Hallo Mikrocontroller-Community, das hier ist mein erster Post und ich hoffe ich trete nicht sofort ins Fettnäpfchen:-). Um mich kurz vorzustellen: Ich bastel hobbymäßig immer mal wieder ein wenig rum, hauptsächlich mit dem Arduino, aber von Zeit zu Zeit interessieren mich analoge Audioschaltungen immer mehr. Mein Grundwissen an Elektronik ist im Entstehen, würde ich sagen ;). Zur Zeit geht es um Tonköpfe und herkömmliche Audiokassetten. Ich habe einen hörbaren Sinuston mit etwa 220Hz aufgenommen. Abgespielt und über den Kopfhörerausgang am Oszi sieht das gut aus: Sinus, 1.4Vpp (-> Bild 1) Jung und naiv wie ich bin, möchte ich den Vorverstärker für den Tonkopf selber bauen (für den LM387 habe ich schöne Schaltungen gefunden). Doch zunächst: Wenn ich einen kleinen Gitarrenamp direkt an den Tonkopf hänge, höre ich die aufgenommene Sinuswelle (-> Bild 2). Auf dem Oszi sieht es allerdings so aus wie auf -> Bild 3 - viel Noise im Hintergrund. Das Hochfrequente versuche ich mit einem passiven Lowpassfilter (-> Bild 5, Widerstand + Kondensator) zu entfernen. Das funktioniert, denn den Effekt hört man deutlich im kleinen Lautsprecher. Im Oszi habe ich jedoch immernoch das Rauschen (-> Bild 4). Woran liegt das? Was sehe ich da? Herzlichen Dank für eure Ratschläge und viele Grüße, clockdivider
Ben I. schrieb: > Ich habe einen hörbaren Sinuston mit etwa 220Hz aufgenommen. Abgespielt > und über den Kopfhörerausgang am Oszi sieht das gut aus: Sinus, 1.4Vpp > (-> Bild 1) Sieht schlimm aus, Klirrfaktor 5-10%. Ben I. schrieb: > Woran liegt das? Was sehe ich da? HF-Vormagnetisierung. Warum zoomst du nicht mal da rein? Dein Oszi kann das.
Also "gut" sieht der Sinus im Bild 1 ja nun nicht wirklich aus. Ich sehe jedenfalls darauf auch ein Rauschen von etwa 0,4 Vpp. Dass sich der Wert in den folgenden Bildern verdoppelt, kann auch an der Darstellung liegen. (Mal einfach den Sinus im Bild 1 Stück für Stück auseinanderziehen und sehen, wie sich das überlagerte Rauschen verändert.)
Für den Frequenzgang benötigst Du einen Kennlinienentzerrer. Einmal für die Aufnahme und auch für die Widergabe. Beide sind unterschiedlich. Beim Aufnehmen die HF-Vormagnetisierung nicht vergessen.
Für die Aufnahme ist die HF-Vormagnetisierung zwingend erforderlich. Abgeleitet wird die von der Löschfrequenz. Bei der Wiedergabe ist der Löschoszillator abgeschaltet und auf dem Band ist die Löschfrequenz nicht mit drauf. D.h. bei der Wiedergabe dürfte die nicht mehr vorhanden sein. Übrigens ein Klirrfaktor von 5 bis 10% war bei einfachen Tonbandgeräten durchaus üblich. (Bei Röhrenradios wurde als maximale NF-Ausgangsleistung die Leistung angegeben, bei der der Klirrfaktor die 10%-Grenze erreichte.)Wenn man Schaltungsbeispiele als Vorlage nimmt, muss man sich auch um die Frequenzgangkorrektur bei Aufnahme und Wiedergabe keine Gedanken machen müssen. Das müsste in den Beispielen schon drin sein.
