Moin, tut mir Leid, dass der drölfte Beitrag zu dem Thema auftaucht. Aber ich soll einer Firma meine monatliche Gehaltsvorstellung angeben. Ich tue mich wirklich schwer damit, da es kein "normaler" Job ist. Ich habe mein Masterstudium in Elektrotechnik beendet und möchte anfangen zu arbeiten. Ich habe an der Uni viel praktisch gearbeitet/HiWi, aber noch nie in einem Unternehmen, dass mit Elektrotechnik was zu tun hat. Mit einer kleinen Firma in Niedersachsen stehe ich schon mehrere Monate in Kontakt und die wollen mich gerne haben. Mein Tätigkeitsfeld wäre neben der Entwicklung auch sehr viel die Inbetriebnahmen großer Anlagen. Also hohe Reisebereitschaft (70%-80%), hauptsächlich in Europa, aber nicht ausschließlich. Zum Teil wochenweise, manchmal auch länger. Die An- und Abreise ist keine Arbeitszeit. Das heißt oft in der Freizeit durch die Gegend fahren oder fliegen und wenige vollständige Wochenenden haben. Ich persönlich sehe die Reisezeit als unbezahlte Überstunden. Daher finde ich es schwierig andere Gehälter als Referenz zu nehmen. Denkt ihr, dass 60000€ jährlich bzw. 5000€ monatlich zu hoch gepokert wären? Oder haltet ihr das für realistisch oder für zu wenig? Dazu kämen noch die Spesen. Mir persönlich ist Geld nicht so wichtig, aber wenn ich schon wenig Freizeit habe, will ich wenigstens dafür entschädigt werden. Ich freue mich über eure Antworten und bedanke mich für euren Rat. Viele Grüße Simon
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Simon K. schrieb: > Mein Tätigkeitsfeld wäre > neben der Entwicklung auch sehr viel die Inbetriebnahmen großer Anlagen. > Also hohe Reisebereitschaft (70%-80%) Bist du sicher, dass du mit einem Uni Abschluss in die Inbetriebnahme willst? Denn ganz ehrlich: Bei 20%-30% auf Arbeit wirst du kaum irgendwas entwickeln. Ich würde es mir 2 mal überlegen, dort anzufangen. Gruß,
Simon K. schrieb: > Mein Tätigkeitsfeld wäre neben der Entwicklung auch sehr viel > die Inbetriebnahmen großer Anlagen. Also hohe Reisebereitschaft Wichtig wäre da auch, welche Reisespesen bezahlt werden. Meine Dienstreisen für den ÖD waren da eher ein Verlustgeschäft.
Alex schrieb: > Bist du sicher, dass du mit einem Uni Abschluss in die Inbetriebnahme > willst? > > Denn ganz ehrlich: > Bei 20%-30% auf Arbeit wirst du kaum irgendwas entwickeln. Bist Du sicher, dass jeder entwickeln will und dass Entwickeln wirklich das Beste ist?
Otto schrieb: > Alex schrieb: >> Bist du sicher, dass du mit einem Uni Abschluss in die Inbetriebnahme >> willst? >> >> Denn ganz ehrlich: >> Bei 20%-30% auf Arbeit wirst du kaum irgendwas entwickeln. > > Bist Du sicher, dass jeder entwickeln will und dass Entwickeln wirklich > das Beste ist? Das ist ein guter Einwand. Ich nehme meine vorige Frage zurück. Dennoch finde ich die Konstellation 20%-30% Entwicklung und 79%-80% Inbetriebnahme irgendwie schräg. Meine Meinung jedenfalls. Gruß,
Alex schrieb: > Dennoch finde ich die Konstellation 20%-30% Entwicklung und 79%-80% > Inbetriebnahme irgendwie schräg. Meine Meinung jedenfalls. Umgekehrt wäre m.E. auch passender.
