Moin, es gibt 2 Möglichkeiten, einen LiIon-Akku nur auf 90% zu laden: 1. Man stellt die Ladespannung auf 4.1V und läd, bis der Ladestrom auf 0.1C zurück gekommen ist. 2. Man stellt die Ladespannung auf 4.2V und bricht das Laden ab, wenn der Ladestrom (1C) beginnt zurück zu gehen. Methode 1. hat den Nachteil, dass es ewig dauert. Methode 2 geht ist bedeutend schneller. Bei beiden Methoden erhält man am Ende einen Akku mit 90% Ladezustand. Ich würde nun mal behaupten, dass die Methode 2 die weniger schonende Methode ist. Liege ich richtig? Martin
Jede schnellere Methode ist weniger schonend. Im Akku passieren chemische Prozesse, die sogar physikalische Auswirkungen haben (Akku wird grösser). Wenn die gleichmässiger über das innere Volumen des Akkus ablaufen, ist das schonender. Hoher Strom führt dazu, dass Bereiche näher am Anschlussdraht stärker vom Laden/Entladen betroffen sind und sich erst langsam in andere Bereiche umladen.
Hallo Wobei man es nicht übertreiben sollte - ein Akku soll Netz unabhängig Energie bereitstellen und ein Verbraucher der über diesen Akku versorgt werden erfüllt irgendeinen Zweck. Wenn jetzt die Nutzung des Akkus durch ewig lange Ladeverfahren und geringen Stromstärken weit unterhalb was das Datenblatt "erlaubt" geschont wird und "nur" 90% ("besser" noch weniger) der Kapazität geladen und davon auch nur 80%-90% genutzt werden verliert der Akku schnell seinen Sinn und wird zum Selbstzweck. Irgendwann kommt man dann zur normalen Starterbatterie aus dem Auto die am optimaler Weise dauergeladen bzw. auf Spannung gehalten wird und am besten nur zum Starten des Motors (via Anlasser) genutzt wird. Schonen und viele Zyklen sind schön und gut - aber man sollte immer noch den eigentlichen Zweck und den Komfort im Auge behalten, denn letztendlich soll der Akku den Nutzer "dienen" und nicht durch den Nutzer aufwendig bedient und gepflegt werden was dann auch noch teure Gerätschaften und viel an lernen, verlangt (Nicht jeder ist so ein Nerd wie viele, auch ich, es hier sind). So ein sparen wird schnell wieder teuer... Praktiker
Martin B. schrieb: > Methode 1. hat den Nachteil, dass es ewig dauert. Methode 2 geht ist > bedeutend schneller. Bei beiden Methoden erhält man am Ende einen Akku > mit 90% Ladezustand wie kommst Du denn da drauf? Je nach Innenwiderstand und Temperatur geht die CV-Phase bei einem anderen SOC los.
Martin B. schrieb: > Bei beiden Methoden erhält man am Ende einen Akku mit 90% Ladezustand. Das halte ich ja Mal für ein Gerücht....
In beiden Fällen sind die Akkus danach zu 90% kaputt. Also ist es egal, welche Variante man wählt. Oliver
Oliver S. schrieb: > In beiden Fällen sind die Akkus danach zu 90% kaputt. Im ersten Fall bleibt man unterhalb der Ladeschlussspannung, im zweiten Fall bricht man gar ’nen normalen Ladezyklus ab – was soll da kaputtgehen? Vorausgesetzt natürlich, die Zellen sind für ’nen Ladestrom von 1C freigegeben. Dass man allerdings nicht in beiden Fällen im Anschluss den gleichen Ladezustand vorliegen hat, sollte auch einleuchten.