Ihr seid ja fix, recht herzlichen Dank für eure Beiträge! Um Verwechslungen zu vermeiden: Die Aufnahme mit dem Sinuston entstand auf einem Sony-Kassettendeck (so ein tragbares Teil für Journalisten). Da wird die HF-Vormagnetisierung schon drin sein. (Das mit der HF-Vormagnetisierung und der Aufnahme wird auch in diesem Video schön erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=AvsRz8gwYDw ) Ich bin noch ganz am Anfang und hier soll es jetzt erstmal nur ums Abspielen gehen. Da wundert es mich dann natürlich, weshalb die HF-Vormagnetisierung hier zu sehen ist? Danke für eure Einschätzungen zu dem Klirrfaktor. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung was hier tolerabel ist - ich hab den Sinus wiedererkannt und das war erstmal "gut" ;). Und auch nochmal die Frage weshalb die Wirkung des Lowpass-Filters nicht im Oszi zu sehen ist? In dem Bild QuickPrint4.png müsste eigentlich der Filter drin sein (zumindest höre ich, dass er funktioniert). Ich habe da eher das Gefühl, ich mache etwas viel banaleres falsch ^^ Danke euch und viele Grüße!
Ben I. schrieb: > In dem Bild QuickPrint4.png müsste eigentlich > der Filter drin sein (zumindest höre ich, dass er funktioniert). Ich > habe da eher das Gefühl, ich mache etwas viel banaleres falsch ^^ Kann leicht sein. So ist deine Masseklemme eine große Schleife und evtl. ist der Generator für die Vormagnetisierung an. Das könnte einstreuen.
Hi, Bei solch einem Aufbau sind Fehler vorprogrammiert. Gerade die Kopfleitungen sind doch extrem empfindlich. Wieviel mV erwartest Du dann beim Abspielen einer Cassette "normaler" Aussteuerung? Ist der Tonkopf verschmutzt? Gewisse Unsauberkeiten kommen auch von der Laufwerksunruhe und der Motorstörspannung auf der Versorgungsspannung. Also besser abschirmen. Kann auch sein, dass der Lautsprechermagnet Rückkopplung begünstigt. Stell den Lautsprecher etwas weiter weg. ciao gustav
Bei der Wiedergabe ist die HF-Vormagnetisierung nicht mehr zu sehen. Sie kommt auch garnicht mehr auf das Band. Die Frequenz ist so hoch, dass sie sich über die Spaltbreite auslöscht. Während ein Punkt des Bandes die Spaltbreite passiert, wird die HF mehr als einmal verlaufen. So funktioniert die Entmagnetisierung des Bandes durch den Löschkopf. Am Aufnahmekopf ist die Vormagnetisierung eine Hilfsenergie, die der Tonaufzeichnung hilft, über die Koerzitivschwelle des Bandmaterials zu kommen. (Sonst kämen nur Signale auf das Band, die selbst über der Koerzitivschwelle liegen. Ein Sinus wäre verzerrt - um den Nulldurchgang passiert erst mal nichts und dann kommt eine Spitze.) Mit der Hilfsenergie wird der Sinus korrekt übernommen. Wenn das Bandmaterial unterschiedliche Hystereskurven hat, muss - für eine optimale Aufzeichnung - auch die Amplitude der Vormagnetisierung angepasst werden. "Irgendwann" kamen Chromdioxid-Bänder auf den Markt. Das Material hatte eine höhere Koerzitivfeldstärke, behielt dadurch die aufgespielte Musik besser, benötigte aber beim Aufzeichnen eine höhere Vormagnetisierung. Die besseren Tonbandgeräte hatten deshalb eine automatische Umschaltung (ein spezieller Ausbruch in der Cassette wurde erkannt und diente zum Umschalten). Einfachere Bandgeräte nutzten einen HF-Vormagnetisierung zwischen beiden Werten (für normale Tonbänder etwas zu hoch, für Chromdioxid etwas zu niedrig). Gespart wurde halt damals auch schon.
So ein lagnes Kabel am Kopf ist natürlich sehr empfindlich gegen jegliche Störung, vor allem fehlt ja auch ein Stück Schirm. Es kann sich auch lohnen, das Chassis des Laufwerks zu erden und sicher ist es am besten, den Kopfverstärker dicht am Laufwerk zu montieren. Ich vermute mal, das auch die Speisung des Motors zur Einstreuung beiträgt. Für gute Kopfverstärker lohnt sich das Studium alter High-End Decks - vor allem muss das Signal eigentlich noch entzerrt werden wie bei Plattenspielern, da auf dem Band kein linearer Frequenzgang aufgezeichnet wird.