Simon K. schrieb: > An- und Abreise ist keine Arbeitszeit. Wird immer wieder gerne versucht: Das Bundesarbeitsgericht hat das aber ziemlich klar definiert: https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/verguetung-von-reisezeiten-was-gilt-bei-dienstreisen_76_489328.html https://www.ionos.de/startupguide/unternehmensfuehrung/dienstreise-als-arbeitszeit/
Alex schrieb: > Bei 20%-30% auf Arbeit wirst du kaum irgendwas entwickeln. Stimmt prinzipiell, aber es kann nie verkehrt sein, wenn ein künftiger Entwickler mal im Außendienst arbeitet und "erleben" darf, was sein Berufsstand teilweise so verbrochen hat. Nur durch eigener Erfahrung wird man für Wartungsfreundlichkeit sensibilisiert. Mein Kollege sollte in Asien mal eine Pumpe in einer in einem Schaltschrank aufgebauten Anlage nachrüsten. Er war da, die Pumpe war da. Er guckte sich das Ding von allen Seiten an, guckte in den Schaltschrank und rief danach in der Entwicklung an, wie die Jungs sich das denn gedacht haben. Es war schlicht und ergreifend kein Platz vorhanden. Lapidare Antwort des Entwicklers: "wir dachten, vor Ort findet sich da schon eine Möglichkeit" Außerdem ist der erste Job ja eher um Berufserfahrung zu sammeln und aufzusteigen. Ist halt auch noch von anderen Faktoren abhängig. - Gibt es Jobalternativen? - lassen die Noten andere Alternativen zu? Momentan ist der Markt unübersichtlich und es ist schwer, einen Rat zu geben. Vor Corona wurden händerringend Leute gesucht. Jetzt eher nicht mehr. Wie schnell sich das erholt, bleibt abzuwarten.
Das fängt ja schon mal gut an. An- Abreisezeit ist keine Arbeitszeit. Rechtlich nicht machbar, aber man versucht es, und da zeigt sich wes Geistes Kind jemand ist. Die könnten dich jeden Tag z.B. 3 Stunden fahren lassen, und du müsstest dann trotzdem 8 h areiten? Was sagt da die BG dazu, wenn es zu einem Unfall kommt? Bei >= 11 h ?? Reisezeit nach China, das sind z.B. 15 Stunden, Montag hin Fr zurück 30 Stunden, dem AG geschenkt? Ich bin Inbetriebnehmer (weltweit). Es gibt auch Anlagen, bestimmter Größe, die nicht vollständig im Büro programmiert werden können, und vor Ort jemanden benötigen, der ein bisschen was auf der Kirsche hat (studiert). Ich bin in BW angestellt, und das Lohnniveau ist nördlich anders, ich persönlich würde es aber nicht unter 60tsd machen. Wenn du für die Firma einsetzbar bist, und IBN Leistung bringst, dann sind 60 tsd unterste Grenze. Ansonsten sollen Sie sich jemanden suchen der die Leistung für weniger Geld bringt... Des weiteren würde ich ich starke Steigerung deines Lohns in den ersten drei Jahren vereinbaren. Wie sieht es mit Firmenwagen und Handy aus? Fraglich ist auch wie Überstunden vergolten werden. Wenn du z.B. irgendwo am Ende der Welt bist, und nur 40h Arbeiten darfst, oder auch Sa und So nicht arbeitest, was machst du dann mit deiner Zwangsfreizeit? Fr Heim und Mo wieder anreisen? Auf deine Stunden/Kosten? Oder willst du Samstag und So den ganzen Tag spazieren gehen? Städte besichtigen z.B. Gent, Shanghai, HongKong kostet auch Geld. Der Verpflegungsmehraufwand ist dafür da, damit deine Mehrkosten abgedeckt sind. Geh mal mit 28 Euro täglich, Früstücken, Mittag essen und Abend essen. Wieviel Euro würdest du zu Hause dafür benötigen? Reicht diese Summe für drei Mahlzeien aus, wenn man nicht nur am Imbiss essen will??
GerdS schrieb: > Die könnten dich jeden Tag z.B. 3 Stunden fahren lassen, und du müsstest > dann trotzdem 8 h areiten? Was sagt da die BG dazu, wenn es zu einem > Unfall kommt? Bei >= 11 h ?? Es gibt da interessante Sonderregelungen. Ich habe mal bei einer Firma mit zehn Stunden Regelarbeitszeit gearbeitet. Diese Zeit galt auch für die LKW-Fahrer. Die üblichen, für LKW-Fahrer gel- tendenn Zeitbeschränkungen galten da deshalb nicht, weil im KFZ- Schein "selbstfahrende Arbeitsmaschine" statt "LKW" stand. > Geh mal mit 28 Euro täglich, Früstücken, Mittag essen > und Abend essen. Wieviel Euro würdest du zu Hause dafür benötigen? Weniger. > Reicht diese Summe für drei Mahlzeien aus, wenn man nicht nur am Imbiss > essen will?? Nein.
Otto schrieb: > Bist Du sicher, dass jeder entwickeln will und dass Entwickeln wirklich > das Beste ist? Das Erste gilt nicht für jeden, aber das Zweite ist soweit korrekt.
