Hallo, Ich versuche mich gerade an einer Messschaltung um die Anwesenheit eines Kondensators in der Versorgungsleitung eines Sensors zu prüfen. Der Sensor hat etwa einen Stromverbrauch von 2 - 3 mA bei 5 Volt Betriebsspannung. Die Spannung wird durch einen 220nF Kondensator gestützt. Messen will ich die Anwesenheit des Kondensators durch "hartes Abschalten" der Versorgungsspannung und durch Messen der Zeit bis die Spannung zB. von 4,5 auf 3,5 Volt abfällt. (hier ca. 100us) Die Messung an sich funktioniert soweit! Problem ist das harte Abschalten der Versorgungsspannung. Relais können prellen und sind ungeeignet. Ich hatte mir einen P-Kanal Mosfet BSH205 als high-side Schalter ausgesucht, der Schaltzeiten im Nanosekunden Bereich hat. Problem ist, des die Gateansteuerung keinen Potentialbezug zur Sensor-Masse hat. Eventuell liese sich das über einen Optokoppler lösen, aber das möchte ich aus layouttechnischen Gründen erst mal vermeiden. (Layout quasi fertig, und "Bezugsnetz" liegt weit weg). Ideal wäre ein PhotoMOS Halbleiterrelais. Dies müsste sich ja einfach highside rein hängen lassen. Problem hier ist, das im Datenblatt maximale "Toff-Zeiten" im Bereich 200 bis 500us angegeben sind. Allerdings definieren alle Datenblätter diese Zeit als Differenz des Eingangsignals zum Ausgangssignal. (siehe Bild) Was für mich interessant ist wäre die eigentliche "fall-time" des Ausgangs. (90% / 10%) Das "Nachschleppen" des Signals ist für mich eigentlich uninteressant ! Schalten diese Relais wirklich so langsam ab ? Wenn dies so ist, müssten leistungsstärkere Relais beim "Durchfahren des linearen Bereichs" ja ordentlich Leistung verbraten (Stichwort: Leistungsanpassung) Hat jemand Erfahrung mit den Dingern ? Wie ist die 90% / 10% Fall-Time Gruß Peter
> Schalten diese Relais wirklich so langsam ab ? Naja, wo soll die Gateladung hin wenn du da schon kein Kabel haben willst? > ausgesucht, der Schaltzeiten im Nanosekunden Bereich hat. Problem ist, > des die Gateansteuerung keinen Potentialbezug zur Sensor-Masse hat. Ist doch super. Was keinen Bezug hat kannst du ja ueberall dran haengen. :-D Oder willst du keinen haben? Olaf
Peter P. schrieb: > Problem ist das harte Abschalten der Versorgungsspannung. Relais können > prellen und sind ungeeignet. Hast du ein Relais beim Abschalten schon mal prellen sehen? Da in ich auf ein Oszillogrammm gespannt.
Olaf schrieb: > Naja, wo soll die Gateladung hin wenn du da schon kein Kabel haben > willst? In den Fotodioden/Solarzellen verbraten werden. Oder sollte halt ein spezieller Ausräum-Kreis drin sein. Olaf schrieb: > Oder willst du keinen haben? Richtig. Masse von den Prüflingen sollte mit der ganzen Reed-Relais Ansteuerung und I2C Logik PC/-USB nicht zusammen hängen
> Oder sollte halt ein spezieller Ausräum-Kreis drin sein.
Kenn ich zwar jetzt bei Photomos nicht, aber das kannst du dir ja
machen. Bloss brauchst du dann halt auch im potentialfreien Teil Energie
fuer diese Schaltung. Wenn du die hast dann kannst du ja auch einen
Optokoppler verwenden der sowas bietet und da einen Fet hinter haengen.
Oder so einen ISO-Baustein. Die koennen auch recht schnell sein.
Olaf
Ein Photomos ist sicher ungeeignet. Da ist eine Solarzelle und eine LED drin. Die LED zieht relativ viel Strom. Was ist schlimm an einem Massebezug der Gateleitung ? Wahrscheinlich ist die spannung zu hoch. Deshalb sollte man die PFet Ansteuerung auch richtig machen. Nicht einfach das Gate an einem Pin eines Controllers. Allenfalls einen fertigen P-Schalter verwenden ? zB von ST: VN750 (36V/6A), VN330SP (36V/0.7A)
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Bearbeitet durch User
Wolfgang schrieb: > Hast du ein Relais beim Abschalten schon mal prellen sehen? Auf jeden Fall kann ein mechanisches Relais Prellen, Reedrelais hingegen prellen i.d.R. nicht und reduzieren den Steuerleistungsbedarf.
Beim Abschalten ist prellen eher selten, aber bei einige Relais-typen mit selbst reinigenden Kontakten nicht unmöglich. Bei den Photomos relais wird ein großer Teil der Ausschaltzeit einfach nur eine Verzögerung sein. Wie schnell das Ausschalten danach dann geht ist von Typ abhängig. Oft ist da eine extra Schaltung drin um das Gate schneller zu entladen wenn die Steuerspannung unter eine gewisse Grenze fällt. Für das Layout dürfte dass Photomos Relais keinen wirklichen Vorteil bringen, wenn man die Isolierung nicht braucht.
Hab jetzt mal bei einem Hersteller nach der Abschaltzeit (fall-time) gefragt. Erste Antwort: "Für diese Zeit haben sie keine Werte vorliegen". Wundert mich schon ein wenig. Es wird in Japan nachgefragt. Ich habe es jetzt erst mal mit einem Opokoppler gelöst. Paßt auch so ins Layout noch rein. Besser gefallen hätte mir die Lösung mit dem PhotoMOS, mal abwarten was noch kommt. Ein wenig Zeit habe ich noch, bis ich die Leiterplatte bestellen muss. Zur Schaltung: KN1 überbrückt den elekronischen Schalter, wenn er nicht benötigt wird. KN2 ist sozusagen der "Hauptschalter" für die Betriebsspannung. Netz "R96" ist ein Ausgang eines IO-Bausteins (PCF8575), der zieht bei Aktivierung gegen GND (Bezug zu "+5V") Der Optokoppler versorgt sich über "NT+5V" und "NT_GND". Bei Aktivierung Optokoppler zieht der seinen Ausgang gegen "NT_GND" und macht dabei Q1 niederohmig. Bei Deaktivierung entlädt RGS die Gatekapazität (200pF) und Q1 öffnet den Stromfluss (Source-Drain). Gruß Peter
Peter P. schrieb: > Ich versuche mich gerade an einer Messschaltung um die Anwesenheit > eines Kondensators in der Versorgungsleitung eines Sensors zu prüfen. > Messen will ich die Anwesenheit des Kondensators durch "hartes > Abschalten" der Versorgungsspannung und durch Messen der Zeit bis > die Spannung zB. von 4,5 auf 3,5 Volt abfällt. > Problem ist das harte Abschalten der Versorgungsspannung. > Relais können prellen und sind ungeeignet. Quecksilberrelais schalten prellfrei.
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