Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Werkzeug zum Drahtbonden woher?


von Platinenzerkratzer (Gast)


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Wo kriege ich so ein Werkzeug her mit dem ich Drahtbonden kann?
https://de.wikipedia.org/wiki/Drahtbonden

Ich will erst mal mit der Hand versuchen ohne Maschinensteuerung.
Was kostet sowas?

: Verschoben durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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Platinenzerkratzer schrieb:
> Ich will erst mal mit der Hand versuchen ohne Maschinensteuerung.

Haha, der war lustig. Es ist aber noch nicht Freitag.

von Platinenzerkratzer (Gast)


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Wieso? Ich will erst mal mit dickeren Drähten versuchen

von Skyper (Gast)


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Das Gerät nennt sich "Bonder", Draht Bonder / Wire Bonder dürften Dir 
einige Bilder zeigen... das ist kein Werkzeug für die Hand, sondern 
schon was für den stabilen Arbeitstisch... alt & gebraucht für mehrere 
Tausend Euros zu bekommen...

von Platinenzerkratzer (Gast)


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Warum so schwer, alt und teuer? Ich will den in den Druckkopf von 
3D-Druckern verbauen. Brauche nur den Einfädel-Nadel.

von Ralph B. (rberres)


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Platinenzerkratzer schrieb:
> Warum so schwer, alt und teuer? Ich will den in den Druckkopf von
> 3D-Druckern verbauen. Brauche nur den Einfädel-Nadel.

Willkommen im Reich der Träume !!

Ralph Berres

von Stefan M. (derwisch)


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Platinenzerkratzer schrieb:
> Warum so schwer, alt und teuer? Ich will den in den Druckkopf von
> 3D-Druckern verbauen. Brauche nur den Einfädel-Nadel.

Da hast Du wohl eine falsche Vorstellung von dem Ablauf und der nötigen 
Präzision beim Bonden.
Ich habe das schon mit einer ( weiter oben genannten ) Maschine gemacht.
Selbst damit gelingt nicht jede Verbindung und man braucht geduld und 
einen langen Atem.
besonders die Anpresskraft muss eine enorme Wiederholgenauigkeit haben.
Ausserdem wird der Bonddraht nicht einfach nur angedrückt, wie Du ja in 
dem Wikipedia Beitrag siehst.

Wenn Du das alles mit einem 3D Drucker in Griff kriegst, kannst Du dir 
schonmal einen grossen Tresor und einen Patentanwalt besorgen...

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Geräte zum manuellen Bonden gibt es z.B. hier:
https://www.tpt.de/

von Ralph B. (rberres)


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Andreas S. schrieb:
> Geräte zum manuellen Bonden gibt es z.B. hier:
> https://www.tpt.de/

Vermutlich passt es nicht ganz zum Budget des Platinenzerkratzers.

Ralph Berres

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wenn ich sehe, dass man teilweise alte Rasterelektronenmikroskope 
geschenkt bekommen kann, dann kann es gut sein, dass man auch irgendwo 
einen alten Drahtbonder abstauben könnte. Braucht man „nur noch“ den 
Platz und die Medien (vermutlich 3phasig anzuschließen, und kann gut 
sein, man braucht Druckluft).

Wir haben vor 35 Jahren in der Uni an sowas mal ein Praktikum gemacht 
und ein paar A277-LED-Treiber gebondet. In den Uni-Labors standen 
dazumals auch einige Bonder herum. Irgendwann wird sowas sicher auch mal 
ausgesondert.

von Platinenzerkratzer (Gast)


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Mein Budget ist leider klein.  Wo bekomme ich Rasterelektronenmikroskope 
geschenkt? Die suche ich schon ewig damit ich günstigere Varianten 
nachbauen kann.

Soweit ich weiss besteht der aus magnetischen Linsen, Vakuumpumpe und 
Elektronensensor.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Platinenzerkratzer schrieb:
> Wo bekomme ich Rasterelektronenmikroskope
> geschenkt?

Gab's hier mal. Allerdings hättest du es selbst demontieren müssen …

> Soweit ich weiss besteht der aus magnetischen Linsen, Vakuumpumpe und
> Elektronensensor.

