Hallo, ich habe mein erstes kleines Board mit ESP-12S gebaut und bestückt. Daran kann ich etwas seltsames beobachten: Die 3,3 V Versorgungsspannung bricht ziemlich genau alle 100 ms für 1 ms etwas ein. so um ca. 1 V. Weil ich die Schaltung später mal mit einem Akku versorgen möchte, kommen derzeit 3,7 V aus einem Labornetzteil. Das geht dann in einen LDO der 300 mA kann und die 3,3 V ausgibt. Zwischen LDO und ESP hängt noch ein 1 uF Keramik und ein 100 uF Elektrolyt Kondensator. Sonst habe ich die Platine nur minimal bestückt, also keine Bauteile die schalten oder so. Die Software auf dem ESP habe ich auch minimal gehalten. Eigentlich ist der die ganze Zeit im Delay und macht sonst nichts. Also kein WLAN, ... einfach nur nichts. Bei 3,7 V zieht die Hardware ca. 70 mA aus dem Labornetzteil. Das Seltsame ist, dass wenn ich mit dem Finger die Schirmung auf dem ESP berühre, dann sind die Spannungseinbrüche fast komplett weg, also nurnoch minimal sichtbar. Aber es könnte auch die Software sein, denn wenn ich den ESP im Flash Modus starte, dann sind diese Spannungseinbrüche nicht zu sehen. Zuerst hatte ich natürlich schlechte Lötstellen im Verdacht, aber die habe ich alle überprüft und die sind gut. Das Oszi ist bei der Messung auch mit der Masse verbunden. Mich würden jetzt also Ideen zum Fehler interessieren, aber auch Messungen. Vielleicht könnt ihr ja auch mal mit dem Oszi die Versorgungsspannung bei euren ESPs angucken. Vielen Dank!
Gustl B. schrieb: > Die 3,3 V Versorgungsspannung bricht ziemlich genau alle 100 ms für 1 ms > etwas ein. so um ca. 1 V. Die ESPs ziehen ziemlich heftig Strom, wenn WLAN aktiv ist. Die 100ms dürften die Beacon Time sein. > Das geht dann in einen LDO der 300 mA kann und die 3,3 V ausgibt. Die Strom-Peaks sind ziemlich hoch. Schau dir mal dieses Video an: https://www.youtube.com/watch?v=wf_msvWv1jk > wenn ich den ESP im Flash Modus starte, dann sind > diese Spannungseinbrüche nicht zu sehen. Wahrscheinlich ist das WLAN dann nicht aktiv. Michael
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...-. schrieb: > LDO zu schwach und besser 220µF als Elko OK, habe einen der 300 mA liefert, dachte das reicht. Kerkos kann ich aber hinsetzen, klar. Michael D. schrieb: > Die ESPs ziehen ziemlich heftig Strom, wenn WLAN aktiv ist. Die 100ms > dürften die Beacon Time sein. Mein Arduino Sketch verwendet aber kein WLAN. Ist das dann trotzdem aktiv? Michael D. schrieb: > Schau dir mal dieses Video an: Danke! Und da sieht man exakt diese 1 ms langen Pulse. Hm, dann werde ich mal einen 1 A LDO verwenden und mehr Kapazität hinsetzen.
Gustl B. schrieb: > Mein Arduino Sketch verwendet aber kein WLAN. Ist das dann trotzdem > aktiv? Soweit ich weiß werden die WLAN Einstellungen im Flash gespeichert, daher gibt es WiFi.persistent(). Je nachdem welcher Sketch früher mal geladen war, bleibt das aktiv. Du kannst folgendes aufrufen um WLAN abzuschalten, am besten in setup(): WiFi.persistent(false); WiFi.mode(WIFI_OFF); Siehe auch https://arduino-esp8266.readthedocs.io/en/latest/esp8266wifi/generic-class.html#persistent Michael
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Michael D. schrieb: > Je nachdem welcher Sketch früher mal > geladen war, bleibt das aktiv. Ich hatte auf denen noch nie einen Sketch mit WLAN. Michael D. schrieb: > Du kannst folgendes aufrufen um WLAN abzuschalten, Tatsache! Die Pulse sind weg. Sehr fein. Vielen Dank! Was mich etwas irritiert ist, dass man in vielen Beispielschaltungen auch keine sehr großen Kapazitäten sieht. Klar, diese Spannungseinbrüche mögen jetzt nicht schlimm sein, meine Hardware funktioniert ja auch trotz dieser Einbrüche, aber vermeiden möchte ich die trotzdem.
