Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Umgang mit alten EPROMs?


von Domenik (Gast)


Lesenswert?

Guten Morgen,
ich habe ein altes Gerät, dessen Software auf zwei EPROMs (Even, Odd) 
gespeichert ist.

Wie lang halten diese? Ist es sinnvoll sie sicherheitshalber vorher 
einmal auszulesen und zu sichern?
Das Lichtfenster ist nicht abgedeckt, kann der Speicher durch normales 
Sonnenlicht gelöscht werden? Gibt es EEPROM ErsatzTypen für EPROMs? Muss 
man beim Auslesen auf etwas achten?

Sry wegen der vielen Fragen.

von CPU Historiker (Gast)


Lesenswert?

Es handelt sich hundertprozentig um ein leistungsfähiges 16-Bit System.
EPROMs an sich halten ewig, nur der Inhalt nicht. 20 Jahr sind 
sportlich.
Das Löschen führt zu einer Abnutzung der EPROM-Zellen.
Ohne Abdeckung des Quarzfensters "hält" der Inhalt noch kürzer, bei 
Sonnenlicht liegt die Haltbarkeit eher im Bereich von Wochen.
Ist das alte Gerät nicht schon ein Fall für das Museum?

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Das kenne ich gut, habe ein paar Dutzend Geräte mit alten Eproms.
Ja, es soll schon Fälle gegeben haben, in denen sich der Eprominhalt 
langsam verabschiedet hat. Hatte ich zum Glück noch nie.
Also kann "auffrischen" nicht schaden. Das offene Fenster ist kein 
großes Problem, die Sonne müsste schon tagelang volle Möhre 
draufknallen.
Je nach Deiner Ausstattung ist eine "Auffrischung" ganz einfach.
- Eprom entnehmen (wenn gesockelt)
- Eprom auslesen, Inhalt gut sichern.
- Eprom wieder neu "brennen", dabei braucht dieser nicht gelöscht 
werden, da exakt der gleiche Inhalt wieder rein kommt. Es werden nur die 
Speicherzellen "aufgefrischt"
- Neue Eproms sind nicht nötig, schaden aber auch nicht. Allerdings 
werden seit Jahren keine mehr hergestellt (vermute ich mal) also wären 
neue eigentlich auch alt.

Das Prozedere habe ich bei einigen Geräten schon durch, habe mir extra 
noch Adapter gebaut, um gaaaaanz alte Typen (z. B. 1702) verwursten zu 
können. Doch auch alle Geräte wo ich das noch nicht gemacht habe (weil 
Eproms verlötet oder so) leben noch, obwohl bis zu 45 Jahre alt .... 
Noch!

Old-Papa

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Wie lang halten diese? Ist es sinnvoll sie sicherheitshalber vorher
> einmal auszulesen und zu sichern?

Es gibt eine Menge Leute mit alter Messtechnik welche bereits die
Erfahrung gemacht haben das der Inhalt fehlerhaft wurde.
Daher ja, es ist sehr sinnvoll das auszulesen.

> Das Lichtfenster ist nicht abgedeckt, kann der Speicher durch normales
> Sonnenlicht gelöscht werden?

Ja. Vor allem auch weil das Eprom ja nicht komplett geloescht werden 
muss. Es reicht ja bereits wenn ein Bit umkippt und du hast ein Problem.
Abdecken am besten mit Aufklebern die wirklich kein UV-Licht 
durchlassen. Dafuer gab es mal extra Aufkleber aus Alufolie. Aber 
natuerlich wenn die Platine immer in einem geschlossenen Geraet ist, ist 
es nicht so wichtig.

> Gibt es EEPROM ErsatzTypen für EPROMs?

Fuer manche Typen gab es soetwas. Aber sicherlich nicht fuer alle.

> Muss man beim Auslesen auf etwas achten?

Nein, auslesen ist einfach. Brennen ist komplexer weil sich die 
Algorythmen je nach Hersteller und genauem Typ unterscheiden können.

Olaf

von karadur (Gast)


Lesenswert?

Sichern ist gut. Eproms werden rar. Welchen Typ du brauchst steht auf 
deinen EPROMs. Es gibt (gab ) für fast alle EPROM-Typen auch kompatible 
Flashspeicher. EEPROMs ( wenn überhaupt kompatibel verfügbar ) machen 
wenig Sinn da du den Inhalt nicht im Betrieb ändern mußt. Solange du die 
Leiterplatte nicht ohne Gehäuse im Sonnenlicht betreibst passiert deinen 
Eproms nix. Selbst dann würde es eine Weile dauern bis im EPROM Bits 
kippen.

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

Bei Digikey bekommst Du noch problemlos EPROMS, aber auch EEPROMS wie 
z.B. 28C256 und Flashes wie z.B. SST39SF010. Leider nicht mehr in DIL, 
sondern nur noch in PLCC und bei den EPROMs nur OTP (einmal 
programmierbar), aber dafür gibts dann ja Adapterplatinen.

fchk

von Domenik (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank euch ?

Es handelt sich um eine Maschinensteuerung aus Baujahr 98. 
Werkzeugmaschinen können Auch problemlos >30 Jahre eingesetzt werden, 
sofern die Elektronik mitspielt.

Aber ich entnehme die Information, dass zumindest ein Backup längst 
überfällig ist und ich die Fenster sicherheitshalber doch besser 
abdecken  sollte. Ich würde sie in dem Zuge auch gerne auffrischen, muss 
aber schauen, ob ich dafür noch ein passendes Gerät auftreiben kann.

Ich würde mir dann einfach 2 neue (alte) EPROMs kaufen und sie mir 
hingehen.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Warum soll er auf neue Eproms wechseln oder gar auf Flash?
Er hat ja Eproms, nur der passende Brenner könnte heutzutage knapp 
werden.
Ich habe ein ganzes Rudel an Brennern, irgendwas geht immer. Das hat 
allerdings nicht jeder. Mit einem True Willem USB PRO GQ-4X Programmer 
habe ich bisher fast alles hinbekommen (mit Adapter), auch der TL866 
macht vieles (der neuere 866II Plus eher nicht, da nur 18V UPrg).
Ein Galep (ich habe die IV) ist auch gut, aber teuer. Es gibt noch viele 
weitere...

Old-Papa

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Direktes Sonnenlicht ist ziemlich tödlich für die Daten. Wenn man kein 
UV-Löschgerät hat, kann kann EPROMS löschen, indem man sie ein paar 
Wochen in die Sonne legt.

von moep (Gast)


Lesenswert?

Domenik schrieb:
> Aber ich entnehme die Information, dass zumindest ein Backup längst
> überfällig ist und ich die Fenster sicherheitshalber doch besser
> abdecken  sollte. Ich würde sie in dem Zuge auch gerne auffrischen, muss
> aber schauen, ob ich dafür noch ein passendes Gerät auftreiben kann.
>
> Ich würde mir dann einfach 2 neue (alte) EPROMs kaufen und sie mir
> hingehen.

Wie immer bei einem Backup solltest du unbedingt auch sicherstellen, 
dass du auch in der Lage bist das Backup wieder auf ein neues EPROM zu 
brennen (und das dieses dann auch funktioniert).
Die .hex/.bin/.mot-Datei auf der Festplatte bringt dir wenig wenn du 
erst im Ernstfall merkst, dass du sie nicht korrekt auf einen neuen Chip 
bringst.

von Domenik (Gast)


Lesenswert?

Das mit den Ersatztypen hört sich gut an. Und sogar Flashs. Einen 
Adapter zu bauen wäre da nicht das Problem, wobei es das sicherlich auch 
Schon welche zu kaufen gibt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Da sehe ich kein Problem... So einen Eprommer kann man sich bei Bedarf 
immer wieder neu bauen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Domenik schrieb:
> ich habe ein altes Gerät, dessen Software auf zwei EPROMs (Even, Odd)
> gespeichert ist.
>
> Wie lang halten diese?

Wenn sie nicht mißhandelt werden: ewig. Die Herstellerangaben sind um 
die 20 Jahre. Aber das gilt für Temperatur und Spannung am ungünstigen 
Ende des jeweils erlaubten.

> Ist es sinnvoll sie sicherheitshalber vorher
> einmal auszulesen und zu sichern?

Schaden kann es jedenfalls nicht. Zu der Zeit, als diese Geräte noch 
handelsüblich waren, konnte einem der Hersteller noch helfen, wenn ein 
EPROM die Grätsche gemacht hatte. Bei historischen Geräten wird die 
Beschaffung von Ersatz schwer bis unmöglich. Deswegen ist es sicher 
nicht verkehrt, wenn man ein Backup hat.

> Das Lichtfenster ist nicht abgedeckt, kann der Speicher durch normales
> Sonnenlicht gelöscht werden?

