Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Warum ist ZigBee so teuer?


von Honigmensch (Gast)


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Tach,
für meine Home Automation Projekte benutze ich derzeit meist günstige 
ESPs mit Wifi (< 2$ beim Chinamann).
Nun ist Wifi aber ja nicht unbedingt das Mittel der Wahl:
 - Hoher Stromverbrauch
 - Langsamer Verbindungsaufbau
 - etc.

Schnittstellen wie ZigBee scheinen da deutlich besser geeignet. Leider 
finden sich keine Bezahlbaren Module bzw. Mikrocontroller, bei denen die 
Schnittstelle schon fest integriert ist.

Warum ist das so? Patente? Geringe Nachfrage?

von Stefan F. (Gast)


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Genau, weil da Software drin ist, die Lizenzgebühren kostet.

von Frank K. (fchk)


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Klar gibts das. Schau Dir mal den CC2530 oder CC2531 von TI an. 
Einzelpreis bei Digikey ist 5€, aber da bezahlst Du dann ja auch die 
Dienstleistung, dass da jemand für Dich ins Lager geht, die 
entsprechende Schublade aufmacht und Dir von der Rolle mit 2500 Stück 
einen abschneidet. Diese Dienstleistung ist letztendlich teurer als der 
Chip selber, der in Stückzahlen nur ein-zwei Euro kostet. Das ist immer 
das Kreuz bei kleinen Stückzahlen.

Wobei ich eher bei der 26'er Serie anfangen würde. Die hat ARM-Cores 
eingebaut statt 8051 und ist so viel teurer auch nicht.

So viel mehr ist in einem Modul auch nicht drin - Du kannst genauso gut 
den nackten Chip nehmen, wenn Du einigermaßen Fachwissen hast. Um 
Referenzdesigns abzupinnen, brauchst Du auch keinen Netzwerk-Analyzer.

fchk

von Ralf (Gast)


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Kann man nicht aber einfach mit einem NRF24L01-Modul das Signal 
nachbilden? Die sind ja doch um einiges billiger.
Beides läuft ja auf 2,4 GHz und mit dem Modul könnte man ja einfach den 
Frame zusammenbasteln und dann losschicken.
Dazu müsste man natürlich zuerst einen Sender haben, von dem man das 
Signal mit dem Modul einfangen und auswerten kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ralf schrieb:
> Kann man nicht aber einfach mit einem NRF24L01-Modul das Signal
> nachbilden?

Uff.

Können kann man viel, aber hat das Sinn? Die Hardwarekosten der Chips 
spielen wohl bei wirklichem ZigBee kaum eine Geige. Für einen AT86RF231 
bezahlst du als Einzelstück 3 Dollar bei Digikey ¹), und der nimmt dir 
im Vergleich zu einem NRF24L01 schon mal einen Haufen Arbeit ab 
(framing, CRC checking, ack & retries, address filtering etc. pp.).

Der wesentliche Aufwand (im Sinne von reingesteckter Arbeit) bei 
wirklichem ZigBee steckt in den höheren Protokollebenen. Die unteren 
Protokollebenen (bis zum IEEE 802.15.4. MAC) kannst du beispielsweise 
auch mit µracoli als Opensource realisieren – aber davon hast du eben 
noch keine ZigBee-Einbindung (network & application stack).

¹) Für einen NRF24L01 nehmen sie als Einzelstück immerhin 3,10.

: Bearbeitet durch Moderator
von Alexander K. (Gast)


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Nimm ein ESP8266(nod) und schreib dir dein eigenes Protokoll. Für ca. 
100 Euro bekommst du sogar dann eine Sprachsteuerung OHNE Internet.

Gruß

   Pucki

von Joachim S. (oyo)


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Honigmensch schrieb:
> Schnittstellen wie ZigBee scheinen da deutlich besser geeignet. Leider
> finden sich keine Bezahlbaren Module bzw. Mikrocontroller, bei denen die
> Schnittstelle schon fest integriert ist.

Auch für ZigBee gibt es z.B. sowas hier, schon für unter 3 Dollar pro 
Stück:
https://www.aliexpress.com/item/32808188760.html
Ein fertiges Modul vergleichbar z.B. den ESP-12-Modulen beim ESP8266 
bzw. den WROOM-32-Modulen beim ESP32.

Der Hauptgrund, warum die dort verwendeten (ZigBee-fähigen und vglw. 
günstigen) CC253x-Mikrocontroller im Hobby-/Maker-Bereich bislang kaum 
Beachtung finden (ganz anders als z.B. die ESP-Mikrocontroller), scheint 
darin zu liegen, dass es bislang keine einfache und kostenlose 
Möglichkeit gibt, dafür Software zu entwickeln.
Vom Hersteller TI kriegt man zwar kostenlos eine passende 
ZigBee-Implementierung namens "Z-Stack" sowie Beispiel-Code. Aber zum 
Kompilieren etc. ist man bislang wohl mehr oder weniger gezwungen, die 
teure "IAR Embedded Workbench for 8051" zu verwenden.

Wenn mal jemand eine Möglichkeit finden und dokumentieren würde, wie man 
rein mit Open Source- (oder zumindest kostenlosen) Tools ZigBee-fähige 
Firmware-Images für die CC253x-Serie kompilieren kann, dann würde ZigBee 
im Hobby-Bereich vermutlich schnell mehr Beachtung finden.

von Michael D. (nospam2000)


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Seit einiger Zeit bietet Nordic Semiconductor auch Chips mit ZigBee an:
https://www.nordicsemi.com/Products/Low-power-short-range-wireless

Diese Chips haben einen ARM Core und man kann sie mit gcc und Eclipse 
programmieren.

Im Vergleich zu ESP8266 sind die aber nicht billig, vor allem dauert es 
recht lange bis die neuen Versionen beim Chinamann auf Boards zu 
bekommen sind.

Das nRF52840-Devkit kostet 43,- Euro bei Mouser. Einen nRF52840 "USB 
Dongle" bekommt man dort für knapp 10,- Euro, das ist günstiger als 
viele der China Angebote :-)

/Edit:
Das Board E73-2G4M08S1C mit nRF52840 kostet beim Chinamann ca. 4,50 Euro 
(in limitierter Stückzahl).

: Bearbeitet durch User
von John Doe (Gast)


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Michael D. schrieb:
> Seit einiger Zeit bietet Nordic Semiconductor auch Chips mit ZigBee an:
> https://www.nordicsemi.com/Products/Low-power-short-range-wireless

> Das Board E73-2G4M08S1C mit nRF52840 kostet beim Chinamann ca. 4,50 Euro
> (in limitierter Stückzahl).

Die nrf-Module gibt es schon seit langem für kleines Geld in China.
Der nRF52840 für €4,10:
https://de.aliexpress.com/item/32906661666.html

Das Schöne ist, dass man die auch ohne teure Toolchain mit gcc 
programmieren kann. Zudem kann man auch diverse Protokolle nutzen, auch 
Bluetooth LE, was immer interessanter wird und mittlerweile vieles 
bietet, was zuvor nur bei ZigBee oder Z-Wave vorhanden war, insbesondere 
Mesh.
Auf lange Sicht wird wohl Bluetooth das Rennen machen.

von Stefan F. (Gast)


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John Doe schrieb:
> Auf lange Sicht wird wohl Bluetooth das Rennen machen.

