Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Rainbow-LED mit definierter Farbe einschalten


von LuGu B. (lugube)


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Guten Tag,
bin hier neu im Forum und hoffe , dass ich meine Frage an richtiger 
Stelle einsetze.

Ich habe bei einem Bekannten einen Canton-LED-Tower gesehen 
(selbstgelöteter China-Bausatz von banggood). Die verwendeten 
2-Pin-Rainbow-LEDs sind als Matrix verschaltet. Das Demo-Programm zeigt, 
dass diese Rainbow-LEDs mit konstanter Farbe leuchten können und in 
einer definierten Farbe eingeschaltet werden können.

Ich finde leider keine Erklärung, wie ich diesen Effekt mit einer 
Rainbow-LED und einem Arduino erzeugen kann. Ich habe beim Suchen einige 
Lösungsmöglichkeiten mit 4-Draht-LEDs bzw. mit seriell ansteuerbaren 
LEDs gefunden, aber keinen Lösungsansatz für 2-Draht-Rainbow-LEDs.

Mir ist klar, dass die LEDs in der Matrix kein Dauersignal zur 
Ansteuerung bekommen.
Wenn ich eine Rainbow-LED ansteuere, startet der automatische 
Farbwechsel immer mit der gleichen Farbe, wie kann ich es erreichen, 
dass ich beim Einschalten sofort eine gewünschte Farbe aktiviere.

Für ein wenig Hilfestellung zu meiner Bastelei wäre ich sehr dankbar. 
Viellecht hat sich ja schonmal jemand mit dieser Art Ansteuerung 
beschäftigt und kann ein paar Tips geben.
Vielleicht gibt es schon Themen zu meiner Frage, ich habe diese aber mit 
meinen Suchbegriffen nicht finden können.

Vielen Dank
und Gruß von LuGube

von Wolfgang (Gast)


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LuGu B. schrieb:
> Ich finde leider keine Erklärung, wie ich diesen Effekt mit einer
> Rainbow-LED und einem Arduino erzeugen kann.

Dazu wirst du erstmal einen Blick in das Datenblatt der Rainbow-LEDs 
werfen müssen.

von Klaus R. (klaus2)


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Das SIND keine RBLeds. 2 draht bus & ws2812 quasi. Besorg das DaBla.

Klaus.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Eine "Rainbow"-LED mit zwei Anschlüssen hat keine Steuermöglichkeit, 
denn sie wechselt die Farben selbstständig.
Dazu ist ein Chip mit im Gehäuse, der das Ganze irgendwie durch Zählen 
eines RC-Oszi und per PWM steuert. Wenn man Glück hat und alle LEDs aus 
der gleichen Charge stammen, beginnen sie nach der Stromzuschaltung 
wahrscheinlich mit der gleichen Farbe. Bereits ein Gleichlauf wird 
aufgrund der einfachen Schaltungstechnik nach kurzer Zeit (Minuten) 
nicht mehr vorhanden sein. Dann hilft nur ein (ultra-) kuzes 
Unterbrechen der Versorgungsspannung.

von LuGu B. (lugube)


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Guten Tag,
vielen Dank für euer Interesse.

Datenblatt wäre gut, ich kenne aber die genaue Type der RGB-LEDs nicht.
Auf Datenblättern beliebiger RGB-LEDs finde ich keine passenden 
Informationen, oder mein KnowHow ist nicht gut genug, passende 
Daten/Infos zu erkennen. Grundsätzlich sind Rainbow-LEDs sicher lich 
nicht für eine solche Nutzung konzipiert, also wird wohl auch kein 
entsprechender Abschnitt im Datenblatt vorhanden sein.

Ich habe von meinem Bekannten einen ähnlichen Bausatz geschenkt 
bekommen, vom Schaltplan her gleich Art und Weise der Ansteuerung als 
Matrix, nur physikalisch anders aufgebaut:
(Geekcreit® DIY Colorful LED Manual Version Ferris Wheel Flash Kit Music 
Spectrum Electronic Kit)
Ist von banggood, den Link dazu darf ich vermutlich nich posten, ist ja 
für ebay auch nicht zulässig.