Praktiker schrieb: > So ein sparen wird schnell wieder teuer... Blödsinn. Es gibt Leute die versuchen einen Akku innerhalb von 15 Minuten oder sogar nur innerhalb von 5 Minuten so voll zu ballern wie es nur irgend wie geht. Man hat die Analogie zum Tanken im Kopf und will das dann unbedingt durchziehen ... auch wenn man den Akku mehrere Stunden lang aufladen könnte. Bei den meisten Geräten ist es so dass man Zeit hat um den Akku innerhalb von ein paar Stunden aufzuladen. Beim Handy ist es ja auch so dass man in der Regel mindestens 8 Stunden Zeit hat bis man es wieder von der Ladung weg nimmt. Fakt ist: - Je voller man den Akku lädt, desto schneller degenerieren die Elektroden und damit verliert der Akku seine Kapazität. (dann laufen die Leute wütend rum weil der Akku nicht mehr so lange hält und wollen sich ein neues Handy kaufen) - Je schneller man den Akku lädt, desto besser wachsen die Kupfer-Dendriten und zerstören die Membran. Das führt zu einem Parallelwiderstand (Dendrit hat die Membran durchstochen), damit entlädt sich der Akku selbst und wenn es dann weiter läuft, dann bläht sich der Akku auf oder er explodiert. Ich baue lieber einen Akku ein der 20% oder 50% größer ist, lade den nur so weit auf wie er das auch ohne Probleme verkraftet (4,0V oder auch 4,1V), habe dann aber im Gegenzug einen Akku der nicht an Kapazität verliert und die geplante Nutzungszeit des Gerätes überlebt. Solch eine Wegwerf-Mentalität mit einem schwer vorhersagbaren Zeitpunkt an dem das Gerät ausfällt, das kann man auch nur da machen wo viel Geld vorhanden ist und die Leute bereit sind sich ärgern zu lassen. Hier ist der Defekt eines fest eingebauten Akkus ein wertvoller Mitstreiter im Kampf, dem Kunden endlich ein neues Gerät zu verkaufen. In meinem Fall ist es so dass die entwickelten Geräte (aufgrund der Umstände) auch einen fest eingebauten LiIon-Akku haben, aber ich mache es so dass sie entsprechend lange halten und möglichst sicher sind. Man darf natürlich keine China-Kracher kaufen (Ultrafire und wie sie alle heißen), die auf Hinterhöfen aus Altakkus zusammen gebastelt worden sind und nur eine neue Hülle bekommen haben. Qualität kostet etwas mehr, aber im Endeffekt rentiert es sich mehrfach. Nicht nur dass man sich Nerven spart und den ganzen Ärger nicht hat, man bekommt auch wirklich 2,5Ah ... im Gegensatz zu den Hinterhofakkus die mit 9Ah angeboten werden und dann kaum 1Ah aufweisen. (es gibt da schöne YouTube-Videos davon)
Martin B. schrieb: > Ich würde nun mal behaupten, dass die Methode 2 die weniger schonende > Methode ist. Liege ich richtig? Vielleicht bringt dich das weiter: https://batteryuniversity.com/learn/article/charging_lithium_ion_batteries
Toxic schrieb: > https://batteryuniversity.com Die empfehlen auch die "alten" 4,1V LiIon-Akkus auf 4,2V aufzuladen ... also Vorsicht. Man akzeptiert damit dass diese Zellen viel schneller altern. Hier im Forum wurde damals erzählt dass man die Spannung ganz exakt einhalten muss, alles hoch kompliziert. Jetzt sagen die Unternehmen dass man die ja auch einfach auf 4,2V ĺaden kann, halten sie nicht so lange, ist aber nicht schlimm. Muss man sie eben schneller wegwerfen. Ist natürlich gut für die Unternehmen.
Mike J. schrieb: > Man akzeptiert damit dass diese Zellen viel schneller > altern. Um ehrlich zu sein:Dieses Li-Ion-Ladethema ist fuer mich schon lange gestorben.Ich verwende fuer meine Projekte den chinesischen TP4056.Der tut was er soll - laedt auf 4.2V und soweit habe ich noch keine Probleme mit Akkus gehabt. Von 1000 Usern hier gibt es tausend verschiedene Meinungen,Theorien,Fantasien,Fake News und was weiss ich noch alles. Ich habe mehrere Geraete mit Li-Ion-Batterien ueber die ich keinerlei Kontrolle habe:Laptops,Smartphone,Gimmicks etc....und der TP4056 ist der einzige Chip bei mir der es mir gestattet zumindest den Ladestrom vorzugeben - was soll's. Mir ist es egal ob auf 4.1V oder 4.2V geladen wird.Solange nix explodiert ist das ok und wenn die Zelle statt nach 9 Jahren schon bei 8 Jahren die Graetsche macht,muss ich ich mir wohl ne Neue kaufen.
rcc schrieb: > Martin B. schrieb: >> Methode 1. hat den Nachteil, dass es ewig dauert. Methode 2 geht ist >> bedeutend schneller. Bei beiden Methoden erhält man am Ende einen Akku >> mit 90% Ladezustand > > wie kommst Du denn da drauf? Bei beiden Methoden hat der Akku nach dem Laden knapp 4.1V.
Toxic schrieb: > Mir ist es egal ob auf 4.1V oder 4.2V geladen wird. Wenn der Fahrakku 1.500 Euro kostet, sieht man das u.U. etwas anders. Nicht jeder hat eine eigene Notenpresse im Keller stehen. Wenn der Fahrakku 10 km vor der heimatlichen Hütte die Ohren anlegt, macht das wenig Freude. Besonders, wenn es mit dem Akku ursprünglich mal locker gereicht hat. Denn dann sind 1.500 Euro für einen neuen Akku fällig. Oder man versetzt die heimatliche Hütte um 10 km. Was preislich sicher über dem Neukauf des Akkus liegen wird.