Ich erlebe Bluetooth aus Anwendersicht seit ca. 20 Jahren als extrem 
zickig und unzuverlässig. Wenn ich Produkte kaufe, achte ich 
mittlerweile darauf, dass man sie ohne Bluetooth nutzen kann.

Also was mich angeht, würde ich eine Welt ohne Bluetooth bevorzugen.

von ble (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich erlebe Bluetooth aus Anwendersicht seit ca. 20 Jahren als extrem
> zickig und unzuverlässig. Wenn ich Produkte kaufe, achte ich
> mittlerweile darauf, dass man sie ohne Bluetooth nutzen kann.
>
> Also was mich angeht, würde ich eine Welt ohne Bluetooth bevorzugen.

Da hat BLE aber stark nachgelegt!

von Stefan F. (Gast)


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ble schrieb:
> Da hat BLE aber stark nachgelegt!

Isch abe gar kein BLE - ehrlich.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> ble schrieb:
>> Da hat BLE aber stark nachgelegt!
>
> Isch abe gar kein BLE - ehrlich.

BLE erinnert zu stark an BSE. Das wird nix mehr.

von Alexander K. (Gast)


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Ich würde eine alte Fritzbox nehmen, jede Menge ESP8266, und mir ein 
eigenen Homenetz aufbauen. Das ist doch leicht finde ich.

Und keiner kann mich überwachen. Meine Gespräche mithören etc. Und ich 
habe auch Sprachsteuerung. Die geht nämlich auch OHNE Internet. Das weiß 
nur kaum einer.

Hier mal ein Link zu einen feinen Spielzeug.

https://www.audeme.com/movi.html

Bei den Teil darf man auch paranoid sein ;)

Gruß

  Pucki

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander K. schrieb:
> Ich würde eine alte Fritzbox nehmen, jede Menge ESP8266, und mir ein
> eigenen Homenetz aufbauen. Das ist doch leicht finde ich.

Möglich ja, leicht sicher nicht. Als Prototyp kann man immer mal so was 
zusammenfrickeln, aber damit das über Jahre zuverlässig läuft muss man 
einiges an Arbeit reinstecken. Das Protokoll muss robust sein um mit 
allen möglichen und unmöglichen Dingen zurechtzukommen. Die Komponenten 
sollen z.B. nicht dauernd hängen bleiben.

Das Ding soll ja über Jahre zuverlässig funktionieren.
Es muss einfach mit neuen Sensoren/Aktoren erweiterbar sein. Die 
Konfiguration sollte auch nach 10 Jahren noch einfach änderbar sein.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Die Komponenten sollen z.B. nicht dauernd hängen bleiben.

Das besser hinzukriegen, als bei den Kommerziellen Produkten ist kein 
Kunststück - wenn ich mit den Sachen vergleiche, die ich im Büro erleben 
durfte. Da hat unser Technik-Admin einiges installiert, weil er auf 
solchen Kram steht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das besser hinzukriegen, als bei den Kommerziellen Produkten ist kein
> Kunststück -

Erst mal machen.

Abgesehen davon gibt es ja im Bereich Heimautomatisierung einiges als 
Offener Software und Bussystemen. Ein Eigenbau wäre nur ein weiteres von 
vielen.

von Alexander K. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Das Ding soll ja über Jahre zuverlässig funktionieren.
> Es muss einfach mit neuen Sensoren/Aktoren erweiterbar sein. Die
> Konfiguration sollte auch nach 10 Jahren noch einfach änderbar sein.

JA, gebe ich dir völlig recht. Bis auf die 10 Jahre. Bei der heutigen 
Geschwindigkeit kannst du froh sein, wenn du in 2 Jahren noch 
Sicherheitsupdates bekommst. Siehe Handys.

Und das Hersteller alte Produkte abschalten, um neue zu Verkaufen (siehe 
ein berühmten Audio-Boxen- Hersteller) ist auch nix neues. Und Software 
auf eine Chip.... Was schlimmeres kann es in Sachen Sicherheit gar nicht 
geben.)

Alles riesige Vorteile die ich habe.

1.) Es ist günstig. ESP8266 und ein paar Sensoren / Relais kosten kaum 
was in China. Das Internet hat ein Standart-Protokoll.

2.) Es ist mein Programm = wenn mir was nicht gefällt ändere ich es.

3.) Ich brauche nicht wirklich ein Protokoll. Eigentlich reicht es aus, 
wenn ich eine bestimmten Text übertrage, und diesen z.B. mit einen Code 
verschlüssele den nur ich kenne. Ich dachte dabei an ein Zeit-Protokoll. 
Nix wildes.

4.) Mit den Movi Teil, gibt es keine Überwachung.

5.) Ich bin nicht von China-Servern oder sonst was abhängig.

Es gehört zwar nicht hier her, aber es ist auch hier ein mögliches 
Problem. Viele Internet-Radios funktionierten eine Zeit nicht, weil die 
Verwaltung der Playlist etc. auf einen abgeschalteten Server lag.

Das kann mir nicht passieren.

Klar kann man sich auch Fertig-Teile bei Ikea holen. Die sollen lt. 
Presse sogar sehr günstig sein. Aber wer will das.

Gruß

   Pucki

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander K. schrieb:

> JA, gebe ich dir völlig recht. Bis auf die 10 Jahre. Bei der heutigen
> Geschwindigkeit kannst du froh sein, wenn du in 2 Jahren noch
> Sicherheitsupdates bekommst. Siehe Handys.

Es geht ja um deinen Eigenbau. Und Hausautomation verbleibt 
normalerweise sehr lange in einem Haus verbaut. Und solltes zumindest. 
Das kannst du doch nicht mit einem Handy vergleichen.

> Alles riesige Vorteile die ich habe.
Hast du? Bisher lese ich nur "hätte könnte sollte".

> 1.) Es ist günstig. ESP8266 und ein paar Sensoren / Relais kosten kaum
> was in China. Das Internet hat ein Standart-Protokoll.
Wäre mir neu das "Das Internet" ein Protokoll wäre. Du bist ja ein 
echter Experte.
Und was machst du wenn Expressif morgen den ESP einstellt? Dann musst du 
für neue Sensoren oder den Austauschfall auch erstmal was neues 
entwickeln.

> 3.) Ich brauche nicht wirklich ein Protokoll. Eigentlich reicht es aus,
> wenn ich eine bestimmten Text übertrage, und diesen z.B. mit einen Code
> verschlüssele den nur ich kenne. Ich dachte dabei an ein Zeit-Protokoll.
> Nix wildes.

Oh na klar. DAS ist ja ne tolle Heimautomation. Was soll das reine 
Übertragen von Texten bringen? Eine Heimautomation soll Steuern und 
Regeln können. Da braucht es mehr als Text.
Und natürlich brauchst du ein Protokoll, ich denke du willst eben 
fertiges HTTP verwenden. Und dazu ne nicht existente Sicherheit. Das ist 
halt einfach nur gröbstes frickeln.

> Es gehört zwar nicht hier her, aber es ist auch hier ein mögliches
> Problem. Viele Internet-Radios funktionierten eine Zeit nicht, weil die
> Verwaltung der Playlist etc. auf einen abgeschalteten Server lag.
Ist bekannt. Nur musst du mal noch zeigen dass ein eigenes Internetradio 
länger funktioniert hätte. Vielleicht hat man nach 5 Jahren keinen Bock 
mehr den eigenen Server dazu zu verwalten weil das Eigenbau Ding langsam 
zu grottig geworden ist und man sowieso nur noch Spoitfy übers Handy 
hört. Als wenn solche Gadgets jemand für die Ewigkeit nutzen möchte.

