Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DDR Druckkammerlautsprecher


von Heiko R. (heiko_r919)


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Hallo kann mir einer sagen, wie ich solch einen DDR Lautsprecher umbauen 
oder bzw einen kleinen Verstärker anklemme kann um ein normales 
Audiosignal von zb einen Kopfhörerausgang ordentlich zu hören.Diese 
wurden ja mit 100v Technik betrieben!! Könnte dort ein kleiner 
Verstärker zb von Conrad "Kemo M033N Mono-Verstärker Baustein" dort 
funktionieren. Bitte um Hilfe.

: Verschoben durch Moderator
von Ralph B. (rberres)


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Du könntest den Trafo entfernen. Der eigentliche Lautsprecher wird eine 
Impedanz irgendwo zwischen 4 Ohm und 16 Ohm haben.

Diese könnte man mit einer x-beliebigen kleinen Audioenstufe betreiben.

Aber Achtung. Die Endstufe sollte tatsächlich nicht mehr als 6 Watt 
haben.

Ralph Berres

von Martin S. (sirnails)


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Ralph B. schrieb:
> Du könntest den Trafo entfernen.

Waaaaas? Nein! Da blutet ja das Sammlerherz!

Heiko R. schrieb:
> bzw einen kleinen Verstärker anklemme

https://www.amazon.de/Adastra-DM25-25-Digital-Verst%C3%A4rker-Bluetooth/dp/B074ZRH6C3/ref=sr_1_3?dchild=1&keywords=100v+Ela+Verst%C3%A4rker&qid=1590473822&sr=8-3

Irgendwas wird schon herauskommen. Aber - wie gesagt - pass auf die 
Überlast auf.

von Lotta  . (mercedes)


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bedenke aber dabei, das die Teile erst ab 300Hz "losgehen"
da sie für Sprachübertragung gebaut sind.

Achtung!
Der Wirkungsgrad ist enorm, deshalb sind 6 Watt dann auch ganz
schön laut!
Und als Mikrofon genommen, sind sie äußerst empfindlich.
In ner Halle kann man, etwa bei ner Wechselsprechanlage,
sie aus 3-5 Meter besprechen.

mfg

von Toastbrot (Gast)


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Wo war denn das Teil montiert? In Helmstedt?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich fände es auch schade, das Ding auseinanderzurupfen. Kleine 
ELA-Verstärker bekommt man für wenig Geld gebraucht.

von Achim B. (bobdylan)


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Martin S. schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> Du könntest den Trafo entfernen.
>
> Waaaaas? Nein! Da blutet ja das Sammlerherz!

Er muss ihn ja nicht entfernen. Er kann ihn ja abklemmen, und das Signal 
direkt einspeisen.

von Helios (Gast)


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Ich habe jetzt auch so eine Teil geschenkt bekommen. Ist aber leider 
kaputt, denn es war auf einem Minaret montiert und wurde beschossen 
(Löcher im Gehäuse). Also nur noch Schrott.?

von Dergute W. (derguteweka)


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Helios schrieb:
> und wurde beschossen
> (Löcher im Gehäuse). Also nur noch Schrott.

Also ohne Foto kann man da ja garnix dazu sagen ;-)

Zum Originalproblem: Ich wuerd einfach mal versuchen, einen 230V/6V 
Trafo mit vielleicht 10VA oder so zwischen eine kleine Endstufe und den 
100V Eingang des Lautsprechers zu schalten. Das koennte ungefaehr 
hinkommen. Also die 6V Seite an die Endstufe, die 230V Seite an den 
Lautsprecher. Hifi wird's eh nicht sein, was da rauskommt.

Gruss
WK

von Gute Frage (Gast)


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Kannst du bitte bitte bitte mehr Bilder machen und das schöne 
Sammlerstück der Nachwelt zumindest als Bilder zur Verfügung stellen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Hifi kommt da sowieso nicht raus, dafür ist das Ding nicht gemacht. 
Sprache oder Sirenentöne dagegen gehen klasse.

Mit dem Trafo aufpassen, daß die Endstufe das abkann (mindestens 
Schutzdioden am Ausgang sind ratsam), viele mögen keine hohe induktive 
Belastung.

von BGS (Gast)


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Heiko R. schrieb:
> Hallo kann mir einer sagen, wie ich solch einen DDR Lautsprecher (...)
https://www.mikrocontroller.net/attachment/459461/IMG_1710.jpg

Von der Form her erinnert der "Lautsprecher" fatal an das
DDR-Produkt SM 70. Die hatte allerdings keine Töne ausgespuckt,
sondern Stahlsplitter (4x4mm) oder später auch Wälzlager-Kugeln.
:-D

von moep (Gast)


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BGS schrieb:
> Von der Form her erinnert der "Lautsprecher" fatal an das
> DDR-Produkt SM 70

Jetzt wo du's sagst :D
Naja... wenn sich ein Design halt mal bewährt hat...

von Klaus R. (klaus2)


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SM70...perfide Sache! Aber wohl zum Schutz vor westlichichen 
Eindringlingen ;)

Klaus.

von Robert (Gast)


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Hier noch etwas Doku gefunden

Beitrag #6279506 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Heiko R. (heiko_r919)


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Ganau so einer ist das nur das er blöderweise Schwarz angemalt wurde was 
natürlich nicht der Funktion stört. Der hier vorgeschlagene Adastra 
Verstärker fällt aus, ich würde lieber etwas in der vorhandenen Glocke 
verbauen um so wenig Beiwerk wie möglich zu haben . Es muss kein Super 
Sound sein er soll nur unter kleinen Möglichkeiten funktionieren ...dh 
Kleine Versorgungsspannung..ein Audio Wiedergabegerät "angestöpselt 
extern"..ich möchte ein Raspi der über Bluetooth das Audiosignal 
empfängt als Signalquelle verwenden.Also brauche ich eine möglichst 
kleine Verstärkereinheit dazwischen. Hat jemand ne Idee ??