Vielen Dank schon mal für die vielen wirklich hilfreichen Antworten :) Alex schrieb: > Bist du sicher, dass du mit einem Uni Abschluss in die Inbetriebnahme > willst? > > Denn ganz ehrlich: > Bei 20%-30% auf Arbeit wirst du kaum irgendwas entwickeln. Das ist bisschen kompliziert. Die Firma bei der ich angestellt sein würde, macht die Projektierung, Aufbau und Inbetriebnahme. Die Entwicklung der Geräte macht eine andere große Firma. Die beiden Firmen arbeiten eng zusammen. Ich soll in der Zukunft die Schnittstelle zwischen Entwicklung und Inbetriebnahme sein. Meine Einarbeitung wäre z.B. auch bei der großen Firma bei der ich gar nicht angestellt bin. Der Firmensitz ist in einem anderen Land, sodass ich dort teilweise in der Entwicklung tätig bin, obwohl ich unterwegs bin. Vor Ort muss jedes Mal die gesamte Regelung angepasst werden, dass wäre meine Hauptaufgabe. Die Anlagen sind alle mehr oder weniger Einzelanfertigungen. Udo S. schrieb: >> An- und Abreise ist keine Arbeitszeit. > > Wird immer wieder gerne versucht: > Das Bundesarbeitsgericht hat das aber ziemlich klar definiert: > > https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/verguetung-von-reisezeiten-was-gilt-bei-dienstreisen_76_489328.html > https://www.ionos.de/startupguide/unternehmensfuehrung/dienstreise-als-arbeitszeit/ Vielen Dank Udo für den Hinweis. Das werde ich mir nochmal ganz genau angucken und ggf. auf den Tisch bringen. Wobei eine kurze Recherche ergab, dass es nicht ganz so eindeutig ist: https://www.kupka-stillfried.de/aktuell/gilt-reisezeit-als-arbeitszeit Gerald B. schrieb: > Ist halt auch noch von anderen Faktoren abhängig. > - Gibt es Jobalternativen? > - lassen die Noten andere Alternativen zu? > Momentan ist der Markt unübersichtlich und es ist schwer, einen Rat zu > geben. > Vor Corona wurden händerringend Leute gesucht. Jetzt eher nicht mehr. Jo das ist in der Tat grad ein großes Problem. Ich bin seit Februar auf der Jobsuche. Ende Februar/März hatte ich nach intensiven Gesprächen drei mündliche Zusagen für einen Arbeitsbeginn im April/Mai. Zwei davon haben sich durch Corona erledigt. Die dritte ist diese hier. Zeitweise waren auch so gut wie keine Jobs ausgeschrieben, geht jetzt wieder langsam los. Werde morgen für eine andere interessante Stelle eine Bewerbung schreiben. Bisher hatte ich das Gefühl, die Noten würden gar nicht so eine große Rolle spielen. Habe den Master insgesamt mit 1,7 abgeschlossen. Jetzt nichts weltbewegendes, aber auch nicht schlecht. GerdS schrieb: > Die könnten dich jeden Tag z.B. 3 Stunden fahren lassen, und du müsstest > dann trotzdem 8 h areiten? Was sagt da die BG dazu, wenn es zu einem > Unfall kommt? Bei >= 11 h ?? > Reisezeit nach China, das sind z.B. 15 Stunden, Montag hin Fr zurück 30 > Stunden, dem AG geschenkt? So wie ich das bisher verstanden habe, wäre diese Zeit geschenkt. Daher will ich einen entsprechenden Lohn haben, der diese Zeit berücksichtigt. GerdS schrieb: > Wie sieht es mit Firmenwagen und Handy aus? Es gibt einen gemeinsamen Autopool und ein Handy. GerdS schrieb: > Fraglich ist auch wie Überstunden vergolten werden. Wenn du z.B. > irgendwo am Ende der Welt bist, und nur 40h Arbeiten darfst, oder auch > Sa und So nicht arbeitest, was machst du dann mit deiner Zwangsfreizeit? > Fr Heim und Mo wieder anreisen? Auf deine Stunden/Kosten? > Oder willst du Samstag und So den ganzen Tag spazieren gehen? Wenn ich vor Ort frei habe, ist das keine Arbeitszeit. Wenn ich länger vor Ort bin, übernimmt einmal im Monat der Arbeitgeber die Reisekosten in die Heimat. Rest ist mein Problem.
