Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wieviel Leistung hat ein Pferd?


von Philipp G. (geiserp01)


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Legt die Popcorn wieder weg, hier gibt es nichts zu sehen. Und Freitag 
war gestern.

Meines Wissens würde der Begriff Pferdestärke (PS) damals so definiert, 
dass man für die damals aufkommenden Maschinen einen Vergleich dazu 
hatte, wieviel die Maschine im Vergleich zur Arbeit eines oder mehreren 
Pferden zu leisten vermag. Man bezog sich hier auf Dauerleistung eines 
Pferdes, denn im Gegensatz zur Maschine muss das Pferd schlafen und 
essen und sich ausruhen.

Doch welche Maximalleistung kann ein Pferd erbringen? Gehen wir 
vorsichtig von 600kg aus, und einer Höchstgeschwindigkeit von 60km/h. 
Keine Ahnung wie realistisch diese Daten sind. Pferde können von 
500-1800kg wiegen. Zur Beschleunigung habe ich jetzt nichts gefunden. 
Wer weiss was?

: Bearbeitet durch User
von 42 (Gast)


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15

von Mario M. (thelonging)


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von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich hab mal was gelesen von bis zu 25 PS für
sehr kurze Zeit (z.B. beim Loslaufen).

von Pyramidenanspitzer (Gast)


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Philipp G. schrieb:
> Doch welche Maximalleistung kann ein Pferd erbringen? Gehen wir
> vorsichtig von 600kg aus, und einer Höchstgeschwindigkeit von 60km/h.

> Wer weiss was?

Wikipedia!

Nur sagt Geschwindigkeit und Masse wenig über die Leistung aus, weil die 
Beschleunigungsphase ignoriert wird. Also fang erst mal mit einem 
Physiklehrbuch an:

https://www.zvab.com/Physik-Lehrbuch-Klasse-Arbeit-Energie-Leistung/15682916838/bd

von Walter Heise (Gast)


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von Philipp G. (geiserp01)


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Pyramidenanspitzer schrieb:
> Nur sagt Geschwindigkeit und Masse wenig über die Leistung aus, weil die
> Beschleunigungsphase ignoriert wird. Also fang erst mal mit einem
> Physiklehrbuch an:

Deswegen schrieb ich ja:

>Zur Beschleunigung habe ich jetzt nichts gefunden.

Musst du besser lesen.

von Oh (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Ich hab mal was gelesen von bis zu 25 PS für
> sehr kurze Zeit (z.B. beim Loslaufen).

Oh, das macht für einen Zwoelfspaenner Bierwaagen...

Da hört man sogar die P.S.

von Oh (Gast)


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Und natürlich 12 stimme Belgier!

von Oh (Gast)


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Stramme natürlich .....

von TR.0LL (Gast)


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1 PS  = 0,735499kW

von Alexander K. (Gast)


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Google : PS in KW.

1 KW = 1,35962 metrische Pferdestärken.

Ergo muss man sich irgendwann mal auf irgend eine Leistung (die von 
einen besonders hübschen Gaul ;) ) geeinigt haben.

Edit  PS = heisst PferdeSTÄRKEN  und nicht Pferde-Speed. Die Angabe 
von PS sagt beim Auto was über die Kraft aus, die die Karre erzeugen 
kann.

Mehr Kraft = Schneller die schwere Karre auf der gewünschten 
Geschwindigkeit.

Gruß

   Pucki

von Carl D. (jcw2)


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Ben B. schrieb:
> Ich hab mal was gelesen von bis zu 25 PS für
> sehr kurze Zeit (z.B. beim Loslaufen).

Das krasse Missverhältnis zwischen Spitzen und Dauerleistung scheinen 
sie mit ihren allerneuesten "Nachfolgern" gemeinsam haben.

von Lenny D. (le-do)


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Ist im Wikipedia Artikel doch eigentlich ganz gut erklärt. Das Gewicht 
des Pferdes selbst spielt keine Rolle, da für die Definition von PS ja 
nur das zusätzliche gezogene Gewicht interessant ist (in dem Sinne 
Nutzlast). Oder meinst du tatsächlich die maximale Leistung die ein 
Pferd auf einem Heimtrainer erbringen könnte, ähnlich wie man das bei 
Radlern oder so angibt?

https://de.wikipedia.org/wiki/Pferdest%C3%A4rke

von A. S. (Gast)


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In Frankreich sind 12PS für eine pferdstärke heute noch üblich. Und 2CV 
waren halt 2 Pferde. Oder ein Auto mit 10 hatte halt etwa 100kw

von FS (Gast)


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Philipp G. schrieb:
> Doch welche Maximalleistung kann ein Pferd erbringen?

Darauf wirst du keine eindeutige Antwort bekommen, weil eben jedes Pferd 
anders ist. Die heutige Pferdestärke bzw. "Horsepower" ist letztlich 
auch unabhängig von einem Tier definiert (kann man gut bei Wikipedia 
nachlesen). Das ist so wie mit den primitiven früheren Maßeinheiten Fuß, 
Elle, Spannen etc. - auch dort gibt es keine exakte Maximallänge. Da 
kann man höchstens eine statistische Aussage treffen.

Die Dauerleistung ist dennoch bedingt vergleichbar. Bei einer Maschine 
ist es eben die Leistung, die dauerhaft (bis zu beliebig lange) erbracht 
werden kann, ohne dass diese dabei Schaden nimmt. Bei Mensch oder Tier 
müsste es die Leistung sein, die bis zur aneroben Schwelle erbracht 
werden kann (zwar nicht beliebig lange, aber durchaus über Stunden).

von Mensch (Gast)


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Hallo

Der TO (Das ist der welcher einen Thread, meist mittels einer Frage, 
eröffnet - falls das einigen "Forenanfängern" nicht klar sein 
sollte....) schrieb:

Philipp G. schrieb:
> Doch welche Maximalleistung kann ein Pferd erbringen?

Maximal bedeutet soviel wie das höchste, mehr geht nicht - meist über 
eine kurze Zeit, das ist aber kein muss.
Nun ist ein Pferd (das kennst du Carl D. hoffentlich) nun mal ein 
Lebewesen was eine Maximalleistung nur über eine kurze Zeit aufbringen 
kann.

Also kann man hier Maximalleistung und Spitzenleistung problemlos gleich 
stellen.

Ben B. und die "ach so dummen" (oder eben auch nicht) Nachfolger haben 
somit genau darauf geantwortet wonach der TO gefragt hat.
Gut für das Forum ist das eher ungewöhnlich sich die Frage des TO 
durchzulesen und dann auch noch genau darauf zu Antworten, aber 
trotzdem:

Das und nichts anderes (O.k. mehr Details und ein wenig tiefer gehende 
Erklärung wäre nicht schlecht, aber letztendlich....) war aber die Frage 
des TO.
Wer also gehört zu den der die "Spielregeln" und das "Problem" des TO 
nicht versteht (wohl vorsätzlich nicht verstehen will)?!

Mensch

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja Moment. Du darfst nicht vergessen, daß die Viecher an ihr 
biologisches Leben angepasst sind. Die ziehen den ganzen Tag ruhig durch 
die Gegend, fressen Gras und scheißen große Haufen, nur bei Gefahr 
flüchten sie etwa einen Kilometer weit. Da reicht nunmal ein 
Stoffwechsel mit ein paar 100W Dauer und kurzzeitig 20kW 
Spitzenleistung.

von Pyramidenanspitzer (Gast)


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Philipp G. schrieb:
>>Zur Beschleunigung habe ich jetzt nichts gefunden.
>
> Musst du besser lesen.

Naja, ich glaub wer hier besser werden muss ist derjenige, der uns hier 
mit Fragen belästigt, die er, wenn er nicht so faul oder dämmlich oder 
beides wäre/ist selbst beantworten könnte.

Die Beschleunigung, Masse und Geschwindigkeit eines Gaules lässt sich 
leicht ermitteln wenn man mal unter Rennpferd/Sortpferd  nachliesst.

http://www.equibase.com/about/northamericanrecords.cfm

Da haste Gewicht, zeit und Strecke und musst das noch in das Masssystem 
deiner wahl umrechnen und gut ist.