> Klar kann man sich auch Fertig-Teile bei Ikea holen. Die sollen lt.
> Presse sogar sehr günstig sein. Aber wer will das.

Jeder der Plug and Play ne Heimautomatisierung will.
DU hast bisher ausser heißer Luft und offensichtlicher Unkenntnis gar 
nichts  und so wirst DU auch nie etwas eigenes entwickeln können.

von Alexander K. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Das kannst du doch nicht mit einem Handy vergleichen.

Wieso nicht. Ich will ja länger wie 3 Jahre mit den Teil telefonieren.

Cyblord -. schrieb:
> Wäre mir neu das "Das Internet" ein Protokoll wäre. Du bist ja ein
> echter Experte.

Ich meinte auch das eher grob. Es gibt genug Protokolle die seit 
Ewigkeiten gibt. Wie z.B. TCP/IP.

Cyblord -. schrieb:
> Was soll das reine
> Übertragen von Texten bringen? Eine Heimautomation soll Steuern und
> Regeln können. Da braucht es mehr als Text.

Ja. Ein paar Zahlen. Was man überträgt ist grundsätzlich eh egal. 
Hauptsache die Gegenstelle weiß was gemeint ist.

Cyblord -. schrieb:
> Nur musst du mal noch zeigen dass ein eigenes Internetradio
> länger funktioniert hätte.

Hätte es. Und tut es. Weil ich die Links zu meine Lieblingssender 
jederzeit im Internet finde. Auf die SD-Karte kopieren o. via Homenetz 
übertragen, oder von einer NAS-Datenbank holen was weiß ich. Man braucht 
so ein Mist nicht, das man externe Server für Favoriten braucht. Das ist 
nur um Marketing-Daten auszuwerten.

Cyblord -. schrieb:
> DU hast bisher ausser heißer Luft und offensichtlicher Unkenntnis gar
> nichts  und so wirst DU auch nie etwas eigenes entwickeln können.

Interessant. "etwas eigenes entwickeln" bedeutet also vorgekautes Zeug 
nutzen, und stolz sein, wenn man da was anschrauben kann. Weil das mache 
ich sehr sehr ungern. Ich stoße dabei immer auf Einschränkungen die ich 
nicht will.

Gruß

   Pucki

von Dieter R. (drei)


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Alexander K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> verschiedenes ...

Zigbee hat mich ja wirklich interessiert. Wo ist jetzt der Bezug dazu?

von Alexander K. (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Wo ist jetzt der Bezug dazu?

Das es auch alternativen gibt.

Gruß

  Pucki

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander K. schrieb:
> Ja. Ein paar Zahlen. Was man überträgt ist grundsätzlich eh egal.
> Hauptsache die Gegenstelle weiß was gemeint ist.

GENAU dafür braucht es ja das Protokoll. Und damit auf diese Art 
unterschiedlichste Sensoren und Aktoren Zusammenarbeiten können, ist das 
etwas aufwand.

von Cyblord -. (cyblord)


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Dieter R. schrieb:
> Alexander K. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> verschiedenes ...
>
> Zigbee hat mich ja wirklich interessiert. Wo ist jetzt der Bezug dazu?

Der Bezug ist, Zigbee ist nicht mal schnell nachgemacht und ein 
Heimautomatisierungsprotokoll oben drauf auch nicht. Genau das hat 
Alexander aber behauptet.

von Alexander K. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> GENAU dafür braucht es ja das Protokoll. Und damit auf diese Art
> unterschiedlichste Sensoren und Aktoren Zusammenarbeiten können, ist das
> etwas aufwand.

Nicht wenn man das Protokoll mal eben selbst entwickelt ;)

Gruß

  Pucki

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Auf lange Sicht wird wohl Bluetooth das Rennen machen.

Eher nicht, denn Bluetooth macht Verbindungsaufnahme, Anmeldung, 
Authentifizierung usw. Vergleichbar mit TCP, waehrend Zigbee, das alles 
sein laesst und eher vergleichbar mit UDP ist. Ist daher viel einfacher 
und schneller. Wozu will man Protokoll layers stapeln wenn man nur ein 
Serial Port ueber Funk haben will.

von Cyblord -. (cyblord)


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Alexander K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> GENAU dafür braucht es ja das Protokoll. Und damit auf diese Art
>> unterschiedlichste Sensoren und Aktoren Zusammenarbeiten können, ist das
>> etwas aufwand.
>
> Nicht wenn man das Protokoll mal eben selbst entwickelt ;)

Doch genau dann wenn man es selbst entwickelt. Warum denkst du das sei 
einfach?
Sorry an solchen Aussagen merkt man dass du sowas noch nie gemacht hast.

Allein nur wenn du beliebige Sensorwerte irgendwo zentral anzeigen 
willst. Du willst die Werte aber als Werte haben und nicht nur als Text, 
weil du z.B. Min/Max speichern willst oder Trends anzeigen.
Also muss deine Anzeigeeinheit wissen, welche Werte mit welcher Einheit 
vom Sensor kommen. Auch wenn du jetzt vielleicht nur Temp und Strom als 
Sensoren hast, kommt später vielleicht noch Luftdruck dazu.

Also hast du zwei Möglichkeiten: Du definierst ein Protokoll welches 
bereits Wertebereich, Dezimalstelle, Einheit usw. in den Daten selbst 
mitschickt. (z.B viele Telemetrieprotokolle wie M-Link oder JETI 
arbeiten so).

Oder du hast eine Beschreibungsdatei für jeden Sensortyp, welche du in 
deine Anzeigeeinheit laden kannst, dort stehen diese Infos drin und der 
Sensor überträgt immer nur die Roh-Bytes seines Messwertes. So wird das 
z.B. bei vielen Feldbussen geregelt.

Beide Varianten sind nicht mal schnell umgesetzt.
Und jetzt kommen noch Aktoren dazu.
Dann müssen die Teilnehmer adressiert werden oder brauche eine 
eindeutige ID. Wie regelst du das?
Da gibt es 1001 Details und Probleme die du alle berücksichtigen und 
lösen darfst.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joggel E. schrieb:
> Zigbee, das alles sein laesst und eher vergleichbar mit UDP ist

Keineswegs.

ZigBee fängt bei Layer 3 an (Network), das ist die Gemeinsamkeit mit 
UDP.

TCP macht keine Authentisierung (das macht erst TLS darüber), Zigbee 
wiederum kann Authentisierung machen und macht das auch. (Schwachpunkt 
dabei ist eher das key management: wenn die Schlüssel nur statisch sind, 
dann genügt ein Leak im Internet, und sie sind wertlos.)

Außerdem macht Zigbee eine Art Pairing, in gewisser Weise ähnlich zu 
BLE, nur dass es bei IEEE 802.15.4 und dann auch Zigbee halt jeweils 
eine zentral(isiert)e Stelle gibt, die die Teilnehmer verwaltet. Bei 
Zigbee sind es halt keine Paare, sondern es wird ein ganzes Netzwerk 
gebildet.