Toxic schrieb: > Ich habe mehrere Geraete mit Li-Ion-Batterien ueber die ich keinerlei > Kontrolle habe:Laptops,Smartphone,Gimmicks etc....und der TP4056 ist der > einzige Chip bei mir der es mir gestattet zumindest den Ladestrom > vorzugeben - was soll's. Du solltest auch eine "Lade-Zeit" vorgeben. Dauerhaft an 4.2V hängen lassen ist nicht gut. > Mir ist es egal ob auf 4.1V oder 4.2V geladen wird.Solange nix > explodiert ist das ok und wenn die Zelle statt nach 9 Jahren schon bei 8 > Jahren die Graetsche macht,muss ich ich mir wohl ne Neue kaufen. Hab schon mehrere Android-Geräte (Samsung, Motorola, LG) gesehen, die dauerhaft am Ladegerät hingen (als Display, oder als "Notfall-Telefon", was natürlich immer voll sein soll), und wo nach weniger als einem Jahr der Akku hin war. d.H. 1 Ladezyklus, 1 Jahr => Akku tot. Da ist der Akku dann so aufgebläht, dass er die verklebten Gehäuseschalen weit auseinanderdrückt. Geheimtip: So einfach und kratzerfrei kriegt man moderne Telefongehäuse sonst nie auf.
Martin B. schrieb: > Toxic schrieb: >> Mir ist es egal ob auf 4.1V oder 4.2V geladen wird. > > Wenn der Fahrakku 1.500 Euro kostet, sieht man das u.U. etwas anders. @Toxic Hast du noch nie mitbekommen dass richtig schön voll geladene Akkus Weltmeister darin sind ihre Kapazität zu verlieren? Die von mir gemessene Spannung an meiner TP4056-Platine lag etwas über 4,2V. 4,231V (Ladeendspannung) und an einem 4,35V LiIon-Akku ist das auch okay ... bin ich jedenfalls der Meinung.
Wenn man denn einen neuen Akku bekommt. Die Sammlung von E-Schrott für den es die Zellen nicht zu kaufen gibt ist bei mir schon recht beachtlich. Wenn dann bei Autos Preise von 15000€ für den Akku aufgerufen werden wird der Haufen an E-Schrott beachtlich grösser. MfG Michael
Jack V. schrieb: > Im ersten Fall bleibt man unterhalb der Ladeschlussspannung, im zweiten > Fall bricht man gar ’nen normalen Ladezyklus ab – was soll da > kaputtgehen? Vorausgesetzt natürlich, die Zellen sind für ’nen Ladestrom > von 1C freigegeben. Aha. Und woher weiß der Ladestrom was von 1C ? Wenn du an einen leeren Lipo mit 3V und üblichen 50mOhm Innenwiderstand 4,1V anliegst, fließen 22A. Ob der Akku das verkraftet, wirst du herausfinden. Vermutlich liegt das Problem aber einfach in deiner ungenauen Nutzung der Sprache. Du willst vermutlich den Akku mit 1C aufladen, bis die Spannung 4,1V oder 4,2V erreicht. Das ist allerdings was völlig anderes als das, was du geschrieben hast. Oliver
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Oliver S. schrieb: > Wenn du an einen leeren Lipo mit 3V und üblichen 50mOhm Innenwiderstand > 4,1V anliegst, fließen 22A. Ob der Akku das verkraftet, wirst du > herausfinden. Nein, der Innenwiderstand steigt ab unter 3,6V sehr stark an. Du kannst aus einem so leeren Akku weder sinnvolle Energiemengen entnehmen, noch hinein laden.
Mike J. schrieb: > Nein, der Innenwiderstand steigt ab unter 3,6V sehr stark an. Du kannst > aus einem so leeren Akku weder sinnvolle Energiemengen entnehmen, noch > hinein laden. Aha. Vielleicht gibt’s aber doch mehr als nur einen Lipo auf der Welt. Und bei den meisten ist das nicht so. Oliver
Oliver S. schrieb: > Und woher weiß der Ladestrom was von 1C? Trollerei, oder ernst gemeint? Ich nehme naiverweise mal Letzteres an: der maximale Ladestrom wird vom Bediener des Ladegeräts eingestellt; bei einer 2,2Ah-Zelle würde er also 2,2A für die CC-Phase einstellen. Genauso, wie er die Ladeschlussspannung, und den Ladeschlussstrom passend zum Akku einstellen wird – taugliches Ladegerät vorausgesetzt. Mein Einwurf bezog sich darauf, dass zumindest diese Rundzellen meist 0,5C als max. Ladestrom angegeben haben.
