Hallo, ich habe mir eine Trägerplatte aus Alu fertigen lassen mit Gewindebolzen zur Befestigung von Leiterplatten. Ich habe angenommen das diese Bolzen eingepresst werden und eine gute elektrische Verbindung zur Aluplatte haben, sie sind aber eingeklebt und der Kleber Isoliert. Das ist schlecht, für EMV sind diverse Kondensatoren vorhanden die die Störungen über den Pfad auf das Gehäuse leiten sollten. (Wohlgemerkt, EMV keine Sicherheitsanforderung) Ich hatte nun die Idee mit EMV-Lack oder Leitsilber den minimalen Zwischenraum zwischen Platte und Bolzen zu füllen, weiß aber nicht ob diese Mittel auf Alu halten bzw. ob die Oxydschicht auf dem Alu mir einen Strich durch die Rechnung macht. Habt Ihr bessere Ideen oder Erfahrungen mit Leitsilber auf Alu? Danke! Gruß Jan
Wenn es nicht gepfuscht sein soll, nimmt man z.B. Ringösen für die Kontaktierung über Gewindebolzen.
Bei Silberlack kannst du nicht sicher verhindern das sic h(isolierendes) Al2O3 bildet an der Al-Blech-Oberfläche. Ebenso ist das Lösen/Wiederverbinden ein Thema. Zuverlässig haben sich bei mir seit Jahrzehnten Zahnscheiben bewährt, insbesondere betr. EMV- und zusätzlich Sicherheitsaspekte bei der Serie. Hinweis: Die feinere Zahnung nehmen. Bild zeigt das Beispiel.
Grundsätzlich sollte man mechanische und elektrische Verbindungen getrennt halten. Wenn ein Halter etwas hält dann sollte der nicht auch noch als Leiter gebraucht werden. So etwas gibt nur Probleme bei Drehmomenten und Übergangswiderständen. Mach dir eine Schraubverbindung in die Aluplatte (Einziehmutter, Gewinde, Löten...) und dann eine Masseverbindung aus Draht oder Geflecht an Deine Platine. Dann weisste wasste hast, gell. ;-)
Danke für Eure Antworten! Die Bolzen haben einen Rand der in wenig breiter ist als eine M4 Zahnscheibe, (Es sind M3 Bolzen) ich schaue mal ob es diese Teile auch in besonders breit gibt. (Prinzip Karosseriescheibe) Wenn ihr ganz nach unten scrollt könnt ihr die Bolzen hier sehen: https://www.schaeffer-ag.de/produkte?search=bolzen >Grundsätzlich sollte man mechanische und elektrische Verbindungen >getrennt halten. >Wenn ein Halter etwas hält dann sollte der nicht auch noch als Leiter >gebraucht werden. So etwas gibt nur Probleme bei Drehmomenten und >Übergangswiderständen. Naja, selbst in der Automobilindustrie wird das so gemacht bei Metallgehäusen die Schirmen sollen. Ich mache sowas gerne bei Leiterplatten, mit mehreren kleinen Cs gegen die (durch die große Fläche niederindunktive) Trägerplatte gehen statt mit einem größeren C aufs Gehäuse. >Mach dir eine Schraubverbindung in die Aluplatte (Einziehmutter, >Gewinde, Löten...) und dann eine Masseverbindung aus Draht oder Geflecht >an Deine Platine. Dann weisste wasste hast, gell. ;-) Das wäre denkbar, ich würde dann aber lieber die Bolzen entfernen durchbohren und mit Schrauben Arbeiten. Weil es nicht so vorgesehen war ist das aber keine schöne Lösung, wird man leider immer sehen. Gruß
>Zuverlässig haben sich bei mir seit Jahrzehnten Zahnscheiben bewährt, >insbesondere betr. EMV- und zusätzlich Sicherheitsaspekte bei der Habe mir bei Ebay ein Set bestellt, M3-M5 + Karosseriescheiben. Ich gebe Rückmeldung ob es geklappt hat, danke! :-) Gruß
Peter E. schrieb: > Wenn ein Halter etwas hält dann sollte der nicht auch noch als Leiter > gebraucht werden. So etwas gibt nur Probleme bei Drehmomenten und > Übergangswiderständen. Und das erklärst Du dann bitte auch den Hochfrequenzentwicklern, die ihre Leiterplatten in aus dem Vollen gefräste Metallgehäuse einbetten. Dort wird ja versucht, eine größtmögliche und durchgängige Verbindung zwischen Gehäuse und Masseflächen zu erzielen, und nun kommst Du an und meinst, eine separate Masseleitung wäre viel besser.