IEEE 802.15.4 (die Schichten unter Zigbee) waren darauf optimiert 
worden, bereits vom Design möglichst energiesparsam zu sein. Dabei wurde 
insbesondere berücksichtigt, dass es bei UHF gar nicht so sehr die 
Sender sind, die die Energie verbrauchen, sondern vor allem Empfänger. 
Es wurde also für die Endgeräte (bei denen man im Gegensatz zum 
Zentralgerät vorrangig von Batteriebetrieb ausgeht) darauf geachtet, 
dass selbst bei bidirektionaler Datenübertragung nur kurze 
Empfänger-Einschaltzeiten notwendig sind.

BLE hat das "LE" ja just deshalb, weil das ursprüngliche 
Bluetooth-Protokoll genau dies nicht leisten konnte.

Alexander K. schrieb:
> Nicht wenn man das Protokoll mal eben selbst entwickelt ;)

Dann ist das kein Aufwand?

Na: mach mal.

Sicher, man muss für sich im stillen Kämmerlein nicht unbedingt so einen 
Koloss wie Zigbee entwickeln. Spätestens aber, wenn du Router brauchst, 
weil die Funkreichweite der einzelnen Knoten nicht mehr für einen 
komplett gegenseitigen Direktkontakt reicht, wirst du schon ein Weilchen 
brauchen, wenn du das auch zusammen mit den anderen Anforderungen 
(insbesondere der nach Energieeffizienz) unter einen Hut bekommen 
willst.

BTDT

von Stefan F. (Gast)


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Alexander K. schrieb:
> Weil ich die Links zu meine Lieblingssender jederzeit im Internet
> finde. Auf die SD-Karte kopieren o. via Homenetz übertragen,

Ich hatte in der Vergangenheit schon öfters nach einem Inter et Radio 
für die Küche gesucht, dass gut klingt und wo man die Senderliste selber 
erstellen kann. Habe aber kein einziges gefunden, wo das klar in der 
Bedienungsanleitung oder auf dem Karton zugesichert wurde.

Deswegen steht in der Küche immer noch der Satz Logitech Boxen mit einem 
alten Smartphone. In der Zwischenzeit habe ich schon zu mehreren Radios 
gelesen, dass sie nicht mehr funktionieren, weil irgendein 
Listen-Service abgeschaltet wurde.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich hatte in der Vergangenheit schon öfters nach einem Inter et Radio
> für die Küche gesucht, dass gut klingt und wo man die Senderliste selber
> erstellen kann.

Heute Streamt man doch mindestens vom Smartphone auf einen BT 
lautsprecher oder hat gleich Alexa in der Küche als Smarter 
Lautsprecher. Dazu Amazon Music und oder Spotify und ich habe alle 
Lieder die ich brauche. Mp3s auf SD Karten fummeln... naja. Die 2000er 
sind vorbei.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Heute Streamt man doch mindestens vom Smartphone auf einen BT
> lautsprecher oder hat gleich Alexa in der Küche

Ja. Womit wir wieder bei der zu erwartenden Laufzeit dieser Produkte 
sind. Das ist eine ganz andere Welt, als Elektroinstallationen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Heute Streamt man doch mindestens vom Smartphone auf einen BT
>> lautsprecher oder hat gleich Alexa in der Küche
>
> Ja. Womit wir wieder bei der zu erwartenden Laufzeit dieser Produkte
> sind. Das ist eine ganz andere Welt, als Elektroinstallationen.

Absolut. Was juckt es mich wenn ein Smarter Lautsprecher für 80 EUR nach 
ein paar Jahren nicht mehr funktioniert (wobei ich denke Amazon Dienste 
überleben einige hier noch).
Aber ein Hausbus sollte 30+ Jahre durchhalten. Wobei das alles halt auch 
schnell altbacken wirken kann.

Ich habe letztens mal eine echt teure Villa aus den 70ern von innen 
sehen dürfen. Damals wurde wohl alles mögliche an Schnickschnack 
verbaut. Alles elektronisch regel, steuer und überwachbar. Sicher der 
geilste Scheiß damals. Aber heute wirken die Schalter, Regler und 
Signallampen uralt. Will man nicht mehr ernsthaft.

: Bearbeitet durch User
von John Doe (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich habe letztens mal eine echt teure Villa aus den 70ern von innen
> sehen dürfen. Damals wurde wohl alles mögliche an Schnickschnack
> verbaut. Alles elektronisch regel, steuer und überwachbar. Sicher der
> geilste Scheiß damals. Aber heute wirken die Schalter, Regler und
> Signallampen uralt. Will man nicht mehr ernsthaft.


Interessant wird es, wenn demnächst die durch krude 
Heimautomations-Eigenkreationen verbastelten Buden auf den Markt kommen 
und dann der unbedarfte Käufer im Fehlerfalle erstmal die gesamte 
Elektrik rausreissen muss, um die Hütte wieder bewohnbar zu machen...

von Alexander K. (Gast)


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John Doe schrieb:
> Interessant wird es, wenn demnächst die durch krude
> Heimautomations-Eigenkreationen verbastelten Buden auf den Markt kommen
> und dann der unbedarfte Käufer im Fehlerfalle erstmal die gesamte
> Elektrik rausreissen muss, um die Hütte wieder bewohnbar zu machen...

Das glaubst aber auch nur du.

Die meisten Leute die so was machen, nehmen die Technik mit. Und es 
spricht auch NIX dagegen wieso nicht.

z.b. Ich habe in einen Raum ein von Lidl verkauftes System (3 
Wandschalter und Funkempfänger). Wenn ich ausziehe, nehmen ich die 
Schalter (mit CR2032) von der Wand, schraube die Lampe ab und das war's. 
Set hat 20 Euro gekostet. Ich habe nicht einmal den Lichtschalter 
verändert. Nur ist der nun "dauer-an". Und der Strom wird durch den 
Funkempfänger an der Decke geschaltet.

Das ist ja gerade der Trick.  Alles per Funk, ins Netz eingebunden, und 
wenn man umzieht, kommt alles in ein Karton, sauber beschriftet und ist 
i.d.R. in der neuen Wohnung blitzschnell eingebaut.

Das einzige was vielleicht ein Problem ist, ist eine Rollladensteuerung. 
Aber die hat eine Mietwohnung selten.

Gruß

   Pucki

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe noch nicht verstanden, wozu man in einer Wohnung die Lampen 
fernsteuern will, wenn doch der nächste Lichtschalter gerade mal 3 Meter 
entfernt ist.

Ich denke, dass den meisten Menschen etwas mehr Bewegung gut tun würde, 
als weniger.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe noch nicht verstanden, wozu man in einer Wohnung die Lampen
> fernsteuern will, wenn doch der nächste Lichtschalter gerade mal 3 Meter
> entfernt ist.

z.B. um mit 1 Klick (oder Sprachansage) ALLE Lampen auszumachen z.B. Pro 
Raum oder pro Stockwerk oder komplett.
z.B. um Lampen automatisch zu steuern.
z.B. um Licht per Sprache zu schalten.
z.B. um weil Licht nicht nur an und aus geht sondern dimmbar ist und 
sogar verschiedene Farben haben kann.


> Ich denke, dass den meisten Menschen etwas mehr Bewegung gut tun würde,
> als weniger.

Entweder du willst jetzt ernsthaft diskutieren oder rumstänkern. Sag an!

von Alexander K. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich habe noch nicht verstanden, wozu man in einer Wohnung die Lampen
> fernsteuern will, wenn doch der nächste Lichtschalter gerade mal 3 Meter
> entfernt ist

Wieso brauch man Homeautomation. Hat doch über 100 Jahre auch mit der 
Hand funktioniert.