Er kann. Aber es dauert trotzdem Tage bis Wochen. Und normalerweise ist 
die Platine ja in einem Gehäuse verbaut und die EPROMs schauen nicht 
irgendwo raus, wo Sonne drauf scheinen kann.

> Gibt es EEPROM ErsatzTypen für EPROMs?

Für manche schon. Erkennt man an der Typenbezeichnung. Die Nummern sind 
halbwegs genormt. So wäre ein 28C64 z.B. ein EEPROM-Ersatz für ein 27C64 
EPROM. OK, mittlerweile wären beide ähnlich schwer beschaffbar. Und der 
spezifische Vorteil eines EEPROM (einfach und oft beschreibbar) kommt in 
einem Gerät, wo ein EPROM verbaut ist, auch nicht zum Tragen.

> Muss man beim Auslesen auf etwas achten?

Ja. Man sollte das EPROM beim Ausbauen nicht beschädigen. Hier schlagen 
ab und zu Spezialexperten auf, die ihrem EPROM ein Beinchen abgerissen 
haben. Auch thermischen Streß oder zusätzliche UV-Bestrahlung sollte man 
vermeiden.

Das Auslesen sollte man mehrfach tun. Und wenn der verwendete EPROMMER 
das kann, bei Betriebspannung am nominalen, unteren und oberen 
Grenzwert. Und dann die Daten vergleichen. EEPROMs die langsam 
vergeßlich werden, liefern oft bei niedrigerer Betriebsspannung noch 
gültige Daten. Programmiert werden sie typischerweise mit der Spannung 
am oberen Limit.

Wenn möglich, sollte man schauen ob das EPROM eine Prüfsumme enthält 
oder eine glatte Prüfsumme (z.B. 0x00 bei einfacher Addition) ergibt. 
Oder man macht den Kreuztest: man brennt frische EPROMs mit den 
ausgelesenen Daten und prüft, ob das Gerät mit den neuen EPROMs 
arbeitet.

Und zuallererst schaue man im Web, ob es nicht schon irgendwo EPROM 
Images gibt. Man muß die Welt nicht im Alleingang retten.

von Domenik (Gast)


Lesenswert?

Wenn ich Binarys und Speicher habe, wird es zumindest bestimmt noch die 
nächsten 20 Jahre eine Möglichkeit geben sie zu brennen. Wohingegen ich 
zumindest die Binarys sehr wahrscheinlich nicht mehr auftreiben könnte.

von Domenik (Gast)


Lesenswert?

Und nochmals vielen Dank für eure Beiträge.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Domenik schrieb:
> Vielen Dank euch ?
>
> Es handelt sich um eine Maschinensteuerung aus Baujahr 98.
> Werkzeugmaschinen können Auch problemlos >30 Jahre eingesetzt werden,
> sofern die Elektronik mitspielt.

Willkommen im Club (hier CNC-Drehautomat Bj. 1990, Sinumerik 810 :-)

> Aber ich entnehme die Information, dass zumindest ein Backup längst
> überfällig ist und ich die Fenster sicherheitshalber doch besser
> abdecken  sollte. Ich würde sie in dem Zuge auch gerne auffrischen, muss
> aber schauen, ob ich dafür noch ein passendes Gerät auftreiben kann.
>
> Ich würde mir dann einfach 2 neue (alte) EPROMs kaufen und sie mir
> hingehen.

Ja, ich würde sie auf jeden Fall sichern und auch die Fenster abkleben 
(früher hat man das gerne mit den Etiketten für die Schreibschutzkerben 
der 5,25-Zoll-Disketten gemacht - diese hatten eine 
Aluminiumbeschichtung)

Auch hier waren die nicht abgedeckt (allerdings in der Maschine auch 
komplett im Dunkeln). Eine der ersten Handlungen war, die EPROMs aller 
Einschübe zu sichern, insgesamt 20 Stück. Aber: die Steuerung läuft 
weiterhin problemlos mit den Originalen - auch nach 30 Jahren. Die 
Sinumerik führt übrigens auch permanent einen Checksummen-Test über alle 
Bausteine durch.

EPROM-Leser/Brenner gibt es recht preiswert, hier ist es ein TL866 II 
Plus. Damit lassen sich übrigens auch andere Sachen (Controller etc.) 
programmieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
...
> EPROM-Leser/Brenner gibt es recht preiswert, hier ist es ein TL866 II
> Plus. Damit lassen sich übrigens auch andere Sachen (Controller etc.)
> programmieren.

Vorsicht! Der 866II Plus soll ja nur noch 18V Programmierspannung 
können, der alte 866 (CS oder A) brachte es auf 21V. Gerade ältere 
Epromtypen brauchen wirklich 21V oder sogar mehr.
Beim True Willem kann man bis 25V einstellen.

Ich bin gespannt, mein gestern georderter TL866II Plus soll ja heute 
eintreffen. Meinen auf TL866A "gehackten" hatte ich gebrickt, er läuft 
aber auch wieder.
Ich werde den neuen dann mal mit Problem-Eproms (z. B. 2732 aus DDR) 
testen.

Old-Papa

von Domenik (Gast)


Lesenswert?

Bei den Speichern handelt es sich um M27C4001. Gibt es sogar noch bei 
Mouser, Farnell und anderen. Jetzt muss ich nur noch einen passenden 
Brenner finden.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> kann EPROMS löschen, indem man sie ein paar
> Wochen in die Sonne legt.

Paar Wochen reichten nicht zum löschen. Lange im Löschgerät ist 
zuverlässiger. Für meinen Test lagen 2708 monatelang innen auf der 
Fensterbank ohne Fehler. Es gibt jedoch auch Nieten, die sich nur 1x 
progammieren ließen. Deswegen würde ich alte EPROMS nicht sinnlos 
überschreiben zumal jeder Hersteller etwas andere Programmierzyklen und 
Programmierspannungen haben könnte. Dateninhalt sichern und Ersatz 
besorgen wäre besser.

Man achte auch Taktfrequenzen in der Schaltung um zeitliche Probleme 
rechtzeitig zu erkennen. Nicht jeder langsame EPROM läuft fehlerfrei 
überall. Manche EPROM-Inhalte haben am Ende eine Prüfzahl. Wenn die 
nicht mehr mit dem Inhalt übereinstimmt, könnte das System einen Fehler 
melden.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
>
> Paar Wochen reichten nicht zum löschen. Lange im Löschgerät ist
> zuverlässiger. Für meinen Test lagen 2708 monatelang innen auf der
> Fensterbank ohne Fehler.

Hinter Fensterglas ist auch witzlos ;-) Das filtert UV-Strahlung relativ 
gut.

> Es gibt jedoch auch Nieten, die sich nur 1x
> progammieren ließen. Deswegen würde ich alte EPROMS nicht sinnlos
> überschreiben zumal jeder Hersteller etwas andere Programmierzyklen und
> Programmierspannungen haben könnte.

Sinnlos sicher nicht, sondern möglichst mit den vorgeschriebenen 
Algorithmen. Diese kann man allerdings fast nie beeinflussen (außer beim 
True Willem)
Doch wenn ich einen i2764 vorfinde und den Brenner auf i2764 einstelle, 
darf ich halbwegs darauf vertrauen, dass das passt.
Bei einem Neuen hätte ich exakt das gleiche Problem...

> Dateninhalt sichern und Ersatz
> besorgen wäre besser.

Wenn man kann, ja.

> Man achte auch Taktfrequenzen in der Schaltung um zeitliche Probleme
> rechtzeitig zu erkennen. Nicht jeder langsame EPROM läuft fehlerfrei
> überall.

Darum ist es keine schlechte Idee, den originalen zu belassen ;-)

> Manche EPROM-Inhalte haben am Ende eine Prüfzahl. Wenn die
> nicht mehr mit dem Inhalt übereinstimmt, könnte das System einen Fehler
> melden.

Könnte.... ;-)

Old-Papa

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Vorsicht! Der 866II Plus soll ja nur noch 18V Programmierspannung
> können, der alte 866 (CS oder A) brachte es auf 21V. Gerade ältere
> Epromtypen brauchen wirklich 21V oder sogar mehr.
> Beim True Willem kann man bis 25V einstellen.

Ja, wobei man wohl die 866II Plus auch modifizieren kann. Ich hatte 
damals danach geschaut, aber das dann nicht weiter verfolgt, weil hier 
im Moment unnötig.

Der OP dürfte aber wohl auch damit klarkommen, weil 1998 sehr 
wahrscheinlich keine so alten Typen mehr verwendet wurden. Schon in 
meiner Maschine gibt es nur noch 12,5V-Typen.

