Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 433 MHz 8 Kanal Fernbedienung und 4 Kanal Empfänger RXC6


von Alex (Gast)



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Hallo Zusammen,

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Wahrscheinlich ist die Lösung ganz 
einfach nur fehlen mir noch die richtigen Ansätze damit alles wie 
gewünscht funktioniert.

Aufgabenstellung:
Ich möchte per 8 Kanal Fernbedienung (Funk 433 MHz) und
1/2 Stück 4 Kanal Empfänger (Ebenfalls 433 MHz) 8 LEDs einzeln 
ansteuern.


Kenntnisse zum Thema:
Wenig bis keine.
Zum Thema Logikbausteine bzw. Programmierung von Microcontrollern 
ebenfalls keine.


Funktion bisher:
Gegeben aber leider eingeschränkt.


Bauteile:
1*x
https://www.ebay.com/itm/272903580312

2x
https://www.ebay.de/itm/401635808380

1x
Spannungsversorgung 3 Volt (nur Informativ)

8x
LEDs (nur Informativ)

Problem:
Ich war der Meinung, das ich den/die Empfänger so Programmieren kann das 
beim Drücken auf 1 der Fernbedienung der Empfänger das Signal empfängt 
und diese dann am Ausgang ausgibt bzw ich die gewünschte LED ansteuern 
kann.
Wie es scheint ist die Programmierung nur sehr eingeschränkt möglich, 
demnach werden die Tasten immer gleich an den Ausgängen der Empfänger 
belegt.
Taste Fernbedienung 1 - LED 1 ein/aus.
Taste Fernbedienung 2 - LED 2 ein/aus.
Taste Fernbedienung 3 - LED 4 ein/aus.
Taste Fernbedienung 4 - LED 1 und 2 ein/aus.
...
Taste Fernbedienung 7 - LED 4,5,6 ein/aus.

Demnach werden nicht immer ein Ausgang pro Tastendruck angesteuert. 
Teilweise gehen 2 LED oder 3 LED gleichzeitig an.
Ich dachte ich nehme einfach 2 Stück 4 Kanal Empfänger und Weise die 
Tasten der Fernbedienung, den Empfänger Ausgängen zu. Das ist leider 
nicht möglich. Wahrscheinlich sind die Bauteile einfach zu simpel?

Frage:
Ist es irgendwie möglich, die Ansteuerung aller 8 LEDs mit diesen 
Bauteilen zu realisieren?
Es können auch gerne beide Empfänger zum Einsatz kommen (ich habe 4 
Stück gekauft alle Verhalten sich nach dem einlernen/programmieren 
identisch).

Dadurch das ein 4 Kanal Empfänger 8 Zustände weitergeben kann. Also nach 
einem bestimmten Muster, ist es vielleicht mit zusetzliche und einfachen 
Bauteilen möglich die LEDs doch noch separat anzusteuern? Ich denke da 
an Logikbausteine oder ähnliches. Könnte ein Multiplex Baustein diese 
Aufgabe erfüllen?
Nach dem Schema wenn Eingang 2 und 3 dann Ausgang 4 alle Anden Ausgänge 
nicht. Mit einer Logo von Siemens wäre so eine Programmierung möglich 
aber das wäre dann ja nicht verhältnismäßig.

Ich würde mir entsprechende Bauteile zulegen sofern erforderlich.
Die Kosten sollten sich in Rahmen halten wären aber nebensächlich.

VG Alex

von Alex (Gast)


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Anbei an Bild zum Aufbau.
Ich habe noch weitere Empfänger getestet immer mit dem selben Ergebnis.

von K. S. (the_yrr)


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Alex schrieb:
> Kenntnisse zum Thema:
> Wenig bis keine.
> Zum Thema Logikbausteine bzw. Programmierung von Microcontrollern
> ebenfalls keine.
Wird wohl Zeit das zu Ändern.

Dein Empfänger ist kompatibel zum PT2262  Sender, der hat aber nur 6 
Datenbits. Der Empfänger selber hat nur 4 Ausgangspins. Ob und wie das 
mit 8 Tasten funktioniert musst du jetzt rausfinden.