Oliver S. schrieb: > Vielleicht gibt’s aber doch mehr als nur einen Lipo auf der Welt. > Und bei den meisten ist das nicht so. Ich habe ganz verschiedene Akkutypen und Zellen unter verschiedenen Temperaturen (bis runter auf unter -40°C) getestet und bei den LiIon-Zellen ist es nun mal so und auch bei allen anderen getesteten Wiederaufladbaren Zellen. Wenn du an einen leeren LiIon-Akku (3,6V) einfach 4V anlegst, dann fließt kein hoher Strom. Kannst das einfach mal selber testen wenn du mir das nicht glaubst.
Wenn ich einen Akku mit 4,2V lade und der Akku 4,2V Spannung erreicht hat, wie kann dann eigentlich noch Strom Fliesen um den Akku zu überladen? Potential ist ja eigentlich nicht mehr da.
@von Andre K. (andre1980)
> Wenn ich einen Akku mit 4,2V lade und der Akku 4,2V Spannung erreicht
hat, wie kann dann eigentlich noch Strom Fliesen um den Akku zu
überladen? Potential ist ja eigentlich nicht mehr da.
Der Akku erreicht eben nicht 4,2000V sondern 4,1V 4,15V 4,19V 4,199V und
so weiter. Damit sinkt der Strom langsam ab aber erreicht auch nie ganz
null Ampere.
Was dem Akku Streß bereitet ist einfach die Spannung auf die man ihn
über etwa 4V.drückt. Und ab 4,2V kommt dann eine massiv steigende
Brandgefahr.
So grob gesagt:
Bis 4,0V - etwa 80% Kapazität und ziemlich gute Lebensdauer
4,1V etwa 90% Kapazität und brauchbare lebensdauer
4,2V erreicht 100% Kapazität nach Datenblatt und noch erträgliche
Lebensdauer
4,3V (bei Spezialzellen mit erhöhter chemischer Stabilität) nochmal 10%
mehr Kapazität, Lebendsauer dann halt 1 Jahr oder so
Was ich noch nicht weiß, vielleicht kennt ihr euch da aus:
Wie verhält sich die Lebensdauer von den 4,3V-Zellen wenn ich die in ein
gerät einbaue das bis 4,2V lädt?
Leben die dann grob geschätzt genauso lange wie 4,2V-Zellen, oder
länger?
Andre K. schrieb: > Wenn ich einen Akku mit 4,2V lade und der Akku 4,2V Spannung erreicht > hat, wie kann dann eigentlich noch Strom Fliesen um den Akku zu > überladen? Potential ist ja eigentlich nicht mehr da. Nein, das ist etwas anders. Du musst dir vorstellen dass der Akku ab einer Spannung von 3,94V immer schneller kaputt geht. Jetzt entschieden die Hersteller dass man aber noch einiges an Energie in den Akku rein pumpen kann, er dafür dann aber eine kürzer werdende Haltbarkeit aufweist je höher diese Spannung ist. Den Herstellern der Produkte spielt aber eine begrenzte Haltbarkeit in die Karten. So kann man etwas kleinere Akkus verbauen, spart Geld und kennt den statistischen Ausfallzeitpunkt der Geräte. Wenn sie den Akku nur bis auf 4,0V aufladen würden, dann müssten sie einen 20% größere Akku verbauen und die Leute würden mit dem Gerät nie Probleme bekommen, wären auch nicht unzufrieden mit der Nutzungsdauer und würden demzufolge auch nicht zu einem recht gut statistisch abschätzbaren Zeitpunkt den Wunsch haben ein neues Gerät zu kaufen.
A-Freak schrieb: > Wie verhält sich die Lebensdauer von den 4,3V-Zellen wenn ich die in ein > gerät einbaue das bis 4,2V lädt? > Leben die dann grob geschätzt genauso lange wie 4,2V-Zellen, oder > länger? Ich nutze hier 4,4V Zellen (darf man bis 4,35V aufladen) und die lade ich bis 4,2V auf. Ich teste die Zelle aber nicht, messe die Kapazität nicht, sondern nutze sie nur so weil es wahrscheinlich erscheint dass sie das länger aushält. Das mit den 3,94V stand in einem Dokument eines LiIon-AKku Herstellers der mit einer großen Anzahl von Akkus unterschiedlichste Tests gemacht hat. Er hatte manche Zellen richtig schön voll geladen / entladen und anderen Zellen hatte er nur mit ganz flache Ladezyklen getestet. Die einen haben dann 500 oder 1000 Ladezyklen ausgehalten und die anderen 20.000 oder auch mehr. Durch die Tests sah man dass hohe Ladeströme und auch hohe Spannungen Schaden anrichten. Als Entwicklungsingenieur sollte man das wissen, denn wenn Geräte ausfallen welche eben nicht für dumme Konsumer hergestellt werden, dann würden diese Leute sich dagegen ordentlich wehren und dann dir als Hersteller Probleme bereiten. Wäre doch doof wenn man einen guten Kunden verärgert, nur weil seine Geräte ausfallen oder eins davon in einem seiner Klimaschränke oder während des Aufladens explodiert. Da bekommt man dann nie wieder einen Auftrag.
