Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Existiert Spannung, bevor man rangreift?


von Roman K. (jupiter2648)


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Es gibt einige Leute die das ohmsche Gesetz einfach so nicht verstehen 
wollen.

Im Amateurfunkkurs ist einer sogar deswegen gescheitert.

Natürlich bin ich daran interessiert, es jedem zu erklären, aber die 
Leute die es nicht verstehen bringen eigentlich das gute Argument "Das 
ist doch völlig unlogisch"

Nachdem ich lange darüber nachgedacht habe, muss ich ihnen zustimmen.

Und die Kernfrage scheint der Titel dieses Betirags zu sein "Existiert 
Spannung, bevor man rangreift"?

Nach U = R * I ... kann man sagen, dass diese Formel erst stimmt, wenn 
überhaupt ein Verbraucher da ist.

Aber solange kein Verbraucher da ist und dadurch kein durch ihn 
bestimmer Strom fließt, was macht eigentlich U?

Ist es nicht existent?
Ist der Ausdruck "Spannung liegt an" diesbezüglich überhaupt ein 
korrekter Ausdruck?
Oder befindet sich U in einem Schrödinger Zustand "Es ist da, ist aber 
auch nicht da"?

Was habt ihr für gute Beispiele gehört, um das jemanden zu erklären?

von PP (Gast)


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Es ist Sonntag, nicht Freitag. Im übrigen macht ein Baum auch dann ein 
Geräusch, wenn niemand zuhört. Habe ich selbst durch ein raffiniertes 
Experiment herausgefunden. Kannste glauben.

von 2⁵ (Gast)


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Roman K. schrieb:
> Und die Kernfrage scheint der Titel dieses Betirags zu sein "Existiert
> Spannung, bevor man rangreift"?

Natürlich. Elektrische Spannung (einfach) heißt, du hast an einem Pol 
(Minuspol) Elektronenüberschuss und an dem anderen (Pluspol) 
Elektronenmangel.

> Nach U = R * I ... kann man sagen, dass diese Formel erst stimmt, wenn
> überhaupt ein Verbraucher da ist.

Natürlich! Diese Gesetzmäßigkeit gilt für einen Ohmschen Widerstand, 
also wenn durch R eine Strom der Größe I fließt, fällt an R eine 
Spannung U ab.

von g457 (Gast)


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> "Existiert Spannung, bevor man rangreift"?

Natürlich.

> Was habt ihr für gute Beispiele gehört, um das jemanden zu erklären?

Na die Füsigg natürlich: Spannung ist eine Potentialdifferenz. Feddisch.

von Falk B. (falk)


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Roman K. schrieb:
> Nach U = R * I ... kann man sagen, dass diese Formel erst stimmt, wenn
> überhaupt ein Verbraucher da ist.

Quark. Wenn R = unendlich, dann ist I = 0. Da sieht man relativ oft in 
der Praxis ;-)

>>Aber solange kein Verbraucher da ist und dadurch kein durch ihn
b>estimmer Strom fließt, was macht eigentlich U?

Die kann auch ohne Stromfluß existieren, das beweist jeder geladene 
kondensator.

>Ist es nicht existent?

Ohje.

>Ist der Ausdruck "Spannung liegt an" diesbezüglich überhaupt ein
>korrekter Ausdruck?

Sicher! So wie jeder Reifen Durck hat, auch wenn er KEIN Loch hat 
(Luftwiderstand), durch das Luft fließt (Massefluß)!

>der befindet sich U in einem Schrödinger Zustand "Es ist da, ist aber
>auch nicht da"?

Lass mal dein ungesundes Halbwissen stecken und bleib bei den einfachen 
Metaphern.

Spannung = Druck im Wasserrohr
Strom = Wasserdurchfluß
Widerstand = Düsendurchmesser im Rohr

Wenn die Düse = 0 ist (Ventil zu), liegt Druck an, ohne daß Wasser 
(Strom) fließt.

von Jörg R. (solar77)


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Roman K. schrieb:
> Aber solange kein Verbraucher da ist und dadurch kein durch ihn
> bestimmer Strom fließt, was macht eigentlich U?

Das frage mal eine gelangweilte unbenutzte Steckdose?

von georg (Gast)


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Roman K. schrieb:
> "Existiert
> Spannung, bevor man rangreift"?

Nein, und der Mond ist auch nur da wenn du hinschaust.

Georg

von Wolfgang (Gast)


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Roman K. schrieb:
> Nach U = R * I ... kann man sagen, dass diese Formel erst stimmt, wenn
> überhaupt ein Verbraucher da ist.

Was hat das Ohmsche Gesetz mit der Frage nach der Existenz einer 
Spannung zu tun?

