Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lösugsmittel für SLA-Resin


von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Hallo zusammen,

die Überschrift ist eigentlich schon der ganze Text. Das Lösungsmittel 
hätte ich gerne für Reinigungen und zum Kleben (von absolut lückenlos 
passenden Flächen).

Einige Lösungsmittel, u. A. auch Aceton, habe ich erfolglos versucht.

Auf der UHU-Seite steht ganz fett: Allplast, der universelle Alleskleber 
für 3D-Druck (oder ähnlich). Liebe UHU-Leute: Ihr wisst es 
wahrscheinlich nicht, aber es gibt auch SLA-Drucker, und da versagt euer 
Allplast jämmerlich.

Aber euer UHU-PLUS klebt perfekt. Leider immer mit einer dünnen 
Klebeschicht, die ich, z. B. mit Lösungsmittel, gerne vermeiden würde.

von Richard B. (r71)


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UV Kleber. Du musst halt wieder aushärten lassen.

von Flip B. (frickelfreak)


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Ich habe den eindruck, die resins sind auf basis von acryl monomer. 
Vielleicht probierst du mal Acrifix, also kleber für Acrylglas. Der löst 
es an und l
die härtung lässt sich bei bedarf auch durch belichtung zusätzlich 
beschleunigen.

von Richard B. (r71)


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@Flip Danke, genau das habe ich gemeint->Acrifix (0192)

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Das klingt plausibel, danke. Es wäre schön, wenn das noch jemand 
bestätigen könnte, denn das Zeug ist ziemlich teuer.

Ich hatte auch schon gedacht, mit dem Resin selbst zu kleben und mit UV 
zu härten, aber das Härten erfolgt sicherlich nur am äußeren Rand und 
innen bliebe es sehr lange flüssig.

Und zu Reinigungszwecken hätte ich dann immer noch gerne ein 
Lösungsmittel. Vielleicht sollte ich mal bei einem Hersteller fragen.

von Frank L. (hermastersvoice)


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zum kleben benutze ich UV-Kleber aus chinesischer Produktion. Das Zeug 
kostet fast nix und an dem Stift ist auch gleich eine kleine UV-Lampe 
dran. Ich bevorzuge allerdings eine grössere Lampe und einen Drehteller 
um das Klebeobjekt eine Weile vor der Lampe rotieren zu lassen. Zum 
reinigen wird IPA empfohlen, was bei mir auch super funktioniert. Eine 
kleine chinesische Pumpe, Silikonschlauch, Düsen aus dem Aquarienzubehör 
und ein Magnetrührer sorgen in einem Plastikeimer für eine gute 
Durchspülung der Druckobjekte

von Richard B. (r71)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> Ich hatte auch schon gedacht, mit dem Resin selbst zu kleben und mit UV
> zu härten, aber das Härten erfolgt sicherlich nur am äußeren Rand und
> innen bliebe es sehr lange flüssig.

Ich habe damit u.a. ABS geklebt und gehärtet.
Da bleibt auch innen nichts flüssig.
Der Kleber ist UV Transparent.

: Bearbeitet durch User
von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Frank L. schrieb:
> UV-Kleber
Ja, das wäre so ähnlich wie das Resin als Klebstoff zu verwenden. Aus o. 
g. Gründen bin ich aber skeptisch: Härtung nur außen? Wie soll des Licht 
ins Innere eindringen? Ist das umgeben Resin üblicherweise so 
transparent, dass es mehrere mm oder gar cm tief eindringen kann? Dass 
es auch irgendwie hält, wenn es nur außen gehärtet ist, glaube ich, aber 
hat jemand Erfahrung, wie es innen aussieht?

IPA habe ich, aber mir geht es um das Entfernen von ausgehärtetem Resin.

Ich habe mich jetzt über Acrifix schlauer gemacht. Acrifix 1R 0192 ist 
kein reines Lösungsmittel, wie ich es bevorzugen würde, und insofern 
komme ich damit nicht weiter als mit UHU Plus auch. Die Acrifix 
1S-Produkte sind reine Lösungsmittel, das dünnflüssigste heißt Acrifix 
1S  0117, dürfe richtig teuer sein, aber ich habe zumindest in 
Deutschland noch kein Angebot dazu gefunden.  Acrifix 1S  0116 ist 
erheblich dickflüssiger, aber wenigstens erhältlich.

Ich hoffe, dass das nicht nur mit teuren Zaubermitteln in 
homöopathischen Dosen geht, sondern auch mit einem billigen Grundstoff 
aus dem Baumarkt oder so. Ameisensäure, TRI ... Ich weiß nicht, wie die 
alle heißen, welche man kaufen kann etc. 
(https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6sungsmittel#Tabelle_mit_L%C3%B6sungsmitteln_und_ihren_Daten). 
Das wäre doch sicherlich für andere SLA-Benutzer interessant.

von MG (Gast)


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Laut Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Stereolithografie gibt es 
nicht ein "resin", sondern eine Auswahl: "lichtaushärtender Kunststoff 
(Photopolymer), zum Beispiel Acryl-, Epoxid- oder Vinylesterharz" 
(Zitat).

Verschiedene Kunststoffe -> verschiedene Lösungsmittel.
Wenn wie bei Epoxi alles mit allem vernetzt, ist dein entstehendes 
Druckteil ein Makromolekül. Hier hilft gar kein Lösungsmittel.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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MG schrieb:
> Verschiedene Kunststoffe -> verschiedene Lösungsmittel.
> Wenn wie bei Epoxi alles mit allem vernetzt, ist dein entstehendes
> Druckteil ein Makromolekül. Hier hilft gar kein Lösungsmittel.
Das klingt alles sehr plausibel und deckt sich leider auch mit der 
Auskunft, die ich zu dieser Frage bei einem deutschen Resin-Produzenten 
von einem versierten Gesprächsteilnehmer bekommen habe.

Wahrscheinlich gibt's kein Lösungsmittel, und wenn, dann ist es kein 
universelles :-(

von Anselm (Gast)


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Probier doch mal Dichlormethan, das kann z.B: Plexiglas anlösen & 
kleben.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Anselm schrieb:
> Probier doch mal Dichlormethan
Da keimt Hoffnung auf. Ich habe mich mal in Wikipedia schlauer gemacht - 
das scheint ein ziemlich fieses Zeug zu sein und die Abgabe an 
Privatpersonen ist verboten oder nur sehr stark verdünnt erlaubt.

Aber Plexiglas anlösen triggert bei mir den Gedanken, dass ich doch 
einen guten Draht zu einer Firma habe, die Plexiglas verarbeitet...

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