Habe dieses Kit heute mal zusammengebaut und getestet, zum Einsatz 
kommen 2-Draht-LEDs in SMD und 5mm Größe, die sich an einem LED-Tester 
(Konstantstromquelle) wie normale Rainbow-LEDs verhalten, im Betrieb 
aber offensichtlich farblich gesteuert werden und reproduzierbare 
Farbeffekte erzeugen.
Laut Schaltplan sind die LEDs als einfache Martix verschaltet.

Ich habe mal universelle Rainbow-LEDs aus meiner Bastelkiste eingesetzt, 
die reagieren genauso. Allerdings scheinen die LEDs sehr fein verlesen 
zu sein - wenn sie in meinem 8-fach LED-Tester zeitlich nahezu gleichen 
Farbverlauf haben, dann verhalten sie sich auch in der Steuerung 
gleichfarbig.

@Frank E.: Ja, genau das kann ich beobachten. Ich habe einen 
8-fach-LED-Tester, an dem ich verschiedene konstante Ströme ab 1mA 
vorwählen kann. 1-2 Farbdurchläufe passieren fast synchron, dann wird es 
zum wilden geflacker.

Mein 30€ Selbstbau-Oszi von amazon reicht nicht aus, um die Signale an 
den LEDs brauchbar darzustellen.
Ich kann mir nur noch vorstellen, dass die LEDs sich entsprechend 
verhalten, wenn sie mit einer bestimmten Spannungshöhe eingeschaltet 
werden, jede LED-Farbe hat ja eine eigene höhe der Durchlassspannung.
Oder es sind spezielle LEDs, die sich zufällig unter Dauerstrom wie eine 
Rainbow-LED verhalten?

Vielen Dank
und Gruß von LuGuBe

von K. S. (the_yrr)


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LuGu B. schrieb:
> Ist von banggood, den Link dazu darf ich vermutlich nich posten, ist ja
> für ebay auch nicht zulässig.

seit wann darf man das denn nicht? Wenn du Hilfe zu dem Teil willst 
sollte das ok sein, du darfst halt keine Links im Markt posten wenn du 
das selber verkaufen willst.

> Laut Schaltplan
magst du den mit uns teilen?

guck mal hier, hab nicht das ganze Video gesehen, scheint aber ähnlich 
zu dem zu sein was du da hast:
https://www.youtube.com/watch?v=gxdgRHmOuIo

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klaus2)


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"Auf Datenblättern beliebiger RGB-LEDs finde ich keine passenden
Informationen" -> Und gute Nacht...ich dachte erst noch, es gäbe 
wenigstens ein GEWISSES Grundwissen.

Klaus.

von LuGu B. (lugube)


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Guten Tag,

@K.S.: Vielen Dank für Deine Tips.
in einem anderen Forum habe ich es erlebt, dass ein Link auf einen 
Artikel in einem Shop als Schleichwerbung betitelt wurde. Da war hier 
wohl etwas zu vorsichtig. Hier der Link:
https://www.banggood.com/Geekcreit-DIY-Colorful-LED-Manual-Version-Ferris-Wheel-Flash-Kit-Music-Spectrum-Electronic-Kit-p-1550378.html?rmmds=search&cur_warehouse=CN

Den Schaltplan habe ich als .png angehängt. Die Auflösung ist nicht 
wirklich gut, aber das "assembly manual" aus China gibt nicht mehr her. 
(Das "assembly manual" wird auch im vorgenannten Link zum Download 
angeboten.)
Als fertig programmierter Controller ist ein "STC15W401AS" eingesetzt.

Das YouTube-Video hilft mit sehr viel weiter. Das im Video gezeigte 
Verhalten beim getakteten Einschalten bekomme ich mit meinen 
Rainbow-LEDs und einem alten arduino uno nicht nachgestellt. Aber ich 
werde es mal mit einem PIC versuchen, oder einem anderen schnelleren 
Controller.
(Ich gebe zu, auf YouTube habe ich noch nie nach Technik-Lösungen 
gesucht.)

