Meine Frau wollte heute unbedingt eine TV-Sendung aus der Mediathek von Pro7 mit ihrem Macbook und Firefox gucken. Wir sind zur Zeit in unserem WE-Haus und dürfen dort den Internet-Anschluss unseres Nachbarn (Telekom Magenta) mitnutzen. Trotz einer mehrfach gemessenen Bitrate von um die 35 MBit (gemessen mit speedof.me und fast.com), kam der Stream wieder und wieder ins Stocken, so dass keine Freude sondern Frust aufkam. Selbiges Macbook kann aber hier am gleichen Anschluss vollkommen problemlos den Livestream von ARD oder ZDF in full HD abspielen und von Zuhause (Provider 1und1) kennen wir solche Probleme auch mit Pro7 nicht. Zum Glück hatte ich dann eine Idee: Ich habe einfach die VPN-Verbindung zur heimischen Fritzbox und damit zu 1und1 aufgemacht (die ich sonst für den Zugriff auf mein NAS nutze) und siehe da - auch der Pro7-Stream lief plötzlich völlig sauber, so wie es sein soll. Kann es tatsächlich sein, dass die Telekom gezielt bestimmte Streams ausbremst? Oder was steckt dahinter?
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Könnte man als verdeckten Angriff von Pro7 auf die Teledoof werten, wenn sie deren Kunden ausbremsen. Wahrscheinlicher ist aber, daß aus irgendwelchen Gründen bei der direkten Verbindung zuviele Pakete verlorengegangen sind. Dann kommt die Verbindung ins Stocken.
Die Telekom ist bekannt für schlechtes Peering, d.h. langsame Verbindungen zu bestimmten anderen Providern. Auch kann es sein, dass die Streams bei anderen Providern lokal in deren Netz gecacht werden. Mit deinem VPN-Tunnel hast du wohl einen Stau im Telekom-Peering "umfahren".
Also, wenn nur bei Pro7 etwas nicht funktioniert und artverwandte Dienste anderer Quellen problemlos laufen, dann ist doch ein Problem oder Fehler bei Pro7 die nächstliegende Vermutung!?
Das DFN und Pro7 haben jetzt WAS genau miteinander zu tun??
Matthias L. schrieb: > Also, wenn nur bei Pro7 etwas nicht funktioniert und artverwandte > Dienste anderer Quellen problemlos laufen, dann ist doch ein Problem > oder Fehler bei Pro7 die nächstliegende Vermutung!? Matthias L. schrieb: > Also, wenn nur bei Pro7 etwas nicht funktioniert und artverwandte > Dienste anderer Quellen problemlos laufen, dann ist doch ein Problem > oder Fehler bei Pro7 die nächstliegende Vermutung!? Nicht ganz, wenn das bei einem anderen Provider nicht auftritt. Dann würde ich eben eher auf den Provider tippen. Oder sind die Sender für die Einspeisung in das jeweilige Providernetz selbst verantwortlich? Ich dachte immer, die machen das untereinander aus. Wenn ich eine Webseite auf einem 1und1-Server online stelle, muss ich ja auch nichts tun, damit ein Telekom-Kunde diese sehen kann ...
Frank E. schrieb: > Nicht ganz, wenn das bei einem anderen Provider nicht auftritt. Dann > würde ich eben eher auf den Provider tippen. Oder sind die Sender für > die Einspeisung in das jeweilige Providernetz selbst verantwortlich? Ich > dachte immer, die machen das untereinander aus. > > Wenn ich eine Webseite auf einem 1und1-Server online stelle, muss ich ja > auch nichts tun, damit ein Telekom-Kunde diese sehen kann ... Da macht das ja auch 1&1 für dich aus. Wenn du groß genug für ein eigenes RZ bist ist die Anbindung ins Internet logischerweise auch deine Sache. Das die Telekom im Austausch mit anderes Providern gerne auf Kante näht und dann den schwarzen Peter den anderen zuschiebt, damit die was zahlen, ist aber in der Tat nix neues. Ob das in dem Fall zutrifft mag ich aber nicht beurteilen.
