Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bauteil auf Platine durchgebrannt, vermutlich überladeschutz(?). reparabel?


von Domi H. (Firma: privat) (kalab0)


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Guten Abend liebe Gemeinde.

Ich habe hier eine Platine aus einem Bluetooth-Lautsprecher, auf dem 
ein/zwei Bauteile (direkt zwischen Netzteil und Akku) durchgebrannt 
sind.

Passiert ist das ganze, da ein nicht ganz so helles Licht (Ich) ein 12V 
Netzteil statt dem originalen (in dem Moment nicht auffindbaren) 9V 
1300mA verwendet hat.

Jetzt möchte ich einmal versuchen, das ganze wieder zu reparieren, bin 
aber was Elektrotechnik angeht nur mit den groben Basics vertraut und 
suche deshalb hier nach Hilfe!

Der Akku, der damit geladen wird hat die Aufschrift 7.4V 2000mAh und 
besteht aus 2 runden Akkuzellen. (Was für ein Akkutyp es ist, weiß ich 
nicht, stehen noch andereZahlen drauf aber da kenn ich mich nicht aus.)

Auf dem ersten Bild sieht man einen groben Überblick:
Rechts oben bei 'USB2' kommt die Durchkontaktierung direkt vom Netzteil 
und geht über die Diode (und was halt eben jetzt noch fehlt und 
herauszufinden wäre) direkt zum Stecker des Akku (mit 'J2' bezeichnet).

Das zweite Bild zeigt eine etwas nähere Ansicht bevor ich die Platine an 
der Stelle so gut es ging gesäubert habe, da waren noch 2 Bauteile mehr 
auf der Platine. (Ich vermute, dass insgesamt 3 Bauteile fehlen). Die 
Diode hat die Beschriftung SS34

Also: Was meint ihr. Handelt es sich hier um einen Überladeschutz oder 
eine Strombegrenzung? Wie gesagt, ich kenne mich da nicht so aus

Ich bin sehr dankbar über jeden zusätzlichen Input und versuche alle 
weiteren Fragen direkt zu beantworten!!!

: Verschoben durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Domi H. schrieb:
> Handelt es sich hier um einen Überladeschutz oder eine Strombegrenzung?

Das "R11" scheint zu diesem Brandfleck zu gehören … vielleicht war es 
ein Shunt zum Strom Messen?

von oszi40 (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> "R11" scheint zu diesem Brandfleck zu gehören

Aufwand > Nutzen? Mehrmalige Portokosten höher als Neubeschaffung?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Erstmal vorsichtig mit einem Pinsel saubermachen und sehen was von der 
Platine noch übrig ist. Ich vermute das war mal ein Widerstand zur 
Begrenzung des Ladestromes, aus 3..4 einzelnen SMD-Widerständen 
zusammengesetzt, der da etwas warm geworden ist.

Ist D2 noch in Ordnung?

: Bearbeitet durch User
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Domi H. schrieb:
> bevor ich die Platine an
> der Stelle so gut es ging gesäubert habe

versuche mal, mit einem Glasfaser-Stift die "oberste Ebene" frei zu 
legen und weiter zu säubern.

von Domi H. (Firma: privat) (kalab0)


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vielen Dank für die Antworten schon mal.

oszi40 schrieb:
> Aufwand > Nutzen? Mehrmalige Portokosten höher als Neubeschaffung?
Ein Nutzen sehe ich für mich schon, da das Problem relativ einfach zu 
beheben scheint, Und 10-20€ Porto im Vergleich zu einer komplett neuen 
Box sich für mich noch rentieren. Und ich lerne vielleicht noch was 
dabei ;)


Ladestrombegrenzung scheint mir auch am plausibelsten bisher, da ich ja 
für einen Überladeschutz noch einen Transistor bräcuhte soweit ich 
weis...
Nur wofür ist dann die Diode? Als eine Art Rückfluss-Diode?


Ben B. schrieb:
> Ist D2 noch in Ordnung?
Diode scheint i.O. zu sein, vielleicht etwas warm geworden, werde ich 
morgen mal messen.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Diode soll verhindern, daß Strom aus dem Akku zur Ladebuchse 
zurückfließen kann. Die hat auf jeden Fall auch den Strom abbekommen und 
es würde mich nicht wundern wenn das jetzt nur noch ein 0-Ohm-Widerstand 
ist.

von Dummbeutel (Gast)


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Tonne auf
Reste rein
Tonne zu

von Klaus R. (klaus2)


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...die hauen die 9V ungebremst auf den lipo und verlassen sich auf deren 
protection board? Alter Vatter!

Klaus.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Wer/was soll den Strom den messen? Da scheint der Schaltregler D1, L1, 
U4 und Konsorten nicht mal bestückt zu dein.

Der nicht bestückte Schaltregler scheint mir auch der Grund zu sein 
warum 12V statt 9V so einen Schaden verursacht haben. Das Ganze scheint 
sehr auf Kante gestrickt zu sein.

Um die Frage aus dem Betreff zu beantworten: Reparabel? Nur mit viel 
Glück. Ohne Informationen vom Hersteller (unwahrscheinlich) oder einem 
zweiten Gerät zum Vergleich wird es sehr schwer herauszufinden was da 
mal war. Dann die Beschädigung der Platine. Mit ein bisschen Pech ist an 
der Stelle kein unverbranntes Trägermaterial mehr

Vielleicht lässt sich beim Hersteller (Markengerät?) die ganze Platine 
auftreiben. Vielleicht passt eine generische chinesische Platine. 
Vielleichtb findet sich ein Schrottgerät zum Schlachten.

von foobar (Gast)


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> Handelt es sich hier um einen Überladeschutz oder eine Strombegrenzung?

Du meinst, das wäre eine gewollte Schutzmaßnahme?!?  Wie kommst du auf 
die Schnapsidee?  Nein, definitiv nicht!  Das ist das schlimmste was 
passieren kann (Brand im Gerät; Gefahr, dass die gesamte Bude abfackelt) 
und das versucht man zu vermeiden, nicht zu provozieren.  Gerade dass 
das passiert ist, weißt darauf hin, dass keine Strombegrenzung vorhanden 
(bzw an der falschen Stelle) ist.

Die Chancen für eine erfolgreiche Reparatur stehen mMn nicht gut.  Es 
sind nicht nur die Bauteile und die Leiterbahnen verdampft - die Platine 
selbst scheint nur noch Kohle zu sein.  Du solltest mindestens ein 
Vergleichsgerät oder einen Schaltplan haben.  Viel Spass ...

von MaWin (Gast)


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Domi H. schrieb:
> andelt es sich hier um einen Überladeschutz oder eine Strombegrenzung

Überspannungsschutz.

Deine Platine ist verkohlt, Kohle leitet den elektrischen Strom, in der 
Hoffnung dass nichts auf der Rückseite ist, säge das Stück heraus von 
der Stelle an der H2 steht bis zur Stelle an der D2 steht inklusive der 
beiden Kondensatoren C1 und C2 bis dot wo C3 steht. Und bau es wieder 
auf
1
9V --|>|--+-------+----+--- B+
2
     SS34 |       |    |
3
        SMAJ9.1 100nF 10uF
4
          |       |   |
5
GND ------+-------+---+--- B-

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