Aber der Hinweis ist richtig :-)

> Ich bin gespannt, mein gestern georderter TL866II Plus soll ja heute
> eintreffen. Meinen auf TL866A "gehackten" hatte ich gebrickt, er läuft
> aber auch wieder.
> Ich werde den neuen dann mal mit Problem-Eproms (z. B. 2732 aus DDR)
> testen.

Am Rande würde mich interessieren, inwiefern diese alten EPROM-Typen 
robuster gegenüber Datenverlust waren/sind. Immerhin wurden da die 
Elektronen ja noch grammweise hochgeschaufelt ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Neue EPROM-Programmiergeräte gibt es bei Batronix, d.h. inklusive 
Software für aktuelle Betriebssysteme:

https://www.batronix.com/

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Domenik schrieb:
> Bei den Speichern handelt es sich um M27C4001. Gibt es sogar noch bei
> Mouser, Farnell und anderen. Jetzt muss ich nur noch einen passenden
> Brenner finden.

Ach gottchen, das sind ja noch junge Küken ;-) (allerdings richtig 
fette)
Ich muss mal sehen, ob die in den Listen meiner Brenner stehen.
Ein paar davon habe ich sicher auch in meinen Schachteln.

Old-Papa

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Ich würde, sicherheitshalber, das EPROM mit minimaler und einmal mit 
maximaler Spannung auslesen und anschließend vergleichen.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Neue EPROM-Programmiergeräte gibt es bei Batronix, d.h. inklusive
> Software für aktuelle Betriebssysteme:
>
> https://www.batronix.com/

Ja, zu Apothekerpreisen ;-)
Die Dinger sind sehr gut und für "Dauerprogrammierer" sicher eine gute 
Wahl. Doch für den Gelegenheitsbrenner dann eher Kanonen auf Spatzen ;-)

Old-Papa

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> So einen Eprommer kann man sich bei Bedarf immer wieder neu bauen.

Solange es keine 1702A sind. :-)

Aber selbst 2708 wird heutzutage schon sportlich, da muss man den 
Vpp-Impuls selbst takten. Bei allen späteren EPROMs wird der 
Programmierimpuls nur noch mit TTL-Pegel getaktet und Vpp kann man 
dauerhaft anlegen.

Aber hier geht's ja sowieso um Youngster, habe ich gelesen (27C4001). 
;-)

von Domenik (Gast)


Lesenswert?

Old-Papa, was machst du denn alles damit, dass du das so ausgestattet 
bist?

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Domenik schrieb:
> Bei den Speichern handelt es sich um M27C4001. Gibt es sogar noch bei
> Mouser, Farnell und anderen. Jetzt muss ich nur noch einen passenden
> Brenner finden.

Mein Tip wäre, bei ebay (oder so) nach einem gebrauchten Profigerät zu 
suchen. Ich bin so mal sehr preisgünstig zu einem GALEP3 gekommen. Das 
war damals, als auf 3.3V umgestellt wurde (der GALEP3 kann nur 5V). Der 
würde für deine EPROMs auch noch passen.

Die Software läuft hier in einer Windows-VM bei Bedarf. Also einmal im 
Jahr oder so :)

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:
> Wenn sie nicht mißhandelt werden: ewig. Die Herstellerangaben sind um
> die 20 Jahre.

kann ich bestätigen, meine Eproms aus den '80er sind noch alle OK, 
Fenster abgeklebt, in Sortimentskästen bei Raumtemp. gelagert.

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Old P. schrieb:

>> https://www.batronix.com/
>
> Ja, zu Apothekerpreisen ;-)
> Die Dinger sind sehr gut und für "Dauerprogrammierer" sicher eine gute
> Wahl. Doch für den Gelegenheitsbrenner dann eher Kanonen auf Spatzen ;-)

Das was Programmiergeräte teuer macht sind die Freigaben der 
Halbleiterhersteller. Üblicherweise wird jeder einzelne 
Programmieralgorithmus geprüft und vom Hersteller des Bausteins 
abgesegnet. Das fehlt den Bastler-Billig-Geräten.

Für zu Hause reicht es, EPROMs mit dem "Standard" und dem 
"Quick"-Algorithmus brennen und noch die VPP einstellen zu können. Für 
professionelle Fertigung will man Hitachi genau mit dem offiziellen 
Hitachi-Algorithmus brennen, und NEC mit dem NEC-Algorithmus und nicht 
umgekehrt.

Zu manchen Bausteinen (z.B. GALs) wurden die Programmieralgorithmen 
offiziell nie veröffentlicht. Preiswerte Geräte setzen da auf reverse 
engineering, was dann mehr oder weniger gut umgesetzt wurde.


Wer den Platz auf der Werkbank hat und sich regelmäßig mit alter Technik 
beschäftigt, der sollte sich ein altes Profi-Gerät zulegen (z.B. von 
DATA IO). Die Dinger sind heute bezahlbar, der zum Betrieb erforderliche 
MS-DOS-PC ist es auch.


Und ja, die meisten EPROMs schaffen >40 Jahre Datenerhalt. Ob Flash da 
mal hinkommen wird weiss noch keiner. Kaputt gehen können sie trotzdem, 
und sei es nur durch Überspannung vom durchgegangenem Netzteil, daher 
ist ein Backup unverzichtbar. Zum Lesen reicht ein Billig-Brenner oder 
ein Stück Lochraster am Arduino.

von Toby P. (Gast)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Ja, zu Apothekerpreisen ;-)
> Die Dinger sind sehr gut und für "Dauerprogrammierer" sicher eine gute
> Wahl. Doch für den Gelegenheitsbrenner dann eher Kanonen auf Spatzen ;-)

Für Hobby und 1x brennen stimmt das aber die Qualität ist Top.

Hab einen der kleineren von Batronix und vorher jahrelang mit den 
"Flagschiff" gearbeitet. Fand ich jetzt nicht so teuer und das Gerät ist 
toll zu bedienen. Als norddeutscher sind die mir auch in jeder Hinsicht 
am nächsten. "Unbekannte" Bausteine pflegen Sie auch umsonst ein.

Domenik schrieb:
> Wie lang halten diese?

Also bis jetzt hab ich noch nie einen Ausfall erlebt. Auch bei 30 Jahre 
alten Geräten nicht die in Serie gebaut wurden. Da sind aber auch nur 
Eproms von TI und ST drin.

Ein Backup richtet natürlich keinen Schaden an aber grundlos erneuern 
würde ich die auch nicht..

Axel S. schrieb:
> Und wenn der verwendete EPROMMER
> das kann, bei Betriebspannung am nominalen, unteren und oberen
> Grenzwert. Und dann die Daten vergleichen.

Ist dir das schon mal passiert? Also bei meinen war da nie ein 
Unterschied.

von Toby P. (Gast)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Wer den Platz auf der Werkbank hat und sich regelmäßig mit alter Technik
> beschäftigt, der sollte sich ein altes Profi-Gerät zulegen (z.B. von
> DATA IO).

Klar, das ist dann natürlich noch kalibriert und garantiert ok. Also 
wenn ich schon auf "Original-Algorithmen" bestehe dann brauche ich auch 
eine zertifizierbare Gerätekette. Vielleicht findet sich auch einer der 
statt nem DOS Rechner ne VAX oder PDP11 braucht. /Ironie

bei Eproms ist es schlicht nachweisbar das jeder anständige Brenner den 
Job gut macht.


> Kaputt gehen können sie trotzdem,
> und sei es nur durch Überspannung vom durchgegangenem Netzteil,

Also ich hab die Dinger schon heiß gebacken und die waren das einzige 
was von der Platine noch ging. Eproms sind nach meiner Erfahrung sehr 
robust, ein Backup schadet trotzdem nicht.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Mangels Löschgerät habe ich mal vor vielen Jahren versucht, ein EPROM im 
Sonnenlicht (Juli auf dem Dach der Garage) zu löschen. Hat nicht 
geklappt. Selbst nach 4 Wochen war das Programm noch drin.

Andererseits hatte ich mal ein Moden, wo das EPROM ganz plötzlich 
ausfiel - da war es vielleicht 3 Jahre alt. Ich bekam problemlos Ersatz 
vom Hersteller.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Domenik schrieb:
> Ist es sinnvoll sie sicherheitshalber vorher
> einmal auszulesen und zu sichern?

Ja (wenn dir am Gerät was liegt). Speichere es bis du es benötigst auf 
deiner Festpatte. Und wenn man es sowieso gerade ausliest: Neu brennen 
oder gleich ein neu gebranntes einsetzen.

> Das Lichtfenster ist nicht abgedeckt, kann der Speicher durch normales
> Sonnenlicht gelöscht werden?

