man erstmal alles wieder neu 
einstellen.

Das mit der Sicherung ist kein Argument, es ist ganz normal wenn ein B 
Automat fliegt wenn er erst die ganzen Elkos eines Inverter aufladen 
muss. Deswegen verwendet man hier einen 16A-C Automaten.

Und ich behaupte wenn ich einem Profi einen 50€ Baumarkttrafo hinstelle 
der auch seine Probleme mit haben wird. Schlechtes Zündverhalten kann 
man hier nur durch die höhere Leistungseinstellung kompensieren, aber 
dann man da nichts dünnes mehr zusammenschweißen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Für mich ist's kein Argument wenn man für Inverter-Schweißgeräte 
besondere Sicherungsautomaten braucht, damit die beim Einschalten 
stehenbleiben. In solchen Fällen hat der Entwickler (oder die 
nachfolgende BWL-Abteilung) Scheiße gebaut und keine vernünftige 
Einschaltstrombegrenzung reingepackt.

Jede Schweißbude, die mobile Einsätze fährt, hat nicht nur ein mobiles 
Schweißgerät sondern auch den dazu passenden Generator bzw. gleich einen 
Schweißstromgenerator wenn es viel Leistung sein soll. Ansonsten findet 
man nämlich neben keiner 400V Steckdose auch keine mit 230V, und wenn 
doch ist die selbst die 50 Meter Verlängerungsschnur genau einen Meter 
zu kurz. Das kostet alles Arbeitszeit.

von Horst (Gast)


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bei Stahlwerk und Weldinger  Geräten machst du nichts falsch

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nach 2,5 Jahren ist es auch egal, ob er diesen Hinweis jetzt noch 
bekommt.

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