Nicht zu vergessen, dass es ohne einen Vakuumbedampfer, mit dem man die 
Proben mit Gold bedampft, praktisch nutzlos ist.

von Platinenzerkratzer (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Da hast Du wohl eine falsche Vorstellung von dem Ablauf und der nötigen
> Präzision beim Bonden.

Hallo,

ja eigentlich will ich nicht die Litzen auf den harten Boden bonden, 
sondern in das Plastik. Ich brauche nur den Nadel. Der soll mit einer 
Mischung aus Induktionsheizer und Ultraschall die Kupferlitzen in das 
Plastik einpflanzen. Ob das funktioniert will ich herausfinden.

von Tom (Gast)


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Das geht schon per Hand..hat meine Freundin mehrfach mit ihren Proben in 
ihrer Doktorarbeit gemacht. Das Teil war vielleicht 3x3mm und wurde dann 
Gold bedampft

von Platinenzerkratzer (Gast)


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https://www.deweyl.com/3d_tool_models.php hier sehe ich, kosten diese 
Dinger nur 190$

Wo kann man das in Deutschland kaufen? Oder was muss ich auf aliexpress 
und alibaba suchen? Grade China mit ihrer gigantischen 
Elektronikindustrie muss doch sowas haben?

von Stefan F. (Gast)


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Platinenzerkratzer schrieb:
> https://www.deweyl.com/3d_tool_models.php hier sehe ich, kosten
> diese Dinger nur 190$

Das sind Anschauungsmodelle ins extra gross für den Unterricht.

Es handelt sich hierbei nicht um Werkzeuge!

von Vielfraß (Gast)


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Billige Bondernadeln habe ich Mal als Industrierestposten bei eBay USA 
gekauft. Mal nach dem verbreiteten Hersteller "kullike & soffa" suchen. 
Aber verjagt dich nicht, die Nadeln sind winzig.

von Armin X. (werweiswas)


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Hallo

Ich habe mich gerade durch den Thread gelesen und will mich, angesichts 
der  ähnlichkeit zu meinem problemchen einfach mit dranhängen.

Ich habe ca 30St 55 x 35mm große Elkos an denen die Anschlußdrähte 
abgerissen sind. Offensichtlich könnten das ballgebondete Anschlüsse 
gewesen sein.
Sieht jemand die Möglichkeit an den alten (Alu)Pad mit Bastlerequipment 
wieder Drähte anzubringen?

MfG

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Schmeiß die einfach weg. Elkos sind sowieso Alterungsbelastet. Da aus 
alten, vermutlich ausgelöteten Typen noch was machen zu wollen ist 
ziemlicher Unsinn.

@TO Es gibt auch sogenannte Handbonder. Die sind so kompakt, daß sie auf 
einen Tisch passen. Da reicht auch ein Schukoanschluss aus. Allerdings 
sind die Biester ziemlich Zickig. Wenn du keine Erfahrung im Umgang 
damit hast wird das nen sehr steiniger Weg...

Zum REM: So ganz Nutzlos ist es nicht ohne Sputteranlage. Man kann ja 
alles Metallische sich anschauen. nur Organisches geht halt nicht. 
Leitfähig muss es schon sein. Allerdings der Aufwand... Mit dem REM 
allein ist es ja nicht getan, du brauchst ja auch noch Vakuumpumpen, 
üblicherweise 3 Stufig: erst Grobvakuum mit Drehschieberpumpen, dann 
Hochvakuum mit Turbomolekularpumpen, wenn das Grobvakuum steht, und 
anschließend dann noch Ionengetterpumpen fürs UHV wenn du wirklich hoch 
auflösende Bilder haben willst. Achja, ne Straße mit LKW Verkehr vorm 
Haus und du kannst es direkt vergessen. Ne, n REM brauch man wirklich 
nicht im Keller. Da halte ich mir lieber den Kontakt zur Hochschule 
warm, da kann ich jederzeit n REM Bild haben, von was auch immer.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Achja, ne Straße mit LKW Verkehr vorm Haus und du kannst es direkt
> vergessen.

