Hallo, ich würde gerne eine Platine im Manhattan-Style bauen, d.h. eine durchgängige Lage Kupfer, auf die kleine Platinenstücke aufgeklebt werden. Natürlich kann man solche Lötinseln einfach aus Platinenmaterial mit einer Säge oder einer Blechschere ausschneiden. Das sieht dann halt nicht so schön aus. w2aew stellt Lötinseln mit einer Zange (er nennt die Zange punch) her: https://youtu.be/kH110yjYZ2g?t=547 Wie nennt man so eine Zange in Deutschland? Könnt ihr mir ein Modell empfehlen? Außerdem zeigt w2aew noch Lötinseln, die man bei qrpme.com kaufen kann: http://qrpme.com/?p=product&id=MeSl qrpme sitzt in den USA, der Versand nach Deutschland ist teuer. Kriegt man solche Lötinseln auch in Deutschland irgendwo zu kaufen? Gibt es noch weitere Methoden, wie man leicht einigermaßen ordentlich aussehende Lötinseln herstellen kann? Vielen Dank und viele Grüße Michael
Jack V. schrieb: > Michael B. schrieb: >> Wie nennt man so eine Zange in Deutschland? > > Lochzange Würde ich auch sagen, eine ähnliche Lochzange habe ich schon beim Karosseriebauer gesehen um Bleche zum einschweißen zu lochen.
Michael B. schrieb: > qrpme sitzt in den USA, der Versand nach Deutschland ist teuer. Bei ca. 10$ Porto stellt sich für mich die Frage, ob das Porto oder der Preis einer Lochzange den Ausschlag gibt. Ich habe von denen solche Lötinseln und bin bzgl. der Qualität und des einfachen Umgangs mit den Dingern schwer begeistert.
Michael B. schrieb: > Außerdem zeigt w2aew noch Lötinseln, die man bei qrpme.com kaufen kann: > http://qrpme.com/?p=product&id=MeSl > > qrpme sitzt in den USA, der Versand nach Deutschland ist teuer. Kriegt > man solche Lötinseln auch in Deutschland irgendwo zu kaufen? Das liest sich so als wären die einfach nur mit einem Platinenfräser ein Gitter abgefahren. Der Fräser macht also einerseits die Isolierung der Inseln, andererseits lassen sich die Inseln so auch einzeln oder in Gruppen auseinanderbrechen.
Beitrag #6274918 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn man sich diesen Pfusch antun möchte: https://www.amazon.de/dp/B087Q4DDZ4/ref=mp_s_a_1_10?dchild=1&keywords=lochstanzzange&qid=1590179040&sr=8-10
Michael B. schrieb: > Gibt es noch weitere Methoden, wie man leicht einigermaßen ordentlich > aussehende Lötinseln herstellen kann? Nimm doch einfach eine Lochrasterplatine und Silberdraht, wie nicht-Masochisten das tun. "Manhattan-Style"... Das sieht vielleicht künstlerisch aus, aber davon abgesehen ist das Komponentenvergewaltigung mit maximalem Aufwand.
MaWin schrieb im Beitrag #6274918: > Du hast das Zeug, die > dümmsten, aufwendigsten und fehlerträchtigsten Prototypenansätze zu > übertreffen. Mindestens einer, der nicht verstanden hat was ein Hobby ist. MaWin schrieb im Beitrag #6274918: > Kann ich dir machen. Die Frage ist nur, was du zahlst? Ich wäre skeptisch daß du das wirtschaftlich machen kannst. Ansonsten: Hier sind ein paar Bilder wie der das macht: http://www.sdmakersguild.org/the-art-of-manhattan-style-circuit-construction/ Ich würde keine teure Zange nehmen, da die aufgrund des relatv harten Materials gehörig leiden wird. Auf dem einen Bild sieht es aus als spannt er die Zange in einem Schraubstock ein...
MaWin schrieb im Beitrag #6274918: > Du könntest z.B. Erbsen mit Alufolie umwickeln, diese in der Mitte > durchschneiden und auf Knäckebrot aufkleben. Alufolie lässt sich aber scheiße löten. Ich nehme dafür Blattgold.
Achim B. schrieb: > MaWin schrieb: >> Du könntest z.B. Erbsen mit Alufolie umwickeln, diese in der Mitte >> durchschneiden und auf Knäckebrot aufkleben. > > Alufolie lässt sich aber scheiße löten. Ich nehme dafür Blattgold. Guck an, selbst ein MaWin kann hier noch etwas lernen :-)
Achim B. schrieb: > MaWin schrieb: >> Du könntest z.B. Erbsen mit Alufolie umwickeln, diese in der Mitte >> durchschneiden und auf Knäckebrot aufkleben. > > Alufolie lässt sich aber scheiße löten. Ich nehme dafür Blattgold. Noch einen Versuch, und ihr habt es: dünnes Kupferblech. Ist dann auch weich genug für ’ne Lochzange – für Geräte, die auf Stahlblech ausgelegt sind, schon allemal.
