Weniger aus konkretem Anlass aber weil ich mich immer wieder mit dem Problem konfrontiert sehe: Gibt es irgendwo schnellere Stromsensoren als die bekannten Teile von LEM/Allegro (z.B. https://www.lem.com/sites/default/files/marketing/lem%20leaflet%20cas%20casr%20cksr.pdf)? Und viel mehr: gibt es irgendwo dynamische Modelle dieser Sensoren? Die meisten Hersteller machen dazu kaum Angaben, wenn man Glück hat findet man vereinzelt einen Amplitudengang, dabei wäre gerade der Phasenverlust für mich in Bezug auf Reglerauslegung meist wichtiger. Ich stehe immer wieder vor dem Problem, einen Stromregler auslegen zu müssen ohne ein Modell der Strommessung zu haben. Dabei kann diese ganz erheblich die erreichbare Dynamik bestimmen. Mich stört vor allem die immens lange Verzögerungszeit von >300 ns die fast alle dieser Sensoren aufweisen, noch dazu da ich nicht wirklich weiss wie diese zustande kommt. Die Bandbreiten beschränken sich oft auf Bereiche < 300 kHz und sind zudem nur für Kleinsignal wirklich gültig. Anwendung: Leistungselektronik z.B. DCDC-Konverter, PFC-Schaltungen mit Schaltfrequenzen > 100 kHz und Peakströmen bis ca. 100 A. Die DC-Komponenten muss mit erfasst werden (kein Stromtransformator mit Bürde). Stromzangen für > 10 MHz für Oszilloskope gibt es ja zur genüge, machbar ist eine solche Strommessung ja auf jeden Fall. Wieso also nicht als PCB Komponente?
MIT DC-ERFASSUNG sehe ich da keinen großen Markt! AC reicht doch normalerweise, also Übertrager, ferrtich.
di/dt schrieb: > Stromzangen für > 10 MHz für Oszilloskope gibt es ja zur genüge, machbar > ist eine solche Strommessung ja auf jeden Fall. Wieso also nicht als PCB > Komponente? Sensitec, Elmos... und das da eine gewisse Verzögerung besteht - nun, auch die TKs von Oszis haben eine gewisse Verzögerung, die mW. nach je nach Hersteller schon im TK "kompensiert" wird - iaW - die Daten sind bekannt und werden beim Darstellen am Bildschirm entsprechend verschoben. Bei den "normalen" TK ohne digitalinterface muß man das noch händisch machen.
di/dt schrieb: > Leistungselektronik z.B. DCDC-Konverter, PFC-Schaltungen mit > Schaltfrequenzen > 100 kHz und Peakströmen bis ca. 100 A. Die > DC-Komponenten muss mit erfasst werden (kein Stromtransformator mit > Bürde). Ich muss mal ganz blöd fragen: Welchen Strom willst du wo messen? Da du von Stromregelung in der Leistungselektronik sprichst, gehe ich davon aus, dass du den Strom durch die Filterdrossel / PFC Drossel messen willst für deine innere Stromregelung. Wenn meine Annahme richtig ist, wozu brauchst du da die hohen Bandbreiten? Wenn meine Annahme falsch ist, klär mich bitte auf :) Gruß,
> Stromzangen für > 10 MHz für Oszilloskope gibt es ja zur genüge, machbar > ist eine solche Strommessung ja auf jeden Fall. Wieso also nicht als PCB > Komponente? Du weisst doch auch was so eine Zange kostet oder? Glaubst du, du koenntest Schaltnetzteile verkaufen wo so ein teures Bauteil drauf ist? Olaf
Olaf schrieb: >> Stromzangen für > 10 MHz für Oszilloskope gibt es ja zur genüge, machbar >> ist eine solche Strommessung ja auf jeden Fall. Wieso also nicht als PCB >> Komponente? > > Du weisst doch auch was so eine Zange kostet oder? Glaubst du, du > koenntest Schaltnetzteile verkaufen wo so ein teures Bauteil drauf ist? > > Olaf Naja... es gibt 2 Duopolisten: Hioki und Tektronix, Hioki ist OEM für fast alle, nur Tek baut sie für sich selber. Die teilen sich den Markt mit entsprechenden Margen auf, da sie wissen wie das mit dem zusammenführen der hallbasierten und der Induktiven Stromerfassungen geht - man schaue sich die Schaltpläne zu den alten TEK-Stromzangen an. Es gibt mit Pintech einen neuen Mitspieler in dem Geschäft, der hat aber noch keine mir bekannte Reputation mit dieser Art von Tastköpfen. Allerdings sind die Preise 1/3 - 1/4 dessen was Hioki für das gleiche verlangt. Im Jänner hab ich folgende Aussage von denen bekommen: > The price of PT-350 is usd897/unit, including delivery cost kA ob das noch so stimmt. Und AC-Probes lassen sich - breitbandigst, aber nicht DC-tauglich - sehr einfach selber machen, sogar als Baugruppe die mitbestückt werden kann, indem man eine Rogowski als Layout ausführt, ist aber auch nicht trivial. Siehe zB. https://www.pes-publications.ee.ethz.ch/uploads/tx_ethpublications/11_Design_PCB_Rogowski_CIPS2012_01.pdf iaW: Wenn das Schaltnetzteil teuer genug ist das es sich lohnt eine Rogowski oder ein Sensitec einzubauen dann paßt das schon.... und dann macht man das auch.
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