Schritt 1:
Empfänger Anlernen, Logic Analyzer/ Scope / einfach nur LEDs an die 
Ausgänge und eine Tabelle erstellen von Tastendruck vs. aktive Ausgänge.

Schritt 2: Falls alle Tasten irgendeine Aktion hervorrufen, musst du das 
übersetzen in deine gewünschte Anzeige.

Möglichkeiten wären zum Beispiel Logik ICs, diskrete Transistor/Dioden 
Logik, ein EEPROM, Mikrokontroller, wenns etwas altmodisch sein darf ein 
PAL/GAL.


> Wie es scheint ist die Programmierung nur sehr eingeschränkt möglich,
> demnach werden die Tasten immer gleich an den Ausgängen der Empfänger
> belegt.
Das liegt in der Natur des Empfängers, wenn du es anders willst musst du 
einen anderen kaufen oder selber bauen.

Liefer erstmal die Tabelle aus Schritt 1, dann sehen wir weiter.

: Bearbeitet durch User
von Alex (Gast)


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Hallo the_yrr

zuerst mal danke für deine Nachricht. Freut mich wenn Du mir helfen 
willst.

Die Tabelle hab ich gleich erstellt und mit dieser Nachricht 
hochgeladen.
Ich hab es mit den LEDs gemacht, weil mir die anderen Messgeräte nicht 
zur Verfügung stehen.

Aus der Matrix kann man erkennen, dass keine Taste den Empfänger 
identisch ansteuert. Somit kann man 8 unterschiedliche Schaltzustände 
der 4 LEDs ausgeben.

Ich könnte mir vorstellen, dass man mit einer Logik alle 8 LEDs 
ansprechen kann.

Wenn ich noch mehr machen kann, dann einfach Bescheid geben :)

von Roller (Gast)


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Ein 74HC154 (4 zu 16 Decoder) kann die Dekodierung übernehmen, und wenn 
deine 8 LEDs zusammen nicht mehr als 50 mA benötigen, kannst du sie auch 
direkt mit einem Serienwiderstand zwischen Ausgang und +Versorgung 
anschließen.

von Alex (Gast)


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muss dieser Decoder dann Programmiert werden und was wenn die LEDs mehr 
Strom ziehen?

von Roller (Gast)


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Ein 74HC154 muss nicht programmiert werden. Such im Netz einfach nach 
dem Datenblatt und schau es dir an. Fall du das IC einsetzen solltest 
musst du verstehen wie es funktioniert.

Welche LEDs möchtest du einsetzen, und bei welcher Spannungsversorgung?

Ich habe in meiner ersten Antwort etwas übersehen, es ist ja immer nur 
eine LED an, und jeder Ausgang des IC ist bis +-25 mA spezifiziert. Also 
darf der LED Strom 25 mA betragen.

von Alex (Gast)


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Die endgültige Spannungsversorgung kommt von einem Akku mit 24V, die 
Elektronik würde ich über ein 1A Step Down Modul anklemmen. Dieses Modul 
würde ich auf 3 Volt einstellen, damit der Funk Empfänger richtig 
funktioniert.
Die LEDs werden laut Datenblatt ca. 20mA Stromaufnahme haben und somit 
wäre es ok, solange nicht mehr als eine LED gleichzeitig an ist?

Das Datenblatt habe ich mir angesehen, aber ehrlich gesagt einiges nicht 
verstanden.
Ich hab zur Sicherheit 2 Stück von den Decodern bestellt, falls die 
Stromaufnahme der LEDs zu groß ist und ich noch weitere Bauteile 
benötigen sollte.

Mir sind beim Anschluss des Decoders noch 2 Dinge nicht klar.

1. Gemäß meiner Tabelle im Anhang, wären die Ausgänge auf Low und nicht 
auf High, demnach wären die LEDs ja dann aus? Irgendwas versehen ich da 
was falsch.

2. Beim Anschluss des Decoders bin ich mir auch nicht ganz sicher.
Wird er wie folgt angeschlossen?
- Der Decoder bekommt Vcc und GND als Versorgungsspannung.
- A0 - A3 werden an den Ausgängen des Funkempfänger angeschlossen.
- Y1 - Y7 entsprechend an die LEDs über Vorwiderstände
- E0 und E1 werden nicht angeschlossen oder doch??

von Roller (Gast)


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Alex schrieb:
> Die endgültige Spannungsversorgung kommt von einem Akku mit 24V, die
> Elektronik würde ich über ein 1A Step Down Modul anklemmen. Dieses Modul
> würde ich auf 3 Volt einstellen, damit der Funk Empfänger richtig
> funktioniert.