Frank E. schrieb: > Trotz einer mehrfach gemessenen Bitrate von um die 35 MBit (gemessen mit > speedof.me und fast.com), kam der Stream wieder und wieder ins Stocken, > so dass keine Freude sondern Frust aufkam. Hast du schon mal daran gedacht dass deine negativen Äußerungen zu den aktuellen Corona-Regeln und gegen die Regierung vielleicht auch mal Konsequenzen haben? So als Warnschuss wird dein Zugang zum ÖR halt mal etwas eingeschränkt. Dass du in deinem WE Haus das Internet des Nachbarn nutzt, wusste man. Deinen Trick über VPN konnte man wohl nicht so schnell kompensieren oder man wollte es bei diesem Warnschuss belassen.
Cyblord -. schrieb: > Frank E. schrieb: >> Trotz einer mehrfach gemessenen Bitrate von um die 35 MBit (gemessen mit >> speedof.me und fast.com), kam der Stream wieder und wieder ins Stocken, >> so dass keine Freude sondern Frust aufkam. > > Hast du schon mal daran gedacht dass deine negativen Äußerungen zu den > aktuellen Corona-Regeln und gegen die Regierung vielleicht auch mal > Konsequenzen haben? > So als Warnschuss wird dein Zugang zum ÖR halt mal etwas eingeschränkt. Blöd, das genau der ja bei ihm funktioniert...
Reinhard S. schrieb: > Blöd, das genau der ja bei ihm funktioniert... Du hast Recht. Aber die sind recht schlau. Direkt ÖR zu blockieren wäre vielleicht zu auffällig.
Frank E. schrieb: > Zum Glück hatte ich dann eine Idee: Ich habe einfach die VPN-Verbindung > zur heimischen Fritzbox und damit zu 1und1 aufgemacht (die ich sonst für > den Zugriff auf mein NAS nutze) und siehe da - auch der Pro7-Stream lief > plötzlich völlig sauber, so wie es sein soll. > > Kann es tatsächlich sein, dass die Telekom gezielt bestimmte Streams > ausbremst? Oder was steckt dahinter? Wie wäre es statt mutmaßen und andere rätseln zu lassen einfach mal selbst zu forschen? Es sollte sich ja herausfinden lassen über welche IP der Streamingdienst kommt, somit weiß man an welchem Netz der hängt, dann kann man schauen ob die Telekom ein entsprechendes Peering in dieses Netz hat. Weiterhin kann man versuchen über traceroute den Weg in Teilen nachzuvollziehen oder schauen, welche DNS Sever genutzt werden und wie schnell diese antworten und so weiter. Das es momentan scheinbar recht viele Leute gibt, die nichts besseres zu tun haben als vorm TV zu verblöden ist wohl leider auch so. Andere wissen garnicht wo sie zu erst hinspringen sollen. Aber Hauptsache #WirHaltenZusammen und #WirBleibenDaheim, das aber nur am Rande!
Sven L. schrieb: > Frank E. schrieb: >> Zum Glück hatte ich dann eine Idee: Ich habe einfach die VPN-Verbindung >> zur heimischen Fritzbox und damit zu 1und1 aufgemacht (die ich sonst für >> den Zugriff auf mein NAS nutze) und siehe da - auch der Pro7-Stream lief >> plötzlich völlig sauber, so wie es sein soll. >> >> Kann es tatsächlich sein, dass die Telekom gezielt bestimmte Streams >> ausbremst? Oder was steckt dahinter? > > Wie wäre es statt mutmaßen und andere rätseln zu lassen einfach mal > selbst zu forschen? Da könntest du prinzipiell recht haben. > > Es sollte sich ja herausfinden lassen über welche IP der Streamingdienst > kommt, somit weiß man an welchem Netz der hängt, dann kann man schauen > ob die Telekom ein entsprechendes Peering in dieses Netz hat. Und was habe ich davon, wenn ich weiss, welche IP der Server hat? > Weiterhin kann man versuchen über traceroute den Weg in Teilen > nachzuvollziehen oder schauen, welche DNS Sever genutzt werden und wie > schnell diese antworten und so weiter. Kann man. Aber was nützt dises Wissen bei der Problemlösung? > > Das es momentan scheinbar recht viele Leute gibt, die nichts besseres zu > tun haben als vorm TV zu verblöden ist wohl leider auch so. > Andere wissen garnicht wo sie zu erst hinspringen sollen. Bla bla ... > > Aber Hauptsache #WirHaltenZusammen und #WirBleibenDaheim, das aber nur > am Rande! Na damit bist du bei mir aber absolut an der richtigen Stelle ...