Gustl B. schrieb:
> Was mich etwas irritiert ist, dass man in vielen Beispielschaltungen
> auch keine sehr großen Kapazitäten sieht.
Viele Projekte haben sporadische Problem und wissen nicht warum.
Meistens funktioniert es ja irgendwie.
Spannungsversorgung ist immer ein spannendes Thema :-)
Michael
Gustl B. schrieb: > Klar, diese Spannungseinbrüche > mögen jetzt nicht schlimm sein, Einbruch auf 2,3V? Das ist weit außerhalb des Specs, das ist schon ziemlich schlimm eigentlich. Egal was für Fehler später mal auftreten, du kannst dir dann nie sicher sein, dass es nicht daran liegt.
Michael D. schrieb: > Spannungsversorgung ist immer ein spannendes Thema :-) Allerdings. Was sind denn die gängingen Empfehlungen beim ESP? Wenn ein 300 mA LDO und 100 uF Elko nicht gut genug sind, was sollte ich da machen? Meine Überlegung ist, dass diese Strompulse mit 1 ms ziemlich lang sind. Das bekomme ich kaum mit Kondensatoren weggepuffert und auch in dem Video sieht man, dass die Spannungseinbrüche weiterhin deutlich sichtbar sind, aber eben eine andere Form haben. Ich tendiere also eher zu einem dickeren LDO und gar nicht zu mehr Kapazität. Aber gut, kann man ausprobieren. was schrieb: > Einbruch auf 2,3V? Das ist weit außerhalb des Specs, das ist schon > ziemlich schlimm eigentlich. Ja exakt. Wobei das auch unterschiedlich ist. Hier bei manchen der eigentlich baugleichen Module habe ich nur 400 mV Einbruch.
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Gustl B. schrieb: > Meine Überlegung ist, dass diese Strompulse mit 1 ms ziemlich lang sind. Wenn du WLAN nutzen willst, werden die noch länger werden, vor allem beim Senden. Verwendest du WLAN nicht, hast du auch keine solchen Pulse. > kommen derzeit 3,7 V aus einem Labornetzteil > Weil ich die Schaltung später mal mit einem Akku versorgen möchte, Was für einen Akku willst du verwenden, Typ und Spannung? Welchen Spannungsverlauf hat der Akku? Wie lange soll eine Akkuladung halten, d.h. willst du den Deep Sleep Mode des ESP nutzen? Falls ja muss der Spannungsregler im Deep Sleep auch sehr wenig verbraten. Ein Li-Ion Akku hat zwar nominell 3,7V, real geht die Spannung bis ca. 2,9V runter, Entladekurven siehe z.B. hier: https://aaron-fischer.net/erd Davon verlierst du noch etwas am LDO. https://www.analog.com/en/analog-dialogue/articles/understand-ldo-concepts.html Ein Step-Down Converter könnte eine Alternative sein, die benötigen aber eine höhere Eingangsspannung als 3,7V. Michael
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WLAN will ich schon nutzen. Also dickerer LDO, denn sonst bräuchte ich schon sehr viel Kapazität um das aufzufangen. Ich wollte einen Li-Ion nutzen, habe aber wenig Ahnung. Das Projekt soll zwar mal funktionieren, aber die Hradware ist im Vergleich zu meinen FPGA Projekten eher sehr günstig. Die Platinen haben mich wenig gekostet und sind jetzt quasi eine Alpha Version um mal das mit dem ESP und den Sensoren zu erkunden. Der Akku muss nur sehr wenig überbrücken, eben nachts und bei starker Bewölkung. Ich plane auch eher sparsam zu sein. Also so alle Viertelstunde mal aufwachen, vielleicht 10 Sekunden wach sein, dabei Sensordaten