Hi, ich habe hier ein Meanwell LRS350-24 Schaltnetzteil, das Störungen von 20-120 Mhz verursacht, die dann wohl über den Schutzleiter abgestrahlt werden. Die Störungen sind aufgefallen, da sie den Empfang eines Funkamateurs beeinträchtigt haben, aber auch wenn man in ca. einem Meter Abstand ein normales FM-Radio auf rund 100 Mhz einstellt, hört man es surren. Trennt man L und N (zweipolig schaltende Steckerleiste), surrt es weiter, bis die LED am Netzteil aus geht (was unbelastet gut 1 Minuten dauert). Trennt man auch PE (Stecker ziehen), ist das Geräusch sofort weg. Das Netzteil hat eine Schaltfrequenz von 65 kHz. Nach meinen bisherigen Erfahrungen stören Schaltregler und Schaltnetzteile eher nicht Mhz-Bereich. Ich frage mich daher, ob ein Defekt vorliegt, was da passiert und ob man das lösen kann. Ich habe mit meinem Tastkopf eine Schleife gebildet und das Netzkabel durchgeführt. Fotos sind im Anhang. Fotos und Schaltplan vom Netzteil sind hier zu finden: https://www.kirich.blog/obzory/bloki-pitaniya/823-nizkoprofilnyy-blok-pitaniya-meanwell-lrs-350-24.html Gruß, Chris
Ergänzung: Die Störungen treten unbelastet (Verbraucher vom Netzteil getrennt) und auch unter Last auf.
Das steht auch so im Datenblatt [1]. Ohne zusätzliche Netzfilter hält diese Baureihe europäische EMV Anforderungen nicht ein. Zum Nachrüsten kannst du dein Glück z.B. mit Kaltgerätebuchsen mit integrierten Filtern (z.B. von Schurter) versuchen. Das ist aber immer ein Krampf... Die Medical-Serien von Meanwell oder die Netzteile von TDK-Lambda sind wahrscheinlich der bessere Weg... kommt darauf an, ob es um eine Serienlösung geht, oder das ein Einzelstück ist. [1] https://www.meanwell.com/Upload/PDF/LRS-350/LRS-350-SPEC.PDF *Note9
Pruef mal ob C139, die drei Y2 Kondensatoren und L1 auf deiner Platine vorhanden sind und richtig angeloetet sind. Eigentlich sind das die ueblichen Entstoermassnahmen wie man sie in besseren Netzteilen findet und wenn die funktionieren dann wuerde ich nicht erwarten das es so schlimm ist wie du es beschreibst. Bei billigen chinesischen Teilen wird sowas schonmal nach dem EMV-Test weggelassen, aber Meanwell hat ja eigentlich einen guten Ruf. Olaf
... schrieb: > Das steht auch so im Datenblatt [1]. Ohne zusätzliche Netzfilter hält > diese Baureihe europäische EMV Anforderungen nicht ein. Das bezieht sich nur auf die fehlende PFC.
Olaf schrieb: > aber Meanwell hat ja eigentlich einen guten Ruf. Die werden allerdings auch gefälscht.
> Die werden allerdings auch gefälscht.
In dem Falle ich ja dank Schaltplan wenigstens klar welche Bauteile er
noch auf die Platine applizieren muss. :-)
Olaf
... schrieb: > Zum Nachrüsten kannst du dein Glück z.B. mit Kaltgerätebuchsen mit > integrierten Filtern (z.B. von Schurter) versuchen. Das ist aber immer > ein Krampf... ok. Die haben aber am Eingang vielleicht 47nF nicht 470nF oder so. Wegen der Größe. Und der SL hat dann direkten Kontakt zum Gehäuse, Du brauchst aber bestimmt eine 100µH Drossel in der PE-Leitung noch. Hi, sowas zum Beispiel. Und dreiadrig abgeschirmtes Zuleitungskabel. ciao gustav
Danke für eure Antworten! Ich sehe durch die Schlitze die Gleichtaktdrossel und 3 blaue Kondensatoren, darunter C139. Aktuell will ich das Netzteil noch nicht aufschrauben, da ich auch Meanwell und den Händler angeschrieben habe (gekauft 2018 aus DE). Netzfilter könnte ich heute Abend mal probieren.
Netzfilter mit und ohne Schutzleiterdrossel hatten keine Wirkung. Ich habe dann 2 HP Servernetzteile DPS-600PB hintereinander geschaltet. Stört auch, nur schmalbandiger, mit Peak bei 50 MHz. Pegelanzeige am Funkgerät geht dort quasi auf Vollausschlag. Ob am Ausgang der Netzteile was dran hängt oder nicht, ist egal.
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