:
Bearbeitet durch User
Günni schrieb: > Bei der Wiedergabe ist die HF-Vormagnetisierung nicht mehr zu sehen. Sie > kommt auch garnicht mehr auf das Band. Die Frequenz ist so hoch, dass > sie sich über die Spaltbreite auslöscht. Ich hatte letztens eine Drahttonaufnahme abgespielt, die versehentlich in Stellung schneller Vorlauf aufgenommen wurde. Da konnte man die Stimme ganz tief und langsam hören und einen Pfeifton. Der Pfeifton ist sicherlich die Vormagnetisierungsfrequenz. Sie ist dann in den Hörbereich gekommen. Also kommt die schon auf das Band oder den Draht. LG old.
Nicht ohne uns O. schrieb: > Der Pfeifton ist sicherlich die > Vormagnetisierungsfrequenz. Sie ist dann in den > Hörbereich gekommen. > Also kommt die schon auf das Band oder den Draht. Nein, nicht bei den modernen ( ;-) ) Magnetbandaufnahmegeräten um die es hier geht. Günni hat das schon richtig beschrieben. Wie und ob es bei deinem Draht Dings-Bums anders ist oder war, ist für diesen thread hier nicht von Belang. Vielleicht willst du das ja in einem eigenen diskutieren.
Nicht ohne uns O. schrieb: > Der Pfeifton ist sicherlich die > Vormagnetisierungsfrequenz. Sie ist dann in den > Hörbereich gekommen. > Also kommt die schon auf das Band oder den Draht. Ob ein Ton mit einer bestimmten Frequenz aufgezeichnet werden kann, hängt von der Spaltbreite des Tonkopfes und von der Bandgeschwindigkeit ab. In deinem Fall war die Drahtgeschwindigkeit bei der Aufnahme viel zu hoch. Nur dadurch wurde der Ton aufgezeichnet. Wenn du mit normaler Draht-/Bandgeschwindigkeit aufzeichnest und bei der Wiedergabe den Draht (das Band) entsprechend langsamer laufen lässt, ist dieser Pfeifton nicht zu hören.
John schrieb: > Ob ein Ton mit einer bestimmten Frequenz aufgezeichnet werden kann, > hängt von der Spaltbreite des Tonkopfes und von der Bandgeschwindigkeit > ab. Hi, der TK25 hatte eine Bandlöschfunktion im schnellen Vorlauf. Der Pfeifton ist bei anschließender Wiedergabe mit normaler Geschwindigkeit je nach relativer Bandgeschwindigkeit beim Umspulen (Wickeldurchmesser ändert sich - Umspulgeschwindigkeit bleibt weitestgehend gleich) ja immer tiefer werdend zu hören. Es gab mal einen Schweizer Radiobastler, der hat aus diesen Tönen ein Glockenspiel zusammengeschnitten. War im Radio gesendet worden. "Töne, die aus dem Nichts kommen." Dann gibt es einen kammfilterartigen Frequenzgang. Habe noch eine Aufnahme, wo immer spaltbreitebedingte Auslöschungen kommen. Hatte das Band mit der Hand über die Köpfe gezogen. Huit huit huit hört sich das an. Bei ca. 50 kHz Lösch/Vormagnetisierungsfrequenz kommt das zur Geltung. Bei den ca. 160 kHz wird's schwieriger. ciao gustav
Ich denke mal dass das Laufwerk ein relativ billiges ist. geschlachtet aus ner relativ modernen "Boombox" Discounterware? Der Löschkopf ist hier nur ein kleines Magnetchen, da wird bei der Aufnahme einmal mit "DC", sprich Permanentmagnetismus rüber gewischt und das wars. Löschung ohne jegliche HF. Dieses kleine blaue Teil da links, was im Bild etwas vom Band weg geklappt ist. Da führt auch soweit keine Leitung hin.
