Hallo, ich muss mich hier mal ein wenig abreagieren ;-) Der Sommer steht vor der Tür und die ganze Nation freut sich ... ich nicht. Nicht nur dass es unerträglich heiß hier ist (Süddeutschland), sondern die UV-Strahlung schränkt mich noch zusätzlich ein. Ohne Sonnencreme sollte man das Haus nicht zwischen 9 und 17 Uhr verlassen (Clear-Sky, siehe Bild). Okay, das könnte mir jetzt ja egal sein und ich könnte mich wie die Mehrheit der Bevölkerung pünktlich um 12Uhr auf den Balkon legen und brutzeln bis die Haut sich abschält ... aber ich gehöre zur Krebs-Risikogruppe und außerdem muss ich Verantwortung für mein Kind übernehmen. Was mich nun eigentlich stört: 1) Sonnenbaden ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Die Kosten im Gesundheitswesen in ein paar Jahrzehnten müssen wir alle tragen. Wenn man sich in der Mittagpause in den Schatten setzt ist man der Außenseiter. Ist man blass wird man von den Kollegen dumm angequatscht. Selbst Eltern sprechen ein darauf an wieso das Kind doch so blass ist und wieso es eingecremt werden muss. Das Paradoxe: die Menschen haben mehr Angst vor elektromagnetischen Wellen des Mobilfunks als vor nachweislich schädlichen UV-Strahlen. Okay damit könnte ich nun leben, aber was mich noch viel mehr stört: 2) Politik, Infrastruktur, Arbeitswelt und Städteplanung tun wenig für den Bevölkerungsteil, welcher sich vor UV-Strahlen schützen möchte oder sollte. Es fängt bei Spielplätzen, Pausenhöfe, Kindergärten etc an. Selten sieht man einen schattenspendenden Baum. Alle Spielplätze/Schulen bei mir in der Umgebung haben keine Bäume (der letzte wurde vor kurzem gefällt). Ich weiß nicht wie es heute ist, aber wir mussten damals in der Schule auf den Pausenhof, egal wie heiß oder wie wenig Schatten vorhanden war. Nie wurde im Unterricht auf die Gefahren der Sonne eingegangen, jedoch wurden andere schädliche Stoffe umfangreich behandelt. Sonnencreme wurde nicht zur Verfügung gestellt weder in der Schule noch bei der Bundeswehr. In Stadtparks und Ähnlichem sieht man selten Sitzbänke im Schatten (die Nachfrage ist da, vorallem von den Rentnern). Neue Immobilien werden mit riesigen Fensterfronten und mit Südbalkon gebaut, selten ohne Markise. Freibäder bieten teilweise (nicht alle) sehr wenig Schatten und ich würde mir wünschen dass man einfach übers Becken einen großen UV-Filter installiert ... zumindest beim Baby-Becken ;-). Und eins der größten Ärgernisse: die Bushaltenstellen hier sind komplett aus Glas, heißt man muss in der Sonne auf den Bus warten (vielleicht wollen sie so die Ältere Bevölkerung daran hindern oder mich). Jetzt habe ich genug geschrieben, gibt es hier auch Gleichdenkende? Habt ihr auch solche Dinge schon beobachtet die euch stören? PS: Es kann ja jeder in der Sonne schmoren wie er will, aber Kinder, ältere Menschen oder ich möchten das Recht haben auf Schatten.
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Du solltest eine Demonstration gegen das Wetter organisieren. Vielleicht wäre auch eine Petition an den Bundestag, für mehr Wolken am Himmel zu sorgen, hilfreich.