Andreas S. schrieb: > Peter E. schrieb: >> Wenn ein Halter etwas hält dann sollte der nicht auch noch als Leiter >> gebraucht werden. So etwas gibt nur Probleme bei Drehmomenten und >> Übergangswiderständen. > > Und das erklärst Du dann bitte auch den Hochfrequenzentwicklern, die > ihre Leiterplatten in aus dem Vollen gefräste Metallgehäuse einbetten. > Dort wird ja versucht, eine größtmögliche und durchgängige Verbindung > zwischen Gehäuse und Masseflächen zu erzielen, und nun kommst Du an und > meinst, eine separate Masseleitung wäre viel besser. Du erkennst nicht den Unterschied zwischen ein- bzw. augeklebten Gewindehülsen und einem Gehäuse, was aus dem Vollen gefräst ist und wo sich nichts gegeneinander verdrehen kann. Trotzdem vergleichst Du Äpfel mit Erdbeeren und willst Streit vom Zaun brechen. Was soll das?
Schweigt stille, plaudert nicht schrieb: > Du erkennst nicht den Unterschied zwischen ein- bzw. augeklebten > Gewindehülsen und einem Gehäuse, was aus dem Vollen gefräst ist und wo > sich nichts gegeneinander verdrehen kann. Selbstverständlich erkenne ich den Unterschied. Peter E. ist derjenige, der alles mit einer Masseleitung erschlagen will. > Trotzdem vergleichst Du Äpfel mit > Erdbeeren und willst Streit vom Zaun brechen. Was soll das? Du verstehst nicht, wer welche Behauptung aufgestellt hat.
Mit den Zahnscheiben auf den Bolzen war das leider nicht schön zu Lösen. Ich habe die Bolzen aber herausziehen können, Löcher gebohrt und mit Schrauben + Zahnscheiben die Befestigung wiederhergestellt. Elektrische Verbindung ist jetzt natürlich spitze wie es sein sollte.
Aluminium ist nun mal ein sehr unedles Material und bildet eine (schlecht leidende) Schutzoxidschicht. In der Industrie werden Bolzen eingepresst (und teilweise noch vernietet). Dabei bildet sich eine Kaltverschweißung zwischen Bolzen und Aluminium, die (meistens) lange hält. Aber wehe, wenn die Kaltverschweißung nicht perfekt zustande gekommen ist. Irgendwann bin ich dann auch zu den fein verzähnten Zahnscheiben gekommen und habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht. Wichtig sind, dass die Scheiben viele scharfe Zähne haben, die sich ins Aluminium eingraben und die Schrauben fest angezogen sind und sich nicht lockern können. Da verschiedenen Materialien unterschiedliche Wärmeausdehnungen haben, sollten Schraube, Mutter, Zahnscheibe und ggf. noch die Lötöse für den Anschlussdraht aus dem gleichen Material bestehen. Auch sollte nach der Montage nicht mehr an den Teilen gelötet oder zumindest nach dem Erkalten der Lötstelle die Verschraubung noch einmal nachgezogen werden.
Schroff macht für EMV-Zwecke Gehäuse aus "farblos chromatiertem" Alu. Das soll zwar eine Umweltsauerei sein, aber dauerhaft leitfähig. https://de.wikipedia.org/wiki/Chromatieren
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Christoph db1uq K. schrieb: > Schroff macht für EMV-Zwecke Gehäuse aus "farblos chromatiertem" Alu. > Das soll zwar eine Umweltsauerei sein, aber dauerhaft leitfähig. Chromatieren ist eine übliche Methode, unedle Metalle durch eine "Schutzschicht" aus Chrom zu "veredeln". Das wird auch bei Schrauben gemacht, um diese gegen Rostbildung zu schützen. Beim Edelstahl hat man Chrom (und Nickel, manchmal auch noch Mangan) gleich als Legierung mit dem Eisen vermischt, aber dadurch ändert sich die Festigkeit des Stahls. Wenn man die aber erhalten möchte, ist das Chromatieren der Schraube die Lösung. Dann hat man die Festigkeit des Eisens und die Korrosionsbeständigkeit des Chroms. Nun ja, sehr umweltfreundlich ist Chrom bei der Verarbeitung nicht und Edelstahl kann man bei Töpfen und Bestecken nur nehmen, weil da das Chrom in der Legierung fest gebunden ist. Köche entwickeln aber teilweise eine Allergie gegen Edelstahlgeschirr, aber die ist hauptsächlich auf das ebenfalls in der Legierung enthaltene Nickel zurückzuführen - gilt übrigens als Berufskrankheit.
https://schroff.nvent.com/de/schroff/produkte/Front-Panel-for-Frame-Type-Plug-in-Units-front-anodised-and-rear-chromated-shieldable-stainless-steel Al, 2,5 mm, Frontseite eloxiert, Rückseite farbpassiviert ... Material und Oberfläche: Frontseite eloxiert, Rückseite chromatiert
Christoph db1uq K. schrieb: > Schroff macht für EMV-Zwecke Gehäuse aus "farblos chromatiertem" Alu. > Das soll zwar eine Umweltsauerei sein, aber dauerhaft leitfähig. > > https://de.wikipedia.org/wiki/Chromatieren Nicht nur Schroff, auch andere Anbieter, für EMV ist das ganze sehr gut, man sieht aber dafür jeden Fingerabdruck und es ist extrem kratzempfindlich, ist also nichts wenn es schön aussehen soll.
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