Hallo, habe eine Pumpe im Garten, welche ursprünglich über ein Relais geschaltet wurde. Da das Relais ungefähr alle 2 Jahre festbrennt, habe ich eine Schaltung mit einem Triac eingebaut. Das funktioniert auch soweit, nur mache ich mir jetzt Gedanke über die Sicherheit: Die Pumpe zieht 1500W an 230V, also 6.53A. Der Triac ist ein BT138-800 von Reichelt: https://www.reichelt.de/triac-800-v-12-a-to-220-bt-138-800-nxp-p217305.html?r=1 Es fallen wohl max. 1.65V am Triac ab, laut Datenblatt. Damit komme ich auf eine Verlustleistung von 6.53A*1.65V = 10.8W. Das Ganze habe ich in ein wasserdichtes Kunststoffgehäuse ohne Belüftung eingebaut und dem Triac nicht mal einen Kühlkörper spendiert. Die Schaltung ist nun schon mehrere Monate im Betrieb und es funktioniert gut, aber mir ist erst jetzt (durch Zufall) einfallen, mal an die Verluste im Triac zu denken. Was soll ich nun machen? Habe etwas Bedenken, dass die Schaltung abbrennt und das Haus mitnimmt. Das Kunststoffgehäuse ist direkt auf ein Holzbrett montiert.... Besteht hier Brandgefahr? Oder legiert der Triac vorher durch und wird niederohmig, sodass dann keine Wärme mehr entsteht? Bitte um Tipps, auch wie ich das Problem intelligent lösen könnte. Vielen Dank im Voraus.
Ein Kühlkörper schadet nicht, der muß doch warm werden bei der Leistung. Kunststoff und Holz ist meistens keine gute Idee wenn es warm werden kann. Ausser der Kunststoff ist schwer entflammbar, aber das Holz würde ich auf jeden Fall gegen was nicht brennbares tauschen.
>Die Pumpe zieht 1500W an 230V, also 6.53A.
Gemessen? Oder sind das nur Datenblattangaben?
Wenn wirklich gemessen, dann wäre der Triac wohl schon lange (paar
Minuten nach erstem Einschalten) ein permanenter Stromleiter geworden,
denn bei 10W würde er selbst an frischer Luft etliche 100°C warm werden.
Also hast Du wohl eher Glück, daß die Pumpe nicht ausgereizt wird, und
vielleicht nur eins/zwei Ampere zieht, was der Triac zumindest eine
zeitlang mitmachen dürfte.
Die intelligenteste Lösung wäre damit ein entsprechender Kühlkörper,
wenn das Ding wirklich mal entsprechend mehr Leistung mitmachen soll.
Das Gehäuse sollte irgendwie eine Durchlüftung bekommen, zumindest, wenn
es nur ein recht kleines Gehäuse ist. Wenn es was größeres ist, dann
reicht vielleicht sogar dessen Gesamtoberfläche, um trotz
schlechtwärmeleitendem Kunststoffs die Leistung bei annehmbaren
Innentemperaturen loszuwerden. Aber da müsste man sich erstmal den spez.
Wärmewiderstand von solchen Kunststoff besorgen, um damit irgendwas in
der Hand zum Berechnen zu haben (oder es werden vielleicht sogar die
Wärmewiderstande bei den Gehäusen angegeben - wer weis...).
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Machs doch wie beim Durchlauferhitzer und kühle den Triac mit dem gepumpten Wasser. Natürlich den Triac gut isolieren und vor allen Dingen das Wasserrohr gut erden.
Gerd schrieb: > Da das Relais ungefähr alle 2 Jahre festbrennt Lieber geeignetes Schütz als Triac einsetzen! Je nach Anwendung Schwimmerschalter mit Hysterese nutzen. Grüße von petawatt
Es gibt auch wasserdichte Gehäuse aus Alu, z.B. von Hammond bei Reichelt. Solange nicht direkt die Sonne drauf scheint sollte das als Kühlkörper funktionieren. Statt TRIAC würde ich so ein Thyristorrelais mit Alu-Bodenplatte und Schraubklemmen nehmen. Ein TRIAC müsste nämlich ein vollisolierter Typ sein und die Anschlüsse müssten zum Gehäuse hin doppelt isoliert werden. Wobei nicht klar ist, ob so eine TO-220-Isolation als "verstärkt" gilt.
Hallo, Danke für die vielen Tipps. Die 1500W stammen vom Typenschild. Denke auch, dass die Pumpe in meiner Anwendung etwas weniger Leistung aufnimmt, denn sonst wäre doch schon längst der Triac überhitzt. Ich denke, dass ich dann zur Sicherheit doch wieder auf einen mechanischen Schalter umsteigen werde, denn die Kühlung ist leider nicht einfach zu realisieren. Das Wasserrohr ist nicht in der Nähe und ein Alugehäuse macht die Isolierung wieder komplizierter. Was mir aber einfällt: Meine Schaltung jetzt schaltet den Triac im Nulldurchgang. Davor wurde (original-Schaltung vom Hersteller der Pumpe) das Relais irgendwann geschaltet. Es waren auch Funken am Schaltkontakt sichtbar. Vielleicht hat deshalb das Relais immer so schnell versagt. Wäre es möglich, dass ich hinter den Triac wieder ein Relais schalte, welches dann im Nulldurchgang geschaltet wird und somit weniger Belastet wird? Macht so etwas Sinn?