Bei wir war es übrigens der Fall, das der "echte" Wandschalter durch 
einen Schreibtisch verbaut war/ist. Ich musste mich immer über den 
Schreibtisch recken um ihn zu erreichen. Und der steht in einer Essecke, 
ca. 2,50 Meter von der Zimmertür entfernt. Nun klebt einer an der andere 
Wand neben den Schreibtisch, und einer unter den Hauptschalter für den 
Raum. Was nebenbei Geld spart, da ich die Hauptbeleuchtung seltener 
anmachen muss. Das alles nur zur Erklärung.

Gruß

    Pucki

von Stefan F. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Sag an!

Du hast gerade verständliche Argumente aufgelistet. Für mich persönlich 
überwiegen da allerdings die Nachteile/Aufwand im Vergleich zum Nutzen. 
Dann muss natürlich jeder für sich beurteilen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Sag an!
>
> Du hast gerade verständliche Argumente aufgelistet. Für mich persönlich
> überwiegen da allerdings die Nachteile/Aufwand im Vergleich zum Nutzen.
> Dann muss natürlich jeder für sich beurteilen.

Natürlich. Ich habe auch nichts aufwändig verkabelt und würde es 
wahrscheinlich auch bei einem Neubau nicht tun. Ich habe allerdings in 
einigen Räumen Hue-Leuchten und Alexa. Das ist ok.

Aber beim Thema "brauchen" muss man vorsichtig sein. Was braucht man 
schon wirklich? Letztlich alles nur eine persönliche Geschmacksfrage.

von warumNurImmer (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Sag an!
>
> Du hast gerade verständliche Argumente aufgelistet. Für mich persönlich
> überwiegen da allerdings die Nachteile/Aufwand im Vergleich zum Nutzen.
> Dann muss natürlich jeder für sich beurteilen.

hmmm.. aber bei grossen oder öffentlichen Gebäuden sind doch da keine 
Nachteile auszumachen.

Beispiel Schulhaus. Es ist Abend und die Lichter sind noch an obwohl 
schon alle zuhause sind. Nun müsste der Hauswart in jedes Zimmer um das 
Licht auszumachen. Und heute kann er Ferngesteuert alle mit einem 
Knopfdruck ausmachen.

Natürlich ist es nicht anstrengend das ganze zu Fuss zu erledigen. Und 
ja manchen Menschen erfahren dabei sogar einen positiven Seiteneffekt. 
Aber möchtest du wirklich Abends um 20.00 Uhr nochmals aus dem Haus, nur 
weil 3 Personen vergessen haben das Licht auszumachen?

von Stefan F. (Gast)


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warumNurImmer schrieb:
> aber bei grossen oder öffentlichen Gebäuden sind doch da keine
> Nachteile auszumachen.

Ja, das sehe ich ebenso

von Alexander K. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Letztlich alles nur eine persönliche Geschmacksfrage.

JA, und es ermöglicht ein einer flexiblere Gestaltung seiner Wohnung. 
Ich habe mich auch an einigen Stellen schon gefragt wieso da eine 
Steckdose ist, und wo ich sie brauche keine. Mit Schaltern ist es genau 
das selbe.

Man muss ja nicht alles übertreiben. Aber man kann durch diese Technik 
viel Geld sparen. Beispiel. : Wenn mein Handy die Wohnung verlässt, 
werden per FUNK-Befehl automatisch alle Lampen abgeschaltet. Der Strom 
zu Küchenleiste mit Toaster, Kaffeemaschine etc. auch. Die Heizung wird 
runter gefahren ....
Es gibt da Anwendungen ohne Ende.

Weniger Brandgefahr, mehr Geld durch unnütze Stromverschwendung. Viel 
gute Argumente.

Und das alles OHNE ein einzigen Kabel zu verlegen.

Bevor einer fragt, nein das geht bei mir nicht. Habe ich aber schon in 
REAL-Modellen gesehen.

Gruß

   Pucki

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Alexander K. schrieb:
> Ich habe mich auch an einigen Stellen schon gefragt wieso da eine
> Steckdose ist, und wo ich sie brauche keine.

Und nun installierst du eine Funksteckdose, Problem erledigt? ;-)

von Alexander K. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Und nun installierst du eine Funksteckdose, Problem erledigt? ;-)

Schön wäre es. Nein aber da muss ich leider Verlängerungskabel hinter 
Schränke legen.

Bei Schaltern kann man das inzwischen halt durch FUNK verbessern.

Ich wollte halt sagen, was sich die Leute die Elektroinstallationen in 
Wohnungen planen denke, werde ich NIE verstehen. Besonders wenn das Haus 
so. 40-50 Jahre als ist.

Gruß

   Pucki

von Joachim S. (oyo)


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Nochmal was zum eigentlichen Thread-Thema:
Vielen Dank an Michael D. und John Doe für die Hinweise auf den 
nRF52840!

Bis auf den etwas höheren Preis ist der wirklich in jeder Hinsicht 
deutlich attraktiver als der CC2530. Speziell das nRF52840-USB-Dongle, 
das man bei Mouser für ca. 10 Euro bekommt, sieht ziemlich interessant 
aus, um sich mal mit dem zu beschäftigen:
https://www.mouser.de/ProductDetail/949-NRF52840-DONGLE
Davon würde ich glatt mal zwei Stück bestellen. Gibt es hier evtl. noch 
andere, die daran Interesse hätten, so dass man bei Mouser eine 
Sammelbestellung machen könnte?

Sehr interessant scheint übrigens auch der nRF52820 zu sein, der dem 
nRF52840 offenbar sehr ähnlich ist, wie dieser ebenfalls 
ZigBee/Thread/BLE 5/BT Mesh/USB unterstützt, zwar weniger Flash und RAM 
hat, aber dafür offenbar nochmal deutlich günstiger ist (bei 1000 Stück 
1,81 Euro bei Mouser)
https://www.nordicsemi.com/News/2020/03/Nordic-nRF52820-SoC-the-sixth-addition-to-the-nRF52-Series
Der wurde allerdings erst vor zwei Monaten angekündigt, daher findet man 
bislang noch so gut wie nix, aber der könnte möglicherweise schon bald 
ein besonders günstiger Standard-SoC für ZigBee und Thread sein...

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Joachim S. schrieb:
> Nochmal was zum eigentlichen Thread-Thema:
> Vielen Dank an Michael D. und John Doe für die Hinweise auf den
> nRF52840!
>
> Bis auf den etwas höheren Preis ist der wirklich in jeder Hinsicht
> deutlich attraktiver als der CC2530. Speziell das nRF52840-USB-Dongle,
> das man bei Mouser für ca. 10 Euro bekommt, sieht ziemlich interessant
> aus, um sich mal mit dem zu beschäftigen:

Vorsicht. Das dicke Ende kommt, wenn Du den nackten Chip in eigenen 
Boards einsetzen willst. Hast Du Dir mal das Package angeschaut? 
Entweder QFN mit zwei Pinreihen oder WLCSP. Selber bestücken ist da eher 
nicht drin.

fchk

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim S. schrieb:
> Gibt es hier evtl. noch andere, die daran Interesse hätten, so dass man
> bei Mouser eine Sammelbestellung machen könnte?