PS: Du könntest auch noch den "Ansatz nach Metzger" wählen um die 
maximal verwertbare Leistung eines Kleppers zu bestimmen: Einhundert 
Gramm Pferdefleiscg haben einen Brennwert 175 kcal
}|-)

von Harald W. (wilhelms)


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Oh schrieb:

> Oh, das macht für einen Zwoelfspaenner Bierwaagen...

...viel zu viele Pfund.

von Paule, Bademeister (Gast)


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Von der Leistung her dürfte 1PS tatsächlich IN ETWA der 
Leistungsfähigkeit eines Pferdes entsprechen. Bei der Zugkraft 
allerdings sieht das ganz anders aus. Das Auto möchte ich sehen, das 
z.B. 200 Pferde wegzieht, da es ja 300PS hat...
Und nein, das klappt auch nicht mit nem Trecker, Panzer, oder sonstewas. 
Allenfalls eine Seilwinde o.ä. könnte das.

von Mani W. (e-doc)


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Philipp G. schrieb:
> Meines Wissens würde der Begriff Pferdestärke (PS) damals so definiert,
> dass man für die damals aufkommenden Maschinen einen Vergleich dazu
> hatte, wieviel die Maschine im Vergleich zur Arbeit eines oder mehreren
> Pferden zu leisten vermag. Man bezog sich hier auf Dauerleistung eines
> Pferdes, denn im Gegensatz zur Maschine muss das Pferd schlafen und
> essen und sich ausruhen.

Die PS und auch KWh lassen sich leicht finden, und wozu Dein Beitrag
jetzt gut ist, weis ich nicht...

https://de.wikipedia.org/wiki/Pferdest%C3%A4rke

Jeder, der Elektkrik und Mechanik erlernt hat, der weis auch,
was PS und KWh bedeutet, aber was Dein Beitrag bedeutet, ist 
offensichtlich
nur ein Schmarrn...

von Horst S. (petawatt)


Angehängte Dateien:

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Jetzt will ich doch mal Licht ins Dunkel bringen. Mein 
Lieblings-Nachschlagwerk für technische Fragen ist ja die "Hütte", "Des 
Ingenieurs Taschenbuch" aus dem Verlag von Wilhelm Ernst & Sohn. Hier 
wird der gesamte Maschinenbau incl. Elektrotechnik in 2 Bänden 
zusammengefasst. Leider hab ich nur die Ausgabe von 1908 (ISBN 
unbekannt). Dafür aber mit Ledereinband und Goldschnitt! Hat mir am Ende 
meines Fachpraktikums der Ausbilder geschenkt, der bald danach in den 
Ruhestand ging.
Aber seht selbst. Die Antwort zu unserer Frage steht im Kapitel "Belebte 
Motoren". Demnach ist die Tagesarbeit eines Pferdes am Göpel 1.166.400 
mkg. Zum Vergleich: Mann am Göpel: 207.360 mkg / Esel am Göpel: 322.560 
mkg. Wie man sieht kommt der Menschen in dieser Tabelle dem Esel noch am 
nächsten....

Grüße von petawatt

(Wikipedia: Der Göpel ist die einfachste Maschine, mit der die 
Muskelkraft eines Tieres auf eine Achse übertragen werden kann. Durch 
die Muskelkraft des im Kreis laufenden Tieres wird eine Zugbewegung auf 
einen langen Hebel, an dem die Tiere angeschirrt sind, übertragen)

von A. S. (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Aber seht selbst. Die Antwort zu unserer Frage steht im Kapitel "Belebte
> Motoren". Demnach ist die Tagesarbeit eines Pferdes am Göpel 1.166.400
> mkg. Zum Vergleich: Mann am Göpel: 207.360 mkg / Esel am Göpel: 322.560
> mkg. Wie man sieht kommt der Menschen in dieser Tabelle dem Esel noch am
> nächsten....

nettes Buch!

aber wenn man das Umrechnet, kommt man ja auf etwa ein halbes kW. Und 
wenn man die Arbeit ohne Göpel nimmt, ... auf ziemlich genau 1 PS.

von Paul Kater (Gast)


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die Frage ist, wie viel durch Tuning herauszuholen ist, und ab wann es 
"kaputt" geht:-)

Beitrag #6277143 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Pyramidenanspitzer (Gast)


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Sandmann schrieb im Beitrag #6277143:
>> Wieviel Leistung hat ein Pferd?
> Kommt auf den Hafer an.

Ein Pferd kann wie alle Wiederkäuer die durch die Nahrung ausfgenommenen 
Energie auch explosionsartig abgeben:

https://www.blick.ch/news/ausland/explosive-wiederkaeuer-furzende-kuehe-setzen-stall-in-brand-id2641365.html

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ja das ist mal wieder typischer Sensationshascher-Blödsinn. Das 
brennbare Methan kommt bei einer Kuh nämlich nicht hinten raus, sondern 
in viel größeren Mengen vorne.

Und 200 Pferde dürften kurzzeitig die Kraft mehrerer tausend 
Maschinen-PS erreichen. Die ziehen einen Güterzug weg. Aber eben lange 
nicht so weit wie eine "gleich starke" Diesellok, die ihre Leistung 
nicht nur über 1000 Meter sondern deutlich länger halten kann.

: Bearbeitet durch User
von Paul_F (Gast)


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Alexander K. schrieb:
> PS = heisst PferdeSTÄRKEN  und nicht Pferde-Speed. Die Angabe
> von PS sagt beim Auto was über die Kraft aus, die die Karre erzeugen
> kann.

Das ist nicht die Kraft, sondern die Leistung, deshalb auch Watt oder 
KW.
Die Kraft wäre das Drehmoment, das in NM Newtonmeter gemessen wird.

Das Drehmoment ist oftmals wichtiger als nur die Leistung.

von Pferdinand der Ponyknecht (Gast)


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Unsere 2 Mongolenstuten -das sind was deutlich anderes als die hier in 
Europa sonst üblichen Hauspferde- können unter anderem aus dem Stand 
heraus hochspringen dass ALLES mindestens 80cm über Boden ist (und sich 
dabei gegenseitig sowas wie "Roundhousekicks" austeilen). Sie wiegen 
geschätzte knappe 250kg bei 126cm Stockmass (Schulterhöhe).
Adam Riese berechne sich die Spitzenleistung...

Interessanterweise hängen sie mit 60kg Reiterin, trainierte 
Quarterhorses und englische Vollblut (deutlich grösser/langbeiniger und 
schwerer) aus benachbarten Ställe im Galopp ab; d.h. sie holen sie erst 
ein und überholen sie auf wenigen hunderte Meter, ausserdem halten sie 
das Galopptempo ein mehrfaches länger als die erfolgreich rennerprobten 
engl.Vollblut, also über paar Dutzend km.
Wir bekommen jeweils den Eindruck dass sie nach paar Minuten warmlaufen 
nochmals deutlich zulegen.
Bei justforfun SmartphoneGPS-Messungen ohne besondere Umstände (weil 
die Reiterin sich nicht getraute das Pferd noch schneller galoppieren zu 
lassen, bremste sie immer noch ein wenig) zeigten sich Geschwindigkeiten 
um die 45+ km/h. Leichte Steigung im Weg, nicht ganz waagrecht.

N.B. an die Sensationisten: die Viecher mit Hörner (1 oder 2) sind keine 
Pferde.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Oh Pferdemärchen, ich hab natürlich die schönsten und die besten ...

Was sind denn das für lahme Galopper wenn sie sich von einem 45 km/h 
schnellen Pony abhängen lassen? Aber stimmt schon, so'ne Hayabusa hat 
auch nichts zu lachen wenn Opa Meier mit seinem 50ccm Roller Gas gibt.

von Mani W. (e-doc)


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Horst S. schrieb:
> Mann am Göpel: 207.360 mkg / Esel am Göpel: 322.560
> mkg. Wie man sieht kommt der Menschen in dieser Tabelle dem Esel noch am
> nächsten....

Sehr gut ausgedrückt!

;-)))

von Harald W. (wilhelms)


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Pyramidenanspitzer schrieb:

> Ein Pferd kann wie alle Wiederkäuer

Seit wann sind Pferde denn Wiederkäuer?

von T.F. (Gast)


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> die Frage ist, wie viel durch Tuning herauszuholen ist,

Nicht nur für Leistungssportler, sondern auch für Rennpferde bietet
die Pharmaindustrie ein reichhaltiges Sortiment an Dopingmitteln an.