Ja, dauert halt etwas, der Anteil an 254nm kurzwelligem UV ist gering 
aber die kumulierte Menge macht's. Normalerweise wird ein Geäuse das 
Sonnenlicht abschirmen.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.7.5

von Toby P. (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Ja, dauert halt etwas, der Anteil an 254nm kurzwelligem UV ist gering
> aber die kumulierte Menge macht's.

Sonne ist aber nicht zuverlässig. Hab das mal versucht (aus Neugier, 
nicht zum löschen) und die Daten tauchten nach einiger Zeit wieder auf.

Beitrag #6279160 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Toby P. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Und wenn der verwendete EPROMMER
>> das kann, bei Betriebspannung am nominalen, unteren und oberen
>> Grenzwert. Und dann die Daten vergleichen.
>
> Ist dir das schon mal passiert? Also bei meinen war da nie ein
> Unterschied.

Nein, halbkaputte EPROMs hatte ich auch noch nicht. Die waren immer 
entweder in Ordung oder ganz kaputt. Insofern gebe ich hier nur wieder, 
was ich anderswo gelesen habe.

Daß die Betriebsspannung Einfluß hat, ist aber plausibel. Die Ladung auf 
dem floating gate verschiebt die Threshold-Spannung des MOSFET. Eine 
andere Betriebsspannung verschiebt die Spannung, mit der gelesen wird. 
Alterungseffekte können so kompensiert werden.

Mehrfaches Auslesen und Vergleichen schadet sowieso nie. Damit testet 
man nebenbei auch den Rest des Setups (den PC, Port, EPROMmer).

Daß man zum Programmieren die Betriebsspannung erhöhen soll, steht oft 
explizit im Datenblatt. Z.B. aus dem Datenblatt des M27C256:

"The M27C256B is in the programming mode when VPP input is at 12.75V
 ... VCC is specified to be 6.25V ± 0.25 V"

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6279212 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Domenik schrieb:
> Old-Papa, was machst du denn alles damit, dass du das so ausgestattet
> bist?

Das bringen über 50 Jahre Elektronikbasteln so mit sich. Man(n) gönnt 
sich gelegentlich was Neues ;-)  Die ersten habe ich noch selber gebaut, 
die könnten sogar noch funktionieren, wenn irgendwo noch DOS läuft.
Ja, was mach ich damit? Gelegentlich was "brennen" ;-)

Old-Papa

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Domenik schrieb:
>> Old-Papa, was machst du denn alles damit, dass du das so ausgestattet
>> bist?
>
> Das bringen über 50 Jahre Elektronikbasteln so mit sich. Man(n) gönnt
> sich gelegentlich was Neues ;-)  Die ersten habe ich noch selber gebaut,
> die könnten sogar noch funktionieren, wenn irgendwo noch DOS läuft.
> Ja, was mach ich damit? Gelegentlich was "brennen" ;-)

Ich hatte mal eine Eprommer von ELV. Eine große ISA-Einsteckkarte, daran 
ein langes Flachbandkabel und am Ende ein Textool-Sockel im massiven 
Metallgehäuse. Das Teil lief auch unter DOS und war damals sauteuer.


@Dominik (TO)
Schade das du nicht angemeldet bist. Vielleicht würde sich jemand finden 
der a) solche Epromms übrig hat und b) sie dir auch auslesen und 
programmieren könnte.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Wir hatten in den 70er  Jahren einen Programmer für das 1702 entwickelt. 
Dabei ließ sich des EPROM nur programmieren wenn Umgebungslicht 
vorhanden war. Kennt jemand die Ursache für diesen Effekt?

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Wir hatten in den 70er  Jahren einen Programmer für das 1702 entwickelt.
> Dabei ließ sich des EPROM nur programmieren wenn Umgebungslicht
> vorhanden war. Kennt jemand die Ursache für diesen Effekt?

Da hat wohl der Photoeffekt die virtuelle Masse beim 1702 erst auf das 
richtige Potential gebracht...

Nebenbei hätte ich sowohl Prommer als auch Rohlinge für alle bekannten 
EPROMs da - also falls unser Gast Bedarf hat, kann er sich gerne an mich 
wenden.

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Gerald K. schrieb:
> Wir hatten in den 70er  Jahren einen Programmer für das 1702 entwickelt.
> Dabei ließ sich des EPROM nur programmieren wenn Umgebungslicht
> vorhanden war. Kennt jemand die Ursache für diesen Effekt?

Weil Du sonst den Rechner nicht bedienen konntest? Entschuldigung??

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Jörg R. schrieb:
> Vielleicht würde sich jemand finden der a) solche Epromms übrig hat und
> b) sie dir auch auslesen und programmieren könnte.

Auslesen und programmieren kann ich sie meiner Erinnerung nach (müsste 
in der Uralt-Software aber mal nach dem genauen Typ gucken).

Ob ich noch einen da habe, weiß ich gerade nicht.

Wolfgang R. schrieb:
> Nebenbei hätte ich sowohl Prommer als auch Rohlinge für alle bekannten
> EPROMs da

OK, da sind wir schon zwei. :-) (Stimmt, du hattest ja letztens schon 
ausgeholfen hier.)

von Franz (Gast)


Lesenswert?

Kleiner Einschub...

Ich bin seit einiger Zeit dabei 9 Eproms mit Sonnenlicht zu löschen 
(just for fun). In den ersten Tagen passiert nichts. Wenn dann das erste 
Bit umkippt, dauert es nochmals etwa die gleiche Zeit bis alle Bits bei 
5V als gelöscht gelesen werden. Dann ist es aber immer noch für "einige 
Sonnentagesdosen" möglich den ursprünglichen Inhalt fehlerfrei bei 
kleinerer Betriebsspannungen auszulesen. Unten ist beispielhaft der 
Verlauf bei Eprom #1 gezeigt.

Ja, auch das Umgebungslicht ändert den Auslesewert wackliger Bits.
1
Dargestellt ist Zahl der 'zurückgedrehten' Bits bei 5V bzw. (falls 100%) die dazu nötige Mindestspannung damit alle Bits als gelöscht gelesen werden.
2
3
  04.04.2020    0%       0 bits
4
  05.04.2020    0%       0 bits
5
  06.04.2020    0%       0 bits
6
  07.04.2020    0%       0 bits
7
  08.04.2020    0%       0 bits
8
  09.04.2020    0%       0 bits
9
  11.04.2020    0%      55 bits
10
  12.04.2020    1%     162 bits
11
  16.04.2020   55%    5068 bits
12
  17.04.2020   98%    9019 bits
13
  18.04.2020   99%    9184 bits
14
  19.04.2020   99%    9184 bits
15
  20.04.2020   99%    9184 bits
16
  21.04.2020   99%    9184 bits
17
  22.04.2020  100%    5.08 V
18
  23.04.2020  100%    4.84 V
19
  24.04.2020  100%    4.61 V
20
  25.04.2020  100%    4.51 V
21
  26.04.2020  100%    4.30 V
22
  27.04.2020  100%    4.17 V
23
  30.04.2020  100%    4.08 V
24
  04.05.2020  100%    3.98 V
25
  05.05.2020  100%    3.88 V
26
  06.05.2020  100%    3.77 V
27
  07.05.2020  100%    3.67 V
28
  08.05.2020  100%    3.62 V
29
  09.05.2020  100%    3.57 V
30
  14.05.2020  100%    3.55 V
31
  17.05.2020  100%    3.53 V
32
  18.05.2020  100%    3.49 V
33
  21.05.2020  100%    3.46 V

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

Das nenne ich mal eine interessante und saubere Auswertung - vielen Dank 
dafür!

von Alexander K. (Gast)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Direktes Sonnenlicht ist ziemlich tödlich für die Daten. Wenn man kein
> UV-Löschgerät hat, kann kann EPROMS löschen, indem man sie ein paar
> Wochen in die Sonne legt.

An einen schönen heißen Tag (so ab ca. 40° unter der Sonne) und 
strahlend blauer Himmel reichen dazu 6-8 Stunden aus.

Damals als ich noch jung war, haben mein Freund und ich zusammengelegt. 
Sind ins Schwimmbad gefahren, haben uns dort für 5 DM 30 Min. Solarium 
geleistet. Alle Eproms schön drauf gestellt. Die waren perfekt gelöscht. 
;)

Gruß

   Pucki

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Toby P. schrieb:

> Axel S. schrieb:
>> Und wenn der verwendete EPROMMER
>> das kann, bei Betriebspannung am nominalen, unteren und oberen
>> Grenzwert. Und dann die Daten vergleichen.
>
> Ist dir das schon mal passiert? Also bei meinen war da nie ein
> Unterschied.