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Druck existiert auch, wenn der Behälter dicht ist.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Es gibt eine Spannung ohne Strom, aber keinen Strom ohne Spannung. 
(Zitat Ausbilder)

von Wolfgang (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Es gibt eine Spannung ohne Strom, aber keinen Strom ohne Spannung.
> (Zitat Ausbilder)

Das war wohl vor der Entdeckung der Supraleitung

von HildeK (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Quark. Wenn R = unendlich, dann ist I = 0. Da sieht man relativ oft in
> der Praxis ;-)

Und 0*∞ = 5V, ist doch ganz klar :-).
Abgesehen davon - auf dem Niveau: I=0 existiert ja auch eher nicht ...

Naja, die Aussagen sind halt schwer zu überprüfen: wenn ich messe, dann 
fließt ja ein Strom ...

von g457 (Gast)


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> Was hat das Ohmsche Gesetz mit der Frage nach der Existenz einer
> Spannung zu tun?

Nix. Das war jetzt einfach.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Wolfgang schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> Es gibt eine Spannung ohne Strom, aber keinen Strom ohne Spannung.
>> (Zitat Ausbilder)
>
> Das war wohl vor der Entdeckung der Supraleitung

Wenns keinen Potentialunterschied (=Spannung) gibt, fließt auch in einem 
Supraleiter kein Strom.

von Peter R. (Gast)


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Das Ohmsche Gesetz sagt aus, dass das Wertepaar U und I einen für einen 
vorhandenen Widerstand einen festen Quotienten bildet, eben das "Ohm" 
als Eigenschaft, in Volt Pro Ampere.

Das ist keinerlei Aussage über die Spannungsquelle.

Roman K. schrieb:
> Aber solange kein Verbraucher da ist und dadurch kein durch ihn
> bestimmer Strom fließt, was macht eigentlich U?

Die Spannung kann durch viele chem. oder physikalische Effekte erzeugt 
werden. Ob die Spannungsquelle belastet ist oder nicht spielt da 
besonders bei geringer Last gar keine Rolle. Denn U ist eine Sache der 
Spannungsquelle, nicht die des Widerstandes.

Es ist gefährlich, dem Strom oder der Spannung Ursache oder Wirkung 
zuzuweisen. Sie sind beide vorhanden und ihr Quotient ist eben R.

von Sebastian S. (amateur)


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Solange Du nicht ranpackst ist auch keine Spannung vorhanden!
Solange Du den Wasserhahn nicht öffnest ist kein Druck da!
Solange Du den Stein nicht vom Tisch stubst, ist auch keine Energie da!
...ist doch logisch! Oder?

von Stefan F. (Gast)


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Roman K. schrieb:
> Ist der Ausdruck "Spannung liegt an" diesbezüglich überhaupt ein
> korrekter Ausdruck?

Natürlich ist das ein korrekter Ausdruck. Jede normale Batterie ist eine 
Spannungsquelle. Sie erzeugt auf chemischem Weg eine Spannungsdifferenz 
zwischen den beiden Polen, welche in Kombination mit einer last einen 
Stromfluss bewirkt.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Und was ist mit dem Widerstand?
Hat der auch dann seinen aufgedruckten Wert (wenn überhaupt einen), wenn 
kein Strom durch ihn fließt?

von Stefan F. (Gast)


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Sven S. schrieb:
> Und was ist mit dem Widerstand?
> Hat der auch dann seinen aufgedruckten Wert (wenn überhaupt einen), wenn
> kein Strom durch ihn fließt?

Natürlich hat er, solange man Ursache und Wirkung auseinander halten 
kann.

von Jemand (Gast)


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Hallo

wie du siehst haben wir so einige "Spezialisten" hier die gerne auf 
andere herumhacken nur weil diese Leute noch wenig Ahnung haben oder 
halt Probleme damit haben den üblichen, für die meisten aber eben nicht 
alle, verständlichen Erklärungen der typischen Lernquellen zu folgen.
Solche Leute gibt es und nicht jeder hat auch Zeit und Lust sich über 
Monate mit den Grundlagen - möglichst noch von verschiedenen Quellen um 
Unverstandenes eventuell woanders zu verstehen - auseinander zu 
setzen... wir müssen mit diesen lauten und sich immer als erstes sich 
rotzfrech meldenen Zeitgenossen leider leben ...

Trotz der teilweise heftigen unverschämtheiten wurde das fachliche schon 
mehrfach richtig und von der Praxis her erklärt - trotzdem kann es 
eventuell schwierig sein das auch "vom Bauch her" wirklich zu verstehen 
(zu verinnerlichen - nicht jeder hat ein angeborenes "Gefühl" für so 
etwas).
Was helfen kann, aber auch harter oder zumindest erst mal verwirrender 
Tobak ist (Videos helfen beim Verständnis oft sehr viel nur wagen sich 
wenige tief gehend und trotzdem verständlich daran) ist es sich darüber 
zu Informieren "woher" das Volt eigentlich kommt - wie es definiert ist.

