Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Unbekannter Motor


von jeew (Gast)


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Ich habe ein El.-Motor, leider ohne Typenschild, nur den Hersteller 
"Neckar-Motoren".
Vielleicht kennt jemand diesen Motor. Es scheint ein Drehstrommotor zu 
sein, 3 Anschlüsse. Der ohmsche Widerstand zwischen 2 Anschlüssen (ich 
bezeichne jetzt einfach mal die Drähte mit U-V-W) ist (U-V) 680 Ohm, 
(V-W) 680 Ohm, (W-U) 680 Ohm. Was mich wundert, der Anker ist zur Hälfte 
eine Kurzschlußläuferwicklung und zur Hälfte ein Permanentmagnet.
Fotos hier:
https://www.directupload.net/file/d/5822/5xfr8fkr_jpg.htm
https://www.directupload.net/file/d/5822/ptu93s55_jpg.htm
https://www.directupload.net/file/d/5822/fvj98vft_jpg.htm
Größe des Motors: D:65mm, L:90mm
Ich habe keine Verwendung, es interessiert mich aber doch.
mfg jeew

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Verdammt hoher Wicklungswiderstand für einen Motor.

Der geteilte Rotor ist da drin, damit der als Asynchronmotor anläuft und 
dann als permanterregter Synchronmotor auf die Frequenz einrastet.

Wo hast Du das Teil denn ausgebaut?

von Günni (Gast)


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Der Motor ist von den mechanischen Abmessungen her ja recht klein und 
wird keine allzu große Leistung haben. Deshalb kann der scheinbar hohe 
Wicklungswiderstand schon passen. Ansonsten hat Ben B. da 
Funktionsprinzip genau richtig erkannt und beschrieben. Den Motor als 
Drehstrommotor aufzubauen wird vermutlich deshalb erfolgt sein, damit 
der Drehmomentverlauf im Synchronbetrieb konstant ist. (Bei 
Einphasenmotoren ist das nicht leicht machbar.)

von jeew (Gast)


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Den Motor habe ich beim Schrotthändler entdeckt und durfte ihn 
freundlicherweise mitnehmen. Ich weis nur nicht ob die Wicklung 400V 
aushält.
Der Strom wäre theoretisch bei Blockade max. 0,6 A. Die Wicklungsdrähte 
könnten das aushalten.
mfg jeew

von Flip B. (frickelfreak)


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Der ist sicherlich für netzspannung ausgelegt. Erdung nicht vergessen.

von hinz (Gast)


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Flip B. schrieb:
> Der ist sicherlich für netzspannung ausgelegt.

Aber welche. :-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ausprobieren, könnte auch 230V Drehstrom gewesen sein.

Ich hätte gerne gewusst, wo man sowas einsetzt, und dann auch noch mit 
Drehstrom... Vielleicht irgendwelche Uhrwerke, die solche Motoren 
verwenden? Oder eine Nockensteuerung, die etwas mehr Leistung braucht 
als die üblichen einphasigen 375 U/min-Synchronmotoren aus bspw. 
mechanischen Waschmaschinen-Steuerwerken? Evtl. für eine Dosierpumpe?

von hinz (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Ausprobieren, könnte auch 230V Drehstrom gewesen sein.

Oder der Motor stammt aus einer exotischen Maschine, das sind alle 
möglichen Spannungen denkbar.

von Werner H. (werner45)


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Auch Einphasen- (Kondensator-) Käfigläufer können mit zusätzlichem 
Permanentmagnet netzsynchron laufen. Die wurde in tausenden 
Zweistrahlphotometern als Antrieb für Sektorspiegel verwendet. Die 
Geräte funktionierten dann im 50- und 60-Hz-Netz einwandfrei.

von hinz (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Auch Einphasen- (Kondensator-) Käfigläufer können mit zusätzlichem
> Permanentmagnet netzsynchron laufen.

Der Motor des TE ist aber kein Kondensatormotor.

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