Unter "Pferdesport Doping" findet meine Suchmaschine zahlreiche
sehr interessante Links. Ich bin total verblüfft, welch vielfältige
Möglichkeiten hier verfügbar sind. :-)

von Pferdinand der Ponyknecht (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Oh Pferdemärchen, ich hab natürlich die schönsten und die besten ...
Darfst Du haben.
Mongolenpferde sind das nicht, informier dich selbst was mit ihnen 
möglich ist und was nicht.

> Was sind denn das für lahme Galopper wenn sie sich von einem 45 km/h
> schnellen Pony abhängen lassen?
Tja, die Regeln im Pferdesport für welche Rassen zugelassen sind und 
welche nicht, fussen halt mehr auf Standesdünkel/Etepatete als auf 
Ratio. Ganz konservativ der Haufen dort.

Mongolenpferde sind eben keine Hauspferde, sondern Halbwilde.
Sowas wie Stammbaum für Mongolenpferde nachfragen erntet nur Gelächter. 
Mongolenpferde werden "nach Darwin" selektiert und durch genetische 
Vielfalt gesund gehalten.
Entsprechend muss Mensch anders mit ihnen umgehen, als mit bei uns 
üblichen Pferderassen. Ich wette dass ein Mongolenpferd sein Einsatz am 
Göpel zwar "sofort" versteht, trotzdem aber spätestens nach 4 Runden 
still und stur stehen bleibt. Es macht seine Übung richtig und erntet 
Lob, erkennt aber dass es für sich sinnlos ist da weiter zu machen :-) 
Das läuft auch so ab bei komplexeren Übungen, Drill geht einfach nicht 
mit Mongolenpferde.

In diesem Thread geht es aber um Leistung (in kW, ggfs. über definierte 
Zeiträume), das sollte doch losgelöst von Pferderassen/Standesdünkel 
sein, ja?
Resp. bei Mongolenpferde rührt ihre Leistungsfähigkeit vom Leben in der 
Steppe: weite Strecken zwischen Weidestellen und zu Wasser, weder Zäune 
noch Stall um ggfs. Wölfe oder Bär fern zu halten. Davonlaufen will 
überlegt/vermieden werden, kostet bloss Energie die nur von kargem 
Futter alimentiert wird.

> Aber stimmt schon, so'ne Hayabusa hat
> auch nichts zu lachen wenn Opa Meier mit seinem 50ccm Roller Gas gibt.
Besonders wenn man sie mit Raufutter, Hafer und so "betankt", darauf 
hinkt ja der Vergleich, nicht?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Verarschen kann ich mich alleine!

von Philipp G. (geiserp01)


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Horst S. schrieb:
> Aber seht selbst. Die Antwort zu unserer Frage steht im Kapitel "Belebte
> Motoren". Demnach ist die Tagesarbeit eines Pferdes am Göpel 1.166.400
> mkg. Zum Vergleich: Mann am Göpel: 207.360 mkg / Esel am Göpel: 322.560
> mkg.

Interessant.

Wie kommt die krasse Diskrepanz zwischen Pferd und Esel zustande? Kein 
Bock auf Arbeit oder fehlende Muskelmasse?

von Schlaumeier (Gast)


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Der Esel ist halt cleverer, macht nur so viel wie er muss. Er lässt sich 
nicht treiben.

von Pferdinand der Pferdeknecht (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Verarschen kann ich mich alleine!
Fühl Dich frei, tu Dir kein Zwang an. Hast ganz viele Threads zur 
Auswahl auf uC.net.

von Pferdinand der Ponyknecht (Gast)


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Philipp G. schrieb:
> Horst S. schrieb:
>> Aber seht selbst. Die Antwort zu unserer Frage steht im Kapitel "Belebte
>> Motoren". Demnach ist die Tagesarbeit eines Pferdes am Göpel 1.166.400
>> mkg. Zum Vergleich: Mann am Göpel: 207.360 mkg / Esel am Göpel: 322.560
>> mkg.
>
> Interessant.
>
> Wie kommt die krasse Diskrepanz zwischen Pferd und Esel zustande? Kein
> Bock auf Arbeit oder fehlende Muskelmasse?

Hauspferderassen wie wir sie hier in Europa kennen, wurden erst 
domestiziert und dann über viele Jahrhunderte und Generationen 
gezüchtet. Dabei waren hauptsächlich 2 Zielrichtungen wichtig: 
Arbeitstauglichkeit und Prollerei (Representanz).
Bleiben wir mal bei Arbeit.
Ackergäule und Zugtiere müssen klar kräftig, ausdauernd und 
futtereffizient sein, allerdings auch gehorsam und geduldig. Geduldig 
bis sie angeschirrt sind und angeschirrt bis z.B. Karren/Wagen 
be-&entladen sind oder schlicht der Fuhrmann endlich aus der Schenke 
getorkelt kommt.
Gehorsam weil Bauer/Fuhrmann bestimmen will wo's lang gehen soll.
Tiere welche sich in diesen Disziplinen als "Wild" oder sonstwie "nicht 
Datenblattkonform" herausstellten, wurden sicher nicht bei der 
Fortpflanzung weiter berücksichtigt.
Die ganze Freizeitreiterei der letzten... sag'n'wa mal 100 Jahre, mit 
immer stärkerem Fokus auf Stammbaumdetails lässt sich überspitzt in 
einem Wort zusammenfassen: Inzucht.

Eine implizite Konsequenz dieser lange dauernde Selektionszucht ist 
schlicht Verblödung der Hauspferderassen: alle diese Tiere überleben 
ausschliesslich in der behütenden Obhut des Menschen.

Ich prangere das nicht an: das ist Teil unserer Geschichte und 
Evolution. Der Mensch hat das clever zu nutzen vermocht. Bis zur 
Verbreitung der Dampfmaschine waren Hauspferde schlicht DIE Motoren.

Esel hingegen sind Halbwilde. Sie lassen sich zwar angemessen 
domestizieren und mit ihnen passenden Randbedingungen auch zu Arbeit 
bewegen. Esel haben aber nicht die Selektionszucht hinter sich wie die 
Hauspferde.

von Pferdinand der Ponyknecht (Gast)


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Schlaumeier schrieb:
> Der Esel ist halt cleverer, macht nur so viel wie er muss. Er lässt sich
> nicht treiben.

Durch ihr Halbwild sein, haben Esel noch viel Autonomie und Intelligenz 
wie sie Wildtiere haben müssen.
Esel sind z.B. im Gebirge besser geeignet als Hauspferde wil sie sog. 
Trittsicher sind. Will heissen ein Esel bestimmt selbst wo er seine Hufe 
hinsetzt und wenn er den nächsten Schritt als gefährlich einstuft so 
bleibt er stehen, wir deuten das als stur.
Ein Hauspferd setzt seine Hufe da hin wo sein Reiter befiehlt und auf 
Gebirgspfade sind genug (unerfahrene) Pferdereiter verunglückt, weil 
eben "von hoch zu Ross" entschieden wurde und nicht aufgrund von 
Sachlage.

Wegen ihrer vermeintlichen Sturheit wurden Esel halt als weniger 
attraktiv zur Zucht zwecks (schwer-)Arbeit eingestuft und Pferde "haben 
das Rennen gemacht" in der spezialisierend Selektionszucht.

von Pferdinand der Ponyknecht (Gast)


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Noch eine Nebenspur (OT): Milchkühe und deren Milchleistung (Milchertrag 
in Litern pro Tag).
Noch vor 30..40J waren Milchleistungen wie sie heute alltägliches Normal 
sind undenkbar, Selektionszucht sei dank.
Auch da muss man sich fragen ob die Grenze zur Qualzucht nicht bereits 
überschritten ist.

von Philipp G. (geiserp01)


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Durchaus interessant, danke.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Quatsch. Einfach die Pumpe mehr aufdrehen,
dann kommt auch mehr Milch raus.

Und was die Leistungsdiskrepanz eines Esels im Vergleich zum Pferd 
angeht... ja ich frag mich auch immer wieso ein Hamster es nicht mal 
schafft, ein mittleres Stahlwerk mit seinem Rad zu versorgen.

von M. Agnet (Gast)


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Ein aus dem Flugzeug abgeworfenes Pferd hat beim Einschlag eine sehr 
hohe Spitzenleistung.
PMPA - Pferdmaterialpeakaufschlag.
Batsch.