● J-A V. schrieb: > Der Löschkopf ist hier nur ein kleines Magnetchen, > da wird bei der Aufnahme einmal mit "DC", > sprich Permanentmagnetismus rüber gewischt und das wars. > Löschung ohne jegliche HF. > > Dieses kleine blaue Teil da links, > was im Bild etwas vom Band weg geklappt ist. > Da führt auch soweit keine Leitung hin. JAV hat gut beobachtet. Ein Magnet ist natürlich billiger als ein Löschkopf (mit Wicklung, Ferritkern und Gehäuse) und das haben die tatsächlich so gemacht. Damit der Magnet dann nicht immer löscht, wird er einfach weggeklappt (ein Löschkopf bleibt in seiner Position). Das Band ist in seiner Höhe ja in zwei Spuren "aufgeteilt". Die obere wird abgespielt und die untere nach dem Drehen der Cassette. Einen Permanentmagneten so zu bauen, dass er seine Spur löscht - und zwar vollständig - und die Gegenspur intakt hält, ist schwierig. Das haben die Konstrukteure wohl einiges an Unsauberkeit in Kauf genommen. Wenn das Band nun durch den Löschmagneten bis "zum Anschlag" aufmagnetisiert ist, braucht es erst recht eine Vormagnetisierung, damit die Koerzitivfeldstärke überschritten und die gewünschte Information aufgespielt werden kann. Den Generator für die Vormagnetisierung gibt es also und der ist bei Aufnahme eingeschaltet. Dann sollte aber das Band natürlich mit Normalgeschwindigkeit am Kopf vorbeilaufen - und dann kommt die Hilfsenergie wie von mir oben dargestellt nicht mit aufs Band. Wenn beim schnellen Vorlauf aber die Vormagnetisierung eingeschaltet ist, wird die Frequenz auf dem Band "langgezogen" und dann beim Abspielen hörbar. Normalerweise darf das nicht passieren. Die Verstärker für Aufnahme und Wiedergabe sind üblicherweise nur eingeschaltet, wenn die Andruckrolle das Band an die Tonwelle drückt und diese so die Geschwindigkeit vorgibt. Wenn dieser Andruck fehlt oder nicht ausreicht, bestimmt der Wickelteller die Bewegung des Bandes und die ist dann schneller und hängt vom Durchmesser des Wickels ab - ändert sich also während des Vor- oder Rückspulens. Die Tonbandtechnik war schon recht interessant im Zusammenspiel von recht durchdachter Mechanik und der Schaltungstechnik. Ich liebe Besuche in Radiomuseen wie das von Dual Phonomuseum in St. Georgen oder das Grundig Museum in Fürth. Leider muss ich ziemlich weit reisen, um dahin zu kommen. Dafür lohnt sich aber der Blick in die Entwicklung von der Vergangenheit bis heute. (Sorry, wenn ich gerade ins nostalgische Schwärmen gekommen bin.)
Günni schrieb: > Wenn beim schnellen Vorlauf aber die > Vormagnetisierung eingeschaltet ist, wird die Frequenz auf dem Band > "langgezogen" und dann beim Abspielen hörbar. Normalerweise darf das > nicht passieren. ich hatte früher mal einen Recorder von Panasonic. Da konnte man während des Spulens die Aufnahmetaste drücken. Das war irgendwie nicht gesperrt. Genauso auch beim Abspielen. Da konnte man dann "Geheimbotschaften" zur Memo aufnehmen. Die Audio-Aufnahme fand dann auch beim Spulen statt, wurde aber bei Normalgeschwindigkeit dann durch das Gepfeife für Unkundige auch noch abschreckend weiter zu hören :D bei Play und "FF" war alles doch recht gut verständlich zu hören. So ging auf eine Seite nur soviel Spielzeit rauf, wie der Kassetttendreher eben zum Durchspulen einer Seite gebraucht hat. :D
Günni schrieb: > Den Generator für die Vormagnetisierung gibt es > also und der ist bei Aufnahme eingeschaltet. Das ist leider nur ein schöner Traum.
