Hallo, wenn ich ein Fett mit Waschbenzin verdünne, so dass es wässrig wird, wird es dann wieder zu Fett, wenn das Waschbenzin verflogen ist? Oder ist die Struktur des Fettes zerstört ? Falls das Fett durch Waschbenzin zerstört wird, gibt es einen anderen Verdünner, der das Fett nicht zerstört ? Gerald
Ich würde davon ausgehen, dass es wieder zu Fett wird (bzw. Fett bleibt). Um was für Fett genau geht es denn? Manche Fette werden sich gar nicht erst lösen.
Gerald M. schrieb: > wenn ich ein Fett mit Waschbenzin verdünne Du kannst Fett nicht verdünnen, da Fett ein Feststoff ist. Du kannst Fett nur in einem Lösungsmittel lösen. Verdünnen kann man nur manche Flüssigkeiten. Aber wenn das Lösungsmittel verdunstet, hast du wieder Fett.
Wird wohl davon abhängen was für ein Fett du hast. Wenn das Anfangs recht homogen war, sollte es sich nicht ändern. Bei Dingen wie Schmierfett wäre ich mir da nicht so sicher, könnte gut sein dass sich das auftrennt.
Das Lösen des Fetts im Waschbenzin ist ein rein physikalischer Vorgang und keine chemische Reaktion. Deswegen bleibt das Fett auch in gelöstem Zustand Fett, und nach der vollständigen Verdunstung des Waschbenzins wird das Fett auch wieder seine ursprünglichen Eigenschaften (z.B. die Viskosität) wiedererlangen. Möglicherweise verdunstet das Waschbenzins aber gar nicht vollständig, weil letzte Reste davon im Fett eingeschlossen werden. Deswegen solltest du die Lösung während des Verdunstungsvorgangs öfter umrühren, so dass das Waschbenzin bessere Chancen hat, an die Oberfläche zu gelangen und von dort zu verdunsten. Je nach Qualität kann das Waschbenzin auch nichtflüchtige Bestandteile enthalten, die als Rückstände im Fett verbleiben und evtl. dessen Eigenschaften verändern.
Ich würde mich bei Fetten nicht drauf verlassen, dass sich alle Bestandteile nach dem Rumschwimmen im Lösemittel wieder genauso vermischen wie sie vorher waren. Das Schmieröl in dem Fett dürfte wsl besser in Lösung gehen (und bleiben) als der Verdicker (meistens eine Seife).
Mit was für Fragen sich manche Menschen beschäftigen können ist schon unglaublich :D Sorgenfrei?
Gerald M. schrieb: > Falls das Fett durch Waschbenzin zerstört wird, gibt es einen anderen > Verdünner, der das Fett nicht zerstört Warm machen? Bei Bratfett funktioniert das. MfG Klaus
Das es bei bestimmten Fetten funktioniert sieht man an den käuflichen Sprüh-Fetten...
Ich mach ja neben Elektronik, Fotos, Tontechnik usw. auch an alten Maschinen rum. Wenn ich da jahrzehntealtes Fett mit Benzin löse, habe ich hinterher (wenn es wieder verdunstet ist) zwar irgendeine Schmiere drauf, doch das ist was ganz Anderes als vorher. Gegen Rost schützt das Zeug noch, aber in Lagern wird es bald fressen. Fett besteht ja (vereinfacht gesagt) aus verseiften Ölen und diese Seife wird mit Benzin oder anderen Lösern (Aceton, Bremsenreiniger, WD40 usw.) lustige Verbindungen eingehen. Kurztext: Nö, dat wird nix! Old-Papa
Old P. schrieb: > Gegen Rost schützt das Zeug noch, aber in Lagern wird es bald fressen. Das liegt aber vor allem am Dreck im Fett, den du in die Lager gespült hast. Also immer neues Fett nehmen für die gesäuberte Maschine. Das kann man dann auch mit Waschbenzin einspülen.
Fett ist kein definierter Stoff mit einer chemischen Strukturformel. Unter "Fett" werden die verschiedensten Stoffe und auch Stoffgemenge verstanden. Wikipedia gibt da ganz gute Auskunft, auch zur Löslichkeit: https://de.wikipedia.org/wiki/Fette Gerald, du solltest also erst mal genauer definieren was du mit "Fett" meinst.