>Wäre es möglich, dass ich hinter den Triac wieder ein Relais schalte, >welches dann im Nulldurchgang geschaltet wird und somit weniger Belastet >wird? Macht so etwas Sinn? Das wird nix werden, denn auch wenn der Triac exakt im Nulldurchgang schaltet, wird das Relais durch seine Verzögerung von etlichen ms irgendwann später schalten, aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht im Nulldurchgang. Haste einen Snubber mit über den Relaikontakten dran? Der sollte doch zumindest den Abrißfunken an den Kontakten minimieren.
Das Dein Relais so schnell bzw. so oft das Zeitliche segnet, ist wohl zu hinterfragen. Wird die Pumpe über hundert Mal am Tag ein- bzw. ausgeschaltet ist das "Normal". Oder anders ausgedrückt: Dann darf das Relais auch schon mal schlapp machen. Stimmt! Bei den China-Krachern steht das nicht dabei, aber bei einem "richtigen" Relais oder genauer Schütz, ist das angegeben und keine Lebensdauer. Bleibt aber die Frage: Warum schaltet das Teil so oft? Anders ist ja das frühe Ableben nicht erklärbar. Bei jeder kleinen Schwankung des Pegels einmal an bzw. aus? Ich würde die Sensorik mal unter die Lupe nehmen. Nebenbei gesagt: 10 Watt sind nicht nur aus wärmetechnischen Gründen problematisch.
hinter? Parallel zum Triac! Relais soll nach dem Anlaufen des Motors den Triac überbrücken. Und schwuppdiwupp verschweoßen die Kontakte nicht mehr.
Was spricht dagegen das Kunstoffgehäuse in ein metalisches Übergehäuse einzubauen. Das Gehäuse gut erden. Im schlimmsten Fall legiert der Thyristor durch und die Pumpe geht in den Dauerbetrieb (Ist auch defektem Relais der Fall). Aber das sicherste ist wieder ein Relais einzubauen. Aber vielleicht eines mit einem robusteren Kontakt.
Jens G. schrieb: > Haste einen Snubber mit über den Relaikontakten dran? Der sollte doch > zumindest den Abrißfunken an den Kontakten minimieren. Ich werte das "ignorieren" der Ansage, als Nein! Gerald K. schrieb: > Aber vielleicht eines mit einem robusteren Kontakt. Ein Snubber könnte die Lebensdauer vervielfachen.
Arduino Fanboy D. schrieb: >> Aber vielleicht eines mit einem robusteren Kontakt. > Ein Snubber könnte die Lebensdauer vervielfachen. Man muss zwischen Ein- und Ausschaltproblemen unterscheiden. Hier handelt es sich wohl eher um ein Einschaltproblem und da hilft ein Snubber nicht, sondern nur ein Relais "geeignet für High-Inrush- Current".
Bei solchen mickrigen Strömen, kann ja nicht viel mehr als 1-2A gewesen sein, braucht man eigentlich nur ein halbwegs vernünftiges Relais für etliche tausend Schaltspiele. Bloß diese Submicro-Dinger aus Schaltuhren mit Kondensatornetzteilen meiden!
Gerd schrieb: > habe eine Pumpe im Garten Hi, wie hoch ist der Anlass-Strom? Harald W. schrieb: > sondern nur ein Relais "geeignet für High-Inrush- > Current". Zeig mal Schaltung. Kleine Bleistiftskizze reicht schon. Und wie sieht "Deine" Triacschaltung aus. Was pumpt die Pumpe? Wasser aus Brunnen? Oder beutest Du gerade ein Ölvorkommen aus? ;-) ciao gustav
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Bearbeitet durch User
Karl B. schrieb: >> ein Relais "geeignet für High-Inrush-Current". > Zeig mal Schaltung. Kleine Bleistiftskizze reicht schon. Eine Schaltung malen für ein einzelnes Relais?
Gerd schrieb: > Was mir aber einfällt: Meine Schaltung jetzt schaltet den Triac im > Nulldurchgang. Im Nulldurchgang der Spannung oder im Nulldurchgang des Stromes?
Karl B. schrieb: > Und wie sieht "Deine" Triacschaltung aus? Da ist ein Schaltplan schon angebrachter. Den Triac würde ich drin lassen und kein weiteres Relais mehr verwenden. Ein Kühlblech und Snubber halte ich allerdings für sehr wichtig! Dazu evtl. noch einen Varistor mit Thermoschalter, muss man aber nicht.
Beitrag #6276889 wurde vom Autor gelöscht.
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