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Wühlhase schrieb: > Mindestens einer, der nicht verstanden hat was ein Hobby ist. Sich selbst das Leben schwer machen? Mag ja sein, dass das seine Daseinsberechtigung hatte, irgendwann, irgendwo, als Lochrasterplatinen nicht erschwinglich waren und man nicht für 10-15€ beliebige Platinen vor die Tür geliefert haben konnte.
Man könnte auch im äußersten Notfall eine Packung Heftzwecken/Reißzwecken in ein Stück Sperrholz drücken und hätte so in Eigenarbeit die notwendigen Lötstützpunkte für seine Experimente. Die könnten jederzeit wieder entfernt und neu verwendet werden. OK, das sieht dann vielleicht nicht so toll professionell oder technisch avanciert aus...
Ach das ist schon schön... Vor ein paar Jahren hat sich jemand auf -ich meine- instructibles so einen Audio preamp gefriemelt (oder war's n Kopfhörer verstärker?) und in Kunstharz gegossen. War schon schöner als son PCB in Brotdose ;) Ich sag mal das ist wie Kabelbaum wickeln; für industrielle Zwecke zu teuer, aber durchaus bemerkenswert und schön anzusehen. Wer sich die Mühe machen möchte, der soll das mal tun finde ich. Im Gegenteil, ich kann mir sogar vorstellen, dass es Leute gibt die für einen Manhattenstyle Phono PreAmp in Harz gerne ein paar Mark mehr ausgeben würden als für Bauteilidentisches auf PCB in Box; eben weil es zu allem Überfluss auch noch gut aussieht (wenn gut gemacht) Ich würde also vermuten wollen, dass das selbst in der kommerziellen Applikation mindestens noch eine Nischenberechtigung haben könnte. Muss natürlich dann etwas durchdachter sein noch um die Abwärme aus dem Harz zu bekommen; zB mit miniaturisierten heatpipes... ach das könnte schon schön sein... 'sid
Hallo Michael, ich selber arbeite gerne mit Sägetechnik auf doppelseitigen Kupferplatinen (nur die obere Seite wird gesägt und bei Bedarf nach unten durchkontaktiert). Verwendet wird eine Möbelsäge mit sehr scharfen, fein gezahnten Eisensägeblättern. Bei längeren Sägewegen wird entweder die Platine leicht über eine Kante gebogen oder ich setze in der Mitte des Sägeblatts eine kleine Kiefernleiste hoch zum Bügel ein, damit das Sägeblatt auf der gezahnten Seite leicht konvex wird. Ansonsten arbeite ich für Klebinsel-Technik gerne mit einer Durchlaufblechschere zum Zurechtschneiden der benötigten Inseln (sieht bei mir ganz ordentlich aus). Einen Lötinselbohrer kann man sich gut aus billigen 8mm-Holzbohrern bauen, die lassen sich gut nachfeilen. Unter dem Strich arbeite ich am meisten mit größeren Lötinseln (auf durchgehende Kupferplatinen geklebt). Auf diesen Lötinseln habe ich oben Unterbrechnungen eingesägt, wo man sie braucht. Über die gesägten Unterbrechungen (ca. 0,6mm breit) kann man sehr gut SMD-Bauteile verlöten.
was schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Mindestens einer, der nicht verstanden hat was ein Hobby ist. > > Sich selbst das Leben schwer machen? Mag ja sein, dass das seine > Daseinsberechtigung hatte, irgendwann, irgendwo, als Lochrasterplatinen > nicht erschwinglich waren und man nicht für 10-15€ beliebige Platinen > vor die Tür geliefert haben konnte. Lochraster vernünftig löten (und nicht schnell & schmutzig fädeln) ist nicht unbedingt weniger Arbeit. Im Gegenteil, wahrscheinlich sogar mehr. Und Manhattan Style sieht halt einfach gut aus, völlig egal wieviel Arbeit das ist (und ich bin mir recht sicher daß der TS das im Sinn hat). Aber die meisten in diesem Forum wissen halt einen guten Whiskey nicht zu schätzen, gute Musik ist für sie ein Fremdwort, und mit einer schönen Frau wissen sie wahrscheinlich auch nichts anzufangen.
carl schrieb: > ich selber arbeite gerne mit Sägetechnik auf doppelseitigen Kupferplatinen Mit einem 12mm Forstnerbohrer kann man sich schnell ein paar Lötinseln auf einer einseitigen Kupferplatine herstellen. Die freien Flächen können dann als GND genutzt werden. Das geht es schneller als Sägen.
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