Hallo, ich baue gerade eine kleine analoge Modellbahn (Zweileiter-Gleichstrom) für meine Kinder auf. Der Gleisplan sieht zwei getrennte Stromkreise, jeweils durch einen eigenen Trafo mit Regler gesteuert, vor. Durch die Anordnung des Gleisplans sind des Öfteren Wechsel zwischen den Stromkreisen erforderlich. Hierzu müssen beim Überfahren der Trennstellen beide Trafos die gleiche Polung bereitstellen (der Regler muss in die gleiche Richtung gestellt sein. Ich würde gerne die Trennstellen durch eine Schaltung absichern. Es soll sichergestellt sein, dass die Trennstelle nur überfahren werden kann, wenn die obige Bedienung (gleiche Reglerstellung) erfüllt ist. Ansonsten sollen die Züge vor den Trennstellen in einem Unterbrechungsabschnitt stehen bleiben. Wünschenswerte, aber verzichtbare Zusatzbedingung: Falls einer der beiden Regler auf Nullstellung steht, soll die Züge im anderen Stromkreis ungehindert in den Unterbrechungsabschnitten fahren können. Meine Idee: Mittels Optokopplern wird die Fahrtrichtung für jeden Stromkreis ermittelt (je einer pro Richtung pro Stromkreis). Die Optokoppler steuern ausgangsseitig Transistoren, welche wiederum die Versorgung der Halteabschnitte über entsprechende Zuleitungen mit Dioden zur Polungssicherung freigeben. Wie könnte eine entsprechende Schaltung aussehen? Gibt es evtl. bessere Möglichkeiten? Danke und viele Grüße
Machs doch wie die richtige Bahn... ;) Da gibts so schicke blau-weiße Signale (EL1v, EL1, EL2) , wo der Hauptschalter auszuschalten und die Schutzstrecke mit Schwung zu durchfahren ist. Erst danach darf der Hauptschalter wieder eingeschaltet werden. Sonst gibt's eine schicke Erdschlußfahrt und viel Stau auf der Strecke wenn die nach dem Knall erst geprüft und ggf. repariert werden muß. Verkürzte Schutzstrecken mit zwei gehobenen Stromabnehmern auf einer Lok zu durchfahren sorgt auch für Spaß bei DB Energie... Edit: Hat Deine Bahn "fortgeschrittene Signalisierungstechnik" nenne ich es mal? Dann könnte man das so bauen, daß diese Strecke bei Verbindung zwischen beiden Teilen von einem eigenen Trafo gespeist wird und die Strecke von einem Gleis auf dem einen Teil erst auf ein Gleis auf dem anderen Teil gelegt wird, wo der Zug dann automatisch einfährt und vor einem roten Signal hält oder so. Dabei wird die Verbindung dann wieder aufgehoben und das Einfahrgleis an den Bediener "zurückgegeben". Dabei braucht der Zug noch nicht einmal halten, wenn das Signal grün ist wird er direkt auf den anderen Trafo umgeschaltet und kann direkt durchfahren.
:
Bearbeitet durch User
Zu meinen Jugendzeiten hatten wir im Modellbahnclub folgende Lösung: Die Übergabestrecke konnte im Wechsel von beiden Reglern (das waren Handregler) bedient werden. Zwei Leuchtdioden signalisierten, ob der eigene oder der fremde Regler zuständig war. Zudem gab es noch zwei Leuchtdioden, die anzeigten, ob die eingestellte Spannung zu niedrig oder zu hoch war. Man konnte seinen Handregler so anpassen (beide LEDs aus) und dann per Knopfdruck den Zug übernehmen. Das hat in der Praxis prima funktioniert. Zwischen den Bahnhöfen gab es lange Strecken, die mit einer Konstantspannung betrieben wurden (automatischer Betrieb), d.h. man hat mit dem zweiten Knopf "seinen Zug" an die Automatik übergeben: Regler 1 <-> Automatik <-> Regler 2 Die gesamte Lösung war damals übrigens rein analog aufgebaut und je ein Regler befand sich auf einem Einschubmodul. Alle zusamenn in einem 19"-Gehäuse. Heute könnte man mit µC das bestimmt viel eleganter lösen, evtl. sogar mit automatischer Spannungsanpassung an verschiedene Lokomotivtypen.