einsammeln, wegsenden und dann wieder tief schlafen. Allerdings soll die Platine eher schmal sein, aus Kostengründen und weil sie in den Boden geseteckt werden wird. Derzeit sind 16 mm Breite geplant, denn der ESP-12S ist auch die 16 mm breit. Da passt dann schön eine AA-Zelle hin. Ich suche also einen Akku der so das AA Format hat und mir 3,3 V + Dropoutspannung liefert. Ich habe ja derzeit einen 300 mA MIC5504 drauf im SOT23-5. Jetzt habe ich mal nach 1 A LDOs im gleichen Package gesucht und gefunden: TLV75733PDBVR Dropoutspannung 425 mV R1172N331D-TR-FE Dropoutspannung 180 mV Ja, wird in der Tat eng mit einem Akku. Hm ... gut. Gibt es auch Akkus in AA Größe die eine höhere Spannung haben? Vielleicht sogar einen AA Bleigel Akku? Was hat es eigentlich mit diesen ganzen 4,2 V Li-Ion Akkus auf sich? Ist das nur die Ladespannung oder halten die die Spannung über längere Zeit bis sie fast entladen sind? Michael D. schrieb: > Ein Li-Ion Akku hat zwar nominell 3,7V, real geht die Spannung bis ca. > 2,9V runter, Entladekurven siehe z.B. hier: Naja, so wie das aussieht gibt es durchaus viele Li-Ions die bis fast zum Ende > 3,5 V haben. Das würde ja bei einem LDO mit geringer Dropoutspannung reichen. Sonst bräuchte ich einen Akku kleiner 16mm x 16mm x 50mm der eine höhere Spannung bietet.
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Gustl B. schrieb: > Was hat es eigentlich mit diesen ganzen 4,2 V Li-Ion Akkus auf sich? Das ist die Ladeschlusspannung, von da geht es abwärts, je nach gewünschter Lebensdauer muss man bei 3,5-3,0V abschalten. Unter 3,5V ist aber nicht mehr viel Energie enthalten, darauf kannst du getrost verzichten. Mit dem LDO bleibst du damit immer im grünen Bereich (3,5V - 180mv = ca. 3,3V), passt. Gustl B. schrieb: > Gibt es auch Akkus > in AA Größe die eine höhere Spannung haben? Es gibt Li-Ion auch im AA Format (14500), aber ist der Platz wirklich so eng bemessen? 18650 sind halt besser in guter Qualität erhätlich.
was schrieb: > Mit dem LDO bleibst du damit immer im grünen Bereich (3,5V - > 180mv = ca. 3,3V), passt. Sehr fein, danke! was schrieb: > Es gibt Li-Ion auch im AA Format (14500), aber ist der Platz wirklich so > eng bemessen? 18650 sind halt besser in guter Qualität erhätlich. Naja, die Platine ist 16 mm breit. Ich könnte schon einen größeren Akku nehmen, aber wieso? Mir ist die Kapazität ziemlich egal da noch ein Solarmodul dran hängt. Wenn der Akku also einen oder zwei Tage überbrücken kann, dann reicht das wunderbar. Was bedeutet bessere Qualität? Gibt es im 14500 Format keine guten Li-Ion?
Gustl B. schrieb: > Gibt es im 14500 Format keine guten Li-Ion? Gibt es bestimmt, ich kenne nur keine Quelle mit gutem Preis-/Leistungsverhältnis. 18650er von Samsung, Sony, Panasonic und Co findet man hingegen problemlos auf eBay.
Gustl B. schrieb: > Allerdings. Was sind denn die gängingen Empfehlungen beim ESP? > Wenn ein 300 mA LDO und 100 uF Elko nicht gut genug sind, was sollte ich > da machen? Der ESP8266 braucht beim Senden gemessen nun mal über mehrere Millisekunden um die 350mA. Und dazu kommt dann noch das, was deine Schaltung sonst so braucht. Dieser Strom muss irgendwoher kommen.