Nirgends stand, dass das Pferd die Leistung selbst erbringen muss.

von Percy N. (vox_bovi)


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Pferdinand der Ponyknecht schrieb:

> Esel hingegen sind Halbwilde. Sie lassen sich zwar angemessen
> domestizieren und mit ihnen passenden Randbedingungen auch zu Arbeit
> bewegen. Esel haben aber nicht die Selektionszucht hinter sich wie die
> Hauspferde.
Doch, haben sie, aber mit anderen Zuchtzielen.
Esel sollen schwer tragen können und auch in schwierigem Gelände 
trittsicher. Geschwindigkeit ist sekundär. Damit eignen sie sich 
hervorragend als Saumtiere.
Pferde hingegen sind vorwiegend schnell, was wichtig für sie ist  da 
sie, anders als Esel, Fluchttiere sind. Insbesondere als Zugtiere sind 
sie wegen ihrer Scheu ohne Scheuklappen weitgehend unbrauchbar. Daran 
ändert nichts, dass bestimmte Zuchtlinien spiezell auf die Verwendung 
als Zugtier ausgerichtet waren.

Je nach Verwendungszweck sind auch Maultiere bzw Maulesel beliebt.
Die unterschiedliche Leistung im Göpel dürfte hauptsächlich mit der 
eigenen Körpermasse zusammenhängen. Es wäre interessant, zu erfahren, 
was insoweit ein Ochse leistet.

von Horst S. (petawatt)


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Percy N. schrieb:
> Es wäre interessant, zu erfahren,
> was insoweit ein Ochse leistet.

Einfach meine Anlage weiter oben lesen. Dann weißt du auch was ein Ochse 
leistet.
Grüße von petawatt

Beitrag #6279694 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Pyramidenanspitzer (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Pyramidenanspitzer schrieb:
>
>> Ein Pferd kann wie alle Wiederkäuer
>
> Seit wann sind Pferde denn Wiederkäuer?

Stimmt, obwohl man die Sauerbratentiere immer wieder kauen sieht, sind 
es keine Wiederkäuer. Das habe ich wohl dann mit der islamischen 
Variante der Hämorrhoidenschleifer, dem Camelus dromedarius verwechselt.
Obwohl, ich les grad, das die Trampelinos zwar wiederkäuen, aber nicht 
zu Wiederkäuern gezählt werden...

von Percy N. (vox_bovi)


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Pyramidenanspitzer schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Pyramidenanspitzer schrieb:
>>
>>> Ein Pferd kann wie alle Wiederkäuer
>>
>> Seit wann sind Pferde denn Wiederkäuer?
>
> Stimmt, obwohl man die Sauerbratentiere immer wieder kauen sieht, sind
> es keine Wiederkäuer. Das habe ich wohl dann mit der islamischen
> Variante der Hämorrhoidenschleifer, dem Camelus dromedarius verwechselt.
> Obwohl, ich les grad, das die Trampelinos zwar wiederkäuen, aber nicht
> zu Wiederkäuern gezählt werden...

Equiden sind aber auch Autokoprophagen, also letzlich auch eine Art 
Wiederkäuer.

von Percy N. (vox_bovi)


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Horst S. schrieb:
> Jetzt will ich doch mal Licht ins Dunkel bringen. Mein
> Lieblings-Nachschlagwerk für technische Fragen ist ja die "Hütte", "Des
> Ingenieurs Taschenbuch" aus dem Verlag von Wilhelm Ernst & Sohn. Hier
> wird der gesamte Maschinenbau incl. Elektrotechnik in 2 Bänden
> zusammengefasst. Leider hab ich nur die Ausgabe von 1908 (ISBN
> unbekannt).

ISBN 978-3-540-71851-2 ist 100 Jahre jünger, aber insoweit eher nicht 
informativ.

Was mag wohl in der Ausgabe von 1857 gestanden haben?

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Zu den Pferderassen und den Zuchtgründen: Nach meinen Wissen sind die 
"Prozz-Pferde" eben jene, die im Galopprennsport eingesetzt werden und 
das sind die leichten Araber. Die stammen angeblich auch alle von 
dortigen Zuchttieren ab und wurden hier kreuzgezüchtet.

Zu der Frage: Ein solches Pferd leistet angeblich so um die 10PS in 
einem Galloprennen, welches ja ein Kurzzeitausdauerrennen ist und 
unserem 800m-Lauf entspricht. Das wären allerdings (nur) etwa das 
3-4fache eines Radsprinters über 200m. Die treten bis über 2000 Watt 
Maximalleistung. Es gibt einen Sprintvergleich eines Pferdes mit einem 
Radfahrer, ich meine es war Arnaud Demare und ein Trabrennpferd. Die 
Geschwindigkeiten passen so ungefähr zusammen, entsprechen auch dem, was 
im Gallop und auf Eis-Schnelllaufbahnen gesprintet wird, aber das Pferd 
hat die 5-fache Masse und mehr Luftwiderstand. Das könnte also durchaus 
auch mehr sein.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Whoa da glänzt wieder jemand mit richtig Ahnung.

Die meisten Galopp-Rennpferde sind englische Vollblüter und bei den 
Rennen gibt es sehr große Varianzen. Also du darfst quasi mit jedem 
Pferd antreten, auch mit Pferdinands wildem Turbopony wenn du damit die 
Norm für die Gruppenrennen schaffst und unter dem Gelächter des 
aufgetakelten, möchtegernreichen Publikum den letzten Platz machen 
möchtest. Okay vielleicht noch vor den Pferden, die sich unterwegs die 
Knochen brechen und noch vor Ort eingeschläfert werden.

Oder halt spezielle Rennen für Ponies, aber wer will denn sowas sehen?
Ich gehe doch auch nicht zur Formel 1 um dort 'nen Prius im Kreis
herumfahren zu sehen.

In Deutschland sind verschiedene Distanzen zwischen 1000 Meter (Flieger) 
und 3400 Meter (Steher) üblich, im Ausland zwischen 800 und 4200 Meter.

von Harald W. (wilhelms)


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M. Agnet schrieb:

> Ein aus dem Flugzeug abgeworfenes Pferd hat beim Einschlag eine sehr
> hohe Spitzenleistung.
> PMPA - Pferdmaterialpeakaufschlag.
> Batsch.

Ja, der PMPO-Wert eines Verstärkers wird wohl ähnlich ermittelt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Die Zielballistik von Pferden scheint zunehmend auch bei der 
Einsatzplanung der Polizei berückdichtigt zu werden.

von Pferdinand der Ponyknecht (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Doch, haben sie, aber mit anderen Zuchtzielen.
> Esel sollen schwer tragen können und auch in schwierigem Gelände
> trittsicher. Geschwindigkeit ist sekundär.
:
:
Genau, wir verstehen uns.

von michael_ (Gast)


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Leistung?
Ich würde eher die Arbeit vergleichen.

Über eine 11-er Deutz (11PS)lacht sich jeder Autofahrer schlapp.
Nur kann man mit keinem Auto ackern.

von Pferdinand der Ponyknecht (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Whoa da glänzt wieder jemand mit richtig Ahnung.
Ja, deiner ist klar länger als meiner. Passt scho.

> ...auch mit Pferdinands wildem Turbopony wenn du damit die
> Norm für die Gruppenrennen schaffst und unter dem Gelächter des
> aufgetakelten, möchtegernreichen Publikum...
Exakt: Normen und Standesdünkel/Etepatete wie ich bereits schrub.

> den letzten Platz machen
> möchtest. Okay vielleicht noch vor den Pferden, die sich unterwegs die
> Knochen brechen und noch vor Ort eingeschläfert werden.
Passt auch: Mongolenpferde brechen sich keine Knochen wegen 'n paar km 
Strecke, draussen in der Steppe, nicht auf Babyarschzart planierter 
Rennbahn.

Solche Kollateralschäden sind bloss Auswüchse von Generationen 
dauernder Spezialisierungszucht; passender: Inzucht weil zu beengter 
Genpool.
Wieviele der in solchen Zuchten geborenen Tiere schaffen es niemals 
überhaupt auf eine Rennbahn, ja nichtmal zum (Trainings-)Reitpferd, u.a. 
weil sie im Kopf nicht richtig ticken?