Natürlich war kein tierisches oder pflanzliches Speisefett gemeint (das würde wohl keiner mit Benzin verdünnen wollen), sondern mineralisches Fett. Und das soll ja nur Öl sein, das man eingedickt hat. Man liest sehr oft was von lithiumverseift. Was immer das sein soll. Ich möchte das Fett nur wegen der Viskosität zu Öl machen, danach soll es wieder zu Fett werden. Das verdünnte Fett soll wo reinlaufen, wo ein Fett eben nicht rein laufen wird. Erhitzen scheidet aus, weil es dort, wo es reinlaufen soll, sofort erkalten wird. Außerdem habe ich gelesen, dass ein gutes Fett auch bei höheren Temperaturen Fett bleibt. Also nicht wie Butter zerläuft.
Gerald M. schrieb: > Das verdünnte Fett soll wo reinlaufen, wo ein Fett eben nicht rein > laufen wird. Nimm die Fettpresse.
Gerald M. schrieb: > Ich möchte das Fett nur wegen der Viskosität zu Öl machen, danach soll > es wieder zu Fett werden. Das, was man im allgemeinen als "Schmierfett" bezeichnet und an den Fingern kleben hat, ist das verseifte Trägermaterial, was selber gar nicht schmiert. Schmieren tut das darin vorhandene flüssige Öl, was mit der Zeit vom Träger abgegeben wird. Wenn das Öl alle ist, ist das Zeug, was an den Fngern klebt, immer noch da, nur schmiert das nicht mehr. Daher muß man Fett auch regelmässig ersetzten im Sinne von "altes Fett raus, neues rein". Wenn du mit dem Lösungsmittel das Öl aus dem Träger gelöst hast, ist nach dessen Verdunsten das Öl zwar noch da, aber dann schnell weg. Oliver
MaWin schrieb: > > Das liegt aber vor allem am Dreck im Fett, den du in die Lager gespült > hast. Wenn da welcher war, dann ja. > Also immer neues Fett nehmen für die gesäuberte Maschine. Watte nich sachst.... > Das kann man dann auch mit Waschbenzin einspülen. Doch warum soll man so einen Blödsinn machen? Old-Papa
Das sollte gehen. Es ist eine brauchbare Idee, auf diese Weise Fett in schmale Spalten zu treiben. Geht es wieder Erwarten doch nicht, Terpentin oder dickflüssigeres Lösungsmittel probieren. Das verseifte Fett,(da gibt es bei Fett ja 1000 Sorten) hat andere Eigenschaften in Lösung als reine gesättigte Alkane. Es gibt z.B. auch Silikonfett. Das heißt, man muss das vorher mal ausprobieren. Sonst wird vielleicht irgendetwas angelöst, gar nichts gelöst, oder Lösungsmittel verdunstet nicht vollständig usw.. MfG
In einem Werkstatthandbuch einer Sachs 502 habe ich gelesen, man solle etwas Öl/Fett in Benzin lösen, um damit Bowdenzüge zu schmieren. Ausserdem: Jeder 2-Takt Motor schmiert sich nach diesem Verfahren ;)
Alex C. schrieb: > In einem Werkstatthandbuch einer Sachs 502 habe ich gelesen, man solle > etwas Öl/Fett in Benzin lösen, um damit Bowdenzüge zu schmieren. Mit Öl mag noch gehen, mit Fett werden die versaut (gehen schwer) Das ist ein uralter "Trick", doch man nimmt besser Grafitöl oder Diesel zum verdünnen. > Ausserdem: Jeder 2-Takt Motor schmiert sich nach diesem Verfahren ;) Zweitaktmotoren mit echter Fettschmierung gibt es nur bei den Klingonen. Old-Papa
>Ich möchte das Fett nur wegen der Viskosität zu Öl machen,
Dann nimm doch Sprühfett, das gab es früher in Sprühdosen, und wird es
wohl auch jetzt noch geben, etwa für Motorradketten.
Name wurde Firefox gelöscht. schrieb: > Dann nimm doch Sprühfett, das gab es früher in Sprühdosen, und wird es > wohl auch jetzt noch geben, etwa für Motorradketten. Aus bestimmten Gründen kann es mit dem Dosenzeugs nix werden. Bisher sieht es so aus, dass wohl der Träger (die Verseifung) zerstört wird. Werde mal einen Test anrühren.