Falls das Gleis nur in einer Richtung befahren wird. Gruß WIRO
@WIRO so wie ich den TE verstanden hab, muessen an die Stelle deiner Dioden die Treiber rein, die in beide Richtungen leiten und sperren koennen. Ein Relais waere das Einfachste. Das dauernde Geklacker ist aber wohl nicht akzeptabel.
Die Bahn ist lauter als die Relais. Ich würde sowas heute volldigital bauen, mit dauerhafter Stromversorgung auf den Schienen. Aber ich weiß nicht inwiefern sich dabei zwei Fahrpulte miteinander realisieren lassen. Klingt simpel wenn man jede Lok einem Fahrpult zuordnen und dynamisch übergeben kann, ggf. an bestimmten Gleispunkten automatisch übergeben kann.
:
Bearbeitet durch User
Ben B. schrieb: > Die Bahn ist lauter als die Relais. > > Ich würde sowas heute volldigital bauen, mit dauerhafter Stromversorgung > auf den Schienen. Aber ich weiß nicht inwiefern sich dabei zwei > Fahrpulte miteinander realisieren lassen. Klingt simpel wenn man jede > Lok einem Fahrpult zuordnen und dynamisch übergeben kann, ggf. an > bestimmten Gleispunkten automatisch übergeben kann. Kinderleicht und teuer. Das Zauberwort ist LOK-PILOT bzw. Mobil-Control. Z.B. http://www.esu.eu/produkte/digitale-steuerung/ Aber die Technik hat fast JEDER Anbieter im Angebot. Ins besonders die die KEINE Loks / Schienen bauen, sondern sich nur auf die Steuerung spezialisiert haben. Da ist ein Handregler (Kabel o. Funk sogar) der an die passende Stadtion angeschlossen wird, und den die Lok (ihr Digitaldecoder) zugewiesen werden. Inzwischen ist sogar die Steuerung einer einzelnen Lok per Handy (Android) möglich via App. Ich weiß das die Kosten hoch sind. Aber man sollte darüber nachdenken. Man muss nämlich wenn man auf DIGITAL umstellt, die ganze Technik die man nun einbaut wieder entfernen. Stopstellen überbrücken (die Gleise sind auch teuer). Und man kann dann viel Technik wegwerfen die auch mal teuer war. Das einzige wo man man richtig in die Tasche greifen muss, ist die Zentral-Einheit. Der Rest ist dann relativ günstig. Und in einer Guten Zentral-Einheit kann man Gleisabschnitte programmieren, da fällt viel Elektronik weg. Ich persönlich würde eine Bahn sowieso(Egal ob Analog o. Digital) OHNE diese Technik die er will bauen. Und zwar mit Signal-Technik, das ist Realistischer und nebenbei einfacher zu bauen. Selbst im Analogen Bereich. Gruß Pucki
Hallo, danke für die bisherigen Antworten. Es handelt sich um eine kleine Anlage von nur 2m2. Da altes Material aus meiner Jugend zum Einsatz kommt habe ich den Digitalbetrieb ausgeschlossen (das ist ja heute mehr oder weniger Standard und würde natürlich das Problem einfach lösen). Da es um eine Zufahrt zu einem Endbahnhof geht, muss die Schaltung beide Richtungen erlauben, eine einfache Diodenschaltung reicht also leider nicht. Die Geschwindigkeit (Regelerstellung) ist nicht relevant, der Zug kann die Geschwindigkeit beim Überfahren gerne ändern. Es soll nur sichergestellt werden, dass die Lok nicht über entgegengesetzt gepolte Trennstellen fährt. Viele Grüße
Na das sollte sich relativ leicht bauen lassen, vier Optokoppler (zwei pro Seite wegen wechselnder Polarität) und eine Verriegelung (Abschaltung des Mittenabschnitts) wenn "die falschen" gleichzeitig durchgeschaltet sind. Und Vorsicht: Kinder sind sehr kreativ wenn es darum geht, Schwachstellen im Betrieb solcher Schutzschaltungen zu finden! Nochmal Vorsicht: Wenn Du kein Gleis-Füllstück in den Trennstellen einbaust, schließen die Räder kurzzeitig eine Verbindung zwischen beiden Trafos. Je nachdem, wo es evtl. noch eine gemeinsame Masseverbindung gibt, kann das Probleme verursachen.