Simon K. schrieb: > Ich persönlich sehe die Reisezeit als unbezahlte Überstunden. Daher > finde ich es schwierig andere Gehälter als Referenz zu nehmen. Wo fängt es für dich an weh zu tun? 60h Reisezeit/Monat Basis 180h Arbeitszeit 120h Reisezeit/Monat Basis 250h Arbeitszeit Simon K. schrieb: > Denkt ihr, dass 60000€ jährlich bzw. 5000€ monatlich zu hoch gepokert > wären? Als Grundgehalt unterste Grenze! Wie sieht es mit Unterkunft, Spesen, ... aus? Sind die auch inklusive oder pauschal abgerechnet? Wir "beteiligen" uns auch an den Kosten! etc.? Simon K. schrieb: > Mir persönlich ist Geld nicht so wichtig, aber wenn ich schon wenig > Freizeit habe, will ich wenigstens dafür entschädigt werden. Bei 60k€/a entschädigt werden? Du landest dort bei ca. 2900€/Monat netto Kein zuhause, Wäsche im Waschbecken waschen, erhebliche Kosten für Verpflegung vor Ort, Freundin (falls noch vorhanden) siehst du 2-3 im Jahr. Habe mal bei Siemens gearbeitet. 90% aller die länger (5-20 Jahre+) im Bereich Inbetriebnahme - 80%+ unterwegs sein gearbeitet haben, Siemens zahlt dabei doch ganz gut, haben einen psychischen Knall, sind alkoholabhängig oder tot (Alkohol, Unfälle, sonstige Krankheiten, Herzinfarkte (keinen Zeit zum Arzt zu gehen) Findest Du sowas so richtig geil? Dann nimm de Job an! Geld ist nicht so wichtig? Sag das niemals - niemals - niemals im Vorstellungsgespräch!
reisebereitschaft bedeuetet du wirst keine zeit haben für familiengründung. dessen muss man sich bewusst sein => endresultat alkoholiker mit anschließendem tod durch akutes leberversagen
Grundsätzlich müssen die ein paar Punkte bewusst sein: 1) Inbetriebnahme heisst mindestens zeitweise sehr viele Überstunden machen... Projekte verzögern sich fast immer --> den letzten beissen die Hunde 2) Inbetriebnahme ist beim Kunden (zumindest wenn man wirklich nur bei der Inbetriebnahme und nicht beim Aufbau der Maschine dabei ist) heisst Inbetriebnahme auch viel rumstehen und warten (es gibt Personen die extrem mühe damit haben...) 3) Du wirst weniger die Welt sehen als du denkst, ja du wirst Kulturen und anderen Mentalitäten kennenlernen, aber Industrieanlagen sind nicht in den schönen Orten der Welt zu finden... (Wochenende in einer indischen Industriestadt sind so spannend da arbeitet man freiwillig^^) 4) In gewissen Ländern benehmen sich Kunden schlicht wie Arschlöcher... Respektloses verhalten, rumgeschreie, etc... Würdest du damit klar kommen? Aus oben genannnten Punkten würde ich das primäre Augenmerk nicht auf den Grundlohn legen, sondern darauf das Überstunden (inkl. Reisezeit) bezahlt werden, das eine entsprechend grosszügige Spesenregelung getroffen wird am besten ist eine VERNÜNFTIGE Pauschale, dann kannst du selber wählen wo du das Geld ausgeben willst oder ob was übrig bleibt (k.a. ob das in Deutschland möglich ist). Und glaub mir, die Überstunden müssen abgerechnet werden, mit z.b. 500 Euro mehr im Monat sind sie sehr schlecht abgegolten... Weiter heissen 30% Enwicklung meist, dass man dich noch ungeliebtes wie Dokus scheiben machen lassen wird und du den rest der Zeit mit den Entwicklern darüber streitest wie sie es machen müssten (Servicefreundlicher, Idiotensicherer, etc...) Nichtsdestotrotz, unter vernünftigen Bedinnungen sind 2-4 Jahr IBN eine super Sache, man lehrnt viel, macht viele Lebenserfahrungen und kann im normalfall einen schönen Bazen Geld ansparen. Nur den Ausstig nicht verpassen, Peronen die das zu lange machen sind entweder ein sehr spezieller Schlag Mensch, oder sehr oft depressiv, alkoholabhänig, etc...
Nimm an. Und bleib auf der Suche nach was besseren. Dann haste Kohle und kein Druck das du ein Job brauchst. Achte halte nur auf die Kündigungsfrist. Und pokere unten den Bedingungen nicht zu hoch. Wenn es dir gefällt, und die mit dir zufrieden sind, rücken die auch mehr Kohle raus. Aber achte darauf das du so 2.500 NETTO raus hast. Brutto ist relativ unwichtig. Was auf den Konto ist zählt. SO würde ich das machen. Gruß Pucki
Alexander K. schrieb: > Aber achte darauf das du so 2.500 NETTO raus hast. Brutto ist relativ > unwichtig. Was auf den Konto ist zählt. Naja, dafür fahr ich innnerhalb Bayerns rum und bin zu 70% (vom Jahr) abends zu Hause, ansonsten im Hotel.