Vielen Dank
und Gruß von LuGuBe



@Klaus R.:
Danke für Deine weniger hilfreiche Antwort.
Stimmt, mein Grundwissen in aktueller Elektronik ist noch nicht 
besonders hoch und offensichtlich in Deinen Augen äusserst unzureichend. 
Ich beschäftige mich erst seit ein paar Wochen wieder mit Elektronik, 
mein letztes Elektronikprojekt liegt ca. 44 Jahre zurück und war eine 
analoge 3-Kanal-Lichtorgel.
Auch beziehst Du Dich auf eine falsche Formulierung von mir "... Auf 
Datenblättern beliebiger RGB-LEDs ..." - das hätte Rainbow-LEDs lauten 
sollen. Entschuldigung!!!
SCHONE Deine Nerven und beachte dieses Thema bitte nicht weiter.
Gute Nacht ;-)

von K. S. (the_yrr)


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LuGu B. schrieb:
> Das im Video gezeigte
> Verhalten beim getakteten Einschalten bekomme ich mit meinen
> Rainbow-LEDs und einem alten arduino uno nicht nachgestellt.

das liegt an der Arduino Umgebung. Mit DigitalWrite oder wie das heißt 
wird das  u.U. nichts, wenn du direkt in die Register schreibst reicht 
das locker aus. 5µs sind bei 8MHz 40 Takte, 100µs sind 800 Takte, das 
sollte locker machbar sein.

Es ist aber absolut nicht gesagt, dass das dieselben Leds sind. Wenn du 
ein Oszi oder Logic Analyser hast würde ich mal an einer eingebauten LED 
und/oder den Pins vom Controller messen. Allerdings glaube ich kaum, 
dass du diese LEDs einzeln zu kaufen bekommst.

unter "pulse controlled led" o.Ä. gibts 2-3 youtube videos, mehr finde 
ich dazu nirgends

von Klaus R. (klaus2)


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Nun, ich habe dir immerhin die grdstzl. zielführenden Suchbegriffe 
genannt. Zuckerbrot und Peitsche. Willkommen zurück im neuen Jahrtausend 
;)

Klaus.

von c-hater (Gast)


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LuGu B. schrieb:

> Das YouTube-Video hilft mit sehr viel weiter. Das im Video gezeigte
> Verhalten beim getakteten Einschalten bekomme ich mit meinen
> Rainbow-LEDs und einem alten arduino uno nicht nachgestellt.

Das Problem ist sicher nicht die Arduino-Hardware. Das Problem ist die 
unsäglich grottige Arduino-Software.

> Aber ich
> werde es mal mit einem PIC versuchen

Unnützer Wechsel. 5µs ist mit einem UNO überhaupt kein Problem. Die 
Hardware ist in der Lage, Pulse mit einer Länge von 62,5ns (1/16E6) zu 
erzeugen.

von LuGu B. (lugube)


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Klaus R. schrieb:
> Das SIND keine RBLeds. 2 draht bus & ws2812 quasi. Besorg das DaBla.
>
> Klaus.

Hallo Klaus R.,
leider steht auf den Rainbow-LEDs keine Typenbezeichnung und auch der 
chinesische Verkäufer/Hersteller des Bausatzes macht keine Angaben.

Ich habe entsprechend Deiner Angabe "... 2 draht bus & ws2812 ..." bei 
mehreren Elektronikhändlern nach farbigen LEDs mit der von Dir erklärten 
Spezifikation nachgefragt, 2 Händler haben mir bisher geantwortet, beide 
kennen keine 2-Draht-LEDs, die das können.

... Das SIND keine RBLeds. ... Dir scheinen solche LEDs bekannt zu sein, 
es wäre nett und hilfreich, wenn Du bitte eine entsprechnde 2-Draht-LED 
mit Typenbezeichnung nennst, dann kann ich mir ein passendes Datenblatt 
besorgen.

