Hallo Leute, ich kenne mich mit Grätz-Brücken leider nicht so sehr aus. Was passiert, wenn eine Diode einen Kurzschluss hat, wird trotzdem Strom durch den "Gleichstrom"-Verbraucher fließen? Und wenn ja bzw. nein, warum? Vielen Dank vorab. Gruß Bob
Bob schrieb: > wird trotzdem Strom durch den "Gleichstrom"-Verbraucher fließen? Ja, eine Halbwelle. Die andere bringt den Trafo in Kurszchluss. Der wird überlastet und überhitzen, oder eine Sicherung ihn retten. Dann fliesst aber auch kein Strom mehr durchd den Verbraucher.
Bei der einen Halbwelle ja, bei der anderen nein, denn da wird die Spannungsquelle kurzgeschlossen.
Danke für Eure Antworten. So ganz habe ich es noch nicht verstanden. Die zweite Halbwelle schließt den Trafo kurz? Aber, es ist doch noch eine Diode als "Last" vorhanden.
Und der nachfolgende (Elyt-)Kondensator sieht Wechselspannung und geht kaputt.
>Vielleicht könnte ihr es anhand des Bildes erklären...
Nach nicht einmal 4 Minuten antwortest Du schon auf unsere Anworten, da
bin ich mir sicher, daß Du Dir nicht die Mühe machtst, mal selber die
Sache zu durchdenken.
Es kann doch nicht so schwer sein, eine Diode einfach durch ein Stück
Draht zu ersetzen (im Gedanken, oder im Bild), und dann mal sich
vorzustellen, was passiert, wenn die Trafospannung mal so, und mal so
rum polarisiert ist. dann sollte Dir eigentlich kar werden, daß die
gegenüberliegende Diode mal in Sperrrichtung ist, mal in Durchlaß, und
damit voll auf den Kurzschluß arbeitet.
von Bob schrieb: >Vielleicht könnte ihr es anhand des Bildes erklären... Verfolge doch einfach mal den Stromweg, wenn + auf die Anode trift ist die Diode in Durchlasrichtung, Wenn - auf die Kathode trift ist die Diode in Durchlasrichtung. https://de.wikipedia.org/wiki/Diode
Die Gedanken habe ich mir ja vorher schon gemacht und deswegen HIER den Beitrag geschrieben. Ich sehe keinen Kurzschluss, wenn ein Stück Draht und eine Diode in einem Strompfad vorhanden sind.
Ok, ich hab's :)! Ich habe Diode D1 durch einen Draht ersetzt. Bei der ersten Halbwelle fließt der Strom durch den Draht und die Last und über D4 zurück. Bei der zweiten Halbwelle durch D3 und durch den DRAHT ergibt sich der Kurzschluss. Richtig?
Bob schrieb: > Ich sehe keinen Kurzschluss, wenn ein Stück Draht > und eine Diode in einem Strompfad vorhanden sind. Es ist WECHSELstrom!!!!! Wenn der die entsprechende Polarität hat, ist auch die Diode nur ein Stück Draht!!!!!
Ok, ich hab's :)! Ich habe Diode D1 durch einen Draht ersetzt. Bei der ersten Halbwelle fließt der Strom durch den Draht und die Last und über D4 zurück. Bei der zweiten Halbwelle durch D3 und durch den DRAHT ergibt sich der Kurzschluss. Richtig?
Beitrag #6271939 wurde von einem Moderator gelöscht.
Danke :). Aber es ist doch nicht wirklich ein Kurzschluss mit 0 Ohm, da ja das Netzteil immer noch die Last der einen Diode "sieht", richtig?
Das dauert nur Sekunden mit der verbliebenen Diode. Danach ist es ein Kurzschluß. Eine Si-Gleichrichterdiode hat eine Flußspannung von maximal 1V alles darüber wird mit gefühlt unendlich hohen Strömen beantwortet. Was die dann mit dem Trafo (und der Diode) machen wurde schon gesagt.
Ben B. schrieb: > Eine Si-Gleichrichterdiode hat eine Flußspannung von maximal 1V alles > darüber wird mit gefühlt unendlich hohen Strömen beantwortet. Mit "unendlich" ist das im realen Leben so eine Sache, insbesondere wenn ein Trafo davor sitzt. Da soll man sich von seinem Gefühl nicht täuschen lassen.