Mike J. schrieb: > Durch die Tests sah man dass hohe Ladeströme und auch hohe Spannungen > Schaden anrichten. Genau deshalb kann man ja das E-Auto randvoll geladen in die Garage stellen und unterwegs ist Schnellladen die erste Wahl.
Martin B. schrieb: > Genau deshalb kann man ja das E-Auto randvoll geladen in die Garage > stellen und unterwegs ist Schnellladen die erste Wahl. Du kannst es auch so machen dass du, wenn du Auto fährst, entweder gar kein Gas gibst mit Vollgas fährst. Es geht und du kommst damit auch sicher eine Weile damit klar. Dass sich deine Reifen verstärkt abnutzen und es deinem Motor auch nicht so gut tut, das wirst du auch irgend wann mitbekommen. Ein Tesla wird im übrigen nie 100% voll geladen, die Ingenieure dort denken mit. Im Gegensatz zu manch anderen Leuten. Manch einer merkt auch erst dass Rauchen vielleicht schädlich sein könnte, wenn man ihm im Alter von 50 Jahren sagt dass er nur noch etwa 2 Monate zu leben hat und in der Zeit alle seine Organe langsam ausfallen. Nikotin lässt den Durchmesser der Blutgefäße mit der Zeit schrumpfen ... das weiß man doch. Frei nach Pete: https://youtu.be/U5z18bxoCzg?t=68
Mike J. schrieb: > Durch die Tests sah man dass hohe Ladeströme und auch hohe Spannungen > Schaden anrichten. Hohe Ladeströme bei hohe Spannungen sind besonders schädlich und wird z.B. bei Tesla auch nicht verwendet. Der Strom wir da schon bei ~4V verringert.. Dumme Lade-ICs wissen davon aber nix :-( Leicht erhöhte Temperaturen sind beim Laden nicht schlecht.
Mike J. (linuxmint_user) schrieb: >Du musst dir vorstellen dass der Akku ab einer Spannung von 3,94V immer >schneller kaputt geht. Jetzt entschieden die Hersteller dass man aber Nicht ab 3,95V? Nicht daß Du Dich da etwas vertan hast ... Wie kommt man nur auf solch exakte Feststellungen, noch dazu in einem sich wiedersprechenden Satz. Der Akku geht auch schon vorher, oder auch nachher immer schneller kaputt. Ja - es ist sogar so, daß Du ihn nur benutzen mußt, damit er immer schneller kaputt geht. >noch einiges an Energie in den Akku rein pumpen kann, er dafür dann aber >eine kürzer werdende Haltbarkeit aufweist je höher diese Spannung ist. So so - die bösen Hersteller. Haben die einfach so festgelegt, daß da doch noch mehr reingehen muß. Böse das ...
Jens G. schrieb: > So so - die bösen Hersteller. Haben die einfach so festgelegt, daß da > doch noch mehr reingehen muß. Böse das ... Du bist aber leichtgläubig. Es gibt immer wieder Meldungen dass sie jetzt Akkus innerhalb von 5 Minuten voll laden können. Das geht natürlich (zu 60% oder vielleicht sogar 80%) wenn man die Elektroden nicht zusammen rollt, sondern faltet, das verringert den Innenwiderstand. Das Problem mit der Dendritenbildung haben sie natürlich nicht gelöst. Sie machen das eine nur möglich und dann eben auf Kosten des anderen. Die Lithium-Ion-Akku Chemie hat aber gewisse Eigenschaften die man eben nicht austricksen kann. Chemische Akkus sind eben keine Kondensatoren, die brauchen für ihre Chemische Reaktion eine Weile und wenn man die überlastet, dann wird das eben nicht schön gleichmäßig umgewandelt. Den Wert von oben hatte mal ein Chinesischer Hersteller von LiIon-Zellen ermittelt. Auch dass man bei kleineren Ladezyklen gleichzeitig viel mehr Ladezyklen aus dem Akku holen kann, das sind alles Erkenntnisse aus Tests mit einer großen Anzahl seiner eigenen Akkus. Die Akkus der anderen Hersteller sind aber auch nicht wirklich anders. Diese Dinge die ich hier oben aufgeführt habe, die sind auch keine neue Erkenntnis. Diese Tests hatte er vor etwa 10 Jahren gemacht. @Jensi Was hast du denn schon mit LiIon-Akkuzellen gemacht? Woher kommt dein Wissen? Aus der Werbung? **rofl**
Jens G. schrieb: > So so - die bösen Hersteller. Haben die einfach so festgelegt, daß da > doch noch mehr reingehen muß. Böse das ... Die Hersteller müssen das so festlegen, weil der dumme Kunde immer nach dem Akku mit der größten Kapazität schnappt. Die Haltbarkeit interessiert niemanden. Da ein Akku eh ein Verschleißteil ist, muss er billig und viel Kapazität haben.