Vielleicht kannst Du mir bitte ein wenig helfen, die Technik zu 
verstehen. Die WS2812 LEDs haben 4-6 Anschlüsse (1-2 VCC, 1-2 GND, Data 
in, Data out). Die Daten zur Lichtabgabe der jeweiligen LED werden wie 
bei einem Schieberegister bis zu letzten LED durchgetaktet. Dieses 
Funktionsprinzip habe ich verstanden und auch schon erfolgreich per 
arduino und einem Stripe mit 60 LEDs getestet.
Wie aber soll das funktionieren, wenn die LEDs als Matrix verschaltet 
sind. Die Leucht-Daten müssten auf VCC aufmoduliert werden und in jeder 
LED beim Ausschalten bleibend gespeichert werden?
Es wäre nett, wenn Du (als Wissender) mir (als Unwissenden) dieses 
"verständlich" erklären würdest, oder eine Quelle nennst, die dieses 
vertändlich erklärt.

Vielen Dank
und Gruß von LuGuBe

von Klaus R. (klaus2)


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LuGu B. schrieb:
> beide
> kennen keine 2-Draht-LEDs, die das können.
>
> ... Das SIND keine RBLeds. ... Dir scheinen solche LEDs bekannt zu sein

Ich habe nie gesagt, dass ich welche kenne. Ich weiß nur, dass es auf 
keinen Fall RB LEDs sind (so wie Lieschen Müller RB LEDs kennt). Ich 
vermute, es ist ein 2-draht bus mit Logik in der RGB led (daher 
"ähnlich" 2812). Aber wie das mit der Adresse läuft? Keine Ahnung. Vll 
wurde ich aber auch auf eine falsche Fährte gelockt, da ich mich 
momentan nur auf deine Infos verlasse.

Klaus.

von Klaus R. (klaus2)


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So. Ich behaupte, die LEDs haben alle unterschiedliche Farben aber es 
sind dumme LEDs. Vll sind einige auch flashing RB LEDs, dann aber nicht 
gesteuert. Die LEDs werden dann in gruppen angesteuert. Das ganze 
basiert darauf dass man bei einem ROTIERENDEN Rad dann meint, eine LED 
ändere die Farbe - ist aber nicht so, eine andere wird aktiv.

qed :)

Klaus.

von K. S. (the_yrr)


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Das Problem ist doch ganz einfach zu lösen:

LEDs noch nicht in das Rad eingelötet:
    - nimm ne Handvoll, in beide Richtungen Spannung mit Widerstand
        -> alle leuchten gleich => RGB LED mit Bus
        -> unterschiedliche Farben (und Spannungen) => normale LEDs
        -> leuchten in beide Richtungen => 2 Farben LED
LEDs schon eingelötet:
    - auslöten und oben weitermachen
    - Logic Analyser/Oszi dran und nachgucken was los ist

Was immer geht ist mal etwas genauer von oben in die LED schauen, 
eventuell mit Lupe. Wenn da ein kleines schwarzes Körnchen mit 
Bonddrähten (oder auch nur mehrere Bonddrähte) sichtbar sind, ist das 
RGB mit Steuerung. Nur ein Bonddraht, stinknormale LED. Im anhang mal 
ein schlechtes Handybild wie so eine LED mit Steuerung (und hier nur 
einer Farbe) von oben aussieht.

: Bearbeitet durch User
von LuGu B. (lugube)


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Guten Tag,

@Klaus R.:
Du hattest geschrieben "Das SIND keine RBLeds. ..." und dabei "SIND" 
sehr bestimmend hervorgehoben, das habe ich als absolutes Wissen 
verstanden und nicht als schwache evenuelle Vermutung.

Die Rainbow-LEDs verhalten sich bei Dauerbestromung wie handelsübliche 
Rainbow-LEDs wie man sie bei Conrad, Reichelt und Co. erwerben kann.
Einzelne LEDs lassen sich in der Matrix nur durch LEDS aus der 
Über-/Resevelieferung zum Bausatz austauschen, weil sie vermutlich aus 
gleicher Fertigungscharge stammen.
Du hast recht, es werden immer nur komplette Spalten oder Reihen beim 
Musterverlauf in der Farbe umgeschaltet.

