Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Messgerät Л2-54 für Transistorparameter -- Fragen zur Bedienung


von Andrew T. (marsufant)


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Ich bin seit kurzem freudiger Besitzer eines Л2-54  Transistorparameter 
Meßgerätes.
Nach Nutzung von Google (Ich habe etliche Beiträge durchforstet, 
naturgemäß findet man eher was mit Л2-54 als wenn man lateinisch L2-54 
eingibt)

und dem Laden der Anleitung
http://kiprip.ru/L2-54.html   (unten links, Datei beginnend mit Cx)
habe ich das Gerät reparieren können (Fehler im Netzteil, Schaltpläne 
sind auch für nicht russisch Sprechende ein gute 
Verständigungsmöglichkeit...)

Klar sind mir die Schalter links (rot= Netz ein/aus, darunter schwarz= 
Batteriebetrieb) sowie der Kellog-Schalter unten links für N/P 
Umschaltung.
Die Aufnahme der Bauelemente ist mit E,C,B auch noch selbsterklärend.

Nun wird's für mich kryptisch (da des Kyrillisch Russischen gar nicht 
mächtig):
Wie gehe ich sinnvoll (für eien Messung z.B. npn BJT) mit den Schaltern 
rechts um?
Uce bis 400V entnehme ich aus der Anleitung, das ist dann wohl der Urv 
Potiknopf oben dritter von rechts.

Einfach rumprobieren ergab nix Erhellendes,
daher:
Kennt jemand von euch das Gerät, und kann bitte anhand einer 
beispielhaften Messung (z.B. BC547) eine Messung beschreiben?


BTW: Das Gerät bei mir ist in einem nahezu Neu-Zustand, vitrinengepflegt 
-- lediglich der Sicherungshalter und vermurkste Schrauben waren das 
Problem.
Mangels russischem Ersatz in Sondergröße (3x12 mm Keramiksicherung) nun 
durch Wickmann 5x20mm ersetzt.
Läuft nun 1A.
Ich würde es deshalb gerne nutzen, die Ausführung der Schalter ist "CCCP 
klassisch" (== unkaputtbar, auch bei -50 Grad mit dicken Handschuhen 
bedienbar), also wie man es von derartigem Equipment kennt.

: Bearbeitet durch User
von pegel (Gast)


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https://www.qrz.ru/schemes/download/16411

Darin ist genau erklärt wie es zu benutzen ist.

Allerdings auch nicht einfach lesbar.
Wirst wohl eine Flasche Wodka investieren müssen...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kapitel 8 und 9 scheinen die Bedienung zu beschreiben.

Ist mir jetzt gerade zu viel, vielleicht schaue ich heute Abend mal 
genauer rein.

von Andrew T. (marsufant)


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Zuerst einmal Danke an pegel und Jörg  für die (wie ich meine ) 
russischsprachigen Dateien/weblinks.... zumindest ist es mein Eindruck 
das es Russisch ist.

Ich hätte es vielleicht noch deutlicher schreiben sollen:
Die   russischsprachige   Anleitung nutzt mir nix mangels 
Sprachkenntnis.

Also irgendwas in deutsch/englisch/französisch kann mein Prozessor 
(brain V1.1) noch verarbeiten .-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wirst du nicht finden – es sei denn, es wurde mal in die DDR offiziell 
exportiert, dafür gab es dann auch deutschsprachige Anleitungen und 
sogar deutsch beschriftete Frontplatten.

Macht mir aber bei diesem Gerät nicht den Eindruck.

Daher schrieb ich ja: wenn ich bisschen mehr Zeit habe, schaue ich da 
mal rein.

von Route_66 H. (route_66)


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Andrew T. schrieb:
> Die   russischsprachige   Anleitung nutzt mir nix mangels
> Sprachkenntnis.

Ich bevorzuge immer die russischem Originaldokumente, weil die 
Übersetzungen oft sehr sehr schlecht sind.

von Andrew T. (marsufant)


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Jörg W. schrieb:
> Daher schrieb ich ja: wenn ich bisschen mehr Zeit habe, schaue ich da
> mal rein.