P.S.
Begrifflichkeiten wie Ladung und Feld sollte man aber als gegeben 
hinnehmen und nicht nach den wie und warum fragen sonst wird es dann 
doch sehr anspruchsvoll und die Vorgänge und Ursachen sind weit weg von 
Alltagserfahrungen und den gesunden Menschenverstand (Quantenphysik, 
Grundlagenforschung und wohl tatsächlich nur was für studierte 
Physiker).

von Jemand (Gast)


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Jemand schrieb:
> wir müssen mit diesen lauten und sich immer als erstes sich
> rotzfrech meldenen Zeitgenossen leider leben ...

Damit meine ich die "Spezialisten" mit den frechen Wortmeldungen - und 
nicht die Leute die Probleme mit den Verständnis haben.

Ist leider ein wenig unglücklich formuliert worden...

von Egon D. (Gast)


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Roman K. schrieb:

> Nach U = R * I ... kann man sagen, dass diese Formel
> erst stimmt, wenn überhaupt ein Verbraucher da ist.

Ja -- natürlich ist das so.
Schließlich handelt es sich NICHT um die Definitionsgleichung
der Spannung, sondern um das ohmsche Gesetz, mit dem man den
Spannungsabfall über einem gegebenen Widerstand ausrechnen
kann.


> Aber solange kein Verbraucher da ist und dadurch kein durch
> ihn bestimmer Strom fließt, was macht eigentlich U?

Falsche Frage.

Du fragst ja auch nicht: "Wenn der Tankinhalt als Produkt
von spezifischem Verbrauch und Reichweite berechenbar ist,
was macht das Benzin im Tank, wenn das Auto gerade nicht
fährt?"


> Ist es nicht existent?

Richtig.
Über einem Verbraucher, der -- laut Deiner Voraussetzung --
nicht existiert, kann natürlich auch keine Spannung abfallen.
Der Spannungsabfall an diesem Verbraucher ist somit auch
nicht existent.


> Ist der Ausdruck "Spannung liegt an" diesbezüglich
> überhaupt ein korrekter Ausdruck?

Natürlich nicht.
An einem Verbraucher, der nicht existiert, liegt auch keine
Spannung an.

Aber mal ehrlich: Ist das wirklich eine überraschende Erkenntnis?


> Oder befindet sich U in einem Schrödinger Zustand "Es ist da,
> ist aber auch nicht da"?

Wieso sollte?
Ein nicht existierender Verbraucher hat einen gleichfalls nicht
existierenden Spannungsabfall.

Über alle anderen elektrischen Spannungen der Welt -- nämlich
über die, die tatsächlich existieren -- wird damit nichts
ausgesagt. :)

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Ist ein rasiermesserscharfes Messer schon scharf bevor man sich damit in 
den Finger schneidet?

von Jörg R. (solar77)


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Jemand schrieb:
> Ist leider ein wenig unglücklich formuliert worden...

So wie der restliche Kauderwelsch auch den du schreibst. Aber ein langer 
nichtserklärender Kommentar von „Jemand“ darf natürlich auch hier nicht 
fehlen.

: Bearbeitet durch User
von Alex D. (allu)


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Roman K. schrieb:
> Aber solange kein Verbraucher da ist und dadurch kein durch ihn
> bestimmer Strom fließt, was macht eigentlich U?
>
> Ist es nicht existent?

Sie ist nicht existent, es sei den jemand beobachtet das. 
Quantenmechanik ist leider nicht erklärbar. Wenn es kein Perpetuum 
Mobile gibt, wieso gib es uns ?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Roman K. schrieb:
> Und die Kernfrage scheint der Titel dieses Betirags zu sein "Existiert
> Spannung, bevor man rangreift"?

Roman K. schrieb:
> Aber solange kein Verbraucher da ist und dadurch kein durch ihn
> bestimmer Strom fließt, was macht eigentlich U?

Sobald Spannung vorliegt fließt immer ein Strom. Der fließt sogar durch 
die Luft mit ein paar pA. Hat also einige GΩ pro Zentimeter. Wenn der 
Trottel  das unter Spannung stehende Teil anfaßt, dann überbrückt er 
diese Widerstände und kriegt, wenn er Glück hat, nur ordentlich eine 
gewummert. Wenn nicht, war es darwinistische Selektion.

von Marek N. (Gast)


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Formeln. Was sind Formeln?
Für mich ist Spannung "Arbeit pro Ladung"

von Stefan F. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Für mich ist Spannung "Arbeit pro Ladung"

Sicher Arbeit? Für mich ist Spannung ein Zustand, ein 
Potentialunterschied. So wie "Das Glas ist halb voll".

von Wolfgang (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Das Ohmsche Gesetz sagt aus, dass das Wertepaar U und I einen für einen
> vorhandenen Widerstand einen festen Quotienten bildet, eben das "Ohm"
> als Eigenschaft, in Volt Pro Ampere.

So allgemein bestimmt nicht.

Das Ohmsche Gesetz gilt nur für Ohmsche Widerstände.

von Jörg R. (solar77)


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Marek N. schrieb:
> Für mich ist Spannung "Arbeit pro Ladung"

Für mich ist Spannung wenn der Krimi im TV gut ist?

...ok, dee so..