Das habe ich schon öfters erlebt. Das sind dann die Kandidaten, die nur 
bei kaltem oder nur bei warmem Gerät sauber laufen, oder eben nur bei 
hoher oder niedriger VDD. Einmal mit dem originalen Inhalt neu brennen 
löst das Problem. Vorher löschen braucht man nicht, so kann auch der 
originale Aufkleber dranbleiben. Das ist bei Sammlerstücken 
wünschenswert.

Wenn man die Originaldaten nicht hat und bei 4,5 V was anderes 
ausgelesen hat als bei 5,5 V: der "richtige" Datensatz ist der wo mehr 
Nullen drin vorkommen. Das gilt für 27xx-EPROMs, also Typen die in 
Richtung "1" gelöscht werden.

87xx Microcontroller werden meist in Richtung "0" gelöscht und mit "1" 
programmiert, da ist es dann sinngemäß umgekehrt.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Neue EPROM-Programmiergeräte gibt es bei Batronix, d.h. inklusive
>> Software für aktuelle Betriebssysteme:
>>
>> https://www.batronix.com/
>
> Ja, zu Apothekerpreisen ;-)

Dafür, dass solche Geräte heutzutage wohl in vergleichsweise 
homöopathischen Stückzahlen verkauft werden und die Software immer noch 
aktiv gepflegt wird, halte ich die Preise sogar für ausgesprochen 
günstig, insbesondere bei deren eigenen Produkten.

von Franz (Gast)


Lesenswert?

Bei einen 2716 (MOSTEK MK2716J-9) war es so, dass neben VCC auch der 
Spannungspegel an OE/Vpp wichtig war (je höher desto gelöschter). Ich 
bin der Sache aber nicht weiter nachgegangen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Toby P. schrieb:
> Sonne ist aber nicht zuverlässig. Hab das mal versucht (aus Neugier,
> nicht zum löschen) und die Daten tauchten nach einiger Zeit wieder auf.

Ich hab doch extra einen Link angegeben, nicht gelesen ? "if device 
appears erased, continue until 3 times of that exposure".

Und in Sonnenlicht ist wirklich wenig 254nm weil schon die Luft das 
stark dämpft, das braucht eher Jahre als Wochen.

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Toby P. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Und wenn der verwendete EPROMMER
>> das kann, bei Betriebspannung am nominalen, unteren und oberen
>> Grenzwert. Und dann die Daten vergleichen.
>
> Ist dir das schon mal passiert? Also bei meinen war da nie ein
> Unterschied.

Bei Profigeräten für industrielle Anwendung ist das aber üblich und 
sinnvoll, denn nur so kann man feststellen, ob den Sicherheitsabstand 
der Ladung in der Zelle von der Schwelle, die zwischen "0" und "1" 
entscheidet, groß genug ist. Und das ist wichtig für Qualität der 
Programmierung, d.h. ob der Inhalt über Zeit und Temperatur stabil 
bleibt.

von Alexander K. (Gast)


Lesenswert?

Als ich noch jung war, war Sonnenmilch Faktor 10 selten. Heute ist 
Faktor 30 an jeder Ecke zu bekommen.

Was ich damit sagen will. Es gibt immer mehr UV-Strahlung von der Sonne. 
Und die löscht die Eproms.

Gruß

  Pucki

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Es gibt immer mehr UV-Strahlung von der Sonne.

Ein sehr gewagter Schluss nur von irgendwelchen Sonnenmilch-Angaben. ;-)

von Franz (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> ..., das braucht eher Jahre als Wochen.

Quelle?

Falscher MaWin mit falschen Fakten?

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Alexander K. schrieb:
>> Es gibt immer mehr UV-Strahlung von der Sonne.
>
> Ein sehr gewagter Schluss nur von irgendwelchen Sonnenmilch-Angaben. ;-)

Du musst die EPROMs halt genau unter das Ozonloch legen :-)

Die von Franz geposteten Werte überraschten mich aber schon. Meine 
eigenen Experimente zeigten auch dass eher Monate als Tage nötig sind. 
Das war aber vor 40 Jahren...

von Jörg R. (solar77)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Meine
> eigenen Experimente zeigten auch dass eher Monate als Tage nötig sind.
> Das war aber vor 40 Jahren...

Dann kannst Du sie jetzt aus der Sonne nehmen. Die sind definitiv 
gelöscht...nach 40 Jahren?

von Franz (Gast)


Lesenswert?

Das vollständige aktuelle Löschprotokoll:

- senkrechter Sonneneinfall +-10°
- ca. 52° nördliche Breite
1
- #1 "SGS M2716"
2
  04.04.2020    0%       0 bits
3
  05.04.2020    0%       0 bits
4
  06.04.2020    0%       0 bits
5
  07.04.2020    0%       0 bits
6
  08.04.2020    0%       0 bits
7
  09.04.2020    0%       0 bits
8
  11.04.2020    0%      55 bits
9
  12.04.2020    1%     162 bits
10
  16.04.2020   55%    5068 bits
11
  17.04.2020   98%    9019 bits
12
  18.04.2020   99%    9184 bits
13
  19.04.2020   99%    9184 bits
14
  20.04.2020   99%    9184 bits
15
  21.04.2020   99%    9184 bits
16
  22.04.2020  100%    5.08 V
17
  23.04.2020  100%    4.84 V
18
  24.04.2020  100%    4.61 V
19
  25.04.2020  100%    4.51 V
20
  26.04.2020  100%    4.30 V
21
  27.04.2020  100%    4.17 V
22
  30.04.2020  100%    4.08 V
23
  04.05.2020  100%    3.98 V
24
  05.05.2020  100%    3.88 V
25
  06.05.2020  100%    3.77 V
26
  07.05.2020  100%    3.67 V
27
  08.05.2020  100%    3.62 V
28
  09.05.2020  100%    3.57 V
29
  14.05.2020  100%    3.55 V
30
  17.05.2020  100%    3.53 V
31
  18.05.2020  100%    3.49 V
32
  21.05.2020  100%    3.46 V
33
34
- #2 "SGS M2716"
35
  15.04.2020    0%       0 bits
36
  16.04.2020    0%       0 bits
37
  17.04.2020    0%       0 bits
38
  18.04.2020    0%      15 bits
39
  19.04.2020    1%     218 bits
40
  20.04.2020    3%     435 bits
41
  21.04.2020   90%   11205 bits
42
  22.04.2020   98%   12143 bits
43
  23.04.2020   99%   12311 bits
44
  24.04.2020  100%    4.96 V
45
  25.04.2020  100%    4.86 V
46
  26.04.2020  100%    4.67 V
47
  27.04.2020  100%    4.54 V
48
  30.04.2020  100%    4.46 V
49
  04.05.2020  100%    4.38 V
50
  05.05.2020  100%    4.25 V
51
  06.05.2020  100%    4.13 V
52
  07.05.2020  100%    4.01 V
53
  08.05.2020  100%    3.93 V
54
  09.05.2020  100%    3.87 V
55
  14.05.2020  100%    3.84 V
56
  17.05.2020  100%    3.80 V
57
  18.05.2020  100%    3.76 V
58
  21.05.2020  100%    3.73 V
59
  