Die Versorgung des Empfängers soll laut Ebay Beschreibung zwischen 3,3V 
und 5,5V liegen, da können die 3V zu knapp werden. Ich würde hier auf 5V 
gehen.

> Die LEDs werden laut Datenblatt ca. 20mA Stromaufnahme haben und somit
> wäre es ok, solange nicht mehr als eine LED gleichzeitig an ist?

Die 20mA sind vermutlich der maximal erlaubte Strom durch die LED. 
Heutige High-Efficiency LEDs wären damit extrem hell. Ich würde an 
deiner Stelle mal ausprobieren bei welchem Strom sie für deine Anwendung 
ausreichend hell sind.

> Mir sind beim Anschluss des Decoders noch 2 Dinge nicht klar.
>
> 1. Gemäß meiner Tabelle im Anhang, wären die Ausgänge auf Low und nicht
> auf High, demnach wären die LEDs ja dann aus? Irgendwas versehen ich da
> was falsch.

Das hast du richtig erkannt, deshalb werden die LEDs zwischen Vcc und 
den Ausgängen angeschlossen (natürlich richtig herum und mit 
Serienwiderstand). Damit leuchten sie, wenn der Ausgang auf Low geht.

> 2. Beim Anschluss des Decoders bin ich mir auch nicht ganz sicher.
> Wird er wie folgt angeschlossen?
> - Der Decoder bekommt Vcc und GND als Versorgungsspannung.
> - A0 - A3 werden an den Ausgängen des Funkempfänger angeschlossen.
> - Y1 - Y7 entsprechend an die LEDs über Vorwiderstände
> - E0 und E1 werden nicht angeschlossen oder doch??

Fast alles richtig. E0 und E1 müssen auf GND gelegt werden, sonst 
bleiben alle Ausgänge immer auf High.

von Alex (Gast)


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Danke für Deine Tips! Jetzt wird mir einiges klarer.

Die 5 Volt sind kein Problem. Das kann ich so einstellen.

Gibt es die Decoder auch mit high Signalen? Also das man dann quasi den 
Plus schaltet? Müsste ja dann irgendwie negiert sein.

Wenn E0 und E1 immer low sein müssen, wozu sind die dann da? Ist für 
mich irgendwie nicht logisch, da ich ja mit allen anderen A Eingängen 
jeden Zustand an den Ausgängen abbilden kann.

von Roller (Gast)


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Alex schrieb:

> Gibt es die Decoder auch mit high Signalen? Also das man dann quasi den
> Plus schaltet? Müsste ja dann irgendwie negiert sein.

Gibt es vermutlich schon, ich kenne aber ohne weitere Suche keinen.

> Wenn E0 und E1 immer low sein müssen, wozu sind die dann da? Ist für
> mich irgendwie nicht logisch, da ich ja mit allen anderen A Eingängen
> jeden Zustand an den Ausgängen abbilden kann.

Na ja, damit kannst du die Ausgänge auf High (Inaktiv) schalten, ohne 
die anderen Eingänge zu verändern. Du könntest z.B. E0 oder E1 dazu 
nutzen um die Helligkeit der LEDs über PWM zu steuern, indem du ein 
Taktsignal mit variabler Pulsbreite darauf gibst.

von Alex (Gast)


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Ok ich verstehe dann macht es für mich auch auch einen Sinn.

Ich warte jetzt mal auf die Bauteile und melde mich wieder wenn ich die 
Sachen alle getestet hab.

Nochmals vielen Dank ?