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Für mich ist Spannung ein Zustand, ein Potentialunterschied.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Du solltest aber vorher in den Ordner zu den didaktischen Methoden des 
Elektrounterrichts schauen, ob die Erklärung dort aufgezählt ist. Wenn 
der Schüler auf Grund der Erklärungen schweißgebadet aufwacht, seitdem 
mühsam sich durch die Widerstände (sehr hochohmige Luft) durchgräbt oder 
durchrudert und deshalb in (schul-) psychologische Behandlung begeben 
muss, hast Du ein ganz dickes Problem an der Backe.

Das wäre ein super witziger Beitrag, ist aber leider kein Scherz.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Roman K. schrieb:
> Ist der Ausdruck "Spannung liegt an" diesbezüglich überhaupt ein
> korrekter Ausdruck?

Dann solltet ihr mal zu dem Teil mit den Kondensatoren kommen, denn da 
behandelt man auch Ladungen und Felder.

Spannung entsteht durch einen Potentialunterschied.
Strom entsteht indem man den Potentialunterschied versucht auszugleichen 
und die Elektronen dann vom hohen zum niedrigen Potential fließen 
können.
Wie schnell das passiert, das entscheidet der elektrische Widerstand.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Roman K. schrieb:
> Nach U = R * I ... kann man sagen, dass diese Formel erst stimmt, wenn
> überhaupt ein Verbraucher da ist.

Sobald Spannung vorliegt fließt immer ein Strom. Ausnahmen sind das 
ideale Vakuum und der ideale Isolator. Daher fließt Strom sogar durch
die Luft mit ein paar pA. Hat also einige GΩ pro Zentimeter. Das zu 
messen war eine Physikfacharbeit eines Schülers an einem 
Plattenkondensator mittels Zeitkonstante der Selbstentladung.

Daher stimmt obige Formel auch für den Fall, wenn der Schuler noch nicht 
rangegriffen hat.

> Aber solange kein Verbraucher da ist und dadurch kein durch ihn
> bestimmer Strom fließt, was macht eigentlich U?

Solange kein ideales Vakuum oder idealer Isolator vorliegen ist daher 
immer ein Verbraucher mit im Spiel.

Aber Jemand, der das ohmsche Gesetz nicht versteht, wird vermutlich die 
obigen Erklärungen auch nicht verstehen.

von Klaus R. (klara)


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Roman K. schrieb:
> was macht eigentlich U?
>
> Ist es nicht existent?
> Ist der Ausdruck "Spannung liegt an" diesbezüglich überhaupt ein
> korrekter Ausdruck?
> Oder befindet sich U in einem Schrödinger Zustand "Es ist da, ist aber
> auch nicht da"?
>
> Was habt ihr für gute Beispiele gehört, um das jemanden zu erklären?

Der Schrödinger hatte mit der Quantenphysik zu kämpfen. Hier beim Strom 
und bei seinem Verwandten die Spannung sind die Verhältnisse etwas 
klarer. Es werden schon seit einiger Zeit gute Seher ausgebildet die 
vortreffliche Weissagungen machen können. Zum Thema "Strom oder kein 
Strom", bzw. "Spannung oder keine Spannung" frag einen der Dir bekannten 
Elektriker. Einige ausgewählte Elektriker haben des öfteren Zauberstäbe 
dabei, sie nennen sie Spannungsprüfer. Aber bitte nicht weitersagen, es 
ist alles geheim.

> Oder befindet sich U in einem Schrödinger Zustand "Es ist da, ist aber
> auch nicht da"?
Am Anfang der Welt gab es nur die gleiche Spannung. Dann traten Zauberer 
auf die man Ingenieure nannte. Einer von denen sagte mal "die Spannung 
ist da, die Spannung ist nicht da, die Spannung ist da, ...". Das ging 
noch eine Weile so weiter. Es wurde später Wechselspannung genannt.

mfg Klaus

von Horst G. (horst_g532)


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Ojeoje...
Wenn im Wald ein Baum umfällt und das keiner mitkriegt, ist das Geräusch 
dann trotzdem vorhanden?

Eine Spannung ist definiert als eine Potentialdifferenz zwischen zwei 
Punkten/Polen. Als solche kann es diese natürlich immer geben, 
unabhängig von einem eventuellen Verbraucher. Allerdings liegt die 
Betonung auf "Differenz", d. h. eine Spannungsangabe ohne Bezugspunkt 
ist sinnlos.
Ein offener Stromkreis ohne Verbraucher wird von einem Strom der Größe 
Null durchflossen, da der Strom ein Maß für die fließenden Ladungsträger 
pro Zeiteinheit ist. Damit ergibt sich gemäß Ohmschem Gesetz ein 
unendlich hoher Widerstand des "Verbrauchers", den der Stromkreis 
"sieht" – passt also.
Strom und Spannung beschreiben ergo zwei vollkommen unterschiedliche 
physikalische Phänomene und sind zunächst unabhängig voneinander; 
mathematisch sind sie über den Widerstandswert verknüpft.