Absichtliche Peering-Probleme von der Telekom mit anderen Netzknoten sind fast so alt wie die Telekom selbst. https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Telekom#Netzzusammenschaltung_im_Internet Zum Vergleich: Die Telekom peert am DE-CIX mit gerade mal 20G&30G. 1&1, das nur einen Bruchteil der Kunden hat, peert dagegen mit 2x500G. https://www.peeringdb.com/ix/31 Die ÖR werden vermutlich besser funktionieren, weil die sicher eine gute Anbindung zur Telekom haben. Nicht zuletzt dadurch, da Vater Staat ja bei beiden kräftig mitmischt. PS: Hättest du die Sender über das Telekom eigene MagentaTV geschaut, hättest du garantiert keine Probleme gehabt.
Frank E. schrieb: >> Es sollte sich ja herausfinden lassen über welche IP der Streamingdienst >> kommt, somit weiß man an welchem Netz der hängt, dann kann man schauen >> ob die Telekom ein entsprechendes Peering in dieses Netz hat. > > Und was habe ich davon, wenn ich weiss, welche IP der Server hat? Hab ich doch geschrieben, dann siehst Du an welchem Netz der hängt und kannst Dir überlegen ob es ein Peeringproblem ist oder nicht. > >> Weiterhin kann man versuchen über traceroute den Weg in Teilen >> nachzuvollziehen oder schauen, welche DNS Sever genutzt werden und wie >> schnell diese antworten und so weiter. > > Kann man. Aber was nützt dises Wissen bei der Problemlösung? Auch hier kann man erkennen, überwelche Wege / Provider das Paket geht, bevor es ankommt. Das Problem wirst Du nur trotzdem nicht lösen. Aber Du hast im ersten Postig ja gefragt ob es sein kann... Verschiedene Leute haben Dir darauf eben verschiedene Hinweise gegeben. Mein Hinweis war eben, Dir anzuschauen, welchen Weg die Pakte zu Dir nehmen. Frank E. schrieb: >> Das es momentan scheinbar recht viele Leute gibt, die nichts besseres zu >> tun haben als vorm TV zu verblöden ist wohl leider auch so. >> Andere wissen garnicht wo sie zu erst hinspringen sollen. > > Bla bla ... Willst Du damit zeigen, das es bei Dir schon losgeht? Der Hinweis ging in die Richtung, das derzeit mehr Leute das Netz mit Streamingdiensten belasten, als es sonst üblich ist. Das gewisse Anbieter die Qualität schon reduziert haben, um mehr Kunden zu bedienen war hier und da auch zu lesen. >> >> Aber Hauptsache #WirHaltenZusammen und #WirBleibenDaheim, das aber nur >> am Rande! > > Na damit bist du bei mir aber absolut an der richtigen Stelle ... Was willst Du mir damit sagen?
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K. L. schrieb: > Absichtliche Peering-Probleme von der Telekom mit anderen Netzknoten > sind fast so alt wie die Telekom selbst. Das mag ja alles sein, aber ist Pro7 denn überhaupt Netzbetreiber? Wenn nicht, dann kann es doch gar kein Peering speziell mit Pro7 geben, sondern nur mit deren Netzzugangs-Provider. Und der hat doch vermutlich nicht nur Pro7 als Kunden, oder? Also - wie kann dann ein mögliches Peering-Problem eine gezielte Benachteiligung von Pro7 sein; danach hatte der OP doch eigentlich gefragt, oder?