VG Alex

von K. S. (the_yrr)


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Alex schrieb:
> Die LEDs werden laut Datenblatt ca. 20mA Stromaufnahme haben

Auch wenn es schonmal erwähnt wurde, das ist der maxiaml erlaubte Strom, 
du musst unbedingt einen Widerstand ergänzen sonst stirbt die LED oder 
der Decoder, je nachdem wer schneller ist.
Guck mal ins Datenblatt wie hoch die Flussspannung ungefähr ist. Dann 
probier es mit passendem Widerstand für ca. 10mA großzügig 
(auf)gerundet, der muss nur so ungefähr passen:
R = (5V - V_LED) * 100 (bzw. /0.01mA, ist aber dasselbe)

Gängige Werte wären 220, 330 und 470 Ohm, wenn die nicht zur Beleuchtung 
dienen darfs auch etwas mehr sein. Falls du keine Widerstände hast, 
gibts die auch als Set im Internet für <10€, dann hast du genug zum 
Testen.

5V sind auch notwendig wenn du blaue/weiße Leds verbaust, die benötigen 
selber ca. 3V, da bleibt selbst bei 3.3V zu wenig für den Vorwiderstand.

von Roller (Gast)


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Alex schrieb:
> Die endgültige Spannungsversorgung kommt von einem Akku mit 24V, die
> Elektronik würde ich über ein 1A Step Down Modul anklemmen. Dieses Modul
> würde ich auf 3 Volt einstellen, damit der Funk Empfänger richtig
> funktioniert.

Heißt das du hast deine Empfängertests nicht mit der entgültigen 
Spannungsversorgung gemacht?

Falls ja, und du das Step-Down Modul schon vor dir liegen hast, dann 
würde ich den Empfänger nochmal mit dem Modul zusammen testen, bevor du 
den kompletten Aufbau machst. Manche dieser günstigen Step-Down Module 
haben zum Teil signifikante hochfrequente Anteile auf ihrer 
Ausgangsspannung, und die könnten deinen Empfänger stören.

von Alex (Gast)


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@ the_yrrr
Die Vorwiderstände habe ich auf dem Schirm. Das ist somit kein Problem. 
Die Helligkeit der LEDs ist auch nebensächlich.Ich werde 470 Ohm 
Widerstände nehmen.

@ Roller
ich hab die Tests zum einen mit einem Li Ion Akku und zum einen auch 
bereits mit den Step Down Modulen gemacht. Beide Varianten funktionieren 
wunderbar und ohne erkennbare Unterscheide. Mit dem Li Ion Akku bin ich 
mobiler, deswegen der temporäre Schwenk.


Einzig die Einschränkung mit den 4 Ausgängen ist noch das Problem. Aber 
die Decoder sind bereits bestellt.

Ich hab mir überlegt, dass man mit dem Empfänger und dem Decoder ja 
eigentlich noch mehr machen könnte. Man könnte sicherlich auch Relais 
schalten, dafür würden dann wahrscheinlich zusätzlich Transistoren 
notwendig!?

Aber jetzt muss erstmal das mit den LEDs komplett funktionieren.

von K. S. (the_yrr)


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Alex schrieb:
> Man könnte sicherlich auch Relais
> schalten, dafür würden dann wahrscheinlich zusätzlich Transistoren
> notwendig!?

Entweder Transistor + Basiswiderstand + Freilaufdiode, oder Relais 
Treiber wenn du mehr als eines benötigst, z.b. ULN2803 oder moderner 
TBD62083A, TPIC2701, TPL7407L oder ähnliche.

von Alex (Gast)


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Den ULN2803 Baustein hab ich mir genauer angesehen. Das Bauteil wird auf 
der Conrad Seite ganz einfach erklärt (also genau das richtige für mich 
:D). Demnach benötig der Baustein auch ein positives Signal zum 
durchschalten.
Ich habs noch nicht verstanden, wie das Low Signal des Decoders dann den 
ULN2803 schalten würde. In dem Fall wären dann doch bei nicht betätigen 
der Fernbedienung alle Ausgänge am Decoder high und somit auch am 
Ausgang des ULK2803? Dann würden die LEDs oder auch Relais immer 
leuchten. Das Signal müsste ja dann irgendwie umgekehrt werden?
Beim Relais könnte man einen Öffner nehmen aber das wäre sicherlich 
nicht die elegante Lösung.

von Wolfgang (Gast)


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Alex schrieb:
> Die LEDs werden laut Datenblatt ca. 20mA Stromaufnahme haben
Um es nochmal deutlich zu machen: Die Stromaufnahme der LEDs hängt 
einzig von deiner Schaltung ab. Das Datenblatt der LED gibt die 
Rahmenbedingungen vor.

von Wolfgang (Gast)


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Alex schrieb:
> Aufgabenstellung:
> Ich möchte per 8 Kanal Fernbedienung (Funk 433 MHz) und
> 1/2 Stück 4 Kanal Empfänger (Ebenfalls 433 MHz) 8 LEDs einzeln
> ansteuern.