Aha, jetzt klar.
Dann sage ich schon mal Danke vorab,
und lass dir Zeit, es eilt nicht.

 Route_66 H. (route_66) schrieb:

> Ich bevorzuge immer die russischem Originaldokumente, weil die
> Übersetzungen oft sehr sehr schlecht sind.

Ist sag es mal positiv zu Deinem Beitrag:
Es freut mich das Du mit dieser Sprache klar kommst,
und wenn Du auch zeigen willst das Du es drauf hast:
Wäre nett wenn Du einem wie mir  der in dieser Disziplin nicht fähig ist 
weiterhilfst mit Deiner Fähigkeit.

Wie im ersten Post schon beschrieben: Ich erwarte NICHT eine 100% 
Übersetzung zu bekommen.
Es genügt vollauf, mal ein Meßbeispiel beschrieben zu bekommen - egal 
wie sehr sehr schlecht die Beschreibung ist .-)

: Bearbeitet durch User
von pegel (Gast)


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Darum mein Hinweis mit der Flasche Wodka.

Es gibt mittlerweile überall russische Restaurants, Marktstände und 
Geschäfte. Einfach mal fragen.
Meiner Erfahrung nach sind die freundlich.

Lass es jemanden vorlesen und übersetzen und nimm den Ton auf.

Authentischer geht es nicht.

von michael_ (Gast)


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Sooo schwer ist die Bedienung doch nicht.
Dazu braucht es keine Bedienungsanleitung.
Es ähnelt doch allen analogen Testern aus der Zeit.

Gut, paar einzelne Begriffe sollte man schon erkennen.

Links vom Meßgerät erst mal Netz oder Batteriebetrieb.

Und dann Transistor oder Diode.

Dann unterteilt in PNP/NPN.
Reststrommessung.
Messung.
Umschalter für versch. Meßbereiche.

C B E
H21 muß man auch nicht erklären.
Links unten der Kippschalter - Reschim - Betrieb. Die untere Stellung 
kann ich nicht lesen, wird aber Meßgerät eichen sein.

Was ist sonst noch?

von Bürovorsteher (Gast)


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Wenn sich der TO ausnahmsweiswe mal der Mühe unterziehen würde, das 
bescheuerte .djvu in ein lesbares Format, wie zB .pdf umzuwandeln, 
könnte man ihm sicherlich helfen.
Aber so wird das nichts. Ich kann diese Sprache aufgrund gewisser 
Umstände zufriedenstellend ins hiesige verdolmetschen, aber absurde 
Dateiformate wandele ich dazu nicht noch um.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bürovorsteher schrieb:
> aber absurde Dateiformate

Sorry, DJVU ist nun alles andere als "absurd". Es ist ein Dateiformat, 
was für die Digitalisierung gescannter Dokumente optimiert worden ist, 
und gerade sowjetische/russische Messgeräte-Doku findet man sehr häufig 
in diesem Format vor. Das kannst du nun gut finden oder nicht – ist 
einfach ein Erfahrungswert. Habe einiges davon hier rumfliegen.

Ordentliche Reader können sowas ganz nebenbei lesen … aber wenn man 
natürlich Adobe heißt, will man wohl nur das lesen, was auf dem eigenen 
Mist gewachsen ist. Bei mir liest das jedenfalls der PDF-Reader (der 
sich dann "Dokmentenanzeige" nennt) ganz nebenbei mit.

