Hallo, ein 40V Li-Akku speist hier einen Schaltregler und soll vor Tiefentladung geschützt werden. Klassisch lässt man den Entladestrom über ein Relais fließen, das durch eine Spannungsüberwachung gesteuert irgendwann abfällt und dabei auch die Überwachungsschaltung vom Akku trennt. Dumm nur, dass ein Relais mit kräftigen Kontakten (max. 6A) einiges an Strom ziehen wird. Hier würde sich ein Stromstoßrelais anbieten. Benötigt ein solches Relais eigentlich eine bestimmte Impulsdauer, um sauber umzuschalten? Leider funkt und knallt es bei dem Regler ganz schön, wenn man selbigen an 40V ansteckt. Mechanische Kontakte sind also ein Problem. Gibt es ein elektronisches Relais für meine Anwendung? Wolfgang
Wolfgang H. schrieb: > Hier würde sich ein Stromstoßrelais anbieten. Da würde ich eher ein bistabiles Relais verwenden. Es sollte natürlich zum schalten von 40V-DC geeignet sein. > Benötigt ein solches Relais eigentlich eine bestimmte Impulsdauer, um > sauber umzuschalten? Das sollte im Datenblatt stehen.
Ein vernünftiger Schaltregler (welcher?) sollte über z.B. einen UVLO am Enablepin bei Unterspnnung in einen Niedrigtrom-Auszustand wechseln können. Die TI Simpleswitcher können das z.B. meist.
Wolfgang H. schrieb: > Klassisch lässt man den Entladestrom > über ein Relais fließen, das durch eine Spannungsüberwachung gesteuert > irgendwann abfällt und dabei auch die Überwachungsschaltung vom Akku > trennt. Oder selbiges mit Highside-Fet. (Pulsstromspezifikation)
Harald W. schrieb: > Da würde ich eher ein bistabiles Relais verwenden. Es sollte natürlich > zum schalten von 40V-DC geeignet sein. Gute Idee, aber was machen wir mit den mechanischen Kontakten? Knallen und funken lassen, bis sie zusammen kleben? Flo schrieb: > Ein vernünftiger Schaltregler (welcher?) sollte über z.B. einen UVLO am > Enablepin bei Unterspnnung in einen Niedrigtrom-Auszustand wechseln > können. Hat der Schaltregler (fertiges China-Modul) aber nicht. Wie finde ich ein Schaltreglermodul mit 14V Ausgang (einstellbar +/- 1V) und 5A Dauer, kurzzeitig 8A? Finde eben eine klassische Schaltung mit einem BUZ11. Der kann 50V und 30A (Impuls 120A). Die Schaltung kommt mit 2.5 mA aus, damit könnte ich leben. Null wäre natürlich besser. Ob der BUZ11 mit den Einschaltströmen des Schaltreglers klar kommt?
Wolfgang H. schrieb: > Ob der BUZ11 mit den Einschaltströmen des Schaltreglers klar kommt? 40 Jahre alt?
Wolfgang H. schrieb: > Finde eben eine klassische Schaltung mit einem BUZ11. Der kann 50V und > 30A (Impuls 120A). Von den Eckdaten her gefiele mir ein IRLZ44 besser, geringerer RDS(on). > Ob der BUZ11 mit den Einschaltströmen des Schaltreglers klar kommt? Du schaltest nur selten, da könnte man den FET vorsätzlich langsam aufsteuern, Gatewiderstand und Kondensator und damit einen Sanftanlauf erzwingen - bringt natürlich Wärme in den FET. Wenn ich Deine Werte grob überschlage, hast Du bis etwa 4 Ampere auf der 40V-Seite am FET: Einbausituation bedenken und ggfs. ein Kühlkörperchen dran.
Manfred schrieb: > Von den Eckdaten her gefiele mir ein IRLZ44 besser, geringerer RDS(on). OK, 28mOhm statt 40mOhm beim BUZ11. Dafür sehe ich bei den Absolut Maximum Ratings: VGS = 10V. Bei mehr ist er hin? Wollte das Gate eigentlich mit 12V ansteuern. Wie heißt ein LP2950CZ-5.0 (LDO-Spannungsregler) für 12V? Den Typen scheint es nicht zu geben. TO92 ist Pflicht.