Roller schrieb:
> Ein 74HC154 (4 zu 16 Decoder) kann die Dekodierung übernehmen

Ob der 74HC154 das Problem löst, hängt sehr davon ab, ob von den 8 LEDs 
immer nur eine einzige leuchten soll oder ob sie wirklich einzeln und 
unabhängig voneinander gesteuert werden sollen.

von Roller (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Alex schrieb:
>> Aufgabenstellung:
>> Ich möchte per 8 Kanal Fernbedienung (Funk 433 MHz) und
>> 1/2 Stück 4 Kanal Empfänger (Ebenfalls 433 MHz) 8 LEDs einzeln
>> ansteuern.
>
> Roller schrieb:
>> Ein 74HC154 (4 zu 16 Decoder) kann die Dekodierung übernehmen
>
> Ob der 74HC154 das Problem löst, hängt sehr davon ab, ob von den 8 LEDs
> immer nur eine einzige leuchten soll oder ob sie wirklich einzeln und
> unabhängig voneinander gesteuert werden sollen.

Ja das stimmt. Ich bin davon ausgegangen, daß Alex mit jeder Taste 
seiner Fernbedienung jeweils eine andere LED aufleuchten lassen will, 
und zwar nur für die Dauer des Tastendrucks. Wenn nun noch Relais 
angesteuert werden sollen, ergibt das natürlich keinen Sinn mehr, da ja 
das Relais nur für die Dauer des Tastendrucks anziehen würde.

@Alex: Du solltest dich mal etwas näher darüber auslassen, wie deine 
Anwendung ausschaut bzw. was du erreichen möchtest.

von Alex (Gast)


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Wichtig ist mir dass das mit den LEDs funktioniert. Jede Taste auf der 
Fernbedienung soll jeweils nur immer eine LED ansteuern. Es sollen nie 2 
oder mehr LEDs gleichzeitig angesteuert werden. Die 8 Tasten der 
Fernbedienung soll alle 8 LEDs ansteuern können, Taste1-LED1; 
Taste2-LED2; Taste3-Led3
usw.
Ein langer Tastendruck auf die Fernbedienung sollte, wenn möglich, auch 
die LED solange leuchten lassen bis man wieder los lässt. Es ist keine 
Selbsthaltung wie bei einem Stromstoßschalter gewollt.

Die Idee mit den Tansistoren/Relais kam mir erst später, sollte aber 
dann sinngemäß dem direkten Ansteuerung den LEDs sein. Also quasi wenn 
man mal andere Verbraucher ansteuern möchte, die mehr Leistung 
benötigen.
Auch hier nie mehr als 1 Ausgang gleichzeitig und ein High Signal 
steuert dann die (großen) Verbraucher an.

Ich hoffe ich konnte es etwas verständlicher ausdrücken.

von Roller (Gast)


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Alex schrieb:

> Ein langer Tastendruck auf die Fernbedienung sollte, wenn möglich, auch
> die LED solange leuchten lassen bis man wieder los lässt. Es ist keine
> Selbsthaltung wie bei einem Stromstoßschalter gewollt.

Also dann sollte der 74HC154 für deine Anwendung funktionieren. Ich habe 
übrigens mit dem 74HC4514 noch einen 4 zu 16 Dekoder gefunden, der einen 
Active-High Ausgang hat. Aber da du den HC154 schon bestellt hast, 
probiere es doch erstmal damit.

> Die Idee mit den Tansistoren/Relais kam mir erst später, sollte aber
> dann sinngemäß dem direkten Ansteuerung den LEDs sein. Also quasi wenn
> man mal andere Verbraucher ansteuern möchte, die mehr Leistung
> benötigen.
> Auch hier nie mehr als 1 Ausgang gleichzeitig und ein High Signal
> steuert dann die (großen) Verbraucher an.