Tauscht mann ganze Reihen oder Spalten mit nachgekauften Rainbow-LEDs 
aus, dann verhält sich diese Spalte/Reihe konform (aber in der Farbe zum 
Gesamtbild abweichend).
Daraus ziehe ich den Rückschluss, dass es wohl keine "Spezial-LEDs" sind 
und die Effekte nur durch geschickte Programmierung beim 
Ein-/Ausschalten zustande kommen. (Den Quellcode der Programmierung habe 
ich noch nicht finden können, da könnte man sicherlich gut draus 
abschreiben und lernen.)

Habe hier nun gelernt, dass YouTube nicht nur für Musik-Videos gut ist, 
sondern auch viel Technik-Videos verbreitet :-)
Hier habe ich ein Video gefunden, dass ein gleiches LED-Modell meines 
Bekannten zeigt:
https://www.youtube.com/watch?v=4jUsAJUHzCE
Der Schaltplan ist zumindest bei der Verschaltung der LED-Marix für mein 
Drehmodell und dem fest stehenden Canton-Tower gleich.

Ich denke mal, das von "K. S." aufgezeigte Video (Youtube-Video "Update: 
Mystery Two Pin RGB LED - Pulse Controlled") zeigt den richtigen 
Lösungsansatz.

Vielen Dank
und Gruß von LuGuBe

von LuGu B. (lugube)


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Guten Tag,

@K. S.:
Es sind eindeutig LEDs, die einen eingebauten Chip und 3 Einzel-LEDs 
beinhalten. Mit Lupe klar und deutlich zu erkennen.
Sie funktionieren auch nur in einer Richtung.

Ich hoffe, dass ich mir übers Wochenende ein Oszi ausleihen kann und ich 
was sinnvolles messen kann.

Habe gerade per Post ein paar zum Vergleichen bestellte LEDs bekommen.
Auch hier die Erklärung, dass keine 2-Draht-RGB-LEDs mit Bussystem im 
Programm sind (gut ausgedrückt, er hat keine, das bedeutet nicht, dass 
es keine gibt!) und es haben sogar ein paar LEDs mit Bussystem als 
Muster dabei gelegen (mit 4 und 6 Anschlüssen).

Werde mich nun erstmal mit dem Thema Signal-Timing am arduino 
beschäftigen, ich denke, da habe ich noch ein paar Lücken aufzuarbeiten.

Vielen Dank
und Gruß von LuGuBe

von Flip B. (frickelfreak)


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in diesem Video ist zu sehen, dass die Leds nur rot leuchten, indem sie 
regelmäßig resettet werden,und ansonsten durchlaufen.

von Klaus R. (klaus2)


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LuGu B. schrieb:
> das habe ich als absolutes Wissen
> verstanden und nicht als schwache evenuelle Vermutung.

Dabei habe ich mich auf deine Aussage verlassen, dass die Farbe zu 
steuern wäre - ist sie aber NICHT. Und meine Zweifel kamen dann, dass 
deine Aussage nicht stimmen kann.

Thema erledigt.

Klaus.

von c-hater (Gast)


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Flip B. schrieb:

> in diesem Video ist zu sehen, dass die Leds nur rot leuchten, indem sie
> regelmäßig resettet werden,und ansonsten durchlaufen.

Das Entscheidende sieht man in den ersten paar zehn Sekunden des Videos. 
Das hast du ganz offensichtlich nicht verstanden...

Bei dem Rest hat der Author dann im Wesentlichen einen Aspekt der Sache 
erforscht, nämlich wie lang dieser "reset" minimal und maximal sein 
darf, damit erstens überhaupt der Farbzähler-Modus aktiv wird und 
zweitens ein Zählschritt dieses Zählers ausgelöst wird.

Mit dem Programm, womit er das getan hat, ist es dann so: Durchlaufen 
tut der volle Cycle, solange das Programm läuft, was sie regelmäßig 
"resettet". Hält man das Programm an, behalten sie den letzten Zustand.