Es gibt doch im Markt-Forum eine ständige Mitbestellmöglichkeit bei 
"oekel".

von Joachim S. (oyo)


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Frank K. schrieb:
> Vorsicht. Das dicke Ende kommt, wenn Du den nackten Chip in eigenen
> Boards einsetzen willst. Hast Du Dir mal das Package angeschaut?
> Entweder QFN mit zwei Pinreihen oder WLCSP. Selber bestücken ist da eher
> nicht drin.

Ja, das ist mir bewusst. In eigenen Projekten würde ich eh nicht den 
nackten Chip verbauen wollen, da würde ich immer ein komplettes Modul (a 
la ESP-12, ESP32-WROOM-32 etc.) nehmen. Sowas gibt es wie weiter oben 
bereits verlinkt ja auch für den nRF52840:
https://de.aliexpress.com/item/32906661666.html
Und für den günstigen kleinen Bruder nRF52820 wird es sowas ja bestimmt 
auch geben, wenn der erst mal breit verfügbar ist.

Jörg W. schrieb:
> Es gibt doch im Markt-Forum eine ständige Mitbestellmöglichkeit bei
> "oekel".

Hatte ich bereits gesehen, dennoch Danke für den Hinweis. Ich hatte 
allerdings irgendwo gelesen, dass es da wohl auch mal 10 Wochen oder 
länger dauern kann, bis man seine Sachen bekommt, daher wollte ich erst 
mal hier kurz fragen, ob es zufällig noch andere Interessenten für eine 
kurzfristige Sammelbestellung gäbe. Wenn nicht, werde ich mich halt bei 
den allgemeinen Mouser-Sammelbestellungen einklinken.

von Marktforum (Gast)


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Joachim S. schrieb:
> Hatte ich bereits gesehen, dennoch Danke für den Hinweis. Ich hatte
> allerdings irgendwo gelesen, dass es da wohl auch mal 10 Wochen oder
> länger dauern kann, bis man seine Sachen bekommt, daher wollte ich erst
> mal hier kurz fragen, ob es zufällig noch andere Interessenten für eine
> kurzfristige Sammelbestellung gäbe. Wenn nicht, werde ich mich halt bei
> den allgemeinen Mouser-Sammelbestellungen einklinken.

Es gibt häufig im Marktforum auch andere Sammelbestellungen, nicht nur 
die von David.

von René H. (mumpel)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Also was mich angeht, würde ich eine Welt ohne Bluetooth bevorzugen.

Ich bevorzuge eine Welt ohne Smart-Home und IoT. Zumindest solange das 
ganze Zeugs nicht ohne Internet funktioniert. Mal davon abgesehen, dass 
ich die 2 Sekunden bis zum Lichtschalter noch selber schaffe. Dass 
Bluetooth "zickig ist" liegt aber m.E. auch an den Geräten, wenn die 
sich nicht vertragen kann es auch nicht sauber funktionieren.

von Stefan F. (Gast)


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René H. schrieb:
> Ich bevorzuge eine Welt ohne Smart-Home und IoT.

Das auch, willkommen im Club der ewig gestrigen, wo man sein Bier noch 
von einer echten hübschen Dame gebracht bekommt.

von René H. (mumpel)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Ich bevorzuge eine Welt ohne Smart-Home und IoT.
>
> Das auch, willkommen im Club der ewig gestrigen, wo man sein Bier noch
> von einer echten hübschen Dame gebracht bekommt.

Was hat es mit ewig gestrig zu tun wenn man sein Haus nicht 
digitalisieren will? Wenn ich behindert wäre würde ich es machen, aber 
solange ich gesund bin, bin ich darauf nicht angewiesen. Vielleicht mal 
eine Rolladensteuerung, aber dafür brauche ich keine Internetabhängige 
Steuerung. Mal davon abgesehen muss man nicht alles haben von dem die 
Industrie uns weissmachen will, dass wir es zwingend brauchen. Und das 
Märchen, dass man damit viel Strom spart, glaube ich schon garnicht (ich 
habe es geschafft, innerhalb von 4 Jahren 30% Energie einzusparen, ganz 
ohne digitale Technik, ganz allein durch Austausch alter Geräte gegen 
Energiesparende Geräte und Verzicht auf ständigen Standby-Betrieb, und 
durch Reduzierung der Raumtemperatur um 2 Grad, eine neue 
Brennwerttherme habe ich auch bekommen).

: Bearbeitet durch User
von Alexander K. (Gast)


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Noch einmal :)

Man kann wenn man ein bisschen Ahnung hat, eine Sprachsteuerung OHNE 
Internet aufbauen.

Das ist komplett machbar. Und falls ZigBee kein Internet braucht, sogar 
damit.

Gruß

   Pucki

von Y. Z. (r4pt0r)


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René H. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> René H. schrieb:
>>> Ich bevorzuge eine Welt ohne Smart-Home und IoT.
>>
>> Das auch, willkommen im Club der ewig gestrigen, wo man sein Bier noch
>> von einer echten hübschen Dame gebracht bekommt.
>
> Was hat es mit ewig gestrig zu tun wenn man sein Haus nicht
> digitalisieren will? Wenn ich behindert wäre würde ich es machen, aber
> solange ich gesund bin, bin ich darauf nicht angewiesen. Vielleicht mal
> eine Rolladensteuerung, aber dafür brauche ich keine Internetabhängige
> Steuerung. Mal davon abgesehen muss man nicht alles haben von dem die
> Industrie uns weissmachen will, dass wir es zwingend brauchen. Und das
> Märchen, dass man damit viel Strom spart, glaube ich schon garnicht...

Top :-) daumenhoch

von Dieter R. (drei)


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René H. schrieb:

> habe es geschafft, innerhalb von 4 Jahren 30% Energie einzusparen, ganz
> ohne digitale Technik, ganz allein durch Austausch alter Geräte gegen
> Energiesparende Geräte und Verzicht auf ständigen Standby-Betrieb, und
> durch Reduzierung der Raumtemperatur um 2 Grad, eine neue
> Brennwerttherme habe ich auch bekommen.

1. Hast du wirklich überprüft, ob deine neuen Geräte bei Verzicht auf 
Standby signifikant Strom sparen? Um beim Thema zu bleiben, Zigbee wäre 
da eher nicht so ein Sparkandidat.

2. Auch wenn es ein klein wenig vom Thema Zigbee wegführt: wie hoch ist 
denn jetzt die Temperatur in deinen Räumen?

von Stefan F. (Gast)


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René H. schrieb:
> Was hat es mit ewig gestrig zu tun wenn man sein Haus nicht
> digitalisieren will?

Weiß ich nicht, aber so bezeichnen mich viele andere hier.

Dieter R. schrieb:
>> Energie einzusparen... durch Reduzierung der Raumtemperatur um 2 Grad
> wie hoch ist denn jetzt die Temperatur in deinen Räumen?

Das spielt doch gar keine Rolle, weil er heute mit Sicherheit nicht 
heizt.

von Dieter R. (drei)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dieter R. schrieb:
>> wie hoch ist denn jetzt die Temperatur in deinen Räumen?
>
> Das spielt doch gar keine Rolle, weil er heute mit Sicherheit nicht
> heizt.

Au Mann, natürlich die HEIZ-Temperatur. Nicht HEUTE, sondern JETZT, nach 
der Reduzierung, im Gegensatz zu FRÜHER. Nach deinen Beiträgen in den 
letzten Tagen könnte man zu der Meinung gelangen, du suchst unbedingt 
Zoff.

