Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Suche Anregungen für weitere Fragen/Betrachtungen für meine Bachelorthesis


von O. A. (sokrates1989)


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Hallo,

das Thema wird der Aufbau eines regelbaren Klimaschrankes mit 
Peltierelementen.
Zusätzlich die Untersuchung der Temperaturverteilung im Inneren, sowie 
eine optimierte Regelung welche die Lufttemperaturverteilung 
homogenisieren soll. (Mit Lüftersteuerung)

Ziel ist eig. nur einen vibrationsarmer Kühl/Wärmeschrank zu 
bauen.(DEswegen Peltier) Aber im Rahmen der Bachelorthesis soll das 
Ganze um einen wissenschaftlichen Anteil ergänzt werden.

Das Thema ist bereits genehmigt. Ich bin allerdings noch auf der Suche 
nach weiteren möglichen Fragestellungen?

Mir ist soweit folgendes eingefallen, was man evt. noch machen könnte.

- Aufnahme einer Wirkungsgradkennlinie, in Abhängigkeit steigender 
Temperaturdifferenz (Carnot Wirkungsgrad)

- Betrachtung von Wärmeverlusten? (Wo treten diese auf)

- Welche Maßnahmen könnte man zur Verbesserung der Effizienz 
realisieren? Wie könnte man die Wärmeverluste reduzieren?

Keine Ahnung ob das Sinn ergibt. Ich würde mich freuen wenn jemand noch 
die eine oder andere Idee hat, welche sich als theoretische 
Fragestellung eignet.

von snafu (Gast)


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O. A. schrieb:
> Aber im Rahmen der Bachelorthesis soll das
> Ganze um einen wissenschaftlichen Anteil ergänzt werden.

Ich sehe da nirgends eine wissenschaftlichen Anteil! Deine Fragen sind 
alle x-mal schon betrachtet/diskutiert worden.

Das ist eine reine praktische/zu relaisierende Aufgabenstellung und 
nicht mehr aber auch nicht weniger.

Und vom Level auch nur mittleres Bastlerniveau!

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

snafu schrieb:
> Deine Fragen sind
> alle x-mal schon betrachtet/diskutiert worden.
Ist auch nur 'ne - wolle Rose kaufe - Bachelorarbeit, keine Diss.

> Das ist eine reine praktische/zu relaisierende Aufgabenstellung und
> nicht mehr aber auch nicht weniger.
Ja und?

> Und vom Level auch nur mittleres Bastlerniveau!
Ist deutlich cleverer, sich was er simples auszusuchen, das dann etwas 
"wissenschaftlich" aufzublasen und eine einigermassen Note dafuer zu 
kassieren, wie irgendwelchen Kram, mit dem man noch nie vorher zu tun 
hatte, und dessen Komplexitaet man voellig unterschaetzt hat. Wo man 
dann das voellige Scheitern irgendwie noch in der schriflichen 
Ausarbeitung schoenreden muss.

Gruss
WK

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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Bachelor-Arbeit ist eher keine wissenschaftliche Arbeit, man soll 
einfach beweisen, dass das, was man gelernt hat, auch umsetzen bzw. 
anwenden kann. Gilt übrigens auch für Diplomarbeiten.
Kann mich an Bachelor-Arbeiten erinnern, wo da ein Typ mit einem ATmega 
dahergekommen ist, und ein paar Portpins flackern ließ. Wurde auch 
genehmigt. Im Endefekt sind Bachelor und Diplomarbeiten in der E-Technik 
oft Bastelwerke (ja auch meine) und stellen nur das Ende eines 
Prüfungsmarathons dar.

Grüsse

von Peltierguru (Gast)


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Zu einer Diplomarbeit/Bachelorarbeit, die was mit Peltierelementen 
macht, gehört m.E. auch ein Theorieteil über die Peltierphysik hinzu, 
damit Du zeigen kannst, dass Du die Funktionsweise eines 
Peltierelementes (eigentlich ist es ja eine Batterie aus 
hintereinadergeschalteten Peltierelementen) auch verstanden hast.

Also: Grundlagenphysik, Seebeck-Effekt, Peltiereffekt, Thermoübergänge, 
wie wird Wärme in Metallen transportiert?, wie elektrische Ladung, was 
fällt da auf? Phonon-Elektron Wechselwirkung, Potentialübergänge 
Transportgleichung usw. Dann natürlich die Bilanzgleichung 
(Generationsrate, Rückflussrate usw.)

Wie funktionieren technische Peltierelemente, warum wird dotiert und 
wie? Wie hoch liegt Tk typischerweise und wodurch werden die Grenzen von 
Tk bestimmt?
Aus der Bilanzgleichung und dem Tk folgt die Leistungszahl. Evtl. noch 
ein Vergleich der Leistungszahl von PE-Elementen mit der von anderen 
Kältemaschinen.

All das sollte rein, das ist dann für eine Bachelorarbeit aber auch 
wissenschaftlich genug.

Mit dem Theorieteil hast Du dann aber auc eine gute Begründung für die 
Leitungsdaten Deines Wärme/Kälteschrank.

von Peltierguru (Gast)


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Peltierguru schrieb:
> Leitungsdaten

Leistungsdaten

von TUAbsolvent (Gast)


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Gebhard R. schrieb:
> Gilt übrigens auch für Diplomarbeiten.

... an deiner mittelbrächtigen FH vielleicht ABER nicht an einer TU/Uni!