Andre K. schrieb: > Wenn ich einen Akku mit 4,2V lade und der Akku 4,2V Spannung > erreicht > hat, wie kann dann eigentlich noch Strom Fliesen um den Akku zu > überladen? Potential ist ja eigentlich nicht mehr da. So isses. Ohne Potentialunterschied fließt da nichts mehr. Die Annäherung erfolgt asymptotisch, dauert also zumindest theoretisch unendlich lange. Mike J. schrieb: > Du musst dir vorstellen dass der Akku ab einer Spannung von 3,94V immer > schneller kaputt geht. Jetzt entschieden die Hersteller dass man aber > noch einiges an Energie in den Akku rein pumpen kann, er dafür dann aber > eine kürzer werdende Haltbarkeit aufweist je höher diese Spannung ist. Der Hersteller entscheidet da gar nichts, das entscheidet die Physik und die Chemie. Grundsätzlich sollte man einfach akzeptieren, daß so ein Akku ab dem Zeitpunkt seiner Fertigstellung kontinuierlich und unweigerlich schlechter wird, egal, was man damit macht oder auch nicht macht. Und bei Anwendungen, bei denen es auf das letzte bisschen Kapazität ankommt, ist es nunmal wenig zielführende, nur 50% der möglichen Kapazität zu nutzen, damit der Akku etwas länger hält. Oliver
Mike J. schrieb: > Die Lithium-Ion-Akku Chemie hat aber gewisse Eigenschaften die man eben > nicht austricksen kann. Chemische Akkus sind eben keine Kondensatoren, > die brauchen für ihre Chemische Reaktion eine Weile und wenn man die > überlastet, dann wird das eben nicht schön gleichmäßig umgewandelt. > > Den Wert von oben hatte mal ein Chinesischer Hersteller von LiIon-Zellen > ermittelt. > Auch dass man bei kleineren Ladezyklen gleichzeitig viel mehr Ladezyklen > aus dem Akku holen kann, das sind alles Erkenntnisse aus Tests mit einer > großen Anzahl seiner eigenen Akkus. > Die Akkus der anderen Hersteller sind aber auch nicht wirklich anders. Es gibt nicht "die eine" LiIon Chemie, je nach verwendetem Material (Nickel, Kobald etc.) und Verarbeitung variieren die erheblich. > > Diese Dinge die ich hier oben aufgeführt habe, die sind auch keine neue > Erkenntnis. Diese Tests hatte er vor etwa 10 Jahren gemacht. Damit sind sie für heutige Akkus unbrauchbar.
Oliver S. schrieb: > Grundsätzlich sollte man einfach akzeptieren, daß so ein Akku ab dem > Zeitpunkt seiner Fertigstellung kontinuierlich und unweigerlich > schlechter wird, egal, was man damit macht oder auch nicht macht. Das ist Blödsinn. Wenn du deinen Akku immer an die volle Ladespannung hängst, dann degeneriert die Elektrode einfach extrem schnell. Wenn du mehr Energie brauchst, dann kannst du entweder eine größere Zelle nehmen oder eben eine zweite parallel schalten. > Und bei Anwendungen, bei denen es auf das letzte bisschen Kapazität > ankommt, ist es nunmal wenig zielführende, nur 50% der möglichen > Kapazität zu nutzen, damit der Akku etwas länger hält. Wenn du diese mini-Drohnen meinst welche einen LiIon-Akku haben und der mit 30C entladen wird, dann magst du Recht haben. Man überlastet hier die Zelle aber mit Absicht, weil bei einem schonendem Betrieb das Gewicht so groß wäre dass die Drohne nicht abheben könnte. Man kann das vergleichen mit einem Fiat-Panda, den man so aufmotzt damit er eine Geschwindigkeit von 300km/h erreicht. Da die Kurbelwelle und alle anderen Teile das aber so wie sie sind nicht lange mitmachen, muss man nach jeder Fahrt den Motor austauschen. ... klar, es geht alles. Wenn ich aber ein beliebiges Gerät nutzen möchte welches nicht solche speziellen Anforderungen hat (Akkuschrauber), dann baue ich doch einen Akku der größer ist, lade ihn nicht ganz voll und das Ding hält dann Jahre bei täglichem Gebrauch. Du würdest einen mini-Akku nutzen den du richtig knackig voll lädst und nach kurzer Zeit hat er dann schon so viel seiner Kapazität verloren dass du ihn auf 4,3 oder besser 4,5V voll laden würdest ... da er einfach nicht mehr so lange hält. Damit hast du Ärger und Abfall produziert. Es gibt sehr viele der Handynutzer welche viel Kapazität aus ihren Handys raus holen wollen um sie möglichst lange nutzen zu können, also laden sie die Handys immer richtig voll. Die ersten paar Wochen stimmt das auch, sie können durch das voll laden ordentlich Energie in dem Akku speichern. Nach einer Weile ist die Kapazität ihres Akkus so niedrig dass sie ihn auch gleich von Anfang an mit nur 80% voll laden hätten können. Irgend wann haben sie dann nur noch 50% der ursprünglichen Kapazität und später sind es nur noch 15%. Ich habe hier auch einen Laptop dessen Akku nur noch 5 Minuten hält. Die Lademechanismen (als zuschaltbare Option) bei meinem anderen Laptop sind so dass man ihn nicht ganz entlädt und auch nicht ganz voll lädt, das sorgt dafür dass der Akku seine volle Kapazität auch nach zwei Jahren noch hat.