:
Bearbeitet durch User
Hier eine Variante für beide Fahrtrichtungen mit Relais: Die Magenta-Dioden stehen symbolisch für eine kleine Transistorschaltung, die das jeweilige Relais schon dann einschaltet, sobald der entsprechende Regler eine positive Ausgangsspannung liefert, die die Loks zum Fahren bringt. Bei Bedarf lassen sich die Relais auch durch eine elektronische Variante ersetzen. Gruß WIRO
Hallo, das letzte Schaltbild entspricht im Prinzip meiner Idee, danke. Allerdings fehlt der entscheidende Teil :) Relais sind eine Möglichkeit, aber wie steuert man die sinnvoll abhängig von der Fahrpolung an? Mein Gedanke wären die erwähnten Optokoppler. Bei Relais ohne Endabschaltung müsste dann noch ein nachgelagerter Komparator und ein Kondensator das Signal in einen Impuls wandeln. Ideen für eine Transistorschaltung statt Relais? Viele Grüße
Am einfachsten so. Hilfsspannung und Bauelemente sind entsprechend zu dimensionieren. Bei Bedarf sind Siebkondensatoren einzusetzen, damit die Relais bei Spannungsstörungen nicht klappern. Die Z-Dioden schützen den Optokoppler vor Verpolung und Überlastung. Gruß, WIRO
Der darf sowieso NICHT den Strom aus der Schiene nehmen. Er muss den Strom aus den Beleuchtungskreislauf nehmen oder Extern. Weil das ist Analog-Strom Bedeutet : wenig Strom = Lok langsam / Viel Strom = Lok schnell / Bei Märklin - Noch mehr Strom = Lok ändert die Richtung. Gruß Pucki
@Pucki: Das habe ich berücksichtigt. Die Spannungsquelle in der Mitte hat nichts mit dem Fahrstrom zu tun! Gruß, WIRO
Dietmar schrieb: > Es soll nur sichergestellt werden, dass die Lok nicht über > entgegengesetzt gepolte Trennstellen fährt. Logiktabelle: Links Rechts Mitte +U +U +U Durchfahren L-->R -U -U -U Durchfahren L<--R +U -U 0 Rollen und Stoppen L-->M -U +U 0 Rollen und Stoppen M<--R 0 -U -U Rollen und Stoppen L<--M<--R 0 +U +U Ausfahren aus M L...M-->R -U 0 -U Ausfahren aus M L<--M...R +U 0 +U Rollen und Stoppen L-->M-->R 0 0 0 Steht irgendwo 0 0 +U Ausfahren aus M und Stoppen M-->R 0 0 -U Ausfahren aus M und Stoppen L<--M Die Lösung sollte die Fälle alle richtig lösen.
Umsetzung in Wahrheitstabelle Links Rechts Ausgang/Mitte -U -U -U Durchfahren L<--R LL LL LL +U -U 0 Rollen und Stoppen L-->M LH LH Hx usw. Minterm oder Maxterm-Analyse zur Reduzierung des Logikaufwandes.
Genau so funktioniert mein Vorschlag. (Es gibt nicht DIE Mitte, sondern 2 Ausrollbereiche.) Gruß, WIRO
Hier das Verhalten:
1 | SK1 A B SK2 |
2 | ------||---||---||------ |
3 | |
4 | Polarität Fahrtrichtung in |
5 | SK1 SK2 SK1 A B SK2 |
6 | --------------------------- |
7 | + + > > > > |
8 | 0 + 0 0 0 > |
9 | - + < 0 0 > |
10 | |
11 | + 0 > 0 0 0 |
12 | 0 0 0 0 0 0 |
13 | - 0 < < 0 0 |
14 | |
15 | + - > 0 0 < |
16 | 0 - 0 0 < < |
17 | - - < < < < |
Gruß, WIRO
Der Vollständigkeit halber noch das Verhalten der symmetrischen Variante. R2 zieht jetzt, wenn SK2 negativ ist (rechte Diode und R2-Kontakte umgekehrt):
1 | SK1 A B SK2 |
2 | ------||---||---||------ |
3 | |
4 | Polarität |
5 | SK1 SK2 A B |
6 | ----------------- |
7 | + + + + |
8 | 0 + 0 0 |
9 | - + 0 0 |
10 | |
11 | + 0 + 0 |
12 | 0 0 0 0 |
13 | - 0 0 0 |
14 | |
15 | + - 0 0 |
16 | 0 - 0 - |
17 | - - - - |
Der Übergangsbereich A/B kann nur verlassen werden, wenn SK1 und SK2 gleiche Polarität haben und nicht 0 sind. Anderes Verhalten ist nur mit höherem Aufwand zu erzielen. Gruß, WIRO
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.