Bob schrieb: > Aber es ist doch nicht wirklich ein Kurzschluss mit 0 Ohm, da ja das > Netzteil immer noch die Last der einen Diode "sieht", richtig? Denk dir eine ideale Diode, die hat 0 Ohm. Ansonsten nimm einen dicken Trafo mit irgendwas zwischen 12 und 30V Ausgangsspannung, häng an den Ausgang eine 1N400x und schalte den Trafo mit ausreichendem Abstand zur Diode an und schaue was passiert.
Stell Dir einfach die Frage wie die Diode sich fühlt. Oder wenn man Dich mit den Armen zwischen zwei Phasen einer 380kV-Freileitung klemmt... fühlst Du Dich damit glücklich? Einer Diode, die einen Trafo kurzschließt, geht's ähnlich.
Bob schrieb: > Richtig? stimmt. Bei einer Intakten Brücke wären für UE "auf dem Weg von einer Klemme zur anderen Klemme" jeweils zwei Dioden in Reihe geschaltet, und deine Last. Ist nun eine Diode kaputt, dann hast du schon richtig erkannt, das es - für eine Halbwelle "gut geht", denn es ist nur noch 1 Diode plus Last in Reihe geschaltet. - für die folgende nächste Halbwelle sieht es schlecht aus: 1 Diode plus "Kurzschluss" (nahezu 0 Ohm), und die Last spielt im Verhältnis zur Kurzschlussdiode keine Rolle mehr -> Weder der Trafo mag den Kurzschluss (das gibt stinkende Kupferwindungen), noch die duchgeschmorte Diode (das gibt lustig aufblitzende Bauteile, weil auf kleinstem Raum extrem viel Leistung verbraten wird) Vermutlich wird es die Diode ganz schnell aus den Schuhen hauen und durch den fliessenden Kurzschluss-Strom vom "Kurzschluss-Leiter" zum "garnicht-Leiter" wandeln. Der Trafo wird vielleicht für ein paar Sekunden den Kurzschluss überleben.
Ben B. schrieb: > Einer Diode, die einen Trafo kurzschließt, geht's ähnlich. Mir ist allerdings noch nie untergekommen, dass eine kaputtgequälte Diode einen Schluss hatte. Die hatten immer eine Unterbrechung. Aber TO kanns ja mal ausprobieren...
Bei mir waren es immer zwei und in Extremfällen drei Stufen. 1. Stufe: durchlegiert (Kurzschluß) 2. Stufe: abgebrannt (offen) 3. Stufe: nach dem Knall nur noch die Beinchen übrig (auch offen)
Ben B. schrieb: > 1. Stufe: durchlegiert (Kurzschluß) Jetzt, wo ich drüber nachdenke: mindestens einmal hatte ich das auch. Bei einer 4148 als Freilauf an einem Relais. Wenn die keinen Schluss gehabt hätte, hätte ich nämlich nie bemerkt, dass die kaputt ist. Seitdem habe ich immer hübsch brav 400X dafür genommen...
Udo S. schrieb: > Ansonsten nimm einen dicken Trafo mit irgendwas zwischen 12 und 30V > Ausgangsspannung, häng an den Ausgang eine 1N400x und schalte den Trafo > mit ausreichendem Abstand zur Diode an und schaue was passiert. Brille nicht vergessen. Wenn einem Diodenstücke ins Auge fliegen kann man nicht mehr schauen.
Ihr seid echt super, Leute. Vielen Dank, jetzt habe ich es und werd's nie wieder vergessen :).
Die besten Erfahrungen sammelt man aber in der Realität und nicht in der Theorie .... ;-) Den Fehler machst du dann nämlich nur 1 mal, max. noch einen ähnlichen das 2. Mal, aber bestimmt kein 3. Mal ... wenn du noch klar bei Sinnen bist Mir ist auch schon ein Schalt-Netzteil fast um die Ohren geflogen weil ich nur die gemessene defekte im Grätz-Gleichrichter auf der Netzseite getauscht habe, 1x Einschalten u. die Sicherung war durch nach einem kurzen Blitz .. Seit dem wechsle ich immer sicherheitshalber alle 4 Einzel-Dioden bei sowas, anderenfalls sind ruckzuck die Bauteilreserven am Ende .. wenn man die nicht gerade in Massen vorrätig hat, aber das ewige Rein- u. wieder Rauslöten nervt dann auch auf die Dauer, und ist nicht gut für die Leiterbahnen ....
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