Wolfgang H. schrieb: > Benötigt ein solches Relais eigentlich eine bestimmte Impulsdauer, um > sauber umzuschalten? Ja. > Leider funkt und knallt es bei dem Regler ganz schön, wenn man selbigen > an 40V ansteckt. Er ist also schon fertig. Vermutlich versucht er sofort im Moment das Ansteckens des Akkus, den Verbraucher wegen der nun ausreichend hohen Spannung einzuschalten. Eine kleine Verzögerungszeit könnte helfen. Wolfgang H. schrieb: > Gibt es ein elektronisches Relais für meine Anwendung Nicht so einfach. Man wird den Dauerstrom nicht auf 0 senken können, aber auf wenige Mikroampere und damit geringer als die Selbstentladung des Akkus. Leider helfen einem ICs wie ICL7665 nicht, weil die keine 40V aushalten. Und MOSFETs wie der steinzeitalte BUZ11 platzen wenn die Gate-Spannung 20V überschreitet. Ein push pull Ausgang geht also nur wenn man eine geringere Versorgungsspannung erzeugt. Spannungsregler mit Iq im Mikroamperebereich halten aber wieder keine 40V aus. Der AP7381 ist der einzige den ich kenne, aber er geht auch nur bis exakt 40V und dein Akku wird wohl vollgeladen 44V bringen. Du siehst, es wäre wichtig, EXAKTE Angaben bei der Problembeschreibung zu machen, Wischiwaschi reicht nicht. Bis 36V habe ich einige in der Liste. Derzeit also AP7381 + ICL7665 + ein ordentlicher MOSFET wie IRF3205 an OUT2+HYST2 damit push pull nutzbar und nicht pull up Widerstand nötig ist nicht den "ich habe seit 40 Jahren die Elektronikentwicklung verpennt" BUZ11.
Wolfgang H. schrieb: > OK, 28mOhm statt 40mOhm beim BUZ11. > Dafür sehe ich bei den Absolut Maximum Ratings: VGS = 10V. > Bei mehr ist er hin? Wollte das Gate eigentlich mit 12V ansteuern. Das lässt sich mit zwei Widerständen lösen. > Wie heißt ein LP2950CZ-5.0 (LDO-Spannungsregler) für 12V? > Den Typen scheint es nicht zu geben. TO92 ist Pflicht. Bei 40V Eingang einen LowDrop? Finde überhaupt erstmal einen Regler, der 40V Input verträgt. Wenn die 12V 10% wackeln dürfen, käme mir die uralte Spannungsstabilisierung mit Z-Diode und Transistor in den Sinn. Zu definieren wären auch Laststrom und dessen Variation, bei 28V Spannungsabfall und 5mA = 140mW wird ein TO-92 schon erkennbar warm! Deine Idee birgt einge heftige Fallen, MaWin riecht sie bereits :-) MaWin schrieb: > Leider helfen einem ICs wie ICL7665 nicht, > weil die keine 40V aushalten. Der 7665 braucht sehr wenig Strom, für den könnte ich mir Vorwiderstand und Z-Diode vorstellen - Techniken, die heutzutage vergessen sind.
MaWin schrieb: > ein ordentlicher MOSFET wie IRF3205 Boah, 8mOhm @ 10V - da gehen seine geschätzten 4 Ampere klaglos ungekühlt. Wie würdest Du denn die SOA einschätzen, den nicht hart einzuschalten, sondern über etwa 100ms hochzufahren, um den Einschaltknall zu vermeiden?
Manfred schrieb: > Wie würdest Du denn die SOA einschätzen, den nicht hart einzuschalten, > sondern über etwa 100ms hochzufahren, um den Einschaltknall zu vermeiden Schlecht. 100ms sind lang. Man könnte 2 MOSFETs im 100ms Abstand einschalten, der erste verbindet die Last über einen Widerstand. Das taugt aber nur um Kondensatordn langsam zu laden. Schaltregler ziehen einfach noch mehr Strom. Besser aber den Schaltregler ein ENable zu verpassen, erst verspätet nach ddm man ihn an Spannung geschaltet hat.
MaWin schrieb: > Er ist also schon fertig. Ist ein fertiges Modul. Hätte aber auch kein Problem, einen anderes Modul mit einem UVLO-Pin einzusetzen. 44V Input und 14V Output (+/- 1V einstellbar) und 6A Dauer (paar Minuten 10A). Falls einer sowas kennt, bitte nennen. > Vermutlich versucht er sofort im Moment das Ansteckens des Akkus, den > Verbraucher wegen der nun ausreichend hohen Spannung einzuschalten. Nö, da sind nur ziemliche Kapazitäten am Eingang. Die mal eben an 40V gelegt knallt eben. Dazu braucht es keinen Verbraucher. > Und MOSFETs wie der steinzeitalte BUZ11 platzen wenn die > Gate-Spannung 20V überschreitet. Wäre kein Problem, hier liegen nur max. 12V an. > Spannungsregler mit Iq im Mikroamperebereich halten aber wieder > keine 40V aus. Eine Zenerdiode davor wäre keine Lösung? > nicht den "ich habe seit 40 Jahren die Elektronikentwicklung > verpennt" BUZ11. Für den BUZ11 fand ich eine Schaltung und der gammelt hier sogar noch irgendwo rum.