60
- #3 "ML2716L"
61
  15.04.2020    0%       0 bits
62
  16.04.2020   15%    1575 bits
63
  17.04.2020   88%    9127 bits
64
  18.04.2020  100%    4.85 V
65
  19.04.2020  100%    3.89 V
66
  20.04.2020  100%    3.78 V
67
  21.04.2020  100%    3.71 V
68
  22.04.2020  100%    3.63 V
69
  23.04.2020  100%    3.56 V
70
  24.04.2020  100%    3.51 V
71
  25.04.2020  100%    3.47 V
72
  26.04.2020  100%    3.46 V
73
  27.04.2020  100%    3.46 V -> gelöscht
74
75
- #4 "MOSTEK MK2716J-9"
76
  15.04.2020    0%       0 bits
77
  16.04.2020    0%       0 bits
78
  17.04.2020    0%       0 bits
79
  18.04.2020    0%       0 bits
80
  19.04.2020    0%       0 bits
81
  20.04.2020    0%       0 bits
82
  21.04.2020    0%       5 bits
83
  22.04.2020    0%     250 bits
84
  23.04.2020   45%    1292 bits
85
  24.04.2020   52%    1494 bits
86
  25.04.2020   59%    1670 bits
87
  26.04.2020   84%    2388 bits
88
  27.04.2020   95%    2687 bits
89
  30.04.2020   96%    2732 bits
90
  04.05.2020   97%    2754 bits
91
  05.05.2020  100%    5.14 V
92
  06.05.2020  100%    5.01 V
93
  07.05.2020  100%    4.87 V
94
  08.05.2020  100%    4.78 V
95
  09.05.2020  100%    4.68 V
96
  14.05.2020  100%    4.60 V
97
  17.05.2020  100%    4.91 V
98
  18.05.2020  100%    4.77 V
99
  21.05.2020  100%    4.56 V
100
101
- #5 "AM2732DC"
102
  15.04.2020    0%       0 bits
103
  16.04.2020    0%       0 bits
104
  17.04.2020    0%       0 bits
105
  18.04.2020    0%       0 bits
106
  19.04.2020    0%       0 bits
107
  20.04.2020    0%       0 bits
108
  21.04.2020    0%       0 bits
109
  22.04.2020    0%       0 bits
110
  23.04.2020    0%       0 bits
111
  24.04.2020    0%       0 bits
112
  25.04.2020    0%       0 bits
113
  26.04.2020    0%       6 bits
114
  27.04.2020    0%      27 bits
115
  30.04.2020    0%      40 bits
116
  04.05.2020    0%      52 bits
117
  05.05.2020    0%      55 bits
118
  06.05.2020    0%      60 bits
119
  07.05.2020    0%     141 bits
120
  08.05.2020    4%     909 bits
121
  09.05.2020   16%    3367 bits
122
  14.05.2020   38%    7738 bits
123
  17.05.2020   42%    8603 bits
124
  18.05.2020   64%   12928 bits
125
  21.05.2020   87%   17527 bits
126
127
- #6 "AM27C512"
128
  15.04.2020    0%       0 bits
129
  16.04.2020    0%       0 bits
130
  17.04.2020    0%       0 bits
131
  18.04.2020    0%       0 bits
132
  19.04.2020    0%       2 bits
133
  20.04.2020    5%   10334 bits
134
  21.04.2020   51%   89019 bits
135
  22.04.2020   95%  164968 bits
136
  23.04.2020   99%  173131 bits
137
  24.04.2020  100%    4.90 V
138
  25.04.2020  100%    4.70 V
139
  26.04.2020  100%    4.48 V
140
  27.04.2020  100%    4.25 V
141
  30.04.2020  100%    4.17 V
142
  04.05.2020  100%    4.01 V
143
  05.05.2020  100%    3.82 V
144
  06.05.2020  100%    3.61 V
145
  07.05.2020  100%    3.42 V
146
  08.05.2020  100%    3.30 V
147
  09.05.2020  100%    3.14 V
148
  14.05.2020  100%    3.02 V
149
  17.05.2020  100%    3.00 V
150
  18.05.2020  100%    2.98 V
151
  21.05.2020  100%    2.90 V
152
153
- #7 "NMC27CP128Q"
154
  15.04.2020    0%       0 bits
155
  16.04.2020    0%       0 bits
156
  17.04.2020    0%       0 bits
157
  18.04.2020    0%       0 bits
158
  19.04.2020    0%       0 bits
159
  20.04.2020    0%       0 bits
160
  21.04.2020    0%       0 bits
161
  22.04.2020    0%       7 bits
162
  23.04.2020    0%     126 bits
163
  24.04.2020    0%     566 bits
164
  25.04.2020    4%    3586 bits
165
  26.04.2020   28%   22041 bits
166
  27.04.2020   65%   51254 bits
167
  30.04.2020   87%   68897 bits
168
  04.05.2020   97%   76960 bits
169
  05.05.2020   99%   78570 bits
170
  06.05.2020   99%   78609 bits
171
  07.05.2020   99%   78611 bits
172
  08.05.2020   99%   78613 bits
173
  09.05.2020   99%   78613 bits
174
  14.05.2020   99%   78614 bits
175
  17.05.2020   99%   78614 bits
176
  18.05.2020  100%    5.20 V
177
  21.05.2020  100%    5.00 V
178
179
- #8 "NMC27CP128Q"
180
  15.04.2020    0%       0 bits
181
  16.04.2020    0%       0 bits
182
  17.04.2020    0%       0 bits
183
  18.04.2020    0%       0 bits
184
  19.04.2020    0%       0 bits
185
  20.04.2020    0%       0 bits
186
  21.04.2020    0%       0 bits
187
  22.04.2020    0%      44 bits
188
  23.04.2020    5%    4145 bits
189
  24.04.2020   43%   34363 bits
190
  25.04.2020   72%   56493 bits
191
  26.04.2020   92%   72608 bits
192
  27.04.2020   98%   77672 bits
193
  30.04.2020   99%   78384 bits
194
  04.05.2020   99%   78440 bits
195
  05.05.2020   99%   78449 bits
196
  06.05.2020   99%   78450 bits
197
  07.05.2020   99%   78452 bits
198
  08.05.2020   99%   78455 bits
199
  09.05.2020   99%   78457 bits
200
  14.05.2020   99%   78457 bits
201
  17.05.2020  100%    4.99 V
202
  18.05.2020  100%    4.83 V
203
  21.05.2020  100%    4.65 V
204
205
- #9 "AM27C010"
206
  30.04.2020    0%       0 bits
207
  04.05.2020    0%       0 bits
208
  05.05.2020    0%       1 bits
209
  06.05.2020    0%       1 bits
210
  07.05.2020   17%  126574 bits
211
  08.05.2020   96%  699973 bits
212
  09.05.2020   99%  725667 bits
213
  14.05.2020  100%    4.70 V
214
  17.05.2020  100%    4.34 V
215
  18.05.2020  100%    3.98 V
216
  21.05.2020  100%    3.50 V

: Bearbeitet durch Moderator
von Alexander K. (Gast)


Lesenswert?

Lt. Bundesumweltamt kommt es auf den Wohnort und die Höhe an.

In München sind die Werte z.T. stark über den Durchschnitt von 
Deutschland.

Dazu spielt der Monat eine starke Rolle. Juli ist TOP für Sonnenbrand.

Gruß

  Pucki

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Als ich noch jung war, war Sonnenmilch Faktor 10 selten. Heute ist
> Faktor 30 an jeder Ecke zu bekommen.
>
> Was ich damit sagen will. Es gibt immer mehr UV-Strahlung von der Sonne.
> Und die löscht die Eproms.

Ich nehme einfach mal an, dass das ein "Witz" war.

von Alexander K. (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Ich nehme einfach mal an, dass das ein "Witz" war.

Nein. War es nicht.

Hängt mit der Ozonschicht etc. zusammen. Gibt wissenschaftliche 
Untersuchungen dazu.

Das mit der Sonnenmilch ist auch mein Ernst. Ich habe sehr anfällige 
Haut und nehme immer den Stärksten Faktor den die Drogerie zu bieten 
hat. Was meist bedeutet ich nehme Sonnenschutz für Kinder. Die ist 
besser für meine Haut. Und ich vermeide Sonne.


Gruß

  Pucki

Beitrag #6279516 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Das mit der Sonnenmilch ist auch mein Ernst.

Dass es heute mehr Sonnencreme mit höherem LSF gibt, liegt einzig und 
alleine daran, dass sich die Technologie weiterentwickelt hat.
Es gibt heute deutlich mehr Verfahren einen hohen LSF zu erzeugen als 
for 20-30 Jahren.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> kann EPROMS löschen, indem man sie ein paar
>> Wochen in die Sonne legt.
>
> Paar Wochen reichten nicht zum löschen.

Doch, das habe ich auch früher so gemacht (U2716, U2732).

oszi40 schrieb:
> Für meinen Test lagen 2708 monatelang innen auf der
> Fensterbank ohne Fehler.

Innen ne, das wird nichts. Auch bei Smog klappt es nicht.

von Alexander K. (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Dass es heute mehr Sonnencreme mit höherem LSF gibt, liegt einzig und
> alleine daran, dass sich die Technologie weiterentwickelt hat.
> Es gibt heute deutlich mehr Verfahren einen hohen LSF zu erzeugen als
> for 20-30 Jahren.

Streite ich gar nicht ab. Aber wieso braucht man den. ?

Gruß

  Pucki

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Aber wieso braucht man den. ?

Du machst aus einer Korrelation einfach so eine Kausalität.
Das ist nicht zulässig.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Aber wieso braucht man den

Weil's Leute gibt, die sich nicht lange genug in der Sonne frittieren 
lassen können? Mit höherem Lichtschutzfaktor können sie diesen Vorgang 
noch weiter ausdehnen …

von Domenik (Gast)


Lesenswert?

Jörg R. schrieb:
> Schade das du nicht angemeldet bist. Vielleicht würde sich jemand finden
> der a) solche Epromms übrig hat und b) sie dir auch auslesen und
> programmieren könnte.

Vielen Dank, ich wollte eig gar keine so große Welle lostreten. Ich 
dachte eig ich sei angemeldet, aber meine Zugangsdaten hatten ihr ihr 
irgendwie nicht gepasst. Muss ich mal recovern.