Hier im Norden der Republik herrscht übrigens gerade HEUTE Nachmittag 
nach mehreren Stunden Sonnenschein eine Außentemperatur von 19°C, knapp 
über der Abschaltschwelle der Heizung. Würde René H hier wohnen, hätte 
er höchstwahrscheinlich heute Vormittag geheizt.

Mich würde es jedenfalls schon interessieren, was an der Aussage einer 
30%igen Energieeinsparung dran ist.

von Alexander K. (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> 1. Hast du wirklich überprüft, ob deine neuen Geräte bei Verzicht auf
> Standby signifikant Strom sparen? Um beim Thema zu bleiben, Zigbee wäre
> da eher nicht so ein Sparkandidat.

Anleitung nehmen : Letzte Seite : Standby-Verbrauch :  (Wert x 24 x 365) 
/ 1000 * ca. 0.30 = Ersparnis in Euro

"Moderne" Fernseher kosten 12 Std. Betrieb = 1 Euro. Die Zeiten wo der 
Gefrierschrank der teuerste Verbraucher im Haus ist, sind langsam 
vorbei.

Der Stromverbrauch eine Heizung ist minimal. Aber ich schalte meine 
Therme immer über die Sommermonate aus.

Energiesparlampen bringen richtig Kohle. Die haben ihre Kosten im 
Schnitt nach 6 Monaten wieder raus.

Den einzigen Luxus in Sachen Stromverbrauch den ich mir leiste, sind 
mein TV im Standby (0.5 Watt /h) und mein PC (Tiefschlaf 1.4 Watt mit 
der Fähigkeit selbst aufzuwachen).

Was bei den ganzen Home-Automation vergessen wird ist das JEDES Gerät 
bei nur 1 Watt Standby ca. 3 Euro im Jahr kostet.

Wobei ich bei meiner Berechnung von 30 Cent /KW inkl. Mwst. ausgehe. Das 
ist nämlich ca. der Preis den ich aktuell zahle.

Ach und so nebenbei. Energie-Verbrauchsklassen sind die Farbe nicht 
wert, in der sie gedruckt sind. Ich habe ein 8 Jahre alten 
Samsung-Gefrierkombi die gemessen und angegeben (Abweichung 2 %)  nur 20 
KW mehr verbraucht, als aktuelle Geräte mit A ++++


Gruß

   Pucki

von René H. (mumpel)


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Dieter R. schrieb:
> 2. Auch wenn es ein klein wenig vom Thema Zigbee wegführt: wie hoch ist
> denn jetzt die Temperatur in deinen Räumen?

19 Grad. Vorher hatte ich 22 Grad.


Alexander K. schrieb:
> Aber ich schalte meine
> Therme immer über die Sommermonate aus.

Komplett ausschalten kann ich nicht, sonst muss ich kalt duschen.

: Bearbeitet durch User
von Alexander K. (Gast)


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Ich habe 24 °C . Und die Klimaanlage muss schon mal ran, aktuell.

Liegt aber auch daran, das das Haus 3 Meter breiter geworden ist ;)

Gruß

  Pucki

von René H. (mumpel)


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Alexander K. schrieb:
> Der Stromverbrauch eine Heizung ist minimal.

Das Gas wird in kwH umgerechnet. Da lässt sich richtig sparen, vor allem 
mit einer modernen Brennwerttherme und 1 bis 2 Grad weniger.

von Joachim S. (oyo)


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Dieter R. schrieb:
> 1. Hast du wirklich überprüft, ob deine neuen Geräte bei Verzicht auf
> Standby signifikant Strom sparen? Um beim Thema zu bleiben, Zigbee wäre
> da eher nicht so ein Sparkandidat.

Wieso ist ZigBee "kein Sparkandidat"? Meines Wissens nach ist ZigBee auf 
geringen Energieverbrauch ausgerichtet. Und meine persönliche Erfahrung 
bestätigt das bislang: Ich habe drei batteriebetriebene ZigBee-Geräte 
von IKEA (zwei Doppel-Taster und ein Bewegungsmelder); in allen steckt 
nur eine kleine  CR2032-Knopfzelle, alle werden im Durchschnitt täglich 
bestimmt 20 Mal aktiviert, trotzdem musste ich bislang (nach nicht ganz 
einem Jahr) noch keine Batterie austauschen.

Internet-Verbindung braucht man bei ZigBee übrigens definitiv nicht; wer 
sein eigenes Smart Home-System mit ZigBee-Komponenten baut, der benutzt 
dafür die Open Source-Software "ZigBee2MQTT", die rein offline 
funktioniert, und ZigBee-Komponenten ganz einfach und bequem auf MQTT 
mappt.

Und günstig ist das Ganze auch: Die benötigte Hardware für das 
ZigBee-Gateway hat mich keine 5 Euro gekostet (CC2531-basierter 
USB-Stick bei AliExpress ca. 3 Euro, kurzes USB-Verlängerungskabel zur 
Reichweitenverbesserung 1-2 Euro - zum Flashen der Firmware habe ich 
einen vorhandenen Raspberry Pi verwendet).
Von IKEA gibt es einige günstige ZigBee-Komponenten, z.B. ein Set aus 
dimmbarer E27-LED-Lampe und einem Doppel-Taster für 10 Euro.
Die ZigBee-Komponenten von Xiaomi sind wegen ihres geringen Preises 
ebenfalls sehr populär.

Ich persönlich bin von ZigBee bisher echt angetan, das funktioniert bei 
mir bislang absolut zuverlässig und unproblematisch.
Der grösste Nachteil von ZigBee ist meinen Augen tatsächlich, dass es 
bislang keine mir bekannte einfache und günstige Möglichkeit gibt, im 
Hobby-Bereich eigene ZigBee-basierte Smart Home-Komponenten 
herzustellen. Stattdessen verwende auch ich wie der Threadstarter da 
dann immer ESP-Mikrocontroller und WiFi, aber für 
batterie-/akkubetriebene Geräte ist das ja keine praktikable Option.

: Bearbeitet durch User
von Alexander K. (Gast)


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René H. schrieb:
> Alexander K. schrieb:
>> Der Stromverbrauch eine Heizung ist minimal.
>
> Das Gas wird in kwH umgerechnet. Da lässt sich richtig sparen, vor allem
> mit einer modernen Brennwerttherme und 1 bis 2 Grad weniger.

Ich habe von STROM gesprochen. Das ist das was aus der Steckdose kommt. 
JEDE moderne Heizung hat ein STROM-Anschluss.

Für meine 64 qm Wohnung verbrauche ich aktuelle ca. 12 Euro im Monat (Ø 
per anno) an Gas. Da kommt es auch auf den Standby an. Davon abgesehen 
hat meine Therme die Angewohnheit 3-4 x am Tag kurzfristig anzugehen. 
Und auch dazu braucht sie Strom.

Ich schalte am Schalter den Strom ab, das spart STROM und etwas Gas.

Ist ja ne Stand-By-Schaltung wie jede andere auch.

Davon abgesehen, ist die Umrechnung von GAS in KW/H eine Wissenschaft 
für sich. Ich habe über 20 Jahre mit nebenbei mit Gasgeräten 
beschäftigt, und so gar mal eine Berechnungssoftware dafür einwickelt. 
Ist aber ein anderes Thema.

Gruß

  Pucki

von Dieter R. (drei)


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Joachim S. schrieb:
> Dieter R. schrieb:
>> 1. Hast du wirklich überprüft, ob deine neuen Geräte bei Verzicht auf
>> Standby signifikant Strom sparen? Um beim Thema zu bleiben, Zigbee wäre
>> da eher nicht so ein Sparkandidat.
>
> Wieso ist ZigBee "kein Sparkandidat"?