Zur Ansteuerung von Relais mit dem HC154 gibt es diverse Möglichkeiten. 
Für nicht allzu große Verbraucher kannst du direkt ein 5V (Reed-)Relais 
nehmen.

Nur als Beispiel (es gibt noch viel mehr):
https://www.reichelt.de/reedrelais-5v-1-schliesser-mit-diode-1a-sil-7271-d-5v-p27672.html

Bei einem Spulenwiderstand von 500 Ohm sollte der Decoder Ausgang das 
Relais treiben können, dann wird es einfach wie die LED zwischen Vcc und 
Ausgang gelegt. Das obige Beispiel hat eine Diode eingebaut, bei einem 
Relais ohne Diode mußt du noch eine parallel zum Relais einplanen. Falls 
der Spulenwiderstand geringer ist, brauchst du einen Transistor zur 
Ansteuerung. Schau dir auf der folgenden Seite den Abschnitt "PNP Relay 
Switch Circuit" an, der zeigt wie es gemacht wird (und zeigt auch die 
Diode).

https://www.electronics-tutorials.ws/blog/relay-switch-circuit.html

Wenn dein Relais eine höhere Spulenspannung hat, könntest du dem HC154 
einen Inverter nachschalten (oder den HC4514 nehmen) um damit dann den 
ULN2803 anzusteuern, der wiederum die Relais treibt.

Die einfachste Lösung ist allerdings, wenn du dir ein fertiges 5V Relais 
Modul kaufst. Die gibt es in 1/2/4/8/16-facher Ausführung. Darauf 
achten, daß 'low-level Trigger' oder einstellbarer Trigger dabeisteht, 
dann sollte das mit dem HC154 funktionieren, z.B eines wie dies hier:

https://www.amazon.de/Kanal-Relais-Modul-Trigger-einstellbar/dp/B077J2WYLQ

Das ist nur als Beispiel gedacht. Suche bitte selbst welche Ausführung 
und welcher Lieferant für dich in Frage kommt. Generell muß ich zu 
diesen billigen Modulen sagen, ich würde damit keine Netzspannung 
schalten, auch wenn es auf dem Relais drauf steht. Viele der Boards sind 
leider schlecht designed und halten die erforderlichen 
Isolationsstrecken zwischen Schaltspannung und Netzspannung nicht ein.

von Alex (Gast)


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Hallo Roller,

Vielen Dank für Deine ausführliche und leicht verständliche Ausführung.

Ich war heute beim Mükra in Ulm und hab da Deinen neuen Post gelesen und 
dann gleich den 74HC4514 mitgenommen :D
Schlimm wenn man nicht warten kann...

Das Mit dem Relais Modul hab ich mir auch kurz überlegt aber da lern ich 
ja nix dazu.

Ich kann jetzt alles fertig machen. Gut das ein langes Wochenende kommt, 
dann hab ich Zeit dafür.

Danke für die super Unterstützung!


@ Wolfgang und the_yrr
Vielen Dank auch an euch für eure super Hilfestellung!

VG Alex

von Alex (Gast)


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Hallo zusammen,

das Wochenende ist jetzt fast vorbei und ich mit meinem Latein zu Ende. 
Ich hatte ja den 74HC4514 mitgenommen und diesen das Wochenende 
getestet.
Beim rausziehen aus nem IC Sockel sind ein paar Beinchen abgebogen die 
ich wieder gerade gebogen habe. Eventuell hat das mit der 
eingeschränkten Funktion zu tun. Ich nehme sonst immer mehr als nur ein 
Bauteil mit aber diesmal hab ich's nicht getan und gleich bereut.