Bei uns an der Uni wurde damals ein ehemaliger Besprechungsraum 
umgerüstet, um als neues REM-Labor dienen zu können. Der Raum lag im 
Erdgeschoss (Keller gab es keinen drunter). Als erstes wurde der 
Fußboden rausgerissen, dann rings um den künftigen Platz des REM ein 
Graben geschachtet, damit das Teil möglichst isoliert (wie ein 
Seismograph) steht.

:^O

von Platinenzerkratzer (Gast)


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Okay, das ist dann doch nicht so einfach alles. Dass noch Zerstäubung 
notwendig ist habe ich nicht bedacht. Ich glaube da muss ich mir einen 
anderen Weg wählen.

Ich werde mir später Objektive mit 1600 fach Vergrößerung holen. Im 
Moment habe ich nur 180 fach Objektiv und eine Industriekamera ist 
bereits unterwegs zu mir. Ein billiger UV-3D-Drucker für 
Mikrometerbereiche habe ich in meinem Labor.

Und dann erst mal Mikro-Roboter bauen. Also kleine Mikro-Roboterhand 
bauen die dann über ein Bildschirm gesteuert werden, weil meine Finger 
zu dick sind. Die Vision mit Nanobots muss ich erst mal aufschieben.

Jetzt meine Frage: was sind die kleinstmöglichsten Endschalter und 
Fühltaster? Man könnte statt REM und Elektronen einfach die Oberfläche 
des untersuchenden Objektes abtasten und dann in 3D-Karte umwandeln. 
Ähnlich wie ein 3D-Scanner nur dass es mit dem Tastsinn (Feine Härchen) 
arbeitet. Wäre das eine Möglichkeit?

von Stefan F. (Gast)


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Alles klar, jetzt ist der Troll-Alarm auf 100%.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ach, ich wollte gerade die Popcorn-Maschine aus dem Schrank holen.

von Platinenzerkratzer (Gast)


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von Raph (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ach, ich wollte gerade die Popcorn-Maschine aus dem Schrank holen.

Ach komm schon! Nur weil ein User erkannt hat dass dein Post ein 
Trllversuch ist? Warte doch bis noch andere Nutzer darauf hereinvallen. 
Eventuell hast ja was zu löschen :-)

von Platinenzerkratzer (Gast)


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Nein nicht löschen! Ich brauche weitere Tipps! Wo bekomme ich die 
kleinsten Endschalter oder Trigger?

Wenn jemand Drahtbonder hat, bitte melden ...

von Christian B. (luckyfu)


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Ahja, du willst dir also sowas wie ein Atom Force Microscope bauen? Na, 
dann viel Spaß. Ich glaube, da ist der Betrieb eines REM einfacher.

von Stefan F. (Gast)


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Platinenzerkratzer schrieb:
> Erklär mir mal was den Troll-Alarm ausgelöst hat?

Nein, das mache ich nicht mit.

von Superduper (Gast)


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Platinenzerkratzer schrieb:
> Und dann erst mal Mikro-Roboter bauen. Also kleine Mikro-Roboterhand
> bauen die dann über ein Bildschirm gesteuert werden, weil meine Finger
> zu dick sind. Die Vision mit Nanobots muss ich erst mal aufschieben.

Kennt eigentlich jemand eine günstige Bezugsquelle für Supercomputer? 
Ich wollte nächste Woche meine eigene starke künstliche Intelligenz 
programmieren. Und danach gehts ab zum Mars mit genügend 
zusammengeschraubten Silvesterkrachern.

von X. Y. (Gast)


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Und wärend hier gejammert und getrollt wird haben das schon einige Leute 
gemacht. Das ist wieder so typisch....

https://www.youtube.com/watch?v=XrEC2LGGXn0&list=LL8quVkJRCs56P-OnNRH2xLw&index=40&t=0s

https://www.youtube.com/watch?v=VdjYVF4a6iU

https://www.youtube.com/watch?v=9OEz_e9C4KM

Zumal es durchaus möglich sein sollte sich einen Bonder zu bauen.
Ein XY Tisch mit Linearführungen und BLDC Motoren, mit 
Längenmesstreifen, gesteuert über einen Joystick, Stereomikroskope gibt 
es billig aus China, Bonddrähte und Nadeln auf Ebay.

LG

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