Ja, Ihr habt offenbar tatsächlich keine Ahnung von der Bedeutung dieser 
einzelnen Angaben; damit ist aktuell ein weiteres Nachdenken darüber 
sinnlos, und Ihr solltet euch erst die Definition der drei einzelnen 
Größen verinnerlichen.

von Dieter (Gast)


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Horst G. schrieb:
> Ja, Ihr habt offenbar tatsächlich keine Ahnung von der Bedeutung dieser
> einzelnen Angaben;

Na Du hast Ahnung. Aber das geht an dem vom TO erwähnten Schülerkreis 
erfassbaren Niveau weit vorbei. Das fängt dort schon mit dem Potential 
an und dann kommt da noch die Differenz drauf. Grenzwert nach unendlich 
- da geht da in der Regel nichts mehr.

von Jacko (Gast)


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Solange du oben auf der Klippe stehst
- und das Geländer dich daran hindert, runterzufallen,
also deine potentielle Energie in Bewegungsenergie umzusetzen,
kannst du nicht als Matsch am Fuß der Klippe aufgefunden werden.

Wenn du diese Analogie nicht begreifen WILLST,
dann schnapp die Alumütze und troll dich.
Punkt.

von Egon D. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Marek N. schrieb:
>> Für mich ist Spannung "Arbeit pro Ladung"
>
> Sicher Arbeit?

Aber ja. Ganz sicher. Bruder Marek hat Recht.


> Für mich ist Spannung ein Zustand, ein
> Potentialunterschied.

??? Das widerspricht sich doch nicht.

Das Spannung "Arbeit pro Ladung" sein muss, erkennt man
leicht daran, dass ja der Strom "Ladung je Zeit" ist,
und wenn man die elektrische Leistung als Produkt aus
Spannung und Strom berechnet -- also P = U * I --, dann
müsste "Arbeit je Ladung" mal "Ladung je Zeit" gelten.
Das ist aber genau "Arbeit pro Zeit" -- also Leistung --,
weil man die Ladung oben und unten kürzen kann.

Es stimmt also.

von Mani W. (e-doc)


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Roman K. schrieb:
> Natürlich bin ich daran interessiert, es jedem zu erklären, aber die
> Leute die es nicht verstehen bringen eigentlich das gute Argument "Das
> ist doch völlig unlogisch"

Ausgerechnet Roman K. mit seinen künstlerischen Darbietungen will
Anderen erklären, was er selbst nicht versteht...

Frage: Liegt an einer Mausefalle Spannung an, und merkt man die, wenn
man nicht hingreift?

Antwort: Ja, die Spannung liegt an, obwohl noch keine Energie fließt...

Solltest Du mal in Dein nächstes Projekt einbinden...

von Spannung (Gast)


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Solange der Generator von der EVU läuft liegt immer Spannung an vorraus 
gestetzt es ist keine Sicherung Ausgefallen oder Abgeschaltet.

Falls jemand doch aus zweifel am Glauben doch in die Steckdose langt,
ist er der Verbraucher bzw. der Wiederstand. ;-)

von Mani W. (e-doc)


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Spannung schrieb:
> der Wiederstand. ;-)

der Widerstand ;-))

von Karl (Gast)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> Druck existiert auch, wenn der Behälter dicht ist.

Im allgemeinen ist doch nicht die Spannung oder Druck interessant, 
sondern die unterschiedlichen Potentiale. Einfach mal folgendes 
Gedankenexperiment:
Man nehme einen Druckkessel, pumpe Ihn auf 5 bar auf. Jetzt könnte den 
Druck wieder ablassen. Packt man aber jetzt den Druckkessel in einen 
größeren Druckkessel und pumpt den auch auf 5 bar auf, ist der Druck im 
kleinen Kessel "einfach weg".

von Egon D. (Gast)


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Karl schrieb:

> Der Zahn der Zeit schrieb:
>> Druck existiert auch, wenn der Behälter dicht ist.
>
> Im allgemeinen ist doch nicht die Spannung oder Druck
> interessant, sondern die unterschiedlichen Potentiale.

Cool.
Kindermund: "Nein Mama... das war kein Ungeheuer! Das war
ein richtiges MONSTER!"


Dir ist schon klar, dass Spannung eine Potentialdifferenz
ist?!

von sid (Gast)


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Naja am einfachsten erklärt ist es wohl im Äquivalent

Existiert HÖHE bevor man runterfällt?

Spannung ist wie gesagt eine Potenzialdifferenz,
und was sich da so krypisch anhört ist nicht viel anders
als potenzielle kinetische Energie
(das Butterbrot an der Tischkante, der Selbstmörder auf der Brücke,
Sisyphos Fels oben am Berg oder vielleicht einfacher das Wasser im 
Sambesi [OBERHALB der Viktoriafälle])

Selbst wenn es oben bleibt, hat es immernoch das Potenzial 
herunterzufallen/rollen.
Und genauso wie Du die Höhe des Butterbrotes über dem Fussboden messen 
kannst
kannst DU auch die Höhe (potenzialdifferenz) der Viktoriafälle messen
oder eben die Spannung in einem elektrischen System.