Was fehlt, ist die Erforschung der Mindestlänge des stabilen 
High-Status, um sauberes Zählen sicherzustellen. Dazu gibt es nur eine 
Oszilloskop-Aufnahme des Signals der Farbwechsel-Lichterkette. Die hat 
nämlich die Eigenschaft, dass sie einen der Zählschritte "überspringen" 
kann (nämlich: "alles aus").

Wenn man mit Oszilloskopbildern etwas anfangen kann, genügt das 
allerdings, um zumindest einen Startwert für die Suche nach Grenzen 
dieser Größe zu bekommen. Was wiederum mit dem gezeigten Programm 
möglich wäre. Das hat der Author schon nicht mehr kapiert oder 
(wahrscheinlicher) er wollte es den Dummen nur nicht verraten...

Wie auch immer: Hat man das erledigt, kann man gezielt jeden beliebigen 
Zählerzustand herbeiführen. Sprich: pro Kanal (also nicht: pro LED) jede 
beliebige "Farbe" (aus den acht möglichen) einstellen.

Das ist sehr viel weniger, als mit addressierbaren RGB-LEDs á la WS28xx 
möglich ist.

Oder anders ausgedrückt: verschwendete Lebenszeit. So viel billiger sind 
die Rainbow-LEDs auch nicht, als dass sich das irgendwie lohnen würde.

von Analoger (Gast)


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c-hater schrieb:
> Das ist sehr viel weniger, als mit addressierbaren RGB-LEDs á la WS28xx
> möglich ist.

DITO. Die sind sehr gut anzusteuern und auch sicher zu betreiben. 
Allerdings ist die Bandbreite begrenzt. Je länger der Strang, desto 
geringer die Echtzeitfähigkeit.

von LuGu B. (lugube)


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Guten Tag,

die von mir hinterfrage Steuerung von Rainbow-LEDs ist sicherlich keine 
von der Herstellern geplante Funktion, sonst würde man sicherlich 
passende Informationen im Datenblatt finden.
Die Ansteuerung ist offensichtlich sehr tricky und auch sehr sehr stark 
von Type und Charge abhängig.
Ich habe es mit einer LED geschafft, diese mehrfach mit der Farbe blau 
einzuschalten, nach einigen Versuchen verweigert sie allerdings jegliche 
Funktion. Auf gleiche Ansteuerung reagieren meine anderen Rainbow-LEDs 
überhaupt nicht.
Das wird wohl zufall gewesen sein, oder ...???

Natürlich sind WS2812-LEDs leichter zu steuern, beide Arten haben aber 
gewisse Vor- und Nachteile, die ich bisher nicht wertschätzend gegenüber 
gestellt habe.

Habe vor ein paar Wochen einen 10m-Stripe WS2812 (mit 30 LEDs / Meter) 
bei mir installiert. Die 300 LEDs lassen sich per arduino ohne Probleme 
steuern, geht allerfeinst. Hauptproblem war die Stromversorgung, wenn 
alle LEDs hell und weiß leuchten sollen möchte der Stripe mit 18A bei 5V 
versorgt werden (ca. 60mA pro WS2812). Das war für die Kupferbahnen im 
Stripe nicht gut und führte zu zu viel Spannungsfall. Nun speise ich 
alle 2,5 Meter ein - Versorgung in einem 10mmx10mm Plastikkanal und der 
Stripe klebt auf dem Deckel, nur für das dicke Netzteil suche ich noch 
ein gutes Versteck.
Für die WS2812 habe ich bisher nur SMDs mit 5mmx5mm gefunden, habe noch 
2 Stück in normalem LED-Glas-Rundkörper mit 4 Drähten, dazu finde ich 
aber keinen Händler.

Die Rainbow-LEDs habe ich mit 5mm und 3mm Glas-Rundkörper und als 
2mmx2mm SMD. Mit den 3mm und den SMD Typen kann man schöne kleine 
Anzeigen bauen - siehe Bausatz von Banggood. Durch das Multiplexen ist 
immer nur eine LED eingeschaltet - der Bausatz von Banggood mit 12x9 
LEDs saugt am 500mA-USB-Netzgerät maximal 160mA (per USB-Testgerät 
gemessen). Eine Helligkeitssteuerung wird wohl eher nicht möglich sein, 
PWM und Reset-Signale gleichzeitig auf der Versorgung wird sicherlich 
nicht funktionieren. Die Leuchtstärke ist bescheiden aber genau richtig, 
die Anzeige soll ja nicht blind machen.