Gerald M. schrieb: > Ich möchte das Fett nur wegen der Viskosität zu Öl machen, danach soll > es wieder zu Fett werden. Das verdünnte Fett soll wo reinlaufen, wo ein > Fett eben nicht rein laufen wird. Erhitzen scheidet aus, weil es dort, > wo es reinlaufen soll, sofort erkalten wird. Außerdem habe ich gelesen, > dass ein gutes Fett auch bei höheren Temperaturen Fett bleibt. Also > nicht wie Butter zerläuft. Du scheinst der Einzige zu sein, der so ein technisches Problem hat. Mit guten oder schlechten Fett hat das nichts zu tun. Wie stellst du dir das vor, dass dein Benzin wieder verdunstet? Wenn das Loch so groß ist, kann man es da reinpressen. Noch nie was von einer Fettpresse gehört?
Yalu X. schrieb: > Das Lösen des Fetts im Waschbenzin ist ein rein physikalischer Vorgang > und keine chemische Reaktion. Deswegen bleibt das Fett auch in gelöstem > Zustand Fett, und nach der vollständigen Verdunstung des Waschbenzins > wird das Fett auch wieder seine ursprünglichen Eigenschaften (z.B. die > Viskosität) wiedererlangen. Das ist auch der Grund, das Sich Waschbenzin nicht eignet, wenn man eine fettfreie Oberfläche benötigt. Da sind dann Alkohol und Azeton besser geeignet.
Speiseöl (Raffinade) wird so herstegellt: Das Öl wird mit Hexan (eigentlich Benzin) aus der Ölsaat gelöst, das Hexan wird abdestilliert. Wird so auch mit Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Speisefette_und_Speise%C3%B6le Abschnitt Herstellung: "Extraktion mit Lösungsmitteln wie Hexan, früher Benzol, Benzin, Schwefelkohlenstoff u. a." Benzol. Autsch. Kein Wunder dass die Leute früher schon mit 60 gestorben sind...
Beitrag #6291539 wurde von einem Moderator gelöscht.
Harald W. schrieb: > Das ist auch der Grund, das Sich Waschbenzin nicht eignet, wenn man > eine fettfreie Oberfläche benötigt. Da sind dann Alkohol und Azeton > besser geeignet. Fett wird von Lösungsmitteln .A. immer physikalisch gelöst. Oder wie sieht deiner Meinung nach die Reaktion von Fett und Aceton bzw. Alkohol aus? Zum Fettentfernen nimmt man auch häufig Basen wie NaOH oder Na2CO3, die die Fette verseifen. https://de.wikipedia.org/wiki/Entfettung
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Zum Fettentfernen nimmt man auch häufig Basen wie NaOH oder Na2CO3, die > die Fette verseifen. > > https://de.wikipedia.org/wiki/Entfettung Aber wohl eher nicht auf Alu.
christobal schrieb: > Aber wohl eher nicht auf Alu. Daß man die Verträglichkeit überprüft, sollte eigentlich jedem verständigen Menschen bekannt sein. Im Übrigen ging es um die falsche Aussage von Harald W., daß man mit Waschbenzin nicht entfetten könne.
Eventuell wäre ein Grenzschmierfett etwas, das ist recht "dünnflüssig" (Wenn man das so nennen kann) Das dann noch ein bisschen erwärmen und schon wundert man sich, wo das überall hinfließt. Edit: Auch als Fließfett und Getriebefett bekannt.
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Bearbeitet durch User
Yalu X. schrieb: > Das Lösen des Fetts im Waschbenzin ist ein rein physikalischer Vorgang > und keine chemische Reaktion. Deswegen bleibt das Fett auch in gelöstem > Zustand Fett, und nach der vollständigen Verdunstung des Waschbenzins > wird das Fett auch wieder seine ursprünglichen Eigenschaften (z.B. die > Viskosität) wiedererlangen. Habe es mal mit einem Fett getestet, scheint so zu sein. Allerdings "löst" sich das Fett nur schwer im Waschbenzin, das Ganze muss ich den Mixer. Danach ergibt sich eine seltsame Matsche, siehe Bild 3 mit dem Gläschen. Habe die Matsche dann auf eine Glasplatte gespritzt und das Benzin verflüchtigen lassen. Es wird tatsächlich wieder zu Fett. Zumindest fühlt es sich zwischen den Fingern so an wie der ursprüngliche Schmotz.
https://www.focus.de/politik/ausland/belgien-von-skandal-zu-skandal_aid_177773.html ich bin immer noch mißtrauisch wenn mit belgischer Schokolade geworben wird!