'sid

von B.A. (Gast)


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sid schrieb:
> Und genauso wie Du die Höhe des Butterbrotes über dem Fussboden messen
> kannst

Weil du "Butterbrot" erwähnt hast:
https://www.youtube.com/watch?v=xkhrBOo4va8

von A-Freak (Gast)


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Stell die Formel mal um:

I = U / R

In den meisten praktischen Fällen ist zuerst die Spannung als Ursache 
da.

Wenn ein endlicher Widerstand angeschlossen wird dann fliest ein Strom 
als Wirkung.

von Klaus R. (klara)


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A-Freak schrieb:
> In den meisten praktischen Fällen ist zuerst die Spannung als Ursache
> da.

Oder, zuerst flossen die Elektronen und bauten eine Spannung auf. 
Betrachten wir den statischen oder dynamischen Fall?.

Wir sollten uns vielleicht wieder auf praktische Themen konzentrieren, 
wie, welche Farbe hat der Strom? Ist er wirklich Gelb?
mfg Klaus

von Jörg R. (solar77)


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Klaus R. schrieb:
> Ist er wirklich Gelb?

Nur wenn man Farbenblind ist?

von koana (Gast)


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Spannung schrieb:
> Wiederstand

Und wieder stand da ein "e" zu viel... :)

@Jemand: Manche Ratgeber haben ein Helfersyndrom. Erscheint aber
harmlos - verglichen mit einer Art krankhaftem Beschützerwahn...

Klar: Wenn viele aus der (/nahezu die gesamte) Community offene
Angriffe auf den TE starten, könnte der einem manchmal ja auch
leid tun...

Aber: Vergiß / ignoriere nicht so einfach den zuvor verfaßten...

Müll.

von HildeK (Gast)


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sid schrieb:
> kannst DU auch die Höhe (potenzialdifferenz) der Viktoriafälle messen
> oder eben die Spannung in einem elektrischen System.

Ein kleiner Unterschied besteht schon: Die Höhe der Viktoriafälle kann 
man messen, ohne in das System 'Viktoriafall' eingreifen zu müssen. Oder 
ist es doch schon ein Eingriff, wenn ich mit irgend einer realen Methode 
diese Höhe bestimme?
Wenn du die Spannung misst, fließt zumindest der Strom durch das 
Voltmeter.
Daher gibt es einen philosophischen Hintergrund der Eingangsfrage ...

von Falk B. (falk)


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Existiert Dummheit, bevor einer den Mund aufmacht?

von Falk B. (falk)


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HildeK schrieb:
> Wenn du die Spannung misst, fließt zumindest der Strom durch das
> Voltmeter.

Es gibt Galvanometer, da fließt kein dauerhafter Strom ;-)

von HildeK (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Es gibt Galvanometer, da fließt kein dauerhafter Strom ;-)

Du meinst die elektrostatische Spannungsmessung? Bei Galvanometer findet 
meine Suchmaschine quasi nur Drehspulinstrumente in beliebig 
empfindlicher Ausführung.

Aber unabhängig davon: Wenn eine Spannungsquelle da ist, dann wird immer 
ein Strom fließen und sei es nur irgend ein noch so kleiner Leck- oder 
Kriechstrom. Dann macht es auch nichts aus, wenn ich beim Messen noch 
etwas mehr fließen lasse.

Falk B. schrieb:
> Existiert Dummheit, bevor einer den Mund aufmacht?

Da bin ich mir sicher, genau so sicher, wie bei der Spannung, die da 
ist, auch wenn ich nichts anfasse ...
Nur, bei beiden weiß man es vorher eben nicht. Manchmal kann man es 
ahnen :-)

von Hans Martin (Gast)


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Sehr gut, die Diskussion hier !

Stellt Euch vor, wir diskutieren ein Problem, das gar nicht existiert. 
Hat es eine Lösung ?

Aus philosophischer Sicht muss ich hier einwänden, dass hier zwei 
verschiedene begriffliche Kategorien vermischt werden. Das kann nicht 
gut gehen. Jede zeitgemäße Philosophie weiss zwischen ontologischen und 
epistemischen Kategorien zu unterscheiden.

U = I * R hat zunächst einen epistemischen Charakter. Falls (!) eine 
Spannung U vorhanden ist, dann fließt durch einen Widerstand R der Strom 
I. Das ist eine experimentell hinreichend bestätigte Erfahrung, und zwar 
derart, dass man mit hinreichender Plausibilität einen Allgemeinsatz 
daraus machen kann. Eben U = R * I.

Das Gesetz behauptet nicht, dass eine Spannung U schlechthin existiert. 
Elektrische Spannung hat danach keine zwangsläufige Gültigkeit wie zum 
Beispiel die logischen Begriffe von Wahr und Falsch. Diese muss man 
voraussetzen, um sich mit der ungewissen Frage nach elektrischer 
Spannung zu befassen.  Das Ohmsche Gesetz jedenfalls ist kein 
ontologischer Beweis für die Existenz elektrischer Spannung.