Axel L. schrieb: > Mike J. schrieb: >> Diese Dinge die ich hier oben aufgeführt habe, die sind auch keine neue >> Erkenntnis. Diese Tests hatte er vor etwa 10 Jahren gemacht. > Damit sind sie für heutige Akkus unbrauchbar. Das ist auch Quatsch. Die Chemie hat sich nicht großartig verändert. Die kleinen Veränderungen haben nicht viel gebracht. Man versucht seit vielen Jahren DEN neuen LiIon-Akku herzustellen. Mit der 10-fachen Kapazität, Schnelladefähigkeit, Zyklenfestigkeit usw. Wenn man danach gehen würde was so alles angekündigt wurde, dann müsste inzwischen in einer Zelle so viel Energie wie in einem ganzen Benzintank passen und sie würden beliebig oft geladen und entladen werden können. In der Realität hat sich nur extrem wenig verändert. Die Kapazität ist ganz wenig gestiegen und die Möglichkeit viel Strom (30C) aus der Zelle zu ziehen wurde eigentlich nur durch mechanische Veränderungen (Faltung anstatt von Wicklung) erreicht. Tu nicht so als ob die Akkus alle ganz anders sind und nicht mehr mit den Akkus von letztem Jahr vergleichbar ... da ist viel zu wenig in Sachen LiIon passiert.
Martin B. schrieb: > rcc schrieb: >> Martin B. schrieb: >>> Methode 1. hat den Nachteil, dass es ewig dauert. Methode 2 geht ist >>> bedeutend schneller. Bei beiden Methoden erhält man am Ende einen Akku >>> mit 90% Ladezustand >> >> wie kommst Du denn da drauf? > > Bei beiden Methoden hat der Akku nach dem Laden knapp 4.1V. [ ] du hast verstanden was ich geschrieben habe, vor allem das mit dem Ohm?
Mike J. schrieb: > Das mit den 3,94V stand in einem Dokument eines LiIon-AKku Herstellers > der mit einer großen Anzahl von Akkus unterschiedlichste Tests gemacht > hat. Kleiner Hinweis: Das ist massiv von der genauen Zusammensetzung des Elektrolyten und den Additiven abhängig. 4,35V waren vor ein paar Jahren noch das schnelle Todesurteil für den Elektrolyt, heute hat man das schon recht gut im Griff.
Weiß[1] jemand, wie sich eine typische LiIon Rundzelle verhält, wenn sie konstant an 3.9V hängt? Es geht jetzt nicht um den Ladezyklus an sich (die Versorgungsspannung mag strombegrenzt sein), sondern darum, ob die Zelle das dauerhaft aushält. Ich weiß, dass man bei 4.2V bei Unterschreiten des Ladeschlußstromes abschalten soll, ebenso sollte man trickle charge unterlassen. Wie sieht es aber aus, wenn man deutlich unter der Ladeschlußspannung bleibt, z.B. den o.g. 3.9V? Hat dazu mal jemand Testergebnisse gesehen? [1] Bitte nicht raten oder vermuten. Danke.