> Oder halt spezielle Rennen für Ponies, aber wer will denn sowas sehen?
> Ich gehe doch auch nicht zur Formel 1 um dort 'nen Prius im Kreis
> herumfahren zu sehen.
>
> In Deutschland sind verschiedene Distanzen zwischen 1000 Meter (Flieger)
> und 3400 Meter (Steher) üblich, im Ausland zwischen 800 und 4200 Meter.
Super.
Informier dich mal zu Nadaam und die Streckenlänge welche dort gerannt 
wird, das Alter der Mongolenpferde welche es bestreiten und gleich 
welche Lebenserwartung sie obendrauf erreichen.
Wenige km sind Vorspeise vom Vesper. Ab 25'000m Distanz sprechen wir 
wieder darüber

von Horst S. (petawatt)


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Dem TO ging es doch sicher mehr um Arbeitspferde und nicht um 
Rennpferde. Im Forst werden heute noch Rückpferde eingesetzt.
https://www.soester-anzeiger.de/lokales/moehnesee/enno-macht-bodenschonend-13775727.html
Grüße von petawatt

von max123 (Gast)


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1 PS = 75 kg * 9,81 m/(s * s) * 1m

Also
Ein Gewicht von 75 kg in einer Sekunde einen Meter heben.

von Marvin leidet (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Dem TO ging es doch sicher mehr um Arbeitspferde und nicht um
> Rennpferde. Im Forst werden heute noch Rückpferde eingesetzt.

Dem TO gings wohl eher nur um 'Langeweile vertreiben' und 'klug 
scheissen'.

Wenn man nach Hochleistungsarbeitstieren sucht, sollte man sich nicht 
nur auf Gäule hier und bei den Hunnischen Reitervölkern beschränken, 
sondern auch an Elepferde aehm Elefanten und Kamele denken. Kamele 
wurden in Australien bei Bahnbau verwendet und Elefanten sind die wahren 
Baumschubser.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Pferdinand der Ponyknecht schrieb:
> Eine implizite Konsequenz dieser lange dauernde Selektionszucht ist
> schlicht Verblödung der Hauspferderassen: alle diese Tiere überleben
> ausschliesslich in der behütenden Obhut des Menschen.

Dem würde ich so nicht nicht zustimmen.

Es gibt durchaus reichlich Beispiele, in denen 
ausgebüchste/freigelassene Hauspferde offenbar sofort und sehr gut in 
der Wildnis überlebt haben und überleben. Die bekannten Mustangs sind da 
nur ein Beispiel.
Gleiches gilt bspw. für Pferde in Namibia, die während der deutschen 
Kolonisierung dort ausbrachen, die Brumbys in Australien, die um 1850 
freikamen (und offenbar so gut zurechtkommen, dass sie zur Plage wurden) 
usw.

von Pferdinand der Ponyknecht (Gast)


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> Equiden sind aber auch Autokoprophagen, also letzlich auch eine Art
> Wiederkäuer.

WENN dies vorkommt, ist dies ein Zeichen von Mangelernährung. Meist 
Mineralienmangel, was Wildtiere mit aufnehmen von Lehm/Ton/-haltiger 
Erde tun.

Im Stall & auf Weiden ist sowas nicht vorhanden und da bedienen sich 
Hauspferde halt dessen was dem vermeintlich am nächsten kommen soll: 
(eigene) Pferdeäpfel.
Bloss nützt es kaum. Höchstens wenn es welche eines anderen Pferdes 
sind, dass tatsächlich noch ein wenig Mineralien ausscheidet; aber eben 
da sind die Mengen unzureichend.

Nahrungsergänzungsmittel zuführen ist dringend angezeigt, wenn Pferde an 
ihren Hinterlassenschaften mehr als nur schnuppern.

NB:
 das ist ebenfalls ein Unterscheidungspunkt 
Hauspferde<->(Halb-)Wildpferde.
Hauspferde fressen alle ihr vorgeworfenen Grassorten (+ Baumzweige), sie 
haben verlernt zu unterscheiden was bekömmlich ist und was nicht. Diese 
Verantwortung muss nun der Mensch der sie füttert übernehmen.

(Halb-)Wildpferde hingegen kennen sich da instinktiv viel besser aus. 
Sie fressen sogar selbständig, sozusagen autotherapeutisch, gezielt eben 
Lehm/Tonerde/Gräser/Kräuter/Laub/Zweige/Baumrinde bei Bedarf, auch von 
Sorten welche sie normalerweise eben nicht nehmen, wenn ihnen etwas 
fehlt.
Ich konnte an unseren 2 Mongolenpferde auch schon beobachten dass sie 
durch fressen von Beifuss sich Durchfall verschafften, aber nur kurz 
z.b. 1/2Tag. Nein: nicht weil sie es nicht lernen den Beifuss stehen zu 
lassen; sondern wenn man sonst vom Verhalten merkt dass etwas im Busch 
ist.

von Pferdinand der Ponyknecht (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Es gibt durchaus reichlich Beispiele, in denen
> ausgebüchste/freigelassene Hauspferde offenbar sofort und sehr gut in
> der Wildnis überlebt haben und überleben. Die bekannten Mustangs sind da
> nur ein Beispiel.
> Gleiches gilt bspw. für Pferde in Namibia, die während der deutschen
> Kolonisierung dort ausbrachen, die Brumbys in Australien, die um 1850
> freikamen (und offenbar so gut zurechtkommen, dass sie zur Plage wurden)
> usw.

Sicher, das ist so. Indianer Noramerikas hatten vor Ankunft der 
Europäischen Weißnasen keine Pferde weil keine vorhanden auf ihrem 
Kontinent.

O.g. Vorkommnisse fanden allerdings vor 200J statt. Da hat der 
Kolonialbauer sich in die Wildnis der Neuen Welten auch nicht weisse 
Prachtstiere aus Königsstallungen mitgenommen, auch nix mit Pedigree von 
der Rennbahn.
Die Evolution hat da bestimmt auch insofern mitgemischt, dass keine 
"doofen" unter den Ausgebüxten überlebten, sondern jene vom Rand der 
Gausschen Verteilungsglocke bei denen die Reste der Ureigenschaften 
nicht verkümmert schliefen sondern aktiv waren.

Der Ist-Zustand ist noch keine Einbahn. Noch!
Es gelingen ja auch Auswilderungen von anderen vom Aussterben bedrohte 
Tierarten, bei denen der Weltrestbestand bedrohlich klein ist mit Blick 
auf den Genpool.
Bei (Haus-)Pferden gibt es Weltweit insgesamt genug Variationen. Bloss 
bestimmte, mit Tunnelblick Stammbaumzentriert gemachte Züchtungen sind 
mittlerweile exzessiv übertrieben.

Druck/Wahn/Exzess in Selektionszuchten (auch v. anderen Tierarten) hat 
auch erst kräftig zugenommen seit Kreti & Pleti mehr Zeit und Geld zur 
Verfügung hat also grob nach den Weltkriegen vor 100J.
Davor konnten sich das nur die obersten der Vermögenden leisten.
Sport & Freizeit haben sich ihre eigene Märkte geschaffen und 
zurechtgebogen; nicht nur bei Pferde.

In diesem Sinne: "Für Mehr Weideunfälle!" :-)

(Bastarde, Mischlinge, Blutvermischungen)
Die Mongolei zählt mehr Pferde als Menschen. Mongolenpferde werden in 
echt GROSSEN Herden uneingezäunt gehalten. Gewollte Paarungen werden nur 
für "neuzeitliche, westliche" Kunden gemacht.
Bei uns hingegen ist praktisch/tendenziell jede Pferdepaarung "per 
Pinzette" aussortiert... Das war vor 200J (s.o.) mehrheitlich nicht so.