D. C. schrieb: > gibt es hier auch Gleichdenkende Nein, du hast selbst erkannt: D. C. schrieb: > die ganze Nation freut sich Du bist der einzige. Und die Software-Nerds hier gehen sowieso nicht raus, die kleben schwarze Folie an die Fenster damit es auf dem Computermonitor nicht so blendet. D. C. schrieb: > Habt ihr auch solche Dinge schon beobachtet Ja. Seit dem es weniger Luftverkehr gibt, ist die Sonne intensiver. Die Solaranlagen liefern mehr Strom es ist wärmer, die Sonne scheint öfter. D. C. schrieb: > die euch stören Im Gegenteil, endlich Wetter wie es sich gehört, nicht Scheisswetter als Folge der Überindustrialisierung zu unserem Nachteil. D. C. schrieb: > Nicht nur dass es unerträglich heiß hier ist (Süddeutschland), Eskimos empfinden jede Temperatur über 0 als heiss. Geh mal dort hin, wo richtiges Wetter herrscht (in 80% der bewohnten Welt), das verschiebt deine Grenzlinie. Alles unter 37 ist gemässigtes Klima. D. C. schrieb: > ich möchten das Recht haben auf Schatten Kauf dir einen Sonnenschirm (Regenschirm geht alternativ auch) so wie die feinen "weisse Haut" Leute früher auch in Europa, als es noch keinen Luftverkehr gab, gemacht haben, damals war das Wetter nämlich ebenfalls sonniger, und belästige die Welt nicht mit deinen psychischen Störungen.
ich wohn in stuttgart und im sommer bin ich nur am verrecken hier. man hälts nicht aus in der wohnung. Man braucht hier definitv klimaanlagen in den wohnungen. Das war vor 20 Jahren sicherlich noch anders, aber die Zeiten ändern sich eben. Wenn die Sonne drauaßen reinknallt, dann stirb man auch draußen. Man kann da auch nicht einfach mal so von A nach B gehen. Die Sonne verbrennt einen. Juni Juli August sind die schlimmsten Monate des Jahres. Und dann beginnt wieder das große rumgeheule wie unteträglich heiß es ist. aber genau dieselben pfeifen beschweren sich dann wieder üben den Winter weil es zu kalt ist.
D. C. schrieb: > Neue Immobilien werden mit riesigen Fensterfronten und mit Südbalkon > gebaut, selten ohne Markise. Also ich hab extra Garten nach Osten raus. Ich kann Sonne auch nicht gut ab.
Hier im Norden ist es bei 19° angenehm warm. Viele Sommertage / Sonnentage gabs hier dieses Jahr noch nicht.
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Erich L. schrieb: > ich wohn in stuttgart und im sommer bin ich nur am verrecken hier. Also ich wohne im Rheintal und ich finde es wirklich prima. Im Sommer ist es eben schön warm – über 37° gibts auch zuweilen, aber damit kann ich leben. Man muss ja nicht in die pralle Sonne. Ich bin sehr viel nachts draußen, da ist es dann meistens sehr angenehm. Wenn jemand über die Hitze stöhnt, rede ich immer davon, dass es schön warm ist – das hilft ;-)
Ich trage fast immer Hosen mit langen Beinen und langarm Hemden mit einem Merino unten dran. Und wenn ich freizeitmaessig raus gehe trage ich einen Hut. Ich mag jedem seinen Hautkrebs goennen, brauche den selbst aber nicht.
D. C. schrieb: > Ohne Sonnencreme > sollte man das Haus nicht zwischen 9 und 17 Uhr verlassen (Clear-Sky, > siehe Bild). Da muss ich widersprechen. Viele Deutsche haben Vitamin-D-Mangel, weil sie zu wenig draussen sind, insbesondere in der Mittagszeit. Fuer die Bildung von Vitamin D in der Haut braucht es UV-B Strahlung, diese kann nur durch die Atmosphaere gelangen, wenn der Einstrahlwinkel steiler wie 45 Grad ist. In Sueddeutschland ist man bereits bei 48 Grad noerdlicher Breite, daher hat man nur im Sommerhalbjahr ueberhaupt die Chance einen steil genugen Sonnenstand, und dann eben um die Mittagszeit, zu erwischen. Ideal ist der Zeitpunkt um 13:30 (Sommerzeit), in Westdeutschland steht die Sonne dann am hoechsten Punkt. Der Anteil an UV-B (und damit der vitamin-D-relevante Teil) zur gesamten UV-Strahlung ist dann am Hoechsten. UV-B selber ist in Ueberdosis schaedlich, noch schaedlicher wie