Bezüglich des Russischen: ich kann das auch noch einigermaßen brauchbar 
lesen, aber allein die Justierprozedur da drin ist sehr länglich 
beschrieben, und wenn man die Kiste dabei nicht vor sich hat, ist das 
eine oder andere da nicht sofort verständlich.

von Bürovorsteher (Gast)


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Das .cducsu-Format begegnet mir das erste Mal. Na gut, ich habe es zu 
.pdf konvertieren lassen. Bei der Übersetzung entstehen ca. 40 Seiten 
relevanten Textes. Das ist leider nichts, was man eben mal nebenbei 
macht. Zu VEB-Zeiten habe ich so etwas nebenberuflich als Fachübersetzer 
für Intertext gemacht.
Es ist auch nichts, was jmd für eine Pulle Schnaps macht.
Aufgrund des Erscheinungsjahres 1988 ist nicht zu erwarten, dass das 
Gerät für die NVA importiert wurde und eine deutsche Übersetzung 
angefertigt wurde.
Dumm gelaufen.
Eine fachgerechte Übersetzung kostet in heutigen Zeiten horrende 
Beträge.
Zu DDR-Zeiten gab es für die Normseite mit 1800 Anschlägen nach 
Gesetzblatt Sonderdruck 1031 vom (weiß ich nicht mehr) 7 Mark und 20 
Pfennige Ost...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Bürovorsteher schrieb:
> Das ist leider nichts, was man eben mal nebenbei macht.

Genau das ist mir eben beim Reingucken auch aufgefallen. ;-) Zumal sie 
an manchen Stellen außerordentlich wortreich schreiben (mit den üblichen 
vielen Genitiven ...).

> Es ist auch nichts, was jmd für eine Pulle Schnaps macht. Aufgrund des
> Erscheinungsjahres 1988 ist nicht zu erwarten, dass das Gerät für die
> NVA importiert wurde und eine deutsche Übersetzung angefertigt wurde.

Ich habe im Internet Bilder mit "NVA 40" hinten drauf gesehen. Aber die 
damit betrauten Genossen dort werden das halt trotzdem haben auf 
Russisch lesen müssen – das konnte ja einfach befohlen werden. :-)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Aber die damit betrauten Genossen dort werden das halt trotzdem haben auf
> Russisch lesen müssen – das konnte ja einfach befohlen werden. :-)

Neee, das konnten sie eben genau nicht :-)
Die Techniker konnten kein Russisch und die Absolventen der sowjetischen 
Militärakademien konnten keine komplizierte Technik.
Für alle dort existierende Geräte musste eine Übersetzung angefertigt 
werden. Intertext war mit dem NVA-Gerassel bis unter das Dach 
ausgelastet. Meine Spezialität waren Messgeräte und die elektrische und 
elektronische Ausrüstung von Flugzeugen. Ich habe das halbe Innenleben 
des MiG-27-Strahltrainers übersetzt. Recht interessant, da man durch die 
Übersetzerei gezwungen wird, dem Nachrichtentechniker völlig fremde 
Sachverhalte in der Tiefe zu durchdringen.

Jaja, Oppa erählt vom Krieg :-)

von Bürovorsteher (Gast)


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Kann auch 'ne MiG-29 gewesen sein, lang ist's her.

von oszi40 (Gast)


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> Das .cducsu-Format
Mit welchem Tool erfolgreich gelesen?

Wenn das Bild des Л2-54 oben etwas schöner wäre, könnte man die 
Beschriftung besser lesen und übersetzen. Jedenfalls scheint die 6 kg 
schwere Kiste zur Prüfung von Kleinleistungstransitoren etwas gewaltig 
gegenüber meinem Vielfachmesser. Vorteil ist nur, daß diese 
8000Rubel-Kiste 400V erzeugen kann, was leider für 
Schaltnetzteiltransistoren etwas wenig ist.

von michael_ (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Wenn sich der TO ausnahmsweiswe mal der Mühe unterziehen würde, das
> bescheuerte .djvu in ein lesbares Format, wie zB .pdf umzuwandeln,
> könnte man ihm sicherlich helfen.

Bei mir ging das sofort, bist ein bissl hinterher.

pegel schrieb:
> Darum mein Hinweis mit der Flasche Wodka.
>
> Es gibt mittlerweile überall russische Restaurants, Marktstände und
> Geschäfte. Einfach mal fragen.
> Meiner Erfahrung nach sind die freundlich.

Aber diese Spätgeborenen haben doch keine Ahnung von solcher Meßtechnik!