Es mag sein, dass elektrische Spannung schlechthin existiert. Auch dann, 
wenn man es gerade nicht prüft. Doch darüber macht Georg Simon Ohm gar 
keine Aussage. Der hätte sich als Zeitgenosse von Feuerbach und Hegel 
ganz gewiss vor solcher angreifbaren Überheblichkeit gescheut.

Meine Meinung: das Ohmsche Gesetz ist auch so, rein pragmatisch, als 
Zusammenfassung von millionenfacher physikalischer Erfahrung schon 
kompliziert genug.

Meint man nicht, oder ? Es ist doch einfach U = I * R. Multiplizieren 
kann so ziemlich jeder. Bitte keine Kritik. Kritik setzt Verstand 
voraus. Dessen Existenz muss erst bewiesen werden.

Hans Martin

von Mani W. (e-doc)


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Hans Martin schrieb:
> Stellt Euch vor, wir diskutieren ein Problem, das gar nicht existiert.
> Hat es eine Lösung ?

Hans Martin schrieb:
> Bitte keine Kritik. Kritik setzt Verstand
> voraus. Dessen Existenz muss erst bewiesen werden.

;-)))

von Mike J. (linuxmint_user)


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Hans Martin schrieb:
> Das Gesetz behauptet nicht, dass eine Spannung U schlechthin existiert.
Selbst wenn keine Spannung existiert besitzt das Gesetz seine 
Gültigkeit.

> Elektrische Spannung hat danach keine zwangsläufige Gültigkeit wie zum
> Beispiel die logischen Begriffe von Wahr und Falsch.
Eigentlich schon, sie ist entweder da oder sie ist nicht da.

von Mani W. (e-doc)


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Naja, wenn wir jetzt eine Spannung "anstehen" haben, obwohl nur
Strom "durch die Luft" fließt, den wir möglicherweise gar nicht messen
können, dann liegt trotzdem Spannung an und wartet, bis sie ein
potentielles Opfer findet...

Also einen, der die Spannung dann mal kassiert und in Form von Strom
dann auch Leistung bezieht (Widerstand)...

Darum auch mein Vergleich mit der Mausefalle: Spannung liegt an...
Im Vergleich zur elektrischen Spannung hat man noch die Möglichkeit,
beim Auslösen schnell wegzuzucken...

: Bearbeitet durch User
von Veit D. (devil-elec)


Angehängte Dateien:

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ich glaube das sagt alles ...

von Udo K. (Gast)


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Um am späten Abend den Geist noch etwas zum Nachdenken zu geben:

Ganz so selbstverständlich, ist die Sache nicht.

Wenn man dran denkt, dass Strom aus einzelnen Elektronen besteht,
die eine sehr kleine Elementarladung transportieren.

Diese Elektronen sind ja so klein, das die Quantenmechanik gilt.
Die Quantenmechanik sagt, das so kleine Teile nur eine gewisse
Aufenthaltswahrscheinlichkeit haben.
Erst durch das hinschauen (messen) wird ihr Ort bestimmt.
Gemäss der Heisenbergschen Unschärferelation wird aber durch
die Messung ihr Impuls völlig unbestimmt.  Wo ist dann das
Elektron im nächsten Augenblick hin?
Dazu kommen noch so interessante Effekte, wie der
Tunneleffekt.  die Dinger wandern einfach durch Materie durch!

Wenn man weiters daran denkt, dass in einem Picoampere grad mal 6
Elektronen in der Millisekunde vom Minuspol zum Pluspol wandern,
dann sieht man schon, dass ein paar der Elektronen,
und damit zumindest ein Teil der Spannung sich nicht
so genau an das Ohmsche Gesetz zu halten scheinen.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Udo K.,

Udo K. schrieb:
> dann sieht man schon, dass ein paar der Elektronen,
> und damit zumindest ein Teil der Spannung sich nicht
> so genau an das Ohmsche Gesetz zu halten scheinen.

Dein Satz klingt so, als sei die Spannung eine ansteigende Funktion der 
Elektronenzahl.
Ich hab' zwar keine Elektrotechnik studiert, aber bin mir sicher, dass 
diese Aussage grundfalsch ist.

von Jörg R. (solar77)


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Peter M. schrieb:
> Ich hab' zwar keine Elektrotechnik studiert, aber bin mir sicher, dass
> diese Aussage grundfalsch ist.

Falsch oder richtig...vollkommen uninteressant. Darum geht es hier doch 
gar nicht mehr. Es muss nur noch klug und besonders geistreich 
klingen...philosophisch halt?


Udo K. schrieb:
> Wenn man weiters daran denkt, dass in einem Picoampere grad mal 6
> Elektronen in der Millisekunde vom Minuspol zum Pluspol wandern,

Also 6000 pro Sekunde, das finde ich schon ordentlich. Zum manuellen 
Mitzählen wären es jedenfalls zufiele? Und die wandern...etwa in kleinen 
Stiefeln?