Alexander K. schrieb: > Nimm an. > Und bleib auf der Suche nach was besseren. Das kann er komplett vergessen. Wenn er erst einmal in der Mühle der Inbetriebnahme ist, hat er keine freie Minute mehr, sich um einen Alternativjob zu kümmern.
Reinhard S. schrieb: > Naja, dafür fahr ich innnerhalb Bayerns rum und bin zu 70% (vom Jahr) > abends zu Hause, ansonsten im Hotel. Und du kannst davon Leben ;) Das ist erst mal das erste Ziel. Und ich vermute das du das schon was länger machst. Er ist BERUFSEINSTEIGER. Die bekommen es nicht zu dicke. Die müssen erst zeigen was sie können und Erfahrung sammeln. Er hat mehr Belastung wie du, und weniger Erfahrung. Ist ergo ungefähr das gleiche. ;) Gruß Pucki
Alexander K. schrieb: > Und ich vermute das du das schon was > länger machst. Ja. Weil ich mir das Studium sparen konnte. :D > Er ist BERUFSEINSTEIGER. > Die bekommen es nicht zu dicke. > Die müssen erst zeigen was sie können und Erfahrung sammeln. Logischerweise. Und 70-80% Inbetriebnahme Europaweit/weltweit wäre da aus meiner Sicht ein ziemlich harter und respektabler Einstieg.
Simon K. schrieb: > Firmensitz ist in einem anderen Land, sodass ich dort teilweise in der > Entwicklung tätig bin, obwohl ich unterwegs bin. > Vor Ort muss jedes Mal die gesamte Regelung angepasst werden, dass wäre > meine Hauptaufgabe. Die Anlagen sind alle mehr oder weniger > Einzelanfertigungen. die GESAMTE Regelung? du alleine? Du wirst da wohl nach einem Jahr plärrend vor irgendeinem Schaltschrank stehen und sagen, "warum nur", "warum tu ich mir das an" und dir danach einen besseren Job suchen. Zumindest ist es mir so ergangen ;-) > Udo S. schrieb: >>> An- und Abreise ist keine Arbeitszeit. >> >> Wird immer wieder gerne versucht: >> Das Bundesarbeitsgericht hat das aber ziemlich klar definiert: > Vielen Dank Udo für den Hinweis. Das werde ich mir nochmal ganz genau > angucken und ggf. auf den Tisch bringen. Wobei eine kurze Recherche > ergab, dass es nicht ganz so eindeutig ist: > https://www.kupka-stillfried.de/aktuell/gilt-reisezeit-als-arbeitszeit auf jeden Fall nochmal angucken! Für solche IBN Tasks wie du es beschreibst, suchen sie einen noch jungen, willigen Mitarbeiter (ungebunden), der sich am besten die ganze Reisezeit nicht bezahlen lässt (trotz einschlägigen Arbeitsgesetzen, die Geier probieren es immer wieder - Obacht mit der Firma!). > > nicht so eine große Rolle spielen. Habe den Master insgesamt mit 1,7 > abgeschlossen. Jetzt nichts weltbewegendes, aber auch nicht schlecht. das ist doch sehr gut! Selbstbewusstsein ausstrahlen! > GerdS schrieb: >> Die könnten dich jeden Tag z.B. 3 Stunden fahren lassen, und du müsstest >> dann trotzdem 8 h areiten? Was sagt da die BG dazu, wenn es zu einem >> Unfall kommt? Bei >= 11 h ?? >> Reisezeit nach China, das sind z.B. 15 Stunden, Montag hin Fr zurück 30 >> Stunden, dem AG geschenkt? > So wie ich das bisher verstanden habe, wäre diese Zeit geschenkt. Daher > will ich einen entsprechenden Lohn haben, der diese Zeit berücksichtigt. irgendwann wirst du auch merken, dass Lohn nicht alles ist. Ordentlicher Lohn, dass ist aber dann schon was! Bei geschenkter Arbeitszeit bzw. Reisezeit muss das sehr ordentlich sein! Realist schrieb: > Nichtsdestotrotz, unter vernünftigen Bedinnungen sind 2-4 Jahr IBN eine > super Sache, man lehrnt viel, macht viele Lebenserfahrungen und kann im > normalfall einen schönen Bazen Geld ansparen. Nur den Ausstig nicht > verpassen, Peronen die das zu lange machen sind entweder ein sehr > spezieller Schlag Mensch, oder sehr oft depressiv, alkoholabhänig, > etc... kann ich bestätigen, war ca 3 J. in IBN.. war aber danach froh, wie ich raus war. sehr viel gelernt! Super schnell aufnahmefähig geworden, extrem belastbar.. Alexander K. schrieb: > Aber achte darauf das du so 2.500 NETTO raus hast. Brutto ist relativ > unwichtig. Was auf den Konto ist zählt. 2500 Netto ist zuwenig! mehr raushandeln!