Ich finde beide Versionen haben ihren Charme. Ein 10m-Stripe wird als 
Martix sicherlich keine glückliche Wahl sein und der banggood-Bausatz 
(mit 15cm Durchmesser) per WS2812 dürfte mehr zum Suchscheinwerfer 
mutieren, als eine filigrane Anzeige zu schaffen.

c-hater schreibt: "... Oder anders ausgedrückt: verschwendete 
Lebenszeit. So viel billiger sind die Rainbow-LEDs auch nicht, als dass 
sich das irgendwie lohnen würde."
Weil die Rainbow-LEDs offensichtlich nicht genormt gefertigt werden und 
die Ansteuerung ganz offensichtlich chargenabhängig und NICHT 
übertragbar ist, stellt sich wirklich die Frage, ob sich der Aufwand 
lohnt. - Was die Kosten an geht, da kann schon ein erheblicher 
unterschied anfallen, der Canton-Tower hat eine Matrix von 16x16=256 
LEDs. Preisunterschiede bei den LEDs, beim Netzteil und sonstiger 
Aufwand liegen da sicherlich bei einigen "zig-€".

Analoger schreibt: "Allerdings ist die Bandbreite begrenzt. Je länger 
der Strang, desto geringer die Echtzeitfähigkeit."
Das sehe ich genauso, aber das betrifft beide Versionen, entweder muss 
die Matrix abgerappelt werden, oder des müssen die Daten bis zur letzten 
LEDs durchgetaktet werden.


Oszi-Messungen werde ich am Wochenende nicht machen können. Das edele 
Werkstattgerät darf die Werkstatt nicht verlassen und ich darf als 
Nicht-Betriebsangehöriger nicht alleine in die Werkstatt, schade aber 
OK.

Vielen Dank
und Gruß von LuGuBe

von Sascha W. (sascha-w)


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LuGu B. schrieb:
> Habe vor ein paar Wochen einen 10m-Stripe WS2812 (mit 30 LEDs / Meter)
> bei mir installiert. Die 300 LEDs lassen sich per arduino ohne Probleme
> steuern, geht allerfeinst. Hauptproblem war die Stromversorgung, wenn
> alle LEDs hell und weiß leuchten sollen möchte der Stripe mit 18A bei 5V
> versorgt werden (ca. 60mA pro WS2812). Das war für die Kupferbahnen im
> Stripe nicht gut und führte zu zu viel Spannungsfall. Nun speise ich
> alle 2,5 Meter ein - Versorgung in einem 10mmx10mm Plastikkanal und der
> Stripe klebt auf dem Deckel
Wenn die LEDs lang halten sollen, musst du den Stripe auf eine Aluleiste 
kleben. Ansonsten werden die Dinger einfach zu warm. Betrifft auch die 
normalen Weiß u. RGB. Es sei denn man betreibt sie bei vielleicht <50%.

Sascha

von LuGu B. (lugube)


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Guten Tag,

@Sascha W.:
Danke für den Hinweis, habe die Temperaturentwicklung nun ein paar Tage 
beobachtet.
Wenn die Helligkeit voll aufgedreht wird, dann kommt Wärme zustande, die 
auch den Kabelkanal deutlich aber unbedenklich aufheizt. Es wird nichts 
so warm, dass man beim Anfassen zurück zuckt.
Aber selbst beim Einsatz als indirekte Beleuchtung ist das Licht bei 
100% zu hell für den Raum, wir gehen max. auf 60% der höchst möglichen 
Leuchtstärke.
Ich werde aber zur Vorsicht diese 60% als max. einstellbar 
programmieren.

Vielen Dank
und Gruß von LuGuBe

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