Hallo, ich habe gerade einen kuriosen Effekt, den ich mir nicht ganz erklären kann: Ein optischer Kommunikationskopf mit RS232-Schnittstelle funktioniert nicht, wenn ich keinen Schnittstellentreiber anschließe. Messe ich ohne angeschlossenen Schnittstellentreiber mit einem Oszi an den RS232-Leitungen, so messe ich folgende Dauerpegel: RS232 RxD: ca. GND RS232 TxD: ca. -5V (hier sollten eigentlich Impulse kommen) Schließe ich einen Schnittstellentreiber (in meinem Fall einen USB-RS232-Wandler) an den beiden Leitungen an, so kommen die Daten auf TxD raus und die Signale haben folgende Pegel: RS232 RxD: ca. -3,2 V RS232 TxD: Impulse mit Pegel +2,3V/-2,3V Der optischer Kommunikationskopf scheint also nur Daten zu senden, wenn am RxD was angeschlossen ist. Ist das "normal"? Ich benötige eigentlich nur den Kanal, wo der Kommunikationskanal sendet. Nur nach dem 3. Sensor der nicht funktioniert hat, habe ich es mal mit einem Schnittstellentreiber probiert. Und siehe da, es geht. Ich dachte bisher immer, daß RS232 auch mit einer Leitung (+ GND) geht, wenn man nur eine Datenrichtung benötigt. Ich habe einen anderen Kommunikationskopf (anderer Hersteller, andere Bauform), der sendet auch Daten, wenn ich keinen Schnittstellentreiber angeschlossen habe. Daher bin ich davon ausgegangen, daß die bisherigen 2 Kommunikationsköpfe defekt sind und habe jeweils reklamiert. Gruß Martin
Da wird z.b. ein Optokoppler drin sein, der ein Eingangssignal als Spgsversorgung braucht.
Es gibt auch RS232 Treiber wie den MAX3221 die den Tx erst aktivieren, wenn sie einen gültigen Spannungspegel am Rx Eingang sehen.
A. S. schrieb: > Da wird z.b. ein Optokoppler drin sein, der ein Eingangssignal als > Spgsversorgung braucht. Genau, einige Messgeräte brauchen deshalb auch bestimmte Zustände von RTS und DTR.
ABu schrieb: > Es gibt auch RS232 Treiber wie den MAX3221 die den Tx erst aktivieren, > wenn sie einen gültigen Spannungspegel am Rx Eingang sehen. Das wäre aber äußerst blöd. Wozu? TX sollte m.E. zumindest dann starten, wenn TXin auf Low geht.
Martin R. schrieb: > Der optischer Kommunikationskopf scheint also nur Daten zu senden, wenn > am RxD was angeschlossen ist. Ist das "normal"? Normal "der Norm entsprechend" wohl nicht, aber häufig wenn die Versorgungsspannung aus den Steuersignalen gewonnen wird, was nicht nur eine serielle Maus, sondern auch andere Schaltungen so tun. Ich denke aber, so etwas sollte in der Bedienungsanleitung erwähnt werden.
MaWin schrieb: > sondern auch andere Schaltungen so tun. Hi, gar nicht so selten, ein Beispiel: C* Bestellnummer 980170 macht das so. 8-kanaliges 10-Bit Datenerfassungssystem. Zitat: "...Ihre Stromversorgung bezieht die Schaltung aus den Steuersignalen DTR bzw. RTS vom Computer. Die Datenübertragung erfolgt nicht über Rx und Tx, sondern über die Statusleitungen DTR, RTS und CTS...." /Zitat ciao gustav
MaWin schrieb: > Normal "der Norm entsprechend" wohl nicht, ... Wo sagt denn die "RS232-Norm" etwas darüber aus, wie sich die Schnittstelle zu verhalten hat, wenn der Bereich der zulässigen Eingangspegel verlassen wird?
Martin R. schrieb: > ich habe gerade einen kuriosen Effekt, den ich mir nicht ganz erklären > kann: Vielleicht einfach mal ins Datenblatt schauen......
Wolfgang schrieb: > Wo sagt denn die "RS232-Norm" etwas darüber aus, wie sich die > Schnittstelle zu verhalten hat, wenn der Bereich der zulässigen > Eingangspegel verlassen wird? Naja, dass TX nur geht, wenn RX angeschlossen ist, sagt wohl keine Norm. Zudem ist es recht nah an der Norm, die Pegel von + bzw. - 5.5V am Ausgang erfordern. Und wesentlich weniger am Eingang. Das Oszilloskop zeigt ja etwa 5V, nicht 2.5.
Arduino Fanboy D. schrieb: > Vielleicht einfach mal ins Datenblatt schauen...... Da steht nicht implizit drin, daß man RxD und TxD anschließen muß.
Martin R. schrieb: > Arduino Fanboy D. schrieb: >> Vielleicht einfach mal ins Datenblatt schauen...... > > Da steht nicht implizit drin, daß man RxD und TxD anschließen muß. Nein, nicht implizit. Sondern wörtlich: Versorgung durch das TSG.
A. S. schrieb: > Versorgung durch das TSG. Damit ist die Versorgungsspannung an Pin 2 gemeint. Zumindest würde ich es so interpretieren.
Wolfgang schrieb: > Wo sagt denn die "RS232-Norm" etwas darüber aus, wie sich die > Schnittstelle zu verhalten hat, wenn der Bereich der zulässigen > Eingangspegel verlassen wird? Da für Ausgänge eine Minimalspannung und Stromlieferfähigkeit gefordert wird, die grösser ist als am Eingang reinkommen muss, verbietet sich parasitäre Stromversorgung wenn man normkonform sein will.
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