rcc schrieb: > Kleiner Hinweis: Das ist massiv von der genauen Zusammensetzung des > Elektrolyten und den Additiven abhängig. > 4,35V waren vor ein paar Jahren noch das schnelle Todesurteil für den > Elektrolyt, heute hat man das schon recht gut im Griff. Wie gesagt, er hat seine Akkus getestet, nicht die der Konkurrenz. Die Akkus sind jetzt etwas besser, das ist richtig und dem widerspreche ich auch gar nicht. Die Zellspannung wurde aber auch damals schon so gewählt dass man ein Optimum zwischen Kapazität und Haltbarkeit ausgewählt hat. Für mich ist das Optimum der Hersteller eben weniger ideal, da sie auch daran denken dass ihre Zellen eben nicht ewig halten dürfen. Es gehen viel mehr Laptop-Akkus auf spektakuläre oder weniger spektakuläre Art kaputt als man in den Medien mitbekommt. Ich kenne selbst mehrere Leute aus meinem Bekanntenkreis die entweder eine unerwartete Explosion miterlebt haben oder bei denen sich der Akku einfach nur zu einem teils sehr zufälligen Zeitpunkt aufgebläht hat. Die 4,35V wurden doch mit Sicherheit wieder so gewählt dass die Haltbarkeit des Akkus im Optimum der Hersteller liegt.
foobar schrieb: > Wie sieht es aber aus, wenn man deutlich > unter der Ladeschlußspannung bleibt, z.B. den o.g. 3.9V? Hat dazu mal > jemand Testergebnisse gesehen? Nein. Ich habe hier ein altes Handy (als Wecker, für Musik und Videos), dem ich einen neuen externen Akku spendiert habe und der dauerhaft an einer 3,8V Festspannungsquelle hängt. Ich habe aber weder die Kapazität der Zelle zu Beginn, noch jetzt irgend wann mal getestet. Bei Zellen die einfach nur rumliegen ist das der Wert für die Lager-Spannung, damit die Zelle nicht während der Lagerung kaputt geht. Wenn man neue Zellen zugeschickt bekommt, dann haben sie auch eine Spannung von 3,8V und da ich den Akku nur als Backup im Falle eines Stromausfalls nutze ist das auch so passend. Ich könnte die Kapazität aber mal messen und dann ein paar Jahre später noch mal messen. :-/
> da ich den Akku nur als Backup im Falle eines Stromausfalls nutze Das ist genau der Einsatz, der mir vorschwebte :-) > neuen externen Akku spendiert habe und der dauerhaft an einer > 3,8V Festspannungsquelle hängt Wie lange hängt der denn schon dran? Und vermag er noch, nennenswerten Strom zu liefern?
foobar schrieb: > Wie lange hängt der denn schon dran? Und vermag er noch, nennenswerten > Strom zu liefern? Der hängt erst seit einem Jahr dort dran und bisher sieht es nicht so aus als ob er in irgend einer Weise schwächer geworden ist. Ich kann ihn morgen mal voll laden und dann mit der elektronischen Last entleeren um die Kapazität zu bestimmen und diesen Wert dann mit den Werten auf dem Akku vergleichen. Der Akku war in einem Gerät welches nie genutzt und ich glaube auch nie aufgeladen wurde. Irgend wann kam es dann in den Elektroschrott und der Akku blieb hier.
Mike J. schrieb: > Es gehen viel mehr Laptop-Akkus auf spektakuläre oder weniger > spektakuläre Art kaputt als man in den Medien mitbekommt. Ich kenne > selbst mehrere Leute aus meinem Bekanntenkreis die entweder eine > unerwartete Explosion miterlebt haben oder bei denen sich der Akku > einfach nur zu einem teils sehr zufälligen Zeitpunkt aufgebläht hat. Vielleicht weil sie deine Tips umsetzen ;-)
Mike J. schrieb: > Wenn du deinen Akku immer an die volle Ladespannung hängst, dann > degeneriert die Elektrode einfach extrem schnell. Genau so ist es! > Ich habe hier auch einen Laptop dessen Akku nur noch 5 Minuten hält. Mach den mal auf, dann wirst du die Zelletagen stark debalanciert vorfinden. Hatte auch mal solch einen Akku, nachdem ich die Zelletagen wieder angeglichen habe, hatte der Akku wieder 80% seiner ürsprünglichen Kapazität. Leider hat die Korrektur der Akkuelektronik nicht gefallen und der Controller hat den Akku getötet (vergossene SMD-Sicherung ausgelöst). > Die Lademechanismen (als zuschaltbare Option) bei meinem anderen Laptop > sind so dass man ihn nicht ganz entlädt und auch nicht ganz voll lädt, > das sorgt dafür dass der Akku seine volle Kapazität auch nach zwei > Jahren noch hat. Habe hier einen IBM/Lenovo Akku, der läuft nach 14 Jahren (Produktionsdatum 2006) immer noch über 3 Stunden (allerdings erst knapp 200 Zyklen). Wir hatten die Notebooks in der Firma immer am Netz hängen (100% geladen). Die Akkus in den Firmen-Notebooks waren alle nach spätestens 2 Jahren fertig (Laufzeit unter 20 min.)
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