Beitrag #6279728 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lotta  . (mercedes)


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@heiko,

Ich würde den Lautsprecher original lassen.
Ich würde den Raspi und Verstärker in ne extra Box bauen,
die dann mit 2 Drähten mit dem Lautsprecher verbunden wird.

Wenn du Raspi und Verstärker mit im Lautsprecher unterbringst,
wirds eng.
Du bekommst die Störungen vom Raspi nicht weg.
Außerdem ist es schade um den Lspr., wenn Du ihn verbastelst.
Bedenke, Dein Bluetoth wird vom Lautsprecher abgeschirmt,
der ist nämlich aus Aluguß!

mfg

Beitrag #6279766 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Sieh mal einer an, mindestens ein Mod hier hat
auch einen schlechten Musikgeschmack.

von Blub B. (googoo)


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Die Farbe kriegst du runtergeschmirgelt und dann die letzte Schicht mit 
Aceton abwischen. Wäre schon interessant wie sich so Popmusik über die 
Dinger anhört, mit nem ordentlichen Equalizer der den Bass sauber 
wegnimmt, hehe;) Vielleicht etwas für's Autoradio ;)

von Soul E. (Gast)


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Wenn Du Operetten von Schellackplatte abspielst passt das mit dem 
Horn-Sound :-)

Den 100V-Trafo muss man ja nicht ausbauen und wegschmeissen. Abklemmen 
reicht auch, so kann man niederohmig rein und bei Bedarf den 
Originalzustand wieder herstellen.

von Heiko R. (heiko_r919)


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Also "Der Vorbesitzer" hatte bereits den Übertrager abgeklemmt, und zwei 
Kabel an den original Lötpunkten des LS angeschlossen. Ich Suche also 
diesen 6W Verstärker wie bereits Vorgeschlagen, jedoch ist in dieser 
Watt zahl nix zu finden ....entweder 3,5W zb den Kemo M031N oder Aber 
12W Kemo M032S....ist das nix was dafür geeignet währe?? Morgen kann ich 
ja noch einige Bilder vom Lautsprecher machen für die Nachwelt ;-) und 
nein ich möchte ihm ja nicht unbedingt ausschlachten und verunstalten, 
er soll nur mit möglichst wenig Klimbim wieder Töne von sich bringen....

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nimm lieber den größeren und dreh den nicht so weit auf.

Kleinere Endstufen töten oft größere Lautsprecher wenn sie bis ins 
Clipping ausgesteuert werden und dann Gleichspannungsanteile in den 
Lautsprecher schicken, die dort nichts machen außer heizen.

von Klaus R. (klaus2)


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Oder PAM8406 vom Schinees, ob Class D oder nicht hörste da eh nicht :) 
Jedenfalls geiles Teil...vll kannste damit die Blagen zum Essen rufen?

Klaus.

von Robert (Gast)


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Was einen Amp angeht sehe ich das genauso wie die anderen.

Du brauchst nicht unbedingt einen Amp der exakt 6 Watt hat.

Leistung bei Audiosignal ist am Ende des Tages eh nicht wirklich 
bewertbar, da die Impedanz des Lautsprechers frequenzabhängig ist und je 
nachdem welche Art von Signal drüber läuft, hat man dann verschieden 
viel Leistung in verschiedenen Frequenzbereichen die dann wiederum aber 
nur abhängig der Impedanz vom Lautsprecher im jeweiligen Frequenzband 
zum wirken kommen.

Manche Lautsprecherhersteller (vor allem bei sehr alten Lautsprechern) 
geben / gaben es als Dauersinusbelastung an. Manch andere dann wiederum 
bei Leistung mit einem Rauschsignal.


Ich selbe habe früher Nebenberuflich im Veranstaltungstechnikgewerbe 
gearbeitet, und da war es relativ normal, dass man Lautsprecher 
"overamped" hat wie schon geschrieben.

So ein doppel-18" sub mit 1,2 kW angegebener Leistung hat dann auch 
schonmal ein 2 kW Amp bekommen, oder irgendwelche andere Lautsprecher 
mit 350 Watt waren auch schonmal an einem 1 kW amp dran.
Rein aus der Erfahrung kann ich dir sagen - wenn ein Lautsprecher 
überlastet ist, hört man das in der Regel ziemlich schnell sehr 
deutlich. Dann sollte man die Lautstärke zurücknehmen. Habe damit 
teilweise über Stunden hinweg Lautsprecher "an der Grenze" gefahren und 
es ist nie was kaputt gegangen. Aber wie viel Leistung das am Ende des 
Tages war - keine Ahnung.

Nur bei Subwoofern im Tieftonbereich hört man das nicht direkt wenn da 
auf einmal (viel) mehr Klirr ist. Da geht dann schneller mal was kaputt 
durch Überlast (da braucht man aber auch wirklich viel Leistung um einen 
18" treiber mal zu killen). Sollte für deinen Lautsprecher aber nicht 
von Relevanz sein.

von Heiko R. (heiko_r919)



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Hier noch einige Bilder. Ich habe mir den hier ausgesucht als 
Verstärker... soll Samstag geliefert werden. Mal schauen ob ein Paar 
töne rauskommen :-)

https://www.amazon.de/gp/product/B07J6GX2YN/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o00_s00?ie=UTF8&psc=1

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