Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Frontplatten mit Bungard CCD erstellen


von Neuling (Gast)


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Hallo,

auf Arbeit haben wir eine kleine CNC Fräse von Bungard. Warscheinlich 
das Vor-Vorgängermodell von der aktuellen hier:
https://www.bungard.de/de/produkte/fraesbohrplotter/ccd-mtc

Aber an sich noch das gleiche System. Im Moment läuft die Steuersoftware 
auf Win 95 unter einem DOS Programm. (ja die Maschine wurde 
Stiefmütterlich behandelt)

Aus dem Downloadbereich von denen habe ich mir die RoutePro2008 
gedownloaded, welche angeblich für unsere alte Maschine noch kompatibel 
ist.
https://www.bungard.de/de/software/softwares/routepro-2008

Einen neuen Fräser mit 1/8" habe ich auch gekauft. Jetzt möchte ich 
gerne Gehäuse und deren Frontplatten fräsen.
Wie man konventionell fräst ist mir bekannt, aber nicht im CNC Bereich. 
Ein paar Probebohrungen von einem selbtgeschriebenem Bohrfile hat auch 
funktioniert.

Die Fräse wurde bisher für Leiterplattenherstellung genutzt indem aus 
EAGLE die Bohr und Isolierfräsdaten exportiert wurden. (Darum kann mir 
auf Arbeit auch keiner folgende Fragen erklären und so richtig kennt 
sich eh keiner mit aus)
Aber das Frontplattenfräsen (Taschen, Langlöcher, Ausschnitte für 
Display...) unterscheidet sich ja vom Isolierfräsen.
Beim Isolierfräsen wird mit dem Stichel nur entlang einer 
Leiterplattenlinie geritzt.
Wenn ich aber mit dem 1/8" Fräser einen Displayausschnitt mit 40*20 
fräsen will bin ich überfordert. Wie geht das? Muss ich den 
Fräserdurchmesser manuell abziehen, oder macht das die Fräse?

Wie bekomme ich überhaupt das NC File oder wie man es auch immer nennen 
mag.?

Hier ein Auszug aus dem Handbuch:
Sie erlaubt die direkte Verarbeitung von Excellon-/ Sieb&Meyer-Bohrdaten 
oder HP/GL-Daten für die Herstellung von Leiterplatten (Bohren, Fräsen, 
Isolationsfräsen) und zum Fräsen/Gravieren von Kunststoffen, Aluminium 
und anderen Metallen.


Ich will ja nicht in EAGLE meine Frontplatte zeichnen, sondern in einem 
entsprechenden CAD Programm. Mir schwebt da FreeCAD vor. Damit habe ich 
im 3D Druckbereich schon Erfahrung.

Kann mir jemand helfen was ich da wie einstellen muss? Ich suche schon 
seit Stunden im Netz über die Maschine und deren Fräs-File, aber so 
richtig weitergekommen bin ich noch nicht.


Danke im Voraus

Max

von georg (Gast)


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Neuling schrieb:
> Die Fräse wurde bisher für Leiterplattenherstellung genutzt indem aus
> EAGLE die Bohr und Isolierfräsdaten exportiert wurden

Ich glaube nicht, dass das erfolgreich ist, weil: für das Fräsen von 
Leiterplatten braucht man sehr hohe Drehzahlen, möglichst mehr als 10000 
U/min, für das Bearbeiten von Aluminium dagegen sehr niedrige*. Das geht 
nicht mit der gleichen Spindel, selbst wenn man die so herunterregeln 
kann ist sie völlig kraftlos. Ausserdem braucht man meistens 
Schmiermittel, wofür eine LP-Fräse garnicht eingerichtet ist.

* Es gibt natürlich unzählige Alu-Legierungen, weiche und Rein-Alu 
lassen sich sehr schlecht mechanisch bearbeiten.

Georg

von Neuling (Gast)


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Hallo Georg,

danke für die Antwort. Für die Fräse gibt es zwei Spindeln. Eine von 
30-64000 U/min und eine mit 1200-20000 mit 750W Die sollte genug 
Leistung und geringe Drehzahlen liefern.

Als Fräser habe ich 1- und 2-Schneider bestellt. Somit sollte nix 
zuschmieren und bei geringem Vorschub sollte es auch nicht zu warm 
werden. In der Software kann man die Plattenstärke und die Anzahl der 
Schichten einstellen. Also z.B. 2mm und 4 Schichten würde eine 
Zustellung von jeweils 0,5mm ergeben. Bei einem Vorschub von 20-50mm/min 
denke ich nicht, dass es zu warm wird.

Bei der Schmierung denke ich an Pinselschmierung. Somit säuft nix ab.

Was ich in der Zwischenzeit herausgefunden habe:

Das einzigste was CADs exportieren können ist *.dxf. Das kann man z.B. 
von www.convertio.co in *.PLT konvertieren lassen. Wenn ich aber ein 
Viereck mit 40x60mm zeichne, kommt aus Convertio eine Textdatei raus, 
welche zwar die Fräse verarbeiten kann, aber Faktor 2.0x ist im Spiel.

Die Simulation sagt eine Kantenlänge von 30,11x20,07mm. Egal ob ich mit 
mm oder mil rechne, es kommt Müll raus. Entweder doppelt zu groß oder 
halb so groß und immer eine Abweichung im Nachkommabereich.

Ob das an Convertio oder am CAD liegt kann ich noch nicht sagen. Leider 
kann man das PLT (HPGL) nicht direkt exportieren.

Grüße

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