Matthias L. schrieb: > Das mag ja alles sein, aber ist Pro7 denn überhaupt Netzbetreiber? Wenn > nicht, dann kann es doch gar kein Peering speziell mit Pro7 geben, > sondern nur mit deren Netzzugangs-Provider. Am DE-CIX werden halt die Internetverbinder verschiedenster Provider und Unternehmen zusammen geführt. Und das ist dann halt so eine Stelle, an der es zu Engpässen kommen kann, wenn gerade viel los ist. Wenn man mit einem Telekomanschluss zu einem Dienst muss, der Bspw. bei Deutsche Glasfaser im Netz läuft, dann muss ich diesen Knoten passieren. Ebay oder Amazon haben wie es aussieht ein direkten Anschluss an den DE-CIX, mit entsprechend schnellen Verbindungen. Also kann man nicht sagen, das da nur Netzbetreiber drüber laufen. Wahrscheinlich alles eine Frage des Geldes. > Und der hat doch vermutlich nicht nur Pro7 als Kunden, oder? Also - wie > kann dann ein mögliches Peering-Problem eine gezielte Benachteiligung von > Pro7 sein; Bei Pro 7 ist es ihm halt aufgefallen. Bei "normalen" Websites fällt das vielleicht auch weniger auf, wenn diese etwas langsamer laden. > danach hatte der OP doch eigentlich gefragt, oder? Der hat halt eine These in den Raum gestellt.
Matthias L. schrieb: > wie kann dann ein mögliches > Peering-Problem eine gezielte Benachteiligung von Pro7 sein; danach > hatte der OP doch eigentlich gefragt, oder? Der OP spricht nur von Pro7, betroffen sind sicher auch weitere Sender. Oder anders gesagt: Betroffen sind alle, die kein direktes Peering mit der Telekom machen. Die gehen natürlich den normalen Weg über den DE-CIX und müssen von dort die winzige Anbindung der Telekom beim DE-CIX nutzen. Und da die Telekom nun mal viele Kunden hat, ist die schwache Anbindung schnell mal überlastet.
Sven L. schrieb: > Und das ist dann halt so eine Stelle, an der es zu Engpässen kommen > kann, wenn gerade viel los ist. Am DE-CIX kommt es eigentlich niemals zu Engpässen, da der genügend Reserven hat und auch dauernd ausbaut. Das Problem ist hier einzig und alleine die absichtlich miese Anbindung der Telekom am DE-CIX. Ist nur eine Geldsache, da die Telekom mit Peering am DE-CIX weniger verdient, als wenn andere Netzbetreiber eine direkte Anbindung zum Telekomnetz kaufen (müssen).
Ich habe mich eines Nachts bei Joyn.de angemeldet - ohne Abo. Ich kann da auch nichts angucken: bei jedem Video kommt "upps kontaktieren Sie den Servic etechniker" oder so ähnlich. Mein Anbieter ist 1und1.
H-G S. schrieb: > Ich kann > da auch nichts angucken: bei jedem Video kommt "upps kontaktieren Sie > den Servic etechniker" oder so ähnlich. Wenn das bei jedem Video ist und die Seite sonst halbwegs gut lädt, dann hast du wohl eher ein Problem mit der Seite. So als ersten Anhaltspunkt stinkt das nach einem verkackten Kopierschutz.
Sven L. schrieb: > Wenn man mit einem Telekomanschluss zu einem Dienst muss, der Bspw. bei > Deutsche Glasfaser im Netz läuft, dann muss ich diesen Knoten passieren. Musst du nicht zwangsweise. Evtl. gibts auch andere Wege. Kann man halt von außen nicht so einfach sagen.
K. L. schrieb: > Am DE-CIX kommt es eigentlich niemals zu Engpässen, da der genügend > Reserven hat und auch dauernd ausbaut. Das Problem ist hier einzig und > alleine die absichtlich miese Anbindung der Telekom am DE-CIX. Das meinte ich mit Engpässen... Das die recht gut ausgebaut sind, ist bekannt, also DE-CIX. Reinhard S. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Wenn man mit einem Telekomanschluss zu einem Dienst muss, der Bspw. bei >> Deutsche Glasfaser im Netz läuft, dann muss ich diesen Knoten passieren. > > Musst du nicht zwangsweise. Evtl. gibts auch andere Wege. Kann man halt > von außen nicht so einfach sagen. Du hast natürlich recht, wenn jemand ein direktes Peering mit der Telekom hat usw. Das die Telekom sich für was besseres hält, als andere Anbieter, das ist ja hinlänglich bekannt, und wird einem oft genug in deren sch... Werbung erzählt.
Sven L. schrieb: > und wird einem oft genug in deren sch... Werbung > erzählt. Das hat Werbung so an sich.
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