Du hast es missverstanden. René H. will Strom sparen, indem er Geräte 
nicht im Standby betreibt, sondern darauf verzichtet und ganz 
abschaltet. Das Thema hier ist immer noch Zigbee, auch wenn das kaum 
noch jemand weiß. Wenn er Zigbee-Geräte abschaltet, spart er aber nicht 
viel. Das war meine Aussage.

Heizenergie spart er, indem er die Raumtemperatur von 22 auf 19 Grad 
verringert hat. Brr. Üblicherweise rechnet man mit 5 bis 6% 
Heizenergieeinsparung pro Grad, die Hälfte der Einsparung geht also 
(wenn die Angabe stimmt) zu Lasten des Komforts, die andere Hälfte spart 
seine neue Heizung. Immerhin.

Alexander K. schrieb:
> Davon abgesehen, ist die Umrechnung von GAS in KW/H eine Wissenschaft
> für sich. Ich habe über 20 Jahre mit nebenbei mit Gasgeräten
> beschäftigt, und so gar mal eine Berechnungssoftware dafür einwickelt.

Wenn du in zwanzig Jahren nicht gelernt hat, korrekt mit Maßeinheiten 
umzugehen, dann habe ich Zweifel, was deine Software leistet.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Alexander K. schrieb:
> Was bei den ganzen Home-Automation vergessen wird ist das JEDES Gerät
> bei nur 1 Watt Standby ca. 3 Euro im Jahr kostet.

Nicht zu vergessen, den WLAN Router und was sonst noch so drumherum 
immer in Betrieb ist.

von Alexander K. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nicht zu vergessen, den WLAN Router und was sonst noch so drumherum
> immer in Betrieb ist.

Jo das läppert sich. Ich zahle an Strom (inkl. Zähler) im Monat ca. 75 
Euro.

Gruß

   Pucki

von René H. (mumpel)


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Um mal auf die Eingangsfrage zurückzukommen. Dazu eine Gegenfrage. 
Weshalb muss/soll immer alles billig sein? Entweder ich kann es mir 
leisten, dann kaufe ich es wenn ich meine es unbedingt zu benötigen. 
Oder ich kann (oder will) es mir nicht leisten, dann kaufe ich es nicht.

von Stefan F. (Gast)


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René H. schrieb:
> Weshalb muss/soll immer alles billig sein?

Weil Saturn/Mediamarkt uns das mit einer 20 Jahre langen Kampagne ins 
Hirn gemeißelt haben. Wenn deren Strategie aufgeht, vererben wir das auf 
biologischem Wege an unsere Kinder.

Genau so gut könnte man auch fragen, warum immer alles mini-klein sein 
muss. Dafür nehme wir in Kauf, dass Geräte im Sommer überhitzen, dass 
Akkus zu schnell schwächeln, dass Smartphones verbiegen und Display 
brechen, dass Stecker unfassbar fragil sind. Aber Hauptsache, die Geräte 
werden jedes Jahr noch flacher.

So wie unsere Gehirne, wenn wir so weiter machen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Weshalb muss/soll immer alles billig sein?
>
> Weil Saturn/Mediamarkt uns das mit einer 20 Jahre langen Kampagne ins
> Hirn gemeißelt haben. Wenn deren Strategie aufgeht, vererben wir das auf
> biologischem Wege an unsere Kinder.

Unsinniges Gefasel. Die Wirtschaftlichkeit jeder Anschaffung steht immer 
im Vordergrund. Jeder schaut schon immer auf den Preis.

> Genau so gut könnte man auch fragen, warum immer alles mini-klein sein
> muss. Dafür nehme wir in Kauf, dass Geräte im Sommer überhitzen, dass
> Akkus zu schnell schwächeln, dass Smartphones verbiegen und Display
> brechen, dass Stecker unfassbar fragil sind. Aber Hauptsache, die Geräte
> werden jedes Jahr noch flacher.
>
> So wie unsere Gehirne, wenn wir so weiter machen.

Was bitte überhitzt im Sommer?
Und Akkus halten erst heute richtig gut und lang. Vergleiche mal 
Li-Akkus mit NiCd oder NiMh damals. Jeder Modellflieger/Fahrer wird dir 
ein Lied davon singen können. Vergleiche Akku E-Werkzeug von damals mit 
heutigen Li-Akkus.
Und niemand würde heute noch mit einem C-Netz Knochen rumlaufen wollen. 
oder doch du?

Alles nur "früher war alles besser". Ohne jede Substanz. Typisches Opa 
Gelaber.

: Bearbeitet durch User
von Alexander K. (Gast)


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René H. schrieb:
> Weshalb muss/soll immer alles billig sein?

Weil teuer nicht mehr besser heißt.  Und das liegt nicht an Saturn(die 
haben nur ein guten Werbefachmann), sondern an der Tatsache das Marken 
genau so mies produziert werden wie NoName.

Einfaches Beispiel : Mein Discounter. Wenn man mal die einschlägigen 
Listen sich durchliest, weiß man das NoName oft vom selben Band kommen, 
wie Markenware.

Und das ist bei ALLEN so.  Ich selbst habe in meiner Jugend (Ferienjob) 
für Quelle "Universum" ODER den echten Namen auf ein und das selbe 
Produkt geklebt. Beide Paletten gingen an das Quelle Hauptlager.

Einfaches Beispiel : Ein Arduino-Nano. In China 2.40 Euro / hier 15 - 20 
Euro.  Und jetzt erzähle mir nicht das wäre nicht das selbe Teil.

Teuer bedeutet heute nicht gut, sondern nur das der Verkäufer mehr dran 
verdienen will.

Fakt ist. Ich traue der Aussage : "Teuer = besser" kein Wort. Selbst die 
aktuelle Fleisch-Diskussion. Wenn das teurer wird, geht es der Kuh kein 
Dreck besser, davon bin ich 100000 % überzeugt.

Gruß

   Pucki

von Stefan F. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Unsinniges Gefasel. Die Wirtschaftlichkeit jeder Anschaffung steht immer
> im Vordergrund. Jeder schaut schon immer auf den Preis.

Und jeder weiß, dass der Preis und Qualität meist im Widerspruch 
zueinander stehen. Aber was wir tun, weicht oft von unserem Wissen ab. 
Die Werbe-Branche weiß, wie man das ausnutzt.

Was nicht heißen soll, dass ein hoher Preis gute Qualität garantiert. 
Leider ist das nicht so einfach.

> Was bitte überhitzt im Sommer?

Zum Beispiel kompakte PC, Playstations und Küchenmaschinen. Die größeren 
Modelle vertragen mehr Wärme.

von Cyblord -. (cyblord)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Und jeder weiß, dass der Preis und Qualität meist im Widerspruch
> zueinander stehen.

Nö, da trifft heute überhaupt nicht mehr zu. Heute hast du entweder 
Produkte günstig von der Original-Quelle oder teuer weil ein 
Kistenschieber noch seinen Aufkleber draufpappt und 500% aufschlägt. 
Teuer = Besser ist eine Metrik von vorgestern.

von René H. (mumpel)


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Cyblord -. schrieb:
> Teuer = Besser ist eine Metrik von vorgestern.

Trifft natürlich nicht auf alles zu.

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