Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnissfrage zu Filtern am Ausgang von DDS basierten Signalgeneratoren


von foobar (Gast)


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Hallo zusammen,

ich möchte gerne für einfache Experimente einen DDS basierten 
Signalgenerator mittels des SI5351 Chips aufbauen. Dieser soll in den 
Bereichen um 40m (~7MHz), 20m (~14MHz), 1MHz und 10MHz arbeiten. Der 
SI5351 gibt ein Rechtecksignal an seinem Ausgang heraus. Um aus dem 
Signal einen annähernden Sinus ableiten zu können, muss das Signal 
gefiltert werden. In diversen umgesetzten Schaltungen wird dazu häufig 
ein Tiefpass eingesetzt. Meine Frage ist nun, warum dort explizit ein 
Tiefpass und kein Bandpass für das jeweilige Frequenzband eingesetzt 
wird? Gibt es hierfür praktische Gründe? Ein Bandpass wäre für diesen 
Einsatz doch geeigneter, da nur die gewünschte Nutzfrequenz am Ausgang 
übrig bleibt?

Beispiel: http://shop.qrp-labs.com/sinesiggen

Viele Grüße

von tesari (Gast)


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foobar schrieb:
> Der SI5351 gibt ein Rechtecksignal an seinem Ausgang heraus.

Aufgrund der speziellen Frequenzsynthese gibt der Si5351 kein sauberes 
Rechtecksignal aus. Es befinden sich zahlreiche, unerwünschte 
Nebenwellen, sowohl unterhalb als auch oberhalb der Grundwelle. Ein 
BPF wäre in diesem Fall vorteilhaft.

Ein sauberes, symmetrisches Rechtecksignal besteht nur aus 
ungeradzahligen Harmonischen, da reicht ein einfaches Tiefpassfilter um 
die 1. Harmonische (Grundwelle) auszufiltern.

von Simon Hahne (Gast)


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foobar schrieb:
> Ein Bandpass wäre für diesen Einsatz doch geeigneter, da nur die
> gewünschte Nutzfrequenz am Ausgang übrig bleibt?

Im Prinzip magst du Recht haben, aber dann müsste man einen mitlaufenden 
Bandpass haben. Ist vielleicht nicht ganz einfach.

Bevor du viel Mühe und Geld in dein Projekt investierst, ist dieser 
SI5351 für Funk geeignet? Vielleicht nur als Taktgenerator für uC. Wenn 
du einen Oszillator mit starken Nebenwellen als Mischeroszillator 
verwendest, hast du eine Rauschglocke im gesamten Frequenzbereich.

von Wolfgang (Gast)


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tesari schrieb:
> Es befinden sich zahlreiche, unerwünschte
> Nebenwellen, sowohl unterhalb als auch oberhalb der Grundwelle. Ein
> BPF wäre in diesem Fall vorteilhaft.
Der Bandpass, der diese Seitenbänder (DDS Jitter) heraus filtern kann, 
muss erst noch erfunden werden.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

foobar schrieb:
> Meine Frage ist nun, warum dort explizit ein
> Tiefpass und kein Bandpass für das jeweilige Frequenzband eingesetzt
> wird? Gibt es hierfür praktische Gründe?

Ein Bandpass braucht mehr Bauteile als ein Tief- oder Hochpass. Ist auch 
manchmal etwas hakelig bzgl. Toleranzen, etc. - daher:
Sogar wenn man tatsaechlich einen Bandpass braucht, kanns besser sein, 
den aus einer Hoch/Tiefpass-Kombination zusammenzusetzen.

Gruss
WK

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