Die 60.000 wären für mich unter den genannten Bedingungen zu wenig. Mir waren am Ende selbst knapp 3000 Netto den Stress nicht wert. Für eine 40 Stunden Woche wäre das ein anständiges Gehalt, aber wenn Du inoffiziell viel Stress hast und viel länger arbeitest, ist das viel zu wenig, denn so eine Belastung hinterlässt mit der Zeit deutliche Spuren. Der AG wird dich mit hoher Wahrscheinlichkeit auspressen wie eine Zitrone.
Bei 60.000 Brutto das sind 5000 a Monat, und dann 40 % Abzüge sind das ca. 3000 Euro. Und die 40% hat er. Wenn er sie nicht hat, hat er "Anhang" und dann taugt der Job mit des langen Auslandaufenthalt nicht für die Beziehung. Das muss man einfach bedenken. Davon abgesehen, sagte ich annehmen und weiter umschauen. Kündigen kann man immer, ein Job finden ist nicht so leicht. Gruß Pucki
Alexander K. schrieb: > Davon abgesehen, sagte ich annehmen und weiter umschauen. Das kann er komplett vergessen. Wenn er erst einmal in der Mühle der Inbetriebnahme ist, hat er keine freie Minute mehr, sich um einen Alternativjob zu kümmern.
Wenn mit dem Grundgehalt alles weitere abgegolten ist, darf man davon ausgehen, dass der Arbeitgeber versuchen wird, ständig für maximale Auslastung zu sorgen. Das Ganze wird oft so verpackt, als hätte es keine Alternative gegeben (z.B. durch unvorhergesehene Terminverschiebungen oder angeblich nachträglich bekannt gewordene superwichtige Anforderungen). Der Kompromiss sieht dann so aus, dass man ständig den Chef im Nacken hat und möglichst viel von den unrealistischen Forderungen erfüllen soll. Dabei kommt es gar nicht darauf an alles termingerecht zu erledigen, sondern es geht einfach nur darum, die Arbeitsauslastung durch permanente Veränderungen und Psychospielchen konstant maximal hoch zu halten. Bei mir dauerte es eine Weile, bis ich dieses miese Spiel durchschaute, denn ich war noch Unerfahren und mein Chef hatte es echt drauf, mit den Anforderungen und Terminen so zu jonglieren, dass ich ständig unter Strom stand.
Moin, ich habe auch geradeveinen Job angefangen, der Service und Inbetriebnahme beinhaltet, dabei allerdings eher so 30% der Arbeitszeit und von der Einsatzlänge im Mittel wohl eher 1-2 Wochen. Dank Corona ging es für mich zwar noch nicht los, ich kann aber aus meinem früheren Berufsleben sagen, dass das für mich! gut funktioniert (und ich habe eine Frau und Kinder) Alles was über 4 Wochen am Stück geht oder dauerhaft mehr als 40% der Arbeitszeit einnimmt wäre mir persönlich zu viel. Aber dasist individuell, so wie jeder verschieden ist, ist auch jede Partnerschaft, Ehe unterschiedlich. Einige brauchen den Partner jeden Abend, bei anderen wächst die Liebe mit der Distanz ;) Was imho nicht geht ist ist die Reisetage = Privatvergnügen Geschichte. Ich (physik master) starte mit 65k€/a; Spesen/Überstunden, Reisetage, Wochenendarbeit sind damit aber NICHT abgedeckt und kommen oben drauf. Mein Rat: machen, aber versuch konditionen nachzuverhandeln oder sieh es als Sprungbrett.
Da kann man nur hoffen, dass Carola noch paar Wellen bekommt und die Grenzen konsequent gelocked werden. Dann hat sich das mit unseren Krautern, die Leute auf ausländischen Inbetriebnahmen auspressen und mit Taschengeldern abspeisen, wenigstens erledigt.
Beitrag #6271762 wurde von einem Moderator gelöscht.