Unsere 2 sind in der Tat auch Mischlinge und Weideunfälle: der 
Mongolenhengst hatte 2x nacheinander das Jucken und da hat ihn das ihm 
unbekannte Wort "Zaun" nicht gestört um dieselbe Stute (Welsh Pony oder 
sowas, wess nicht mehr genau) nach dem ersten Wurf gleich nochmal zu 
begatten.
Weil die 2 Fohlen sich als vermeintlich störrisch in der Zähmung (nach 
hier üblichen Masstäben/Erwartungshaltung) zeigten und ohnehin als im 
Stammbaum als unter den  Teppich zu kehrende Unpässlichkeiten behandelt 
wurden, bekamen wir sie spottbillig, gar unter Schlachtpreis (was ein 
Metzger bezahlt um seine Fleischtheke zu füllen).
Wir (meine bessere Hälfte) haben es hinbekommen Zähmung/Erziehung soweit 
zurechtzubiegen dass unsere 2 kuschelige "Familienmitglieder" sind. 
Reitbar auch von unseren Primarschulkinder, fürs Kinderreiten am 
Weihnachtsmarkt auch einsetzbar und eben um Nachbars Quarterhorses und 
englischen Vollbluts zu ärgern weil nach 600..700m nur noch von hinten 
zu sehen. Berggängig wie Ziegen auch: es lassen sich Wanderwege reiten 
wovon Hauspferde/Reiter sich fürchten :-)
Mischung aus Trial/Motocross/Paris-Dakar.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Als Salami sind sie alle gleich schnell.

von Jens G. (jensig)


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So, nun habt ihr ja recht viel rumgeschwafelt, aber bis jetzt immer noch 
nicht die Frage des TO beantwortet. Auser Ben B. (Firma: Funkenflug 
Industries) hat zumindest mal 'ne Nummer genannt.
Und wenn man die "Schein"Antworten so betrachtet, dann haben 
offensichtlich noch nichtmal 10% die Frage verstanden ...

von Hennes (Gast)


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Hallo

Jens G. schrieb:
> Und wenn man die "Schein"Antworten so betrachtet, dann haben
> offensichtlich noch nichtmal 10% die Frage verstanden ...

doch, doch die werden schon zum Großteil richtig verstanden haben - nur 
das verstandene auch zu akzeptieren und respektieren (eigentlich den TO) 
oder einfach den Textinhalt zu beachten ist das Problem, denn dann 
funktionieren die "Witze", die besserwisserei, die Mobbingversuche oder 
irgendwas von sich geben ohne wirklich Ahnung zu haben "leider" nicht.

Wenn dann noch die echten Angeber und vermeintlichen Überflieger dazu 
kommen (die es wie ich feststellen durfte nicht nur bei den 
Autobesitzern sondern auch bei den Pferdehaltern gibt => Meins ist immer 
das beste, leistet immer mehr als die anderen, ist natürlich schlauer - 
gut bei den Autos eher nicht so oft ein Argument- dumme, kränkliche, 
lustlose, bockige und stinkende Pferde gibt es genau wie schlechte, 
laute, unzuverlässige Autos immer nur bei den anderen...) wird es noch 
lustiger. Wird über die Reitkünste anderer Riter eigentlich genauso 
gelästert wie über die Fahrkünste der jeweiligen anderen (wer auch 
sonst?) Autofahrer, und ist man auch dort immer nur selbst perfekt und 
vorbildlich?

Schade das so viele nur leicht ungewöhnliche, meist aber um so 
interessantere Fragen und Ideen,regelmäßig kaputt gemacht werden.

Hennes

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hey wenn ihr das wirklich erforschen wollt kann ich euch nur empfehlen, 
mal eine Reitstunde auf einem größeren Bauernhof zu nehmen sobald das 
wieder möglich ist. Gerade als Mann ist das lustig. Ihr werdet euch 
wundern, wie schnell alle Pferdezicken an der Bande zu Reitlehrern 
mutieren obwohl sie selbst erst drei Mal auf so einem Gaul gesessen 
haben.

Jaja Pferde... vorne und hinten gefährlich, oben drauf unbequem.

von Rollerfahre (Gast)


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Was für eine bekloppte Fräge! Dein Beispiel mit Masse und 
Geschwindigkeit ist völlig daneben!
Geh, lerne was Leistung ist, dann denke ein paar Minuten drüber nach und 
dann komme hierher zurück.
Alternativ denke mal darüber nach, wie du deine Leistung ermitteln 
würdest, und auch, wie du deine Leistung bewertest...

von Pferdinand der Ponyknecht (Gast)


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Haha! Ich reite ja noch nichtmal auf unseren Pferden!!! :-D
"I bin ned a Melka: I bin a Mista, Sir!"

Und schlimmer als Autofahrer und Pferdehalter sind... Tada!!! 
PFERDEHALTERINNEN aka Reitzicken wie Ben schreibt.
 Dabei gibt es welche die es zwar besser wissen, aber nicht umsetzen 
(können).
Welche die es nicht können UND nicht wissen, und die schlimmsten 
darunter sind sogar lernresistent...

Die Welt da draussen ist also noch in Ordnung; gar nicht so anders als 
hier im uC.net Forum. X-D

von Pferdinand der Ponyknecht (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Als Salami sind sie alle gleich schnell.
Die Reitpferde bei uns in Europa würdest nicht mal Du essen wollen denn 
die gehen bald als Sondermülldeponien durch: der typische Pferdehalter 
tut von allem zu viel für sein Gaul beginnend mit falsch-&über-Fütterung 
und befiehlt dem Veterinär alles möglich da reinzupumpen bloss um seine 
meist aus Bequemlichkeit begangenen Haltungs- und Reitfehler zu 
kaschieren.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ui, wenn wir jetzt darüber diskutieren inwiefern Futter und Reitfehler 
in Zusammenhang stehen bzw. das eine zum anderen führt, schweif-en wir 
wirklich ein wenig weit vom Thema ab.

Beitrag #6282388 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ein Pferd hat ein PS. Oder 736 Watt.

Auch die vorher angegebene Leistung, 75kg 1Meter innerhalb einer 
bestimmten Zeit hoch zu heben stimmt.
Historisch ermittelt. Wie es ermittelt wurde hat Eduard Rhein in seinem 
Buch "Du und die Elektrizität" beschrieben. Copyright etwa 1935. Ein 
fantastisches Buch.

von Pyramidenanspitzer (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Und wenn man die "Schein"Antworten so betrachtet, dann haben
> offensichtlich noch nichtmal 10% die Frage verstanden ...

Nun dann wäre es am TO die Konsequenzen zu ziehen und:
-die Frage so zu formulieren das sie nicht missverstanden wird
-sich das passende Forum für diese Nicht-Elektronik Frage zu suchen

Die Reaktionen hier sind völlig normal für Menschen die sich belästigt 
und 'verarscht' vorkommen. Da bringt es nix wenn der TO weiter auf 
Pferdestärke-Geschiss rumreitet, die Gerte schwingt und zum grossen 
Halali trötet.

von Hennes (Gast)


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Hallo
Pyramidenanspitzer schrieb:
> Nun dann wäre es am TO die Konsequenzen zu ziehen und:
> -die Frage so zu formulieren das sie nicht missverstanden wird
> -sich das passende Forum für diese Nicht-Elektronik Frage zu suchen

Wenn sich alle an die Spielregeln halten würden würde Punkt 1 vollkommen 
richtig sein und vieles verhindern.
Aber so ist es leider nicht:
Ich formuliere z.B. meine Fragen teilweise sehr ausführlich und für 
manche wohl auch umständlich bis verwirrend - eben um alle 
Missverständnisse und zu erwartenden Sinn freien Kommentare zu 
verhindern.
Das bringt im besten Falle (selten) einigermaßen freundliche Rückfragen 
oder leider deutlich öfter wird vorsätzlich aus dem Zusammenhang 
gerissen um dann doch den gewünschen "Troll-" Schmäh- oder Bedenkentext 
abzusondern.
Sorry gegen Ars...öcher ist kein Kraut gewachsen...

Zu Punkt 2:
Das ist oft nicht so einfach - z.B. im Modellbau findet man erschreckend 
wenige in den dort bekannten Foren die wirklich Ahnung von E-Technik 
(nicht die Anwendung von Modulen und fertigen Produkten bzw. Software) 
haben, in Physikforen beschäftigt man sich mit ganz anderen Problemen 
und Fragestellungen, in Hausaufgabenforen und den mehr oder weniger 
bekannten "Alles Fragen dürfen Seiten" (Als richtige Foren würde diese 
nicht bezeichnen) muss man viel Glück haben wirklich gute Antworten zu 
erhalten da die meisten Nutzer eher noch weniger Ahnung haben, oder um 
bei der Frage des TO zu bleiben eher dann die Reiter und Pferdehalter 
auftauchen würden und "Antworten" kommen würden wie sie hier auch kurz 
über mehrere Beiträge gekommen sind - bei geeigneten Fragen tauchen dann 
die Heimwerker, Hobbyärzte und "Hygieniker" mit ihren absoluten 
Wahrheiten und den Alleinstellungsanspruch auf die absolute Wahrheit auf 
und selbst die schlimmste Diskussion hier im unseren Forum wir auf 
einmal Vorbildlich und Freundlich...