UV-C. Man sollte je nach Hauttyp sich etwa 15min sonnen mit moeglichst grosser unbedeckter Hautflaeche. In der Zeit bekommt man keinen Sonnenbrand, es soll wohl auch keine Hautschaeden verursachen, die Haut kann sich fuer so eine kurze Zeit sehr gut schuetzen. Es kommt praktisch auf die Gesamtdosis an und nicht auf die momentane Strahlungsleistung. Die 15min gelten allerdings nur fuer unsere Breiten. Sind Schleier am Himmel und ist es diesig, dann wird ein Grossteil des UV-B rausgefiltert, ueber das UV-C kann man aber trotzdem noch einen Sonnenbrand bekommen. Wichtig ist also, nicht lange Zeit in der Sonne zu verbringen. > aber ich gehöre zur > Krebs-Risikogruppe Vitamin-D-Mangel beguenstigt soviel ich weiss Krebs. > Selbst Eltern sprechen ein darauf an wieso das Kind doch so blass ist > und wieso es eingecremt werden muss. Zuviel Schutz ist auch nicht gut. Direktes Sonnenlicht ist fuer den Menschen wichtig, nicht nur fuer die Vitamin-D-Produktion. Die Dosis macht es aber. > Es fängt bei Spielplätzen, Pausenhöfe, Kindergärten etc an. Selten sieht > man einen schattenspendenden Baum. Das stimmt. Bei uns gibts zwar viele Baeume, aber gefuehlt werden es weniger und gerade in der Stadt werden oft stattliche Baeume gefaellt (Strassenbau, "Verschoenerungen", etc.) und durch junge ersetzt, die einfach noch nicht viel Schatten spenden koennen. > Und eins der größten Ärgernisse: die Bushaltenstellen hier sind komplett > aus Glas Also Glas ist ein sehr guter UV-Filter. UV-Lampen sind daher aus Spezialglas.
Was sind denn heutzutage nur für Mutanten unterwegs? Nur noch Grottenolme? Dass man im Sommer bei wolkenlosem Himmel und hochstehender Sonne nicht länger unbekleidet und/oder ohne Sonnenchrem draußen bleibt, das war schon vor 50 Jahren so ... Ansonsten gibts halt Sonnebrand, der ist unangenehm, das merkt man sich dann fürs nächste Mal. Aber der Trend ist wohl der gleiche, wie bei den gegen Alles und Jedes allergischen Kindern, die von ihren Eltern in einem ständigen Sagrotan-Nebel eingehüllt, gehalten werden. Meine beiden erwachsenen Kinder (inzw. Ende 20, beide mit Abi u. Studium), waren in ihrer gesamten Schulzeit vlt. insgesamt 4 Wochen krank. Und das mit einem "ganz normalen" Leben, nicht in einer Voliere.
Erich L. schrieb: > ich wohn in stuttgart und im sommer bin ich nur am verrecken hier. Also letzte Nacht wars hier richtig kühl, fast schon kalt. Ich musste die Handschuhe aus dem Rucksack heraus kramen. Dazu zeitweise ein NO-Wind, der mehr Kühlung brachte, als man auf dem Fahrrad braucht…
Uhu U. schrieb: > Erich L. schrieb: >> ich wohn in stuttgart und im sommer bin ich nur am verrecken hier. > > Also letzte Nacht wars hier richtig kühl, fast schon kalt. Ich musste > die Handschuhe aus dem Rucksack heraus kramen. Dazu zeitweise ein > NO-Wind, der mehr Kühlung brachte, als man auf dem Fahrrad braucht… Es war weder meteorologischer noch kalendarischer Sommeranfang.
Vielleicht sollt man verlangen Deutschland halbieren und die Hälfte für Hypochonder zu überdachen und deren Habitate von der übrigen Biosphäre zu trennen, like live island, dann ist auch das Vierenproblem gelöst. Kann natürlich sein ,dass einige umziehen müssen je nach Präferenz. Zugleich wäre es trivial jedem sein Habitat zu zuteilen, in welchem er sich beliebig verkleiden mag. Die andere Hälfte darf nach eigenem Gusto in der Anderen Hälfte herumtollen, wie es ihr beliebt. Namaste
Uhu U. schrieb: > Erich L. schrieb: >> ich wohn in stuttgart und im sommer bin ich nur am verrecken hier. > > Also letzte Nacht wars hier richtig kühl, fast schon kalt. Ich musste > die Handschuhe aus dem Rucksack heraus kramen. Dazu zeitweise ein > NO-Wind, der mehr Kühlung brachte, als man auf dem Fahrrad braucht… hier auch heute den ganzen Tag nicht über 20 Grad C Namaste
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