Jörg W. schrieb:
> Bezüglich des Russischen: ich kann das auch noch einigermaßen brauchbar
> lesen, aber allein die Justierprozedur da drin ist sehr länglich
> beschrieben, und wenn man die Kiste dabei nicht vor sich hat, ist das
> eine oder andere da nicht sofort verständlich.

Erst mal wurde aber nach der Bedienung gefragt.
Und nicht nach Justierung oder Reperatur.

Ich würde da erst mal mit einer robusten Ge-Diode anfangen.
Damit man da etwas sieht, bei der Reststrommessung.
Dabei die Spannungen messen.
Die hohe 400V Spannung deutet auf Prüfung von Z-Dioden und der Messung 
der Sperrspannung hin.
An den Schaltern ist eigentlich alles erklärt.

TO, dein Bild zeigt 4 Knöpfe, in der Beschreibung sind es nur 3.

von oszi40 (Gast)


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Hier mal die Anschlussbelegung mit 4 Emitteranschlüssen. wahrscheinlich 
kann er da umschalten um Pärchen auszumessen?

von Pimpi (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Neee, das konnten sie eben genau nicht :-)
> Die Techniker konnten kein Russisch und die Absolventen der sowjetischen
> Militärakademien konnten keine komplizierte Technik.

So einen Unfug habe ich selten gelesen.
Die Sprache der Techniker an russischer Technik in der NVA war russisch,
alle Ausbilder sind an russischen Hochschulen perfekt geschult worden
und waren hervorragende Elektroniker auf ihrem Gebiet. Selbst erlebt von 
1977 bis 1979 im FLA-Raketen Regiment der OHS Kamenz als Techniker.

von pegel (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber diese Spätgeborenen haben doch keine Ahnung von solcher Meßtechnik!

Sieht schlecht aus zur Zeit.
Hier z.B.:
https://meine-flohmarkt-termine.de/flohmarkt-troedelmarkt/06.06.2020/2400023_flohmarkt-hannover-in-der-altstadt.html

gibt es Unmengen russischer Technik von älteren Herren(Ex-Soldaten?), 
die kennen sich aus.

von michael_ (Gast)


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Und die trifft man in der nächsten Kneipe oder Frisseur?

von pegel (Gast)


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Nö, normalerweise dort.
Da plaudern die auch gern und freuen sich wenn sich eine Traube um den 
Stand bildet.

Wo die jetzt sind, weiss ich allerdings nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Wenn das Bild des Л2-54 oben etwas schöner wäre

Du findest genügend Bilder davon im Internet. Aber die Bedienung ist 
wirklich nicht so vollkommen intuitiv. ;-)

Ich werde Andrew aber schon noch gelegentlich paar Sätze dazu schreiben, 
der Wust an Wörtern ist zwar da, aber nicht völlig undurchdringlich. Er 
hat sich vor Jahren auch mal mächtig ins Zeug gelegt, einen 
mordsschweren Netzteil per Spedition zu mir transportieren zu lassen, 
kann ich mich mal revanchieren.

von Andrew T. (marsufant)


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Guten Morgen,
wie ich sehe hat sich der Thread mit diversen Posts gefüllt. Nicht alle 
zum Thema, aber so ist's halt beim uC.net.

Zum .djvu: Ja, es nervt manchmal wenn man gerade ein Dateiformat bekommt 
das nicht von der Standard-Windows-Grundinstallation unterstützt wird. 
Das ist ungefähr so, als wenn man ein Gerät zur Reparatur  öffnen will - 
aber die Schrauben benötigen statt des Standard-Sechskant einen "Torx 
mit Innenstift, 5 seitig". Kann man nun drüber fluchen, kann man aber 
als gelernter Tüftler auch sagen: Da schafft man halt das passende 
Toolkit ran.
Und bei einem .djvu lädt in dem Fall man den Konverter runter, und 
binnen 3 Minuten ist der "Fisch geputzt".