Und dann das Totschlagargument (ist aber positiv gemeint im Sinne von 
"Sehr gut das es hier im Forum anders ist"):
Überall Anmeldezwang - nicht überall kann man Wegwerf E-Mail Adressen 
Nutzen, wenn einen das Forum gefällt und man mehr dort macht man aber 
kritisch und nicht der jeweils Forentypischen Meinung entspricht 
(Versucht mal in einen Bahnforum pro Autofahrer oder Schwarzfahrer zu 
sein...) wird gerne unter den bekannten Namen von der jeweiligen 
"Forenstasi" herumgesucht und der schon 10 mal verdaute Brei von vor 5 
Jahren an den Kopf geworfen.

Pyramidenspitzer - wenn alle einigermaßen fair miteinander umgehen 
würden und sich am normalen Miteinander (unabhängig von irgendwelchen 
Forenregeln) halten würden hättest du vollkommen  recht, aber schau dir 
mal die Praxis in so ziemlich jeden Forum und wohl noch schlimmer in den 
"sozialen" Medien an (von den ich mich eben auch - aber nicht nur- aus 
diesen Grund fern halte)...
Und die "Foren" in den es auf den ersten Blick gut läuft sind mehr oder 
weniger Tot und eigentlich auch mehr Stammtische bzw. "Vereine" bei den 
nur wenige Auserwählte mitmachen dürfen - da ist der Moderator bzw. 
Foreninhaber wirklich der Diktator und das "Löschsch w ein" den unser 
Feiertagstroll meist in den frühen Morgenstunden mit seinen Pamphlet 
immer erkannt zu haben meint (oder einfach noch schlecht und sehr 
störend herum trollt).

Hennes

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Chris D. schrieb:
> Es gibt durchaus reichlich Beispiele, in denen
> ausgebüchste/freigelassene Hauspferde offenbar sofort und sehr gut in der 
Wildnis überlebt haben und überleben.

Gibt noch viele Beispiele. Auf Sable Island (eine Insel, eher karge 
Sandbank vor Neu-England wo früher oft Hunderte von Schiffbrüchigen auf 
Rettung warteten) leben verwilderte Pferde seit vielen Jahrzehnten.

Andererseits gibt es natürlich die völlig überzüchteten Rassepferde, die 
würden auf einer einsamen Insel im Atlantik wohl kaum überleben. Oder 
doch?

von Pyramidenanspitzer (Gast)


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Hennes schrieb:

Hennes schrieb:
> Zu Punkt 2:
(Anm. d, Autors, Punkt 2 ist "-sich das passende Forum für diese 
Nicht-Elektronik Frage zu suchen"
> Das ist oft nicht so einfach - z.B. im Modellbau findet man erschreckend
> wenige in den dort bekannten Foren die wirklich Ahnung von E-Technik

Das führt uns direkt zu Punkt 3
"Mach deinen Dreck alleine sauber". Oder noch besser "Mach keinen 
Dreck"! meint hier, "Stelle keine Fragen deren Sinn lediglich 
Zeitvertreib ist".

Die Forumsschreiber hier opfern ihre Zeit um einen gemeinsamen Hobby zu 
fröhnen. Da ist jede Lenkung auf ein Hobbyfremdes Forum eine Störung,
egal wie "alle einigermaßen fair miteinander umgehen würden und sich am 
normalen Miteinander" selbst auftritt.

Wo man nicht gebraucht wird, wo man sich nicht nützlich machen kann, ist 
man nicht willkommen. Also sollte sich der TO  einen Gesprächskreis 
suchen wo er reinpasst. Eckkneipe, Nachbarschaftstreffen, -chat, 
Gemeindegruppe, Arbeitskreis, Gemeindeausschuß, Bekannten- und 
Verwandtenkreis, Selbsthilfegruppe, Wanderverein. Auch in Coronazeiten 
geht einiges.

von Horst S. (petawatt)


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Zurück zur Physik. Was ich schon immer wissen wollte.
Auf einem Bauernhof liegen 200 Säcke mit einem Gewicht von 50 kg auf 
einer ebenen Fäche. Der Bauer beauftragt den Knecht:
Bring die Säcke zu einem 100 m entfernten Punkt auf der gleichen Ebene. 
Für die geleistete Arbeit gibt es X Taler je kWh (1Nm = 1Ws).
Der Knecht holt das Pferd aus dem Stall und erledigt die Aufgabe.
Frage: Wieviel Taler bekommt der Knecht und warum?

Grüße von petawatt

von rbx (Gast)


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Wenn man noch etwas weiterrechnen möchte, kann man sich über die 
Energieeffizienz Gedanken machen.

Also so ähnlich wie mit 150 PS zum Reformhaus fahren um Haferflocken 
kaufen.
(Die Logistik der Haferflocken könnte man auch noch berücksichtigen)

Früher gab es noch öfter Traktorenausstellungen auf Dörfern. Viele 
kleine Traktoren konnten mit ein wenig Sprit offenbar den Hunger der 
Nachkriegsjahre locker wegstemmen ;)
(Tierarzt/Veterinäramt brauchte man für Traktoren eher nicht)

von Ro n. (rwth2212)


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von Horst S. (petawatt)


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Horst S. schrieb:
> Auf einem Bauernhof liegen 200 Säcke mit einem Gewicht von 50 kg auf
> einer ebenen Fäche. Der Bauer beauftragt den Knecht:
> Bring die Säcke zu einem 100 m entfernten Punkt auf der gleichen Ebene.
> Für die geleistete Arbeit gibt es X Taler je kWh (1Nm = 1Ws).
> Der Knecht holt das Pferd aus dem Stall und erledigt die Aufgabe.
> Frage: Wieviel Taler bekommt der Knecht und warum?

Auflösung:
Aus Sicht des Bauern: Der Knecht bekommt natürlich 0 Taler. Die 
geleistete Arbeit ist die Differenz der Energiezustände zwischen den 
zwei Zuständen.

Potentielle Energie = m(kg) x h(m) hat sich nicht geändert.

Kinetische Energie = 0,5 x m(kg) x v²(m²/s²) hat sich nicht geändert.

Thermische Energie = Funktion der absoluten Temperatur     hat sich 
nicht geändert (kein Phasenwechsel aufgetreten).

Knecht und Pferd sehen das natürlich ganz anders! Scheiß Physik.

Grüße von petawatt

von Pyramidenanspitzer (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Auflösung:
> Aus Sicht des Bauern: Der Knecht bekommt natürlich 0 Taler. Die
> geleistete Arbeit ist die Differenz der Energiezustände zwischen den
> zwei Zuständen.

Nein das ist keine Auflösung, das eine typische Falschrechnung der 
niederen Schulabschlüsse, die nicht kapiert haben, das man zur 
Ermittlung über die gesamte Zeitachse resp. das betrachtete Intervall 
integrieren muss und nicht nur den Zustand an den Intervallgrenzen 
betrachtet.

von Horst S. (petawatt)


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Pyramidenanspitzer schrieb:
> Nein das ist keine Auflösung, das eine typische Falschrechnung der
> niederen Schulabschlüsse, die nicht kapiert haben, das man zur
> Ermittlung über die gesamte Zeitachse resp. das betrachtete Intervall
> integrieren muss und nicht nur den Zustand an den Intervallgrenzen
> betrachtet.

Es kommt immer auf den Standpunkt an.
Natürlich haben Knecht und Pferd Arbeit geleistet. Bei der Integration 
muss auch die Reibungskraft berücksichtigt werden. Die Reibungsarbeit 
verschwindet aber in Form von Wärme und nützt dem Bauern nichts.
Bezüglich potentieller und kinetischer Energie entsteht positive und 
negative Arbeit, die sich bei der Integration im Beispiel aber 
gegenseitig aufheben.
Wenn man die Säcke eine Treppe hochträgt, dann sieht das natürlich 
anders aus.
Grüße von petawatt

von Pyramidenanspitzer (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Es kommt immer auf den Standpunkt an.
Nein, denn Physik ist keine Ideologie. Wenn hier was fehlt, dann ist es 
die Definition eines Bezugsystems.