Manfred schrieb: > Boah, 8mOhm @ 10V Boah, 110A über die Beinchen eines TO220 Gehäuses? Mit 110A kann ich mein Auto anlassen, wenn ich da den Kabelquerschnitt zwischen Batterie und Anlasser sehe, passt das irgendwie nicht zusammen.
Wolfgang H. schrieb: >> Spannungsregler mit Iq im Mikroamperebereich halten >> aber wieder keine 40V aus. > Eine Zenerdiode davor wäre keine Lösung? Was könnte ich mit "Vorwiderstand und Z-Diode" gemeint haben? >> nicht den "ich habe seit 40 Jahren die >> Elektronikentwicklung verpennt" BUZ11. > Für den BUZ11 fand ich eine Schaltung und > der gammelt hier sogar noch irgendwo rum. Wenn Du den da hast, baue es auf und teste. Frei nach dem Spülmittel-Werbespot: Während Villariba schon lötet, wird in Villabajo noch diskutiert!
Nicht vergleichbar, die ungekühlte Länge der Beinchen beträgt wenige mm. https://electronics.stackexchange.com/questions/108538/practical-current-limit-for-to-220-package
Manfred schrieb: > Was könnte ich mit "Vorwiderstand und Z-Diode" gemeint haben? OK, aber zu was den Vorwiderstand? 1mA wird die Z-Diode alleine packen. MaWin schrieb: > Bis 36V habe ich einige in der Liste. Dann lass hören.
Wolfgang H. schrieb: > Nö, da sind nur ziemliche Kapazitäten am Eingang. Die mal eben an 40V > gelegt knallt eben. Dazu braucht es keinen Verbraucher Dann reduziere halt die Kapazität, direkt an einem Akku braucht man keine hohen Kapazitätswerte. Wolfgang H. schrieb: > Wäre kein Problem, hier liegen nur max. 12V an. Da, wo du die 40V schaltest, liegen nur 12V an ? Ich verstehe deine Schaltung nicht, auch weil du bisher zu faul warst, die Realitat zu zeigen und beschreiben. Wolfgang H. schrieb: > Eine Zenerdiode davor wäre keine Lösung? Bei wenigen Mikroampere haben die nicht mehr ihren Nennwert. Wenn man natürlich Milliampere fliessen lässt....
MaWin schrieb: > Dann reduziere halt die Kapazität, direkt an einem Akku braucht man > keine hohen Kapazitätswerte. Gerade der angezapfte Akku steht paar Meter abseits :-( Eben mal bei den StepDown-Wandlern eine Ausführung mit UVLO gesucht, Fehlanzeige. Ebenso eine Ausführung, die meine geforderten 42V eingangsseitig kann. ALLE gefunden Regler haben als Schallmauer entweder 36V oder 40V :-( https://www.ebay.de/itm/DC-DC-CC-CV-Wandler-Einstellbar-7-40V-10A-Spannungswandler-Step-Down-Converter/373068880282?hash=item56dca3599a:g:jgkAAOSwnv9e0h~P Die Suche nach einem 12V LDO-Spannungsregler im TO92-Gehäuse war ebenso erfolglos. Eingangsseitig reichen mir 20V. Ich finde nur den 78L12, der genehmigt sich aber typ. 3mA bzw. 5mA max. :-( So ein Regler würde alle Maßnahmen zur Reduzierung des Leerlaufstroms zunichte machen.
Wolfgang H. schrieb: > Die Suche nach einem 12V LDO-Spannungsregler im TO92-Gehäuse war ebenso > erfolglos. LDO-Regler machen bei hohen Eingangsspannungen auch keinen Sinn.
Harald W. schrieb: > LDO-Regler machen bei hohen Eingangsspannungen auch keinen Sinn. 15 oder 20V gilt schon als hoch? Wo ist da die Grenze?
Wolfgang H. schrieb: > Wo ist da die Grenze? Na wenn die Spannungsdifferenz so groß ist, dass es keinen LDO braucht, dann braucht es keinen LDO. (?)