> Wenn das Bild des Л2-54 oben etwas schöner wäre
Ja, und wenn es eine deutsche Version der Anleitung gäbe...
Wenn, hätte, wäre --
also um den Thread abzukürzen:

Ich werde mich mit dem Teil beschäftigen, und am Ende ein SCHÖNES Bild 
sowie meine gesammelten Erkenntnisse "how to use" in Textform hier 
einstellen. Wie tief ich das Teil verstehe, kann ich heute 
(nachvollziehbar!) nicht vorhersagen.

@ pegel:
> ...Flasche Wodka/Vodka
> Es gibt mittlerweile überall russische Restaurants, Marktstände und
> Geschäfte. Einfach mal fragen.

Nun, ich habe in den Blumenhändler und in den Kellner (einzige Russen 
die ich kenne) langsam 5 Flaschen Vodka gefüllt, und viel erzählt 
bekommen. Zwar hatte niemand das technische Verständnis, aber dafür 
schöne wehmütige Geschichten...
Kurz: Dein Vorschlag hat mich sehr amüsiert,

@pimpi:
Schon besser Dein Vorschlag, nur muß man halt einen russischen 
Elektroniker in der Nähe haben....Das dürfte sich ggfs. beim nächsten 
repair Cafe (so es nach Corona öffnet) Termin ergeben.

@Oszi:
> Vorteil ist nur, daß diese  8000Rubel-Kiste 400V erzeugen kann, was
> leider für Schaltnetzteiltransistoren etwas wenig ist.

Schön schön, und schon mal als Hinweis: Erzeugt bis 800V.
Ein erster Test brachte diese Erkenntnis.

@Jörg:
> ..mächtig ins Zeug gelegt, ..mordsschweren Netzteil zu mir transportieren > zu 
lassen, ...kann ich mich mal revanchieren.

Danke Jörg, die mich hier kenne wissen das ich mich reinhänge. Du mußt 
Dich
da nicht revanchieren,
wie oben geschrieben probiere ich mich den freundlichen Tipps voran zu 
kommen,
und melde mich in ein paar Tagen wieder.

Allen die in den Posts etwas Hilfreiches beigetragen haben sage schon 
vorab Danke für die Unterstützung.
Und denen, die zukünftig etwas zur Sache beitragen: ebenso.

von сорок две (Gast)


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djvu heißt nicht umsonst Dejavu..das ist der 2. bessere Aufguß von PDF 
und kann frei verwendet werden. Es gibt viele freie Reader dazu, aber 
auch das Gegenstück, der Composer ist frei verfügbar.
Auf der selben Hardware ist djvu deutlich schneller es gibt also nicht 
wirklich einen Grund darüber zu fluchen. Für Windows gabs immer ein 
djvu-Plugin für den Browser, geht mal danach suchen..

сорок две

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andrew T. schrieb:
> Ich werde mich mit dem Teil beschäftigen, und am Ende ein SCHÖNES Bild
> sowie meine gesammelten Erkenntnisse "how to use" in Textform hier
> einstellen.

Naja, nachdem ich die ersten paar Absätze der eigentlichen 
Bedienungsanleitung (Kapitel 9) durch habe: mit trial & error wird das 
vermutlich nicht viel. Da ist viel kochrezeptmäßiges drin: "Schalte 
hier, drehe dort bis Zeiger auf 4 Teilstrichen, dann Schalter dahin".

Würde man heute alles mit einem Controller als Ablaufsteuerung aufbauen, 
damals musste der Bediener die Abfolge halt mit der Hand abarbeiten.

: Bearbeitet durch Moderator
von Pilsner Urtüftler (Gast)


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Hallo Andrew T.,

hier ein Beispiel von übersetztem Text (Seite 22):

10.36. Um die defekten Kontakte und Kontaktgehäuse des Halbleiterhalters 
zu ändern, entfernen Sie die Frontplatte und das Subpayel des Geräts, 
deaktivieren Sie die angeschlossenen Drähte und Elemente von den 
Kontakten des Halbleiterhalters, entfernen Sie sie aus dem Unterfeld, 
zerlegen und ersetzen Sie die beschädigten Kontakte oder die Rümpfe 
durch neue aus dem Gerätesatz. Montieren Sie den Halbleiterhalter, 
installieren Sie ihn auf dem Unterpanel des Geräts, stellen Sie die 
Installation wieder her und installieren Sie das Unterpanel und die 
Frontplatte auf dem Gerät.