Wolfgang R. schrieb:
> Nebenbei hätte ich sowohl Prommer als auch Rohlinge für alle bekannten
> EPROMs da - also falls unser Gast Bedarf hat, kann er sich gerne an mich
> wenden.

Vielen Dank auch, was würde es kosten? Ich weiß gerade nur nicht ob ich 
der Post oder sonst einem Paketfahrer heutzutage die beiden Chips 
aushändigen möchte. In der letzten Zeit habe ich da super schlechte 
Erfahrungen gemacht. Wahrscheinlich ist da das Risiko größer die Daten 
auf dem Postweg als elektronisch zu verlieren. Aber wenn ich sie selbst 
ausgelesen habe, würde ich vllt schon 2 beschriebene Chips nehmen.

von Alexander K. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Weil's Leute gibt, die sich nicht lange genug in der Sonne frittieren
> lassen können? Mit höherem Lichtschutzfaktor können sie diesen Vorgang
> noch weiter ausdehnen …

Ok. Das ist ein Argument ;)  Ich gehöre zu den Leuten die froh sind wenn 
nicht in die Sonne müssen. Und im Sommer immer lange Ärmel tragen, aus 
hauchdünnen Stoff. Die Sonnencreme ist nur für Gesicht und Hände.

Und ich gehe halt davon aus, das die Sonnenmilch halt auch andere 
empfindliche Personen vor immer mehr Strahlung schützen soll.

Gruß

  Pucki

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Und ich gehe halt davon aus, das die Sonnenmilch halt auch andere
> empfindliche Personen vor immer mehr Strahlung schützen soll.

Diese Annahme als Begründung für die Korrelation ist halt etwas, naja, 
wackelig.

Ich benutze seit 30+ Jahren sowas nicht (kann mich nicht einmal dran 
erinnern, sie jemals genutzt zu haben), und kann mich nicht über mehr 
Sonnenbrand als früher beklagen – um das mal als Gegenthese 
aufzustellen. ;-) Genau genommen habe ich in den letzten Jahren 
eigentlich nur Sonnenbrand durch schlampigen Arbeitsschutz beim 
Schweißen bekommen, nicht durch Sonne selbst. :-}

von Alexander K. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Genau genommen habe ich in den letzten Jahren
> eigentlich nur Sonnenbrand durch schlampigen Arbeitsschutz beim
> Schweißen bekommen, nicht durch Sonne selbst. :-}

Ja. und ich gratuliere dir dazu. (keine Ironie).

Du hast halt ein anderen (ohne Beleidigung) eher südländische Hauttyp. 
Da gibt es ja jede Menge Unterschiede und Klassifizierungen.

Ich persönlich habe eine Hautfarbe die als "sehr weiß" bezeichnet werden 
kann, und höre oft von Freunden, besonders im Schwimmbad, ich muss mehr 
an die Sonne.

Gruß

  Pucki

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Du hast halt ein anderen (ohne Beleidigung) eher südländische Hauttyp.

Nicht unbedingt südländisch, aber eben auch nicht empfindlich.

Wollte damit auch nur ausdrücken, dass ich keinen Unterschied im 
Sonnenbrandauftreten innerhalb der letzten 30 Jahre verzeichnen kann.

von Alexander K. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Wollte damit auch nur ausdrücken, dass ich keinen Unterschied im
> Sonnenbrandauftreten innerhalb der letzten 30 Jahre verzeichnen kann.

Ja du.

Wissenschaftler + Ärzte sehen das anders. Hier mal einer von jede Menge 
Links  zu den Thema.

https://www.oekorecherche.de/de/4-erhoehte-uv-belastung-von-mensch-und-biosphaere

Und NEIN, das ist keine Verschwörungstheorie. Sonst wäre das Ozonloch ja 
auch eine.

Gruß

  Pucki

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Hier mal einer von jede Menge Links  zu den Thema

Da steht aber bei 45 °N (also Mittelmeerraum) etwas von +5 % an UV.

Das ist was anderes als eine postulierte Verdreifachung (LSF 10 vs. 30).

Dass das Ozonloch am Südpol eine deutlich gravierendere Auswirkung hat, 
ist ein anderes Thema – aber es war nun nicht unbedingt die Annahme, 
dass jemand seine EPROMs in die Antarktis zum Löschen schaffen würde …

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Das mit der Sonnenmilch ist auch mein Ernst. Ich habe sehr anfällige
> Haut und nehme immer den Stärksten Faktor den die Drogerie zu bieten
> hat. Was meist bedeutet ich nehme Sonnenschutz für Kinder. Die ist
> besser für meine Haut. Und ich vermeide Sonne.

Sonnenmilch für Kinder wird doch nur bis LSF 50 angeboten; dies 
entspricht auch dem höchsten gemäß EU-Recht ausgewiesenen LSF. Für 
spezielle medizinische Zwecke, z.B. die Abdeckung frischer OP-Narben, 
ist jedoch auch weiterhin Sonnencreme, eher "Sonnenpaste", mit LSF 100 
erhältlich. Für den Preis kann man sich aber auch einfach Blattgold 
auflegen, welches noch lichtdichter sein dürfte.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6279565 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alexander K. (Gast)


Lesenswert?

Stimmt. Aber wie erklärst du das.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/105084/Zahl-der-Hautkrebserkrankungen-innerhalb-der-vergangenen-zehn-Jahre-gestiegen

Ich sagte doch, unzählige Links. Klar sind die sich alle noch nicht zu 
100 % einig. Aber bis die das mal sind, ist die Bevölkerung ausgerottet. 
Fakt ist, die Zahlen steigen. Und was für ein Grund sollte es sonst 
geben. ?



Gruß

  Pucki

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Fakt ist, die Zahlen steigen.

Laut deinem oben angegebenen Link sinken sie aber schon wieder … die 
Spitze war 1995 erreicht.

Das ist aber jetzt immer offtopicer hier … mit EPROMs hat es nichts mehr 
groß zu tun.

von Marco H. (damarco)


Lesenswert?

Ich habe ein BX48II....

von Franz (Gast)


Lesenswert?

Franz schrieb:
> Das vollständige aktuelle Löschprotokoll:
>
> - senkrechter Sonneneinfall +-10°
> - ca. 7° nördliche Breite

Richtig ist 52° nördliche Breite (und 7° Ost)!

Bitte an Moderator: Könnte einer die 7° zu 52° ändern oder den Beitrag 
löschen? So macht es wenig Sinn.

von Alexander K. (Gast)


Lesenswert?

Jörg W. schrieb:
> Das ist aber jetzt immer offtopicer hier … mit EPROMs hat es nichts mehr
> groß zu tun.

Stimmt.

Ich würde den Thread-Ersteller auch raten zu warten bis das Corona-Zeug 
sich erholt hat. Dann auf den Flohmarkt gehen o. alternativ Ebay. Dort 
ein Gesichtsbräuner kaufen. Das habe ich nämlich gemacht.

Von den Platzbedarf mal abgesehen, kann man damit viel machen. Platinen 
belichten, Eprom's löschen u.s.w.  Nur an meine Haut lasse ich das Teil 
nicht ;)

Gruß

  Pucki

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Franz schrieb:

> Bitte an Moderator: Könnte einer die 7° zu 52° ändern oder den Beitrag
> löschen? So macht es wenig Sinn.

Geändert

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Dort ein Gesichtsbräuner kaufen.

Wofür das?

Er will doch seine EPROMs überhaupt nicht löschen! Ganz im Gegenteil …

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Stimmt. Aber wie erklärst du das.

Früher waren die Mobilität und der Wohlstand deutlich geringer. Über 
Jahrhunderte galt eine sehr helle Hautfarbe als Schönheitsideal, weil 
sie einen hohen Lebensstandard bedeutete.

Heutzutage gibt es jedoch Unmengen an Billigreisen in sehr sonnige 
Länder. Viele Leute sehen einen Sonnenbrand sogar als "Urlaubstrophäe" 
an. In den 1970er und 1980er Jahren kamen dann die ganzen Solarien auf, 
und zwar anfangs mit einem sehr gefährlich hohen UV-B-Anteil. Daher gilt 
heute eine gebräunte Haut als Schönheitsideal. Ich finde es aber schon 
ziemlich entsetzlich, wenn eine vierzigjährige Tussi eine faltige, 
gegerbte Haut wie ein siebzigjähriger Landwirt oder Bauarbeiter hat.

Hautkrebs tritt aber meistens mit deutlicher Verzögerung auf. Das, was 
wir heute in den Statistiker sehen, sind die wohlstandsbedingten Exzesse 
vor 10 bis 40 Jahren.