Moin, vielen Dank für eure Tipps und Erfahrungsberichte. Ich werde nochmal genau fragen und verhandeln wie die An- und Abreise abgerechnet wird. Vielleicht habe ich es auch falsch verstanden. Ich schon wieder schrieb: > Wie sieht es mit Unterkunft, Spesen, ... aus? > Sind die auch inklusive oder pauschal abgerechnet? Unterkunft wird gestellt, Spesen kommen dazu. Im Ausland mind. 44€ sonst laut der allgemein gültigen Tabelle (http://www.postsitter.de/reisen/spesen.htm). In Deutschland 24€ am Tag. Wobei mir da grad auffällt, dass es in DE 28€ laut Tabelle sein sollten und die Betriebsordnung, die als Muster bekommen habe von 2015 ist. Vielleicht hat es sich geändert. Werde ich nachfragen. Ich schon wieder schrieb: > Geld ist nicht so wichtig? > Sag das niemals - niemals - niemals im Vorstellungsgespräch! Das mache ich bestimmt nicht. Meine damit nur, dass ich auf viel Geld verzichten würde, wenn die Arbeitsstunden reduziert werden bzw. die Reisezeit als Arbeitszeit angerechnet werden würden. Immerhin gibt es 30 Tage Urlaub. Realist schrieb: > Und glaub mir, die Überstunden > müssen abgerechnet werden, mit z.b. 500 Euro mehr im Monat sind sie sehr > schlecht abgegolten... Jo klar, es gibt ein Arbeitszeitkonto mit max. erlaubten 120 Überstunden. Gibt auch 25% Zuschlag auf ausbezahlte Überstunden. Aber wenn ich z.B. für zwei Wochen von Montag bis Freitag in Finnland arbeite, habe ich das Wochenende frei, aber bin trotzdem in der Walachei "gefangen". Und diese Zeit ist komplett unvergütet. Realist schrieb: > In gewissen Ländern benehmen sich Kunden schlicht wie Arschlöcher... > Respektloses verhalten, rumgeschreie, etc... Würdest du damit klar > kommen? Das weiß ich nicht. Ich bin niemand, der sich allen Scheiß gefallen lässt. Egal ob Kunde oder Chef. Klar kann der Ton mal rau werden, aber wenn es mir zu weit geht, sage ich das deutlich. klausi schrieb: > die GESAMTE Regelung? du alleine? Es gibt natürlich Simulationen dazu usw. Aber es werden schon viele Parameter angepasst werden müssen. So genau kann ich das auch nicht sagen, gemacht habe ich es ja noch nicht. klausi schrieb: > auf jeden Fall nochmal angucken! Für solche IBN Tasks wie du es > beschreibst, suchen sie einen noch jungen, willigen Mitarbeiter > (ungebunden), der sich am besten die ganze Reisezeit nicht bezahlen > lässt (trotz einschlägigen Arbeitsgesetzen, die Geier probieren es immer > wieder - Obacht mit der Firma!). Jo vielen Dank für den Hinweis. Alles lasse ich nicht mit mir machen. Am Ende ist es auch nur ein Job, der gewechselt werden kann. Seuchenpeter schrieb: > Da kann man nur hoffen, dass Carola noch paar Wellen bekommt und die > Grenzen konsequent gelocked werden. Das ist momentan eh ein Problem. Weil wie gesagt die Einarbeitung wäre bei der großen Firma mit der zusammen gearbeitet wird. Die machen die Entwicklung, sitzen aber im Nachbarland und sind nicht erpicht auf fremde Menschen. Das wirkt sich natürlich auf den Jobbeginn aus.
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Ich kann Inbetriebnahme als Beginn einer Entwicklerkarriere nur empfehlen. Dann sieht man was schiefgehen kann, weshalb etwas schief gehen kann, und wie die Teile gebrauct werden. Man lernt auch Teile anders auszuwaehlen. Verhandlungsspielraum wirst du keinen haben. Du hast ja auch nichts anzubieten. Sie sagen was sie zahlen wollen, und du nimmst oder nicht. Dabei ist zu sagen, dass so ein Job nicht ein Leben lang halten muss. Wenn du das Gefuehl hast es gesehen zu haben - next. Ich wuerd's wahrscheinlich nehmen.
Beitrag #6272489 wurde von einem Moderator gelöscht.