Hallo, mcih würde ein Bild vom Aufbau mit den Anschlußpunkten des Oszi interessieren und der Typ des Spannungsreglers. Wenn bei einem ESP8266 die Spannung (am ESP8266) so schell runtergeht, leht der eigentlich zuverlääsig einen Neustart hin. Der recht steile Abfall sieht auch nicht so aus, als ob da 100 dran sind. Oder es ist schlicht eine Fehlmessung wegen falscher Anschlußpunkte, spez. GND, des Oszis. 300mA Regler + 100 sind (zu) knapp, würde für mich aber ein anderes Fehlerbild ergben. Gruß aus Berlin Michael
Gustl B. schrieb: > OK, habe einen der 300 mA liefert, dachte das reicht. Nein, das reicht nicht. Deine Stromversorgung muss fast 500mA liefern können. > Was sind denn die gängingen Empfehlungen beim ESP? Siehe http://stefanfrings.de/esp8266/index.html#power
Michael U. schrieb: > mcih würde ein Bild vom Aufbau mit den Anschlußpunkten des Oszi > interessieren Ich habe das schon wieder zerlegt, aber ja, die Massenführung ist nicht optimal. Die Platine habe ich auf billig optimiert. Die ist mit 16 mm eher schmal und ich habe nur wenig Platz für die doch recht vielen Bauteile. Michael U. schrieb: > der Typ des Spannungsreglers. Gustl B. schrieb: > Ich habe ja derzeit einen 300 mA MIC5504 drauf im SOT23-5. Michael U. schrieb: > Der recht steile Abfall sieht auch nicht so aus, als ob da 100 dran > sind. Ja, stimmt, von der Ladung her sollte der das abfedern können. Der ist da aber wirklich verbaut und hat auch Kontakt. Ist ein 860240474005 von Würth. Werde ich in der nächsten Version gegen einen 100 uF Kerko in 1210 ersetzen. W.A. schrieb: > Der ESP8266 braucht beim Senden gemessen nun mal über mehrere > Millisekunden um die 350mA. Stefan ⛄ F. schrieb: > Deine Stromversorgung muss fast 500mA liefern > können. OK. Na dann nehme ich einfach einen kleinen 1 A LDO und bin auf der sicheren Seite. Danke für den Link! Jetzt ist natürlich die Frage bei welcher Spannung ich den ESP betreiben sollte. 3,3 V ist für mich so eine Defaultspannung der Digitaltechnik, aber ich könnte natürlich auch 3,2 ... 3,0 V verwenden. Habe ich bei 3,0 V Nachteile?
Gustl B. schrieb: > Habe ich bei 3,0 V Nachteile? Ich glaube nicht. Ich hatte zu hause mal die Reichweite getestet, die war bei 2,8V noch genau so weit, wie bei 3,3V. Erst darunter wurde er schwächer.
Hm, bei Mouser finde ich nix in sehr klein und mit 800 mA oder mehr mit 3 ... 3.2 V. Also werde ich den R1172N331D-TR-FE https://www.mouser.de/datasheet/2/792/r1172-ea-1770312.pdf nehmen, der macht 3.3 V
Gustl B. schrieb: > bei Mouser finde ich nix in sehr klein Was ist denn "sehr klein"? Reicht Dir der HT7833 nicht, wenn ja, warum nicht? Der hat sich jedenfalls bewährt. > Also werde ich den R1172N331D-TR-FE nehmen Der ist doch nur für 250mA. Glaube mir, du brauchst eine Spannungsversorgung, die für 500mA ausgelegt ist. Das wurde hier schon zig mal diskutiert. Die einen Sagen: Geht schon, mit einem dicken Elko. Die anderen Sagen: Hilfe, mein ESP hat alle paar Wochen eine Fehlfunktion. Du kannst dir selber aussuchen, zu welcher Gruppe du gehören möchtest.