Hallo zusammen, wow, herzlichen Dank nochmal für die Ergänzungen. Ich hoffe ich komme morgen wieder zum testen mit verbessertem Versuchsaufbau. ● J-A V. schrieb: > Der Löschkopf ist hier nur ein kleines Magnetchen, > da wird bei der Aufnahme einmal mit "DC", > sprich Permanentmagnetismus rüber gewischt und das wars. > Löschung ohne jegliche HF. > > Dieses kleine blaue Teil da links, > was im Bild etwas vom Band weg geklappt ist. > Da führt auch soweit keine Leitung hin. Und ein weiteres Geheimnis ist gelüftet. Danke! Noch bin ich ja nicht bei der Aufnahme sondern nur bei dem Versuch, eine bereits aufgenommene Kassette abzuspielen :D. Matthias S. schrieb: > So ein lagnes Kabel am Kopf ist natürlich sehr empfindlich gegen > jegliche Störung, vor allem fehlt ja auch ein Stück Schirm. Es kann sich > auch lohnen, das Chassis des Laufwerks zu erden und sicher ist es am > besten, den Kopfverstärker dicht am Laufwerk zu montieren. > Ich vermute mal, das auch die Speisung des Motors zur Einstreuung > beiträgt. Das Kabel ist tatsächlich das Originale, das dran war. Ich schau mal ob ich das noch irgendwie "dichter" bekomme, aber sobald es ins Breadboard geht kommen doch sowieso Einstreuungen aus allen Himmelsrichtungen, oder? Ich bin auch hierüber gestoßen, sehr aufschlussreich was die Technologie von Bändern angeht: https://gammaelectronics.xyz/sound-engineering_28.html (falls jemand später mal auf diesen Thread stößt..) Karl B. schrieb: > Bei solch einem Aufbau sind Fehler vorprogrammiert. > Gerade die Kopfleitungen sind doch extrem empfindlich. > Wieviel mV erwartest Du dann beim Abspielen einer Cassette "normaler" > Aussteuerung? :-) Hm, gute Frage! Wieviel mV sollte ich denn erwarten bzw. was wären gute Werte?
Ben I. schrieb: > Hm, gute Frage! Wieviel mV sollte ich denn erwarten bzw. was wären gute > Werte? Das ist wirklich nur sehr wenig. Wenn da 5-10mV ankommen, ists schon viel. Deswegen sollte das Kabel vom Kopf zur ersten Stufe nur kurz sein und gut geschirmt. ● J-A V. schrieb: > Wie/womit wurde das Band dann aufgenommen? Steht doch oben: Ben I. schrieb: > Die Aufnahme mit dem Sinuston entstand > auf einem Sony-Kassettendeck (so ein tragbares Teil für Journalisten). Wimre hiess sowas z.B. TC-D5 und war recht brauchbar: https://de.wikipedia.org/wiki/Sony_TC-D5
John schrieb: > Wenn du mit normaler Draht-/Bandgeschwindigkeit aufzeichnest und bei der > Wiedergabe den Draht (das Band) entsprechend langsamer laufen lässt, ist > dieser Pfeifton nicht zu hören. Das ist korrekt. Übrigens: Den Tonkopf sollte man auch mal entmagnetisieren. Günni schrieb: > (Sorry, wenn ich gerade ins nostalgische > Schwärmen gekommen bin.) Ich habe ein Schaub Supraphon repariert, weil ein Kunde einige Drähte digitalisiert MP3 haben wollte. Ist eine tolle Technik, absolutes must have. LG old.
Ben I. schrieb: > Wenn ich einen kleinen Gitarrenamp direkt an den Tonkopf > hänge, ... brauchst du einen Impedanzwandler für das Signal und gute Ohren, denn dein HI-Z-Eingang des Amps wird dir allerlei Gepfeife bescheren.
Hallo zusammen, ich habe weiter ausprobiert. Mal eine generelle Frage: Mein Gedanke ist schon richtig, dass ich mit dem Oszi direkt am Tonkopf zumindest halbwegs das aufgenommene Signal wiedererkennen müsste? Matthias S. schrieb: > Wenn da 5-10mV ankommen, ists schon viel. Danke, das ist ein guter Anhaltspunkt. Ich habe dann nochmal direkt an den Pins vom Tonkopf gemossen. Wieder nur Rauschen. Jetzt kam ich vom hundersten ins tausendste und habe versucht, das Rauschen vom Oszi zu messen. Einfach die Messspitze direkt auf Masse, da hatte ich beim Rigol eine Spannung im Rauschen von Vpp 20-30mV (-> Bild 1). Dann hats mich gejuckt und ich habe mir ein Rohde&Schwarz ausgeliehen, gleicher Versuch: Vpp ~5mV (-> Bild 2). Sind das normale Werte? (Die