Lass mich raten, du bist ein FH Abgänger, also nur die Klippschule 
kennengelernt!? Reicht ja auch um mit Hammer und Zange rumzuhantieren.

von _garkeineBildung_ (Gast)


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@TUAbsolvent

Entspann dich.

von Percy N. (vox_bovi)


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Du könntest noch untersuchen, inwieweit eingebrachte Objekte die 
Temperaturschichtung und -verteilung beeinflussen. Schließlich betreibt 
niemand einen Klimaschrank als Selbstzweck ...

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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@TUAbsolvent
Verehrter Herr, ich habe an der TU Graz vor 4 Jahren im 70. Semester als 
Dipl. Ing. abgeschlossen.
Gute Feinmotorik und der geschickte Umgang mit Werkzeugen ist auch für 
einen diplomierten Funkenschuster kein Nachteil und erhöht das Ansehen.

Grüsse

von O. A. (sokrates1989)


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Peltierguru schrieb:
> wie? Wie hoch liegt Tk typischerweise und wodurch werden die Grenzen von

Danke für deine Antwort peltierguru. Wofür steht die Abkürzung Tk?

von Peter P. (peterpo)


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Temperaturkoeffizient

von Minimalist (Gast)


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O. A. schrieb:
> Ziel ist eig. nur einen vibrationsarmer Kühl/Wärmeschrank zu
> bauen.(DEswegen Peltier)

Nur aus Interesse, Absorptionskältemaschine in Betracht gezogen? Weil 
auch Vibrationsfrei. Jetzt nicht für die tatsächliche Umsetzung, aber 
man könnte die schön als Alternative mit Vor- und Nachteilen 
diskutieren, und auch dazu eine Betrachtung zum Wirkungsgrad anstellen.
Damit könnte man die Wahl (Peltier) dann rechtfertigen.

Heutzutage auch immer gern gesehen: Betrachtung zur Nachhaltigkeit und 
Umweltfreundlichkeit. AKM bspw. brauchen Kältemittel. Das muss beschafft 
und entsorgt werden. Oft mit Dichromaten kontaminiert wegen 
Korrosionsschutz.
Oder auch die Umweltverträglichkeit der verwendeten Dämmstoffe.
Das stellt ein paar kWh gesparten Strom (Wirkungsgrad) schnell komplett 
in den Schatten.

Oder vielleicht ein paar Sätze zur Zuverlässigkeit, Wartungsaufwand und 
MTBF der Alternativen (Kompressor, AKM, Peltier)
Eventuell sogar eine überschlägige Berechnung der geschätzten MTBF 
deines Aufbaus?
Wenn eine Langzeitmessung draufgeht, weil der Klimaschrank verreckt, 
kann dass eben auch mal teuer werden.

Nur mal als Brainstorming, für ein paar Vorschläge, die nicht schon 
jeder 2. hatte.

von Menno (Gast)


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Das bissel "Dünnbrettbohren" willst du auch noch outsourcen?

Warum machst du in Technik und nicht gleich in BWL? Bei Technik
könnte man auch noch im Berufsleben auf die Nase fallen, wenn einem
die 100%ige Ahnungslosigkeit (+ Fortbildungsresistenz) nachgewiesen
wird.

Wenn man so doof ist, sollte man sich nach Arbeitsplätzen in
Arbeitsgebieten umschauen, wo Unwissen DIE Qualifikation ist!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Gesellschaft wird immer dümmer. Nun schaffen es die Studenten schon 
nicht mal mehr, die Funktion bzw. Schwachpunkte eines Kühlschranks zu 
beschreiben. Aber sonst ist selbstständiges Denken noch möglich? Mir 
erschließt sich generell nicht, wieso sowas eine wissenschaftliche 
Arbeit wert ist. Auf dem Niveau schreibe ich das Wesentliche in ein paar 
Stunden zusammen, der Rest ist dann nur noch Dokumentation, ggf. 
Messreihen um das Volumen auf das geforderte aufzublasen. Quasi wie die 
Brötchen beim Bäcker - kaum Teig, dafür jede Menge heiße Luft.

von Minimalist (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Nun schaffen es die Studenten schon nicht mal mehr, die Funktion bzw.
> Schwachpunkte eines Kühlschranks zu beschreiben

Nicht unbedingt die Schuld der Studenten, das Studium ist einfach 
deutlich schulähnlicher geworden. Eigenverantwortliches Erarbeiten neuer 
(!) Erkenntnisse wird nach wie vor nur in den höchsten Abschlüssen 
erwartet. Das ist ein Bachelor nicht, und dagegen ist grundsätzlich auch 
nichts einzuwenden.

Dahet finde ich die Vorgehensweise des TO auch nicht verwerflich, sich 
nach Alternativen Ideen umzuhören und Input von Erfahrenen Menschen zu 
holen. Besser, als sich in eine Eigene Schapsidee zu verbrennen.

Der nächste Schritt nach dem Sammeln von Vorschlägen, wäre dann alle 
einmal durchzudenken und sich eigene Stichpunkte anzulegen.
Mit diesen "Konzeptvorschlägen" geht man dann zu seinem Betreuer und 
bespricht die gemeinsam. Der Betreuer heißt nunmal so, weil seine 
Aufgabe die Betreuung der Arbeit ist. Er heißt eben bewusst nicht Prüfer 
oder Bewerter.

Wichtig ist, daß man mit durchdachten Vorschlägen kommt. Das sollte ein 
guter Betreuer wertzuschätzen wissen und anschließend die seiner 
Einschätzung nach guten Vorschläge mie seiner Expertise anleiten.

Kurzum: Lass dir nicht alles schlechtreden...

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