Dadurch, dass Reisen für jedermann erschwinglich wurden, und die 
Hautkrebsproblematik allmählich auch vielen Menschen bewusst wird, hat 
sich die Bräunungshysterie ja wieder deutlich gelegt. Dies erklärt auch, 
warum die Hautkrebszahlen nicht weiter ansteigen.

: Bearbeitet durch User
von Franz (Gast)


Lesenswert?

Oberschenkelhalsbruch wegen Sonnenmangel ist auch doof. Die Dosis macht 
das Gift.

Beitrag #6279630 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Domenik schrieb:

> Vielen Dank auch, was würde es kosten? Ich weiß gerade nur nicht ob ich
> der Post oder sonst einem Paketfahrer heutzutage die beiden Chips
> aushändigen möchte. In der letzten Zeit habe ich da super schlechte
> Erfahrungen gemacht. Wahrscheinlich ist da das Risiko größer die Daten
> auf dem Postweg als elektronisch zu verlieren. Aber wenn ich sie selbst
> ausgelesen habe, würde ich vllt schon 2 beschriebene Chips nehmen.

Aus welcher Ecke bis Du denn? Wenn Großraum Berlin, könnte ich die 
Dinger lesen und neu(e) schreiben.
Der Postweg ist bei solchen Preziosen eher gewagt ;-)

Old-Papa

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

Ich könnte auslesen und vorrätige EPROM neu programmieren im Rhein-Main 
Gebiet anbieten.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


Lesenswert?

Franz schrieb:
> Oberschenkelhalsbruch wegen Sonnenmangel ist auch doof. Die Dosis macht
> das Gift.

Wer frühzeitig an Hautkrebs stirbt, erleidet keinen 
Oberschenkelhalsbruch mehr.

Wer an den Komplikationen nach einem Oberschenkelhalsbruch stirbt, 
stirbt nicht mehr an Hautkrebs.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Hallo Domenik

der TL866II Plus kann die M27C4001 lesen und schreiben.
Kostet bei Amazon derzeit rund 52 Euro, vielleicht als Einstig ins 
"Programmiergeschäft" ;-)
Zumindest besser als mit der Post in die ewigen Jagdgründe zu schicken 
;-)

Old-Papa

von Franz (Gast)


Lesenswert?

Wohl war. Bei mir ist Variante b) wahrscheinlicher.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Andreas S. schrieb:
> Für
> spezielle medizinische Zwecke, z.B. die Abdeckung frischer OP-Narben,
> ist jedoch auch weiterhin Sonnencreme, eher "Sonnenpaste", mit LSF 100
> erhältlich. Für den Preis kann man sich aber auch einfach Blattgold
> auflegen, welches noch lichtdichter sein dürfte

In einem der Robocop Filme (ich glaube im zweiten) ist ein 
Fake-Werbespot für Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 10.000. Als der 
Film enstand, war gerade Ozonloch-Panik. Das Zeug sieht aus wie 
Graphitpaste :)

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Du musst die EPROMs halt genau unter das Ozonloch legen :-)

nicht jeder ist in downunder :)

von Domenik (Gast)


Lesenswert?

Hallo Domenik

der TL866II Plus kann die M27C4001 lesen und schreiben.
Kostet bei Amazon derzeit rund 52 Euro, vielleicht als Einstig ins 
"Programmiergeschäft" ;-)
Zumindest besser als mit der Post in die ewigen Jagdgründe zu schicken 
;-)

Old-Papa

Danke, das Gerät werde ich mir dann mal zulegen, es beherrscht ja 
wirklich viele Typen.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


Lesenswert?

Domenik schrieb:
> Wolfgang R. schrieb:
>> Nebenbei hätte ich sowohl Prommer als auch Rohlinge für alle bekannten
>> EPROMs da - also falls unser Gast Bedarf hat, kann er sich gerne an mich
>> wenden.
>
> Vielen Dank auch, was würde es kosten? Ich weiß gerade nur nicht ob ich
> der Post oder sonst einem Paketfahrer heutzutage die beiden Chips
> aushändigen möchte. In der letzten Zeit habe ich da super schlechte
> Erfahrungen gemacht. Wahrscheinlich ist da das Risiko größer die Daten
> auf dem Postweg als elektronisch zu verlieren. Aber wenn ich sie selbst
> ausgelesen habe, würde ich vllt schon 2 beschriebene Chips nehmen.

Neben all den Sonnenbrandgeschichten findet man  schon die wichtigen 
Dinge nicht mehr...
Fünfer plus Porto...
Kannst mich bei Bedarf ja unter wolfgang[ätt]wolfgangrobel.de 
kontaktieren...

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Wahrscheinlich zu spät, er kauft ja selber einen Brenner. ;-)

Old-Papa

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Alexander K. schrieb:
> Als ich noch jung war, war Sonnenmilch Faktor 10 selten. Heute ist
> Faktor 30 an jeder Ecke zu bekommen.
>
> Was ich damit sagen will. Es gibt immer mehr UV-Strahlung von der Sonne.
> Und die löscht die Eproms.

Von der Stärke der verkauften Sonnenmilch auf die UV-Strahlung der Sonne 
zu schließen ist.... interessant.

von Davy (Gast)


Lesenswert?

Hallo Gemeinde,

Ich habe hier ein eprom der sich komisch verhält. Ich habe den gelöscht 
30min UVC 4W. Im Programmer gepackt leer alles gut, am nächsten Tag habe 
ich nochmal ein leer Test gemacht und sehe das er nicht mehr leer ist 
und die ersten Beiden Bits von FF auf 00 gekippt sind. Es handelt sich 
um ein 27C512. Kann man da noch was machen oder in de Tonne?

VG Davy

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Davy schrieb:
> 30min UVC 4W.

Hi,
richtiges Erase-Gerät verwendet?
Bei mir ist schon nach 60 Sekunden im Epromlöschgerät alles gelöscht.
Wie gesagt, die Nullen werden programmiert, d.h. durch Anlegen der Vpp.
Ist das von alleine passiert, ist Eprom kaputt. Zumindest auf der 
Adresse.

ciao
gustav

von Davy (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> richtiges Erase-Gerät verwendet?

Hi,

nee hab eine 4W Röhre UV-C im Geldscheinprüfer, mit den lösche ich 
normalerweise auch 2 bis 3 Eproms in 20-30min.

Ich denke auch der ist kaputt, ich lösche den jetzt noch mal und wenn 
der leer ist, brenne ich mal was drauf. Mal sehen ob das erhalten 
bleibt.

VG Davy

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Wenn er sich wirklich nicht löschen lässt, d.h. auch nicht nach der 
3fachen Zeit die Du sonst mit Deinem Gerät brauchst, dann wurde er mal 
zu heiss gebrannt. Entweder Vpp zu hoch oder Programmierpuls zu lange 
oder zuviele Programmierpulse.

Moderne Quickburn-Typen vertragen den 50 ms-Algorithmus nur so gerade 
eben, und wenn man dann zweimal brennt ohne zwischendurch zu löschen 
dann sitzt die Ladung für immer drin. Mit Eigenbau-Eprombrennern am C64 
etc passiert sowas schonmal.


Du kannst das EPROM benutzen wenn Du in den betroffenen Zellen ohnehin 
Nullen drin haben willst.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Davy schrieb:
> nee hab eine 4W Röhre UV-C im Geldscheinprüfer, mit den lösche ich
> normalerweise auch 2 bis 3 Eproms in 20-30min.

Geldscheinprüfer arbeiten nicht mit UV-C und eignen sich deswegen auch 
nicht zum EPROM löschen.

Ansonsten kann es schon sein daß ein EPROM gelöscht erscheint, aber es 
nicht ist und nach den Abkühlen die alten Daten zum Teil lesbar sind. Ob 
das bei dir der Fall ist? Keine Ahnung.

von Davy (Gast)


Lesenswert?

Axel S. schrieb:
> Geldscheinprüfer arbeiten nicht mit UV-C und eignen sich deswegen auch
> nicht zum EPROM löschen.

In den Geldscheinprüfer ist extra eine UV-C Röhre eingebaut worden damit 
ich meine Eproms löschen kann, wie ich es schon zig mal getan habe.

Soul E. schrieb:
> Du kannst das EPROM benutzen wenn Du in den betroffenen Zellen ohnehin
> Nullen drin haben willst.

Ja stimmt hab ihn nochmal gelöscht und es sind wirklich nur die ersten 
beiden am Anfang die nach einer weile zu 00 kippen.

Werde mal sehen für was ich den nehmen werde. Ich schmeiße nicht gerne 
weg.

Vielen Dank für Eure Infos.

VG Davy

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.