> Natürlich haben Knecht und Pferd Arbeit geleistet. Bei der Integration
> muss auch die Reibungskraft berücksichtigt werden.
Nicht nur die.

> Die Reibungsarbeit
> verschwindet aber in Form von Wärme und nützt dem Bauern nichts.

Nein, einmal verrichtete Arbeit verschwindet nicht. Und wie gesagt, 
Physik ist keine Geistes- sondern eine Naturwissenschaft, die kennt 
solche Kategorien wie 'Nutzen' nicht.

> Bezüglich potentieller und kinetischer Energie entsteht positive und
> negative Arbeit, die sich bei der Integration im Beispiel aber
> gegenseitig aufheben.

Nein, es ist ein Vektorintegral, das Vorzeichen sagt was über die 
Richtung aus, aber nicht über den Betrag. Der Tank in deinem Auto füllt 
sich ja auch nicht wieder auf, wenn du die selbe Strecke rückwärts 
fährst.

> Wenn man die Säcke eine Treppe hochträgt, dann sieht das natürlich
> anders aus.

Nein, da ist es das selbe Integral.

Aber der Rest stimmt ;-)

von Stefan F. (Gast)


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Alexander K. schrieb:
> Die Angabe von PS sagt beim Auto was über die Kraft aus,
> die die Karre erzeugen kann.

Wobei das beim Pferd meines Wissens nach die Leistung ist, die es über 
längere Zeit erbringen kann, beim Auto aber nur eine kurzzeitige 
Momentaufnahme. Beim Motorrad noch kurzzeitiger.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Alexander K. schrieb:
>> Die Angabe von PS sagt beim Auto was über die Kraft aus,
>> die die Karre erzeugen kann.
>
> Wobei das beim Pferd meines Wissens nach die Leistung ist, die es über
> längere Zeit erbringen kann, beim Auto aber nur eine kurzzeitige
> Momentaufnahme. Beim Motorrad noch kurzzeitiger.

Bei echten Explosionsmotoren eher noch kürzer ...

von Sandmann (Gast)


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Philipp G. schrieb:


> Doch welche Maximalleistung kann ein Pferd erbringen? Gehen wir
> vorsichtig von 600kg aus, und einer Höchstgeschwindigkeit von 60km/h.
> Keine Ahnung wie realistisch diese Daten sind. Pferde können von
> 500-1800kg wiegen. Zur Beschleunigung habe ich jetzt nichts gefunden.
> Wer weiss was?

Ich!

Zur Beschleunigung sehe dir mal Filme von Trabrennen an.

Bilder/Sekunde sind bekannt und damit auch die Strecke die in der Zeit 
zurück gelegt wurde.

Ein wenig rechnen... Und das Ergebnis ist klar.

von Percy N. (vox_bovi)


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Sandmann schrieb:
> Bilder/Sekunde sind bekannt und damit auch die Strecke die in der Zeit
> zurück gelegt wurde.

Von wieviel Metern pro Frame kann man denn ausgehen?

Und warum gerade Trabrennen? Da laufen die Hippos doch durchgängig nahe 
der Nenndrehzahl im zweiten...

von U. B. (Gast)


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>> Die Angabe von PS sagt beim Auto was über die Kraft aus,
>> die die Karre erzeugen kann.

Nur ausreichend für Milchmädchen(Entschuldigung)-RechnerInnen , bzw. 
Baerbocks, Özdemirs, Scheuers und ähnlichen KoryphäInnen,
weil:

P = ω * M

von Das musste jetzt mal raus! (Gast)


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U. B. schrieb:
>>> Die Angabe von PS sagt beim Auto was über die Kraft aus,
>>> die die Karre erzeugen kann.
>
> Nur ausreichend für Milchmädchen(Entschuldigung)-RechnerInnen , bzw.
> Baerbocks, Özdemirs, Scheuers und ähnlichen KoryphäInnen,
> weil:
>
> P = ω * M

Du hast die Kobolde vergessen.

von Das musste jetzt mal raus! (Gast)


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DFas sind die, die im Hintergrund arbeiten.

von Carl Mikael B. (Firma: Held der Arbeit) (lochball)


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Steht das nicht auf dem Typschild oder im Benutzerhandbuch? :)

von Habanero Corralero (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo. Ich habe mir das alte Dokument betrachtet. Weis nicht wie sehr 
wissenschaftlich das ist, weil ist viel. Ich hab eine Vorschau erstellt, 
damit jeder vorher entscheiden kann ob er/sie die 20MB downloaded. Das 
ist bestimmt nicht die maximale Maximalleistung aller Pferde, da geht 
noch mehr fühle ich.

https://lib.dr.iastate.edu/bulletin/vol20/iss240/1/

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Das einzige, was uns Menschen als die gefährlichsten Raubtiere aller 
Zeiten interessieren könnte, sind die Kalorien pro KG Pferdefleisch.

von Habanero Corralero (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier gibt es viel Erfahrung
https://en.wikipedia.org/wiki/Horse_pulling
Horse pulling bedeutet dass das Pferd zieht. Man zieht nicht am Pferd, 
dabei würde man ja die Leistung für das Pferd erbringen. Das gibt es 
auch so, dass das Pferd ein Gewicht hochzieht. Dann weis man die 
Belastung. Meine Grafik zeigt wie die Leistungskurve aussehen kann, wenn 
man die Belastung (x-Achse) ändert.

von Joachim B. (jar)


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Horst S. schrieb:
> Wenn man die Säcke eine Treppe hochträgt, dann sieht das natürlich
> anders aus.
> Grüße von petawatt

die Physiker haben mir nie erklären können wie ich die Lageenergie 
zurück bekomme wenn ich alter Sack mich Treppen hochschleppe, denn wenn 
ich wieder runter gehe muss ich noch viel mehr Bremsenergie reinstecken 
um nicht immer weiter zu beschleunigen.

Kurzum für manche Erklärungen taugt unsere Physik nicht!

Horst S. schrieb:
> Scheiß Physik

eben Urknall alles entstand aus "nichts", Sterne erlöschen fallen 
zusammen werden zu "nichts"?

von mh (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> die Physiker haben mir nie erklären können wie ich die Lageenergie
> zurück bekomme wenn ich alter Sack mich Treppen hochschleppe, denn wenn
> ich wieder runter gehe muss ich noch viel mehr Bremsenergie reinstecken
> um nicht immer weiter zu beschleunigen.

Das muss wohl am Alter liegen. Ich werde schneller, wenn ich die Treppe 
runter gehe, nicht langsamer. Ich bin mir allerdings auch nicht sicher, 
was "Bremsenergie" ist. Ist das sowas wie "Erdstrahlung"?

von Joachim B. (jar)


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mh schrieb:
> Ich werde schneller, wenn ich die Treppe
> runter gehe, nicht langsamer.

und wenn du nicht rechtzeitig bremst fliegst du runter

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> die Physiker haben mir nie erklären können wie ich die Lageenergie
> zurück bekomme wenn ich alter Sack mich Treppen hochschleppe,
Da sollst Du auch überhaupt keine Lageenergie "zurück" bekommen, Du 
sollst sie aufbauen!
> denn wenn
> ich wieder runter gehe muss ich noch viel mehr Bremsenergie reinstecken
> um nicht immer weiter zu beschleunigen.
Das liegt vermutlich an Deinen Eltern: zu dem Zeitpunkr  als sie sich um 
Rekuperation hätten Gedanken machen sollen  waren sie möglicherweise auf 
Rekopulation fixiert ...
Da hilft auch kein schnelles Neutrum!
;-)

von Kuckuck nochmal (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Sandmann schrieb:
>> Bilder/Sekunde sind bekannt und damit auch die Strecke die in der Zeit
>> zurück gelegt wurde.
>
> Von wieviel Metern pro Frame kann man denn ausgehen?
>
> Und warum gerade Trabrennen? Da laufen die Hippos doch durchgängig nahe
> der Nenndrehzahl im zweiten...

Schaue es dir an und frage nicht wenn du nicht weist was du fragen 
musst.

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