Würdest du mit sowas zufrieden sein?

von Andrew T. (marsufant)


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So, wie angekündigt hier die Fortsetzung.
Ich habe mal angefangen das zu dokumentieren, damit nachvollziehbar ist 
wie die Messung hier abläuft.
Damit fällt evtl. den Mitlesern auch auf, wo ich etwas falsch mache 
gegenüber der Original-Anleitung.
In dem Fall freue ich mich über Hinweise.
Kurz: Diodenmessung war aussagekräftig, Z-Diodenmessung nicht.

@ Jörg: Vielen Dank, diese "kochrezeptartige" Beschreibung ist AFAIR 
typisch für Gerätschaften, die von wenig geschulten Personal bedient 
werden sollen. Ist aber OK, es muß ja keine Wissenschaft werden .-)
BTW: Und natürlich auch Dank für die PN, wie gesagt mach Dir bitte nicht 
allzu viel Arbeit.

@Pilsner Urtüftler:  Ja, diese Art der Übersetzung ist für mich 
verständlich.
Danke für Deine Mühe, da einen Abschnitt zu übersetzen. Ich entnehme aus 
deinem Beispiel, das es der Abschnitt "Instandhaltung/Service" sein 
könnte. Da das Dokument ca. 75 Seiten hat: Darauf muß (für mich) keine 
Übersetzung gemacht werden.
Wie ich im ersten Post schreibe: Die Bedienung ist das was mir wichtig 
ist.
Jörg hat schon oben vermutet, das es Kapitel 8 & 9 sind.
Damit das keine Sysiphus Arbeit wird: Vielleicht könnt ihr euch beide 
absprechen, wer was ansieht -- um Doppelarbeit zu vermeiden.

von Tom (Gast)


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Da jetzt noch ein fettes Wasserzeichen grüner zu legen ist schon 
amüsant..

Was sagt google translator mit Kamera das Smartphone dazu?
Funktioniert bei chinesischen Datenblättern meist ausreichend

von Pilsner Urtüftler (Gast)


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@Andrew T.: Diese Übersetzung kannst du aber leicht selbst machen. Ich 
habe es geprüft und dir den Beispiel gezeigt. Anleitung folgt.

Prinzip:

1) Djvu nach TIFF konvertieren
2) TIFF mit OCR bearbeiten
3) Der resultierende Text online übersetzen

Dazu ist ein Rechner mit Linux vom Vorteil, nicht aber unbedingt nötig. 
Die Prozedur war auf Linux getestet (Raspbian auf Raspberry Pi 2B). Du 
kannst auch eine Live-Distribution benutzen (z.b. den famosen Knoppix), 
dann aber bitte vorher lieber die Festplatte mit wichtigen Daten 
abschalten.

Einzelne Schritte:

Für die DJVU -> TIFF Konversion wird djvulibre installiert (als root):
1
apt install djvulibre-bin

und als OCR dann Tesseract OCR (wieder als root):
1
apt install tesseract-ocr tesseract-ocr-deu tesseract-ocr-rus tesseract-ocr-fra tesseract-ocr-eng

(in diesem Fall werden wir Unterstützung für deutsch, russisch, 
französisch und englisch installieren).

Dann die Konversion nach TIFF (hier nur Seite 22 als Beispiel):
1
ddjvu -format=tiff -page=22 L2-54.djvu L2-54_p22.tiff

und dann das OCR Verfahren:
1
tesseract -l rus L2-54_p22.tiff L2-54_p22

(hier ist der "-l rus" Parameter wichtig).

Der resultierende Text ist überraschend gut, typischerweise nur mit 
Fehlern 0/o und mit restliche Bindenstriche. Das kann man aber einfach 
direkt im Onlineübersetzer korrigieren.

Sieht vielleicht bisschen kompliziert aus, aber geht ganz prima - du 
wirst schon sehen :-)

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