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Im Übrigen ging es um die falsche Aussage von Harald W., daß man mit > Waschbenzin nicht entfetten könne. ...und was ist daran falsch? BTDT. Besser geeignet ist da Etylalkohol. Bei mir ging es allerdings darum, anschlies- send Messungen im Nanometer-Breich auf den gereinigten Tei- len durchzuführen. Zum Reinigen von Endmaßen dagegen nimmt man extra Benzin, weil dort ein gewisser Fettfilm erwünscht ist, um das Kaltverschweissen zu verhindern.
Gerald M. schrieb: > Habe es mal mit einem Fett getestet, scheint so zu sein. Allerdings > "löst" sich das Fett nur schwer im Waschbenzin, das Ganze muss ich den > Mixer. Danach ergibt sich eine seltsame Matsche, siehe Bild 3 mit dem > Gläschen. Das ist nicht gelöst, sondern eine Emulsion. Wie die Milch.
michael_ schrieb: > Das ist nicht gelöst, sondern eine Emulsion. Oder eine Art dünnflüssiger Grießbrei. Auflösen tut sich das Fett irgendwie nicht richtig, aber das Ganze wird flüssig und hinterher wieder zu Fett. Genau das war gefordert.
Aus dem Chemieunterricht sollte man eigentlich Gemisch, Lösung, Emulsion kennen. Vielleicht hast du nur zu wenig Benzin zugegeben. Wenn ich Teile mit Benzin abwasche, ist da kein Griesbrei o.ä. Es setzt sich außer dem Dreck nichts ab und ist auch nicht trüb.
Ach du heilige ... Das graue Zeugs von Würth kenn ich zu genüge. Je nach dem an welcher stelle kommt das Zeug beim Bagger zum Einsatz. (Abbruchhammer zb.) Nimm eine andere Sorte, versuch eines das ohne Zusätze auskommt. Es gibt dieses Fett auch in grün und gelb. Das grüne scheint leicht dünnflüssiger zu sein. Das gelbe ist aber theoretisch langlebiger. Ich habe für meinen Radlader bzw. für Bagger und Bobcat meist das Gelbe verwendet. Das hielt länger in den Lagern. Nachschmieren war sowieso minimum 1x wöchentlich angesagt. Im Sommer floss das grüne teils schon ohne großen Druck aus den Kartuschen, wenn du das entsprechend warm machst fließt das mit Sicherheit überall hin.
Gerald M. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Das Lösen des Fetts im Waschbenzin ist ein rein physikalischer Vorgang >> und keine chemische Reaktion. Deswegen bleibt das Fett auch in gelöstem >> Zustand Fett, und nach der vollständigen Verdunstung des Waschbenzins >> wird das Fett auch wieder seine ursprünglichen Eigenschaften (z.B. die >> Viskosität) wiedererlangen. > > Habe es mal mit einem Fett getestet, scheint so zu sein. Allerdings > "löst" sich das Fett nur schwer im Waschbenzin, das Ganze muss ich den > Mixer. Danach ergibt sich eine seltsame Matsche, siehe Bild 3 mit dem > Gläschen. Bei Deinem Fett weiß man halt nicht, was noch alles an Bestandteile drin ist. Chemische Reaktionen mit Waschbenzin sollten kaum auftreten, es kann aber sicherlich zu Entmischungs-Vorgängen kommen. Ich vermute Yalu hatte da eher etwas wie Vaseline als Fett im Sinn gehabt. Damit sollte es problemlos gehen. Als Lösungsmittel könnte man anstatt der kaum definierten "Mischung" Waschbenzin auch reine Alkane wie z. B. Hexan verwenden. Gruß Klaus P. S.: Ich hoffe es gab keinen Ärger mit der Frau wegen dem Mixer :o)
Wenn man Wasser und Verdünnung zusammengießt, hat man dann verdünntes Wasser oder verdünnte Verdünnung?
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