NCP167 ist sehr klein. Aber ich glaube den möchte keiner löten :)
Gustl B. schrieb: > Ja, stimmt, von der Ladung her sollte der das abfedern können. Sollte er, aber irgendetwas stimmt da nicht. Ein 100µF Kondensator gibt pro Volt eine Ladung von 100µC ab. Wenn der ESP sich zum Aufstocken der Versorgung aber 50mA aus dem Kondensator holen muss, würde nach 2ms die Kondensatorspannung um das 1V abgesackt sein. Das mag für ein WLAN-Ping reichen, aber nicht für etwas mehr Kommunikation. Die Spannung ist aber lt. Oszi-Bild wohl bereits nach 200µs um gut 800mV abgefallen und hält sich dann stabil.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Was ist denn "sehr klein"? Reicht Dir der HT7833 nicht, wenn ja, warum > nicht? Der hat sich jedenfalls bewährt. Der mach keine 1 A und hat eine höhere Dropoutspannung als der R1172N331D-TR-FE. Wie klein? Naja, BGA nicht, aber SOT23-5/6 wäre fein. Stefan ⛄ F. schrieb: > Der ist doch nur für 250mA. Glaube mir, du brauchst eine > Spannungsversorgung, die für 500mA ausgelegt ist. Das wurde hier schon > zig mal diskutiert. Hä? Hier https://www.mouser.de/ProductDetail/Ricoh-Electronic-Devices-Company/R1172N331D-TR-FE?qs=ilL34mSzaLhPn6n46B5Emg%3D%3D steht was von 1 A, im Datenblatt auch. Stefan ⛄ F. schrieb: > Du kannst dir selber aussuchen, zu welcher Gruppe du gehören möchtest. Das habe ich schon entschieden und will einen 1 A LDO hinsetzen. Meinetwegen auch etwas drunter, aber > 500 mA und mit möglichst geringer Dropoutspannung. Stefan ⛄ F. schrieb: > Puh. Irgendwie muss er ja auch noch gekühlt werden. Gut, den will ich ja nicht verbauen, aber Kühlung sollte nicht das Problem sein. Der ESP soll ja nur für wenige Sekunden überhaupt wach sein und danach sehr lange tief schlafen. Wolfgang schrieb: > Sollte er, aber irgendetwas stimmt da nicht. Richtig. Aber wirklich mehr Debuggen kann ich da kaum. Ja, der Kondensator ist angeschlossen. Ich kann den auch auslöten und durch einen neuen baugleichen ersetzen und das Verhalten bleibt identisch.
Gustl B. schrieb: > Hier steht was von 1 A, im Datenblatt auch. Komisch, ich hatte in ein anderes Datenblatt geschaut - offenbar ein falsches. 1A ist gut.
Gustl B. schrieb: > Richtig. Aber wirklich mehr Debuggen kann ich da kaum. Ja, der > Kondensator ist angeschlossen. Ich kann den auch auslöten und durch > einen neuen baugleichen ersetzen und das Verhalten bleibt identisch. Um zu verstehen, wieso die Flanke nur 200µs lang ist, wäre es eher interessant die Kapazität mal deutlich zu erhöhen und sich dann die Pulsform anzusehen, z.B. 100µF -> 220µF oder 2x100µF parallel. Wie benimmt sich überhaupt die Eingangsspannung des LDO während des Spannungseinbruchs und wo kommt die momentan her?
Wolfgang schrieb: > wo kommt die momentan her? Labornetzteil, hat er doch geschrieben. Für mich sieht der Spannungseinbruch aber auch ziemlich "Ohm'sch" aus, plus ein kleiner Überschwinger danach, der dürfte wohl von der Ausregelzeit des LDO herrühren (?).
Auf die Gefahr hin, dass du dich (dir?) auf den Schlips getreten fühlst... Bist du hundertprozentig sicher, dass die Traces vom Elko zum ESP ok sind? Durchgepiepst? Man kann sich beim Layout ja mal vertun, falsches Layer, Via vergessen etc. pp.
Ich nehme für ESP immer den HT7833 als LDO, gut lötbar, bitte auch auf kurze Wege zwischen den C's und dem ESP achten, Leiterbahnen nicht allzu dünn.