Ich kann hab an jeden Ausgang und Eingang der Schaltung LEDs gehängt, 
damit ich sehen kann wo was passiert. Die Eingänge bekommen richtig die 
Signale vom Funkmodul (nach sehr häufigem Benutzen des Senders nicht 
mehr so zuverlässig, das liegt am Sender) aber so kann ich sehen ob auch 
was ankommt. Demnach auch an allen Ausgängen des Bausteins.
Teilweise liegen die High Signale an aber der 74HC4514 schaltet nicht 
richtig durch und somit geht dann keine LED am Ausgang an. Teilweise 
bleiben die LEDs am Ausgang an obwohl am Eingang kein Signal mehr 
ansteht und teilweise geht beim schnellen drucken auf bestimmten Tasten 
auch die LED 1, nach dem Tastendruck auf der Fernbedienung, kurz an bzw. 
bleibt dann an. Ich vermute das Tasten die gleich mehrere Ausgänge 
ansteuern, der Ausgang 1 ein klein wenig länger ansteht und somit der 
Decoder dann den Ausgang 1 teilweise noch durchschaltet. Also zum 
Beispiel LED 5 geht durch Drucker der Fernbedienung mit der Taste 5 an 
und beim loslassen noch für einen kurzen Moment die LED 1.

Liegt ein Signal an den Eingängen an und der Decoder schaltet nicht 
durch, dann reicht es mit einem kleinen Schraubendreher auf den Chip 
minimalen Druck auszuüben und die LED gehen an oder wenn die mal hängen 
dann aus. Selbes passiert wenn man mit nen Finger und ie Nähe kommt oder 
ebenfalls am der Stelle ganz normal drückt. Ich bin mir nicht sicher ob 
es was damit zu tun hat das man Druck ausübt oder das man hochohmig den 
Baustein berührt und der dann sauber schaltet. Die Kontakte des 
Bausteins werden dabei nicht berührt, nur das Gehäuse selbst.
Was mich auch stutzig macht, ist das am Ausgang nie mehr als 3,3 Volt 
durchschaltet teilweise auch nur 2,4 Volt. Eingangsseitig stehen 5 Volt 
an. Ich denke das reicht dann auch nicht um den ULK2803 richtig 
anzusteuern, da der ja selbst keinen Vcc Anschluss hat.

Vielleicht habt ihr mit ja noch Tips was ich machen kann. Vielleicht 
auch messtechnisch.
Im Grunde funktioniert die Schaltung aber nicht zuverlässig und auch 
auch teilweise nur beim drücken auf den Baustein.

von Roller (Gast)


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Was du da beschrieben hast, klingt für mich danach, daß du den Pin 1 
(Latch Enable) des Bausteins nicht bzw. nicht richtig beschaltet hast. 
Dieser Pin muss bei deiner Anwendung fix auf High gelegt werden. Auch 
hier mein Tipp, schau bei Problemen immer in das jeweilige Datenblatt.

Man kann CMOS Bauteile natürlich auf durch ESD leicht kaputt bekommen. 
Ich glaube aber, daß dies bei dir nicht der Fall ist.

Hast du 5V oder 3,3V als Vcc für den 74HC4514 genommen?
Welche LEDs hast du angeschlossen (rot, weiß,..), und mit welchem 
Vorwiderstand?

Der Baustein kann bei High nicht allzuviel Strom herausgeben. Wenn du 
einen etwas höheren LED Strom gewählt hast, dann wirst du am Ausgang 
eine Spannung deutlich unter Vcc sehen. Aber für den ULN2803 reicht der 
Ausgangsstrom. Falls die LEDs nicht hell genug sind, mußt du sie wie ein 
Relais auch über den ULN2803 betreiben.

von Roller (Gast)


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Noch ein genereller Hinweis. Eingänge dürfen bei 74HC Bausteinen nie 
unbeschaltet bleiben, ALLE Eingänge müssen verschaltet werden. CMOS 
Eingänge sind sehr hochohmig und fangen sich sonst von irgendwoher ein 
Signal ein. Wenn man da nur mit dem Finger in die Nähe kommt, hat man 
schon eine kapazitive Kopplung in den Eingang. Das ist das was du 
beobachtet hast.

von Alex (Gast)


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Hallo Roller,

das Datenblatt habe mir angesehen und auch den Latch Kontakt gesehen, 
aber ich wusste damit nicht anzufangen. Deswegen hab ich ihn unbeschadet 
gelassen also kein Potential angelegt. Das müsste ich somit mal testen. 
Weil im grunde die Schaltung eigentlich funktionierte hab ich mich nicht 
mehr mit dem Latch Kontakt beschäftigt. Danke für den Hinweis.

