Hallo, seit einiger Zeit schon ist bei meinem DSO-1062D der CH1 defekt. Heute habe ich mir endlich ein Herz gefasst, das Gerät geöffnet und durch Vergleich und Signalverfolgung auch binnen kurzer Zeit den Hauptverdächtigen gefundet. Direkt nach dem BNC-Signaleingang kommt ein 2-pol. SMD welches beim defekten Kanal 1 etwas verkohlt aussieht :( Beim funktionierenden Kanal 2 ist auf dem korrespondierenden Teil die Aufschrift zu lesen, die ich als "30X" entziffere (siehe Foto, kopfüber). Leider finde ich überhaupt keine Referenz zu dieser Bezeichnung. Kann mir wer weiterhelfen? Total super wäre natürlich ein Schaltplan, aber leider konnte ich den im WWW auch nicht auftreiben. Vermutlich würde ein Plan von den (baugleichen?) Hantek oder Rigol DSO's auch genügen. Danke und lg, Chris
Das wären dann wohl 20 Ohm, korrekt? Super, danke für die Hilfe! Wenn trotzdem jemand einen Schaltplan hätte, wäre das toll...
Das ist bzw. war ein SMD-Widerstand mit 200 Ohm 1% https://elektroniktutor.de/bauteilkunde/smd_code.html "30" steht für die dreisigste Position in der E96 - Dekade, was der Zahl 200 entspricht "X" steht für Multiplikator *0,1
hinz schrieb: > Christoph S. schrieb: >> Wenn trotzdem jemand einen Schaltplan hätte, wäre das toll... > > Siehe Anhang. Und das stammt sogar von hier: https://www.mikrocontroller.net/articles/Datei:Hantek_Tekway_DSO_MSO_hw1007.pdf
Danke hinz et al, damit ist das Teil wohl eindeutig als 20 Ohm identifiziert. 0805er hätte ich sogar da, 0603er häng ich mal sicherheitshalber an die nächste Bestellung an. Bin derzeit sehr hoffnungsvoll, damit den Kanal wieder in Gang zu kriegen. Merci!
Ist der Fehler bei dir aufgetreten oder hast du das Gerät mit Fehler übernommen? Ist der Kanal vollständig ausgefallen oder nur seltsame Anzeige? Den Widerstand einfach mal gemessen? So schnell stirbt ein 20 Ohm / 0,1W Widerstand am Kanaleingang nicht. Der Strom müsste erheblich größer als 70 mA sein. In dem Schaltplan enden alle möglichen Strompfade hinter dem Widerstand an kleinen Kapazitäten oder erheblich größeren Widerständen. Wird wohl nicht der einzige Fehler sein. Ein zweites Oszilloskop ist zur Fehlersuche sicher hilfreich. Grüße von petawatt
Hab das gleiche Oszi (noch). Frage: Müsste der andere funktionierende Kanal nicht die gleiche Eingangsbeschaltung haben?
Timo N. schrieb: > Müsste der andere funktionierende Kanal nicht die gleiche > Eingangsbeschaltung haben? Ja! Deshalb ist eine Vergleichsmessung zwischen den Kanälen mit zweitem Oszilloskop ja auch erfolgsversprechend. Grüße von petawatt
Ja, ich habe ein zweites Oszi (ein billiges DSO138, aber zur Verfolgung des 1 kHz Testsignal reicht es), mit welchem ich ja gerade den Fehler entdeckt habe. Das DSO-1062D war mehrere Jahre bei mir im Einsatz, bevor der Fehler auftrat - Totalausfall des CH1. Ich gebe dir recht, klingt irgendwie unwahrscheinlich, dass (nur) der 20 Ohm Widerstand ausfällt, aber sowohl das Signaltracing als auch das äußere Erscheinungsbild (siehe meine Fotos im Eingangsposting) sind hier relativ klar. Ich werde den Widerstand auf jeden Fall austauschen, und dann sehen wir weiter... Die optische Kontrolle zeigt sonst nichts Auffälliges. Christoph
Zur Klarstellung meines vorherigen Postings: Mit Totalausfall meine ich, dass zwar die Linie von CH1 noch dargestellt wird, aber außer ein wenig Rauschen kein Signal mehr anzeigt. Christoph
Für einen ersten Test kannst du doch einfach den 20 Ohm Widerstand überbrücken.
Danke, hinz für deine Anregung, die ich natürlich sogleich umgesetzt habe. Ich habe dazu aber einen bedrahteten 22 Ohm Widerstand genommen. Und siehe da: Ein wunderbares Testsignal, fast ident zum funktionierenden CH2 auf dem Bildschirm! Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich die Bauteilgröße ausgemessen. Wen es interessiert: Es handelt sich um 0603er Widerstände. Da ich diese Größe nicht hier habe, muss ich jetzt auf die Lieferung von meinem bevorzugten Händler warten. Dann wird die Lötspitze angeheizt! Danke, Christoph
Bleibt die Frage nach der Fehlerursache. Masseschluss bei höherer Spannung oder leitfähiger Fremdkörper im Gehäuse? (Kupferspinne mit Widerstand als Köder fangen und wegen Artenschutz in einem nicht mehr benötigten Gerät wieder aussetzen). Grüße von petawatt
Na ja, ich habe das Oszi schon ein paar Mal mit selbstgebauten KW-Verstärkern maltretiert, aber eigentlich immer ein Dummy mit -40 dB Messausgang benutzt. Vielleicht ist mir aber dabei doch einmal ein Anschlussfehler unterlaufen. Es war jedenfalls in dieser Zeit, wo das Ding einging. Die Alternativerklärung mit der Kupferspinner hat natürlich auch etas an sich. Zumindest zur Wochenenderheiterung hat sie beigetragen....Danke! Christoph
Christoph S. schrieb: > Na ja, ich habe das Oszi schon ein paar Mal mit selbstgebauten > KW-Verstärkern maltretiert, aber eigentlich immer ein Dummy mit -40 dB > Messausgang benutzt. Vielleicht ist mir aber dabei doch einmal ein > Anschlussfehler unterlaufen. Es war jedenfalls in dieser Zeit, wo das > Ding einging. Das ist absolut plausibel.
Nachtrag: Heute habe ich den 20 Ohm Widerstand ausgetauscht und siehe da: Das Oszi funktioniert wieder auf beiden Kanälen. Ich musste das Gerät ganz schön zerlegen, um das defekte Teil aus- und den neuen Widerstand einlöten zu können, aber es hat sich rentiert. Danke nochmals an alle unterstützenden Diskutanten.
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