Proben waren beide auf 1x eingestellt) Eigentlich bräuchte man einen abgeschirmten Raum für so etwas..? Nun, vielleicht kann ich mit diesem Versuchsaufbau diese kleinen Werte einfach garnicht messen? Ich habe einfach mal weiter gemacht und diesen Vorverstärker mit dem LM387 gebaut (-> Bild 3) Den Plan habe ich von hier, der zweite "Low noise tape head preamplifier" weiter unten auf der Seite: https://www.eleccircuit.com/tape-head-preamplifier-using-upc1032/ Kurze Freude war da, ich dachte ich sehe den verrauschten Sinus auf dem Oszi. Aber das Signal bleibt, auch wenn die Kassette stoppt und hört erst auf, wenn ich den Motor stoppe. Ich sehe nur das Störsignal des Motors. Matthias S. schrieb: > Wimre hiess sowas z.B. TC-D5 und war recht brauchbar: > https://de.wikipedia.org/wiki/Sony_TC-D5 Genau der, damit habe ich die Kassette gut ausgepegelt aufgenommen! :-) Jens U. schrieb: > Ben I. schrieb: >> Wenn ich einen kleinen Gitarrenamp direkt an den Tonkopf >> hänge, > > ... brauchst du einen Impedanzwandler für das Signal und gute Ohren, > denn dein HI-Z-Eingang des Amps wird dir allerlei Gepfeife bescheren. Hm, also ich will nicht sagen dass es gute Klangqualität war, aber ich konnte zumindest testen dass der Tonkopf prinzipiell funktioniert :D Um nochmal zur Frage weiter oben zu kommen: Sollte ich prinzipiell den ollen Sinus auf dem Oszi erkennen können, wenn ich es direkt am Tonkopf abnehme?
Ben I. schrieb: > Um nochmal zur Frage weiter oben zu kommen: Sollte ich prinzipiell den > ollen Sinus auf dem Oszi erkennen können, wenn ich es direkt am Tonkopf > abnehme? Hi, natürlich. Ich mach es Dir gleich vor. Vermutung: 1) Die Anschlussbelegung des Tonkopfs ist anders, als Du es annimmst. Du misst linken Kanal statt rechtem oder umgekehrt. 2) Nimm 1:10 Tastkopf. Weil Du sonst zu niederohmig bist und die Signalquelle zu stark belastest. ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Hallo, nun ist es mir gelungen. Cinderella werde ich damit noch nicht beeindrucken, aber es ist ja auch der erste Schritt! Entscheidend war, wie @mschoeldgen auch sagte, die kurzen und gut abgeschirmten Kabel. Das Kabel ist das Original-Kabel (dafür auch relativ lang, aber gut geschirmt), jedoch war das Breadboard, die Jumper-Wire etc zu störanfällig. Den Sinus direkt am Tonkopf messen ist mir jedoch noch nicht gelungen. Nun ja. Wahrscheinlich mache ich da nur einen dummen Anfängerfehler - irgendetwas sträumt tierisch ein. Eine letzte Frage hab ich noch: Noch höre ich ein 50Hz-Brummen. Woran könnte das liegen? Erdung nicht gut genug? Liegt es an der fehlenden Abschirmung? Es kommt auf jeden Fall nicht vom Motor (es brummt weiter, wenn der Motor vom Strom getrennt ist). Auf dem Oszi ist das 50Hz-Brummen leicht zu erkennen. Danke euch für die ganzen Tipps!
Karl B. schrieb: > Nimm 1:10 Tastkopf. Weil Du sonst zu niederohmig bist und die > Signalquelle zu stark belastest. Nö. Der Tonkopf ist so niederohmig, das der Tastkopf egal ist. Mit den üblichen 1MOhm Eingangwiderstand des Oszis ist die Belastung dem Tonkopf wurscht. Ben I. schrieb: > Den Sinus direkt am Tonkopf messen ist mir jedoch noch nicht gelungen. Wenn dein Oszi schon mit 20-30mV rauscht, ist da nix zu sehen. Mit meinem alten Hameg kann man so ein Signal direkt am Tonkopf so gerade mal erkennen, das rauscht aber mit deutlich weniger als 5mV im empfindlichsten Bereich. Zumindest eine Verstärkerstufe mit 10dB Verstärkung oder so wirst du brauchen. Ben I. schrieb: > Noch höre ich ein 50Hz-Brummen. Hast du das Laufwerk Chassis geerdet?
Ben I. schrieb: > Eine letzte Frage hab ich noch: Noch höre ich ein 50Hz-Brummen. Woran > könnte das liegen? Hast du die vielleicht mit aufgenommen? Als Test das Band auf einem anderen Gerät abhören!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.