Ich habe noch unzählige orangene LEDs, deswegen hab ich die zum testen 
in Verbindung mit 470 Ohm Widerständen verwendet.
Als Versorgungsspannung 5 Volt aus dem Stepdown Modul und auch mal Zum 
Vergleich an einem USB Handy Netzteil. Beides mit gleichem Ergebnis.

Wenn ich es richtig verstehe, dann hab ich das mit den Eingängen aber 
richtig gemacht, da ja das Funkmodul 4 Ausgänge hat und diese auf die 
Eingänge des 74HC angeschlossen sind.
Müsste an den Eingängen dann jeweils ein pull down Widerstand verwendet 
werden?

Ich habe mittlerweile auch die bestellten 74HC154 erhalten. Ich würde 
diesen Typ dann auch mal testen.

VG Alex

von Roller (Gast)


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Alex schrieb:

> Wenn ich es richtig verstehe, dann hab ich das mit den Eingängen aber
> richtig gemacht, da ja das Funkmodul 4 Ausgänge hat und diese auf die
> Eingänge des 74HC angeschlossen sind.
> Müsste an den Eingängen dann jeweils ein pull down Widerstand verwendet
> werden?

Wenn du die Verbindung zwischen Funkmodul und Dekoder nicht steckbar 
machen möchtest, dann denke ich brauchst du keine Pull-Downs. Da ich 
dein Funkmodul nicht kenne, kannst du ja zur Sicherheit nochmal die 
Spannung an einem der Eingänge des 4514 in Verbindung mit dem Funkmodul 
messen. Wenn die Eingangsspannung bei Low <1,5 Volt ist, und bei High 
>3,5 Volt, dann ist alles ok.

Falls dir deine LEDs noch zu dunkel sind, kannst du mit dem 
Vorwiderstand auch bis auf 300 Ohm (bei 5 Volt Versorgung) 
heruntergehen, das sollte dem IC nichts ausmachen.
Und da ja immer nur maximal eine LED leuchten kann, reicht auch ein 
einziger Widerstand. Beim 74HC4514 die Anoden an die Ausgänge, und die 
Kathoden alle zusammenschließen und über den Widerstand nach GND. Beim 
74HC154 umgekehrt, die Kathoden an die Ausgänge, die Anoden 
zusammenschließen und über den Widerstand nach Vcc.

von Alex (Gast)


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Auf der Lochrasterplatine sind alle Bauteile die Kaputt gehen können mit 
Sockel versehen.

Die Spannungen lagen bei der Schaltung bei low 0,9V und high 3,3V.

Ich hab jetzt den 74HC154 getestet. Mit dem funktioniert die Schaltung 
zuverlässig.Ich bin echt froh das es jetzt so gut klappt.
Von 5 bestellten Decodern waren 3 teilweise defekt. Bei einem gingen 6 
Ausgängen beim anderen 7 Ausgänge. Dadurch dass ich die Decoder steckbar 
sind, hab ich alle mal getestet.

Das mit der Helligkeit werde ich ausprobieren.

Ich bin happy das jetzt endlich alles soweit fertig ist und 
funktioniert.

von Roller (Gast)


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Alex schrieb:
> Auf der Lochrasterplatine sind alle Bauteile die Kaputt gehen können mit
> Sockel versehen.
>
> Die Spannungen lagen bei der Schaltung bei low 0,9V und high 3,3V.
>
> Ich hab jetzt den 74HC154 getestet. Mit dem funktioniert die Schaltung
> zuverlässig.Ich bin echt froh das es jetzt so gut klappt.
> Von 5 bestellten Decodern waren 3 teilweise defekt. Bei einem gingen 6
> Ausgängen beim anderen 7 Ausgänge. Dadurch dass ich die Decoder steckbar
> sind, hab ich alle mal getestet.

Das finde ich etwas seltsam, daß 3 von 5 Decoder defekt sein sollen. Wo 
hast du die bestellt?

Und bist du ganz sicher, daß die beiden Enable Eingänge (Pin 18 und 19) 
auf GND liegen. Nicht daß dir bei deinem Test wieder ein unbeschalteter 
Eingang einen Streich gespielt hat.

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