Name H. schrieb: > Ich kann Inbetriebnahme als Beginn einer Entwicklerkarriere nur > empfehlen. Dann sieht man was schiefgehen kann, weshalb etwas schief > gehen kann, und wie die Teile gebrauct werden. Man lernt auch Teile > anders auszuwaehlen. Absolut! War nach dem Studium auch für 3 Jahre in der IBN, extrem viel gelernt und sehr belastbar und aufnahmefähig geworden. Ich war das erste halbe Jahr in der Entwicklung und danach gings ins Ausland zur IBN, (inkl. Spesen, Reisezeit bezahlt etc.) War soweit trainiert, dass ich einige Aufgaben sogar als Sport und Herausforderung für mich angesehen habe. Habe mich seitenweise auch selbst immer wieder gepusht, war wie ein Training für mich. > Verhandlungsspielraum wirst du keinen haben. Du hast ja auch nichts > anzubieten. Sie sagen was sie zahlen wollen, und du nimmst oder nicht. > Dabei ist zu sagen, dass so ein Job nicht ein Leben lang halten muss. > Wenn du das Gefuehl hast es gesehen zu haben - next. Ganz genau, hatte nach IBN eigentlich gute Auswahl auf neue Jobs (gute belastbare Leute mit vor allem IBN Erfahrung sind immer gesucht). Mein neuer Chef damals hat mich sogar gefragt, warum ich 3 J. auf IBN war, habe das Angebot und 20% Lohnerhöhung im Vgl. zum IBN Job gerne angenommen. Mittlerweile habe ich wieder gewechselt. Habe heute eine sehr grosse Ausdauer in meinem heutigen Job inkl. vernetzten Denken (Systemdenken) und mich bringt eigentlich fast nichts mehr aus der Fassung. Denk dran, nicht mehr als 2-3 J. IBN! Danach vielleicht auch gerne eine akademische Weiterbildung dann mit der Erfahrung und neuem Wissen in eine höhere Position einsteigen, so als Tipp...
Ja. Lass dich etwas treiben, schau's dir an. Und wenn's nicht mehr hergibt - next. Allenfalls nach ein paar Jahren, falls die Umstaende es hergeben, wenn der Biss noch vorhanden ist, noch eine Ausbildung oben drauf. Was gut zu Physik passt waere ein MBA.
Simon K. schrieb: > Aber wenn ich z.B. für zwei Wochen von Montag bis Freitag in Finnland > arbeite, habe ich das Wochenende frei, aber bin trotzdem in der Walachei > "gefangen". Und diese Zeit ist komplett unvergütet. Natürlich. Üblich sind von Hotel bis Hotel. Wenn Du auf so was (andere Länder, andere Leute, andere Kultur) keine Lust hast, wolltest Du Dir das nochmal überlegen. Außerdem dürfte es die Regel sein, dass Du 10h pro Tag und mehr machst, evt. auch Samstags, so dass Du Zuhause entsprechend ein paar Tage Ausgleich nehmen könntest.
Sachengibts schrieb im Beitrag #6272489: > SET0N schrieb: > Ich (physik master) starte mit 65k€/a; Spesen/Überstunden, Reisetage, > Wochenendarbeit sind damit aber NICHT abgedeckt und kommen oben drauf. > > Hört sich nach Berufanfänger an, den man über den Tisch gezogen hat Aha... Andere nennen es IGM Disneyland
A. S. schrieb: > Außerdem dürfte es die Regel sein, dass Du 10h pro Tag und mehr machst, Man sollte auch mal nach Leuten fragen, die dort schon arbeiten. Je nach Einsatzort sind auch Vorbereitungen nötig. Gesundheitliche Fragen zu beleuchten wie Impfungen, Tropentest, .... Ohne ausreichende Vorbereitung und und gute Kontakte in der Firma steht man im Ausland ziemlich allein da. Man sollte nicht hoffen, dass Frischlinge immer die schönsten Länder bereisen werden. Manche Baustelle wird am Ende der Welt im Schlamm sein...
Wer reisen will hätte auch als Schiffschaukelbremser auf der Kirmes anfangen können, dort werden auch immer "junger Mann zum mitreisen" gesucht" Hat nen Wohnwagen und muss nicht in verlausten Rattenlöchern am Arsch der Welt hausen wie ein Inbetriebnahmeingenieur. Oder als Reiseleiter, Handlanger aufm Schiff oder beim Bund, alles besser als Inbetriebnahme.
A. S. schrieb: > Wenn Du auf so was (andere > Länder, andere Leute, andere Kultur) keine Lust hast, wolltest Du Dir > das nochmal überlegen. ja ist interessant.. andere Länder.. andere Frauen... andere N.tten.... ;-)
klausi schrieb: > A. S. schrieb: > Wenn Du auf so was (andere > Länder, andere Leute, andere Kultur) keine Lust hast, wolltest Du Dir > das nochmal überlegen. > > ja ist interessant.. andere Länder.. andere Frauen... andere N.tten.... > ;-) Dafür brauchst du aber doch nicht einmal ins Ausland fahren, um deine Sammlung an sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten zu vervollständigen.
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