: Bearbeitet durch User
von Dosenfutter (Gast)


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Der Strom kommt aus der Steckdose. Wenn man da ran will braucht man wie 
bei Ravioli einen Dosenöffner.
Die notwendige motivation um die Dose zu öffnen nennt man Hunger. Je 
größer dieser ist desto schneller wird die Dose geöffnet und der Inhalt 
verarbeitet. Je mehr Verbraucher es gibt desto mehr Ravioli müssen darin 
sein oder die Dosenanzahl größer. Kochtöfe müssen linear mitwachsen.
Haben die Verbraucher Hunger bevor die Dose geöffnet wurde? Sind die 
Ravioli in der Dose bevor sie geöffnet wurde?

von Mani W. (e-doc)


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Veit D. schrieb:
> ich glaube das sagt alles ...

Mir schon, über manche Menschen und deren Verhalten gegenüber Tieren!

von sid (Gast)


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HildeK schrieb:
> Daher gibt es einen philosophischen Hintergrund der Eingangsfrage

ne nichtmal philosophisch,
denn eine philosophische Herangehensweise bei rein technischer 
Fragestellung ist in etwa so Zielführend
wie sich beim Sturz von den Viktoriafällen
der philosophischen Herangehensweise "wenn ich es nicht sehe, existiert 
es nicht" zu bedienen um unten nicht Tod ins Becken zu titschen.

Es greift immer mehr das amerikanische Prinzip der geduldeten Dummehit 
um sich.
Wo Leute Unsinn und Dummzeug propagieren dürfen/sollen und es als 
"different opinion" deklarieren.

Es gibt bei Fakten aber keine Meinung.
Fakt ist, die Spannung existiert als Potenzial (deswegen heisst es 
POTENZIAL)
Sowie ein Messer potenziell gefährlich ist, lässt eine 
Spannungsdifferenz potenziell Strom fliessen;
OHNE Differenz flösse niemals Strom.

Fliesst aber Strom dann weiss man es gab VORHER eine Spannung die das 
erst ermöglicht hat.

Und zwar unabhängig ob man sie ablesen kann oder nicht.
Eine Batterie ist X lang und y breit egal ob Du ein Linal angelegt hast 
oder nicht, dasselbe gilt für Ihre Ladung.

Die Sonne leuchtet auch wenn Du sie NICHT sehen kannst, und da können 
noch so viele Flatearther gegen jammern, das hat nichts mit Meinung zu 
tun ;)

'sid

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Roman K. schrieb:

> Im Amateurfunkkurs ist einer sogar deswegen gescheitert.
Kann nicht sein, IMHO braucht man zum bestehen 80% der Punkte und mit 
Ignoranz des Ohmschen Gesetzes verliert man keine 20%. Ferner hat man 
die Wahl zw. Klasse A und E, wobei eine davon ohne die Prüfung im 
technischen Bereich erteilt wird.
>

> Leute die es nicht verstehen bringen eigentlich das gute Argument "Das
> ist doch völlig unlogisch"
>
> Nachdem ich lange darüber nachgedacht habe, muss ich ihnen zustimmen.
Dann solltest du auch sämtliche Schulabschlüsse zurück geben.
>
> Und die Kernfrage scheint der Titel dieses Betirags zu sein "Existiert
> Spannung, bevor man rangreift"?
>
> Nach U = R * I ... kann man sagen, dass diese Formel erst stimmt, wenn

Der Stromkreis geschlossen ist!
> Ist es nicht existent?

Nein, die Spannung exestiert, auch wenn der Stromkreis nicht geschlossen 
ist. So wie das Wasser hinter der Stauermauer auch da ist und drückt 
solange der Abfluss gesperrt ist.

Wenn eine Wirkung nicht eintritt, heisst es nicht das die Ursache -die 
'treibende Kraft' -entschwunden ist, sondern lediglich das nicht alle 
Bedingungen für den Ablauf der Kausalkette erfüllt sind.

von M. K. (sylaina)


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Roman K. schrieb:
> Nach U = R * I ... kann man sagen, dass diese Formel erst stimmt, wenn
> überhaupt ein Verbraucher da ist.
>
> Aber solange kein Verbraucher da ist und dadurch kein durch ihn
> bestimmer Strom fließt, was macht eigentlich U?

Ohmisches Gesetz leider nicht verstanden. Das zeigt die Fragestellung 
hier eindeutig. Aber ich bin ja nicht so, ich schreibs dir noch mal auf 
was das Ohmische Gesetz sagt:

Wird ein Widerstand von einem Strom durchflossen so fällt über den 
Widerstand eine Spannung ab, die propotional zum Strom ist.

Das sollte doch eindeutig erklären, was U macht ;)

Das Ohmische Gesetz gibt keinerlei Auskunft darüber, warum ein 
Widerstand vom Strom durchflossen wird.

: Bearbeitet durch User
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