Kann mal jemand ein Auge auf diesen Wandler werfen? https://www.ebay.de/itm/10A-DC-DC-Step-Down-Converter-Spannungswandler-Modul-6-5-60V-to-3V-5V-9V-12V-19V/392306427085?_trkparms=aid%3D1110006%26algo%3DHOMESPLICE.SIM%26ao%3D1%26asc%3D20200513093116%26meid%3Db4966bad5da44aa38f39cff7756741c7%26pid%3D100005%26rk%3D6%26rkt%3D12%26mehot%3Dco%26sd%3D313063969449%26itm%3D392306427085%26pmt%3D1%26noa%3D0%26pg%3D2047675%26algv%3DSimplAMLv5PairwiseWebWithBBEV2bDemotion%26brand%3DMarkenlos&_trksid=p2047675.c100005.m1851 10A und kein Kühlkörper machen mich etwas stutzig. Ein Wirkungsgrad von 97% ebenso.
was schrieb: > Na wenn die Spannungsdifferenz so groß ist... OK, die Spannungsdifferenz ist hier ziemlich egal, der Leerlaufstrom sollte unter 1mA sein. Anderer Suchbegriff als LDO?
Wolfgang H. schrieb: > 10A und kein Kühlkörper machen mich etwas stutzig. > Ein Wirkungsgrad von 97% ebenso. 10A bei Ausgangsspannung etwa gleich Eingangsspannung, also Schaltelement auf 100% duty cycle. Verluste sind dann nur RDSon und Spulenwiderstand, da kommt man dann schonmal auf 97%.
Wolfgang H. schrieb: > Anderer Suchbegriff als LDO? Low Iq -> low quiescent current voltage regulator
Wolfgang H. schrieb: > Flo schrieb: >> Ein vernünftiger Schaltregler (welcher?) sollte über z.B. einen UVLO am >> Enablepin bei Unterspnnung in einen Niedrigtrom-Auszustand wechseln >> können. > Hat der Schaltregler (fertiges China-Modul) aber nicht. Wie finde ich > ein Schaltreglermodul mit 14V Ausgang (einstellbar +/- 1V) und 5A Dauer, > kurzzeitig 8A? Schau Dir den LM5116 an. Der kann bis zu 100V, hat Enable und Undervoltage Lockout. Der braucht zwei externe NFETs, und die Wahl dieser FETs und die Wahl der Spule bestimmt den zulässigen Strom. Also alles kein Problem. Im Shutdown braucht der Controller typisch 1uA, max 10uA. https://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm5116.pdf https://www.ti.com/product/LM5116 Für die Dimiensionierung der externen Beschaltung greifst Du auf TI Webbench zurück. fchk
Also in der Industrie gibt es sowas. Allerdings nicht zu ebay-Preisen - und nicht sehr klein ;-) https://www.synqor.com/products/hvnq/nq60x60etx10 Haben wir schon als Laderegler eingesetzt... Allerdings 35mA Strombedarf wenn disabled!
was schrieb: > Low Iq -> low quiescent current voltage regulator OK und besten Dank! Seltsamerweise gibt es bis 5V eine Menge, darüber genau nix mehr. Gibt es da eine technologische Mauer? Frank K. schrieb: > Schau Dir den LM5116 an. > Der kann bis zu 100V, hat Enable und Undervoltage Lockout. Ebenfalls vielen Dank. Werde mich mal einlesen.
Wolfgang H. schrieb: > OK und besten Dank! Seltsamerweise gibt es bis 5V eine Menge, darüber > genau nix mehr. Blödsinn, nur wenn man auf TO92 Gehäuse besteht, ist halt mit HT71xx Ende Gelände. Die https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.13.2 listet alleine 5 (ich seh gwrade, EC85 und AIC1701 wird doppelt geführt) Niedrigleistungsregler mit höherer Eingangsspannung, und der GS7118-012 von GSTek liefert auch 12V. Muss man halt dort kaufen wo Elektronik heute stattfindet, nicht im ewiggestrigen Deutschland wo seit BUZ11 und uA723 nichts mehr passiert weil Leuten unter TO92 alles zu klein wird.
MaWin schrieb: > Muss man halt dort kaufen wo Elektronik heute stattfindet, nicht im > ewiggestrigen Deutschland wo seit BUZ11 und uA723 nichts mehr passiert > weil Leuten unter TO92 alles zu klein wird. Genau, wer heute nicht als Privatmann einen SMD-Bestückungsautomaten samt Reflow-Ofen im Wohnzimmer stehen hat, hat bei den Elektronik-Bastlern nichts mehr verloren. Mal eben 5 THT-Bauteile in eine Lochrasterplatine stecken und manuell löten geht ja mal gar nicht. Und natürlich sollte man mit KiCAD fit sein und einen leistungsfähigen PC haben, damit man seine Platinen mal eben in China fertigen lassen kann. Die allermodernsten Bauteile hält der Privatmann natürlich in 2.500er Spulen vor.
Bärtiger Gammler schrieb: > hat bei den Elektronik-Bastlern nichts mehr verloren Bye bye Bärtiger Gammler, Chinesen basteln gerne mit Pinzette und scheuen auch nicht die Realitat so wie du. Fährt der Zug halt ohne Dich und dein Gejammer.
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