Stefan ⛄ F. schrieb: > 1A ist gut. Sehr fein! Wolfgang schrieb: > Wie benimmt sich überhaupt die Eingangsspannung des LDO während des > Spannungseinbruchs und wo kommt die momentan her? Mit dicken Kabeln aus einem Netzteil. Ich habe sogar lokal als "Akkusimulator" einen 1000 uF Elko mit einem kleinen Widerstand in Reihe an den 3,7 V des Netzteils. was schrieb: > Bist du hundertprozentig sicher, dass die Traces vom Elko zum > ESP ok sind? Durchgepiepst? Man kann sich beim Layout ja mal vertun, > falsches Layer, Via vergessen etc. pp. Jap. Der Elko sitzt zwischen LDO und den Versorgungsanschlüssen. Wie man das eben layouten sollte, der Strom muss also an den Beinchen des Elkos vorbei. LDO schrieb: > bitte auch auf > kurze Wege zwischen den C's und dem ESP achten, Leiterbahnen nicht allzu > dünn. Habe ich eigentlich gemacht. ################################################################## Was ich sehr seltsam finde, ich hatte das ganz oben geschrieben und das deshalb auch Geisterjagd getauft, ist folgendes Verhalten: Wenn ich mit dem Finger in die Nähe der Schirmung auf dem ESP oder der Antenne komme oder gar berühre, dann verringert sich der Spannungseinbruch deutlich. Bei flächiger Berührung der Abschrimung mit einem Finger (ohne großen Druck) geht der Spannungseinbruch sogar (fast) komplett weg. Das sogar wenn ich den 100 uF Kondensator weglöte. Also nur den 300 mA LDO und dahinter einen 1 uF Kerko habe. Ich weiß aber nicht wie ich das debuggen könnte. Ich sehe auch keine Spannung irgendwie schwingen sondern das sieht alles schön aus. Wie kann da eine minimale Kapazitätsänderung mit dem Finger in der Nähe so einen Einfluss haben? Und noch eine Frage/Vermutung: Ich habe das Massenpad unten in der Mitte des ESP nicht verlötet weil ich das von Hand bestücke ohne Reflow und weil das Pad im Datenblatt auch nicht als Messenverbindung beschrieben ist.
Gustl B. schrieb: > Was hat es eigentlich mit diesen ganzen 4,2 V Li-Ion Akkus auf sich? Ist > das nur die Ladespannung oder halten die die Spannung über längere Zeit > bis sie fast entladen sind? Gustl B. schrieb: > Naja, die Platine ist 16 mm breit. Ich könnte schon einen größeren Akku > nehmen, aber wieso? Mir ist die Kapazität ziemlich egal da noch ein > Solarmodul dran hängt. Deinen Fragen nach scheinst du noch nicht allzuviel Erfahrung mit Li-Ion Akkus gesammelt zu haben. Du hast hoffentlich berücksichtigt, daß du auch noch eine Lade- und Schutzelektronik für den Akku auf deinem Board unterbringen musst. Wenn Solarzellen ins Spiel kommen, könnte das auch etwas aufwendiger werden.
Gustl B. schrieb: > Wenn ich mit dem Finger in die Nähe der Schirmung auf dem ESP oder der > Antenne komme oder gar berühre, dann verringert sich der > Spannungseinbruch deutlich. Möglicherweise verbesserst du dadurch die Wirkung der Antenne und die Sendeleistung wird reduziert? Die gedruckte Antenne ist ja nicht so wahnsinnig berauschend, es gibt auch Module mit einem Anschluss für externe Antennen. Wie machst du das eigentlich wenn das Modul in der Erde steckt, wie weit kuckt die Antenne dann raus? Michael
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Kastel schrieb: > Deinen Fragen nach scheinst du noch nicht allzuviel Erfahrung mit Li-Ion > Akkus gesammelt zu haben. Exakt, ich habe bisher eher FPGA Kram gemacht. Aber ich wollte jetzt auch mal was mit ESP machen und dabei eben Dinge lernen. Ich habe keinen Zeitdruck und wenn ich in einem Jahr etwas gelernt habe und auch nochwas bei rauskomm das funktioniert, dann bin ich zufrieden. Ist ja im Vergleich zu FPGA Kram eher günstig, auch die 2 Lagigen Platinen. Kastel schrieb: > Du hast hoffentlich berücksichtigt, daß du > auch noch eine Lade- und Schutzelektronik für den Akku auf deinem Board > unterbringen musst. Wenn Solarzellen ins Spiel kommen, könnte das auch > etwas aufwendiger werden. Das ist mir schon klar. Auch das will ich lernen.
Hmm, vlt. könnte es auch ein Masseproblem sein... Miss da doch nochmal nach.
Michael D. schrieb: > Möglicherweise verbesserst du dadurch die Wirkung der Antenne und die > Sendeleistung wird reduziert? Hm, ja, könnte sein, aber das WLAN wird nicht genutzt, das ist also nirgens eingebucht in ein WLAN. Aber gut ... Michael D. schrieb: > Wie machst du das eigentlich wenn das Modul in der Erde steckt, wie weit > kuckt die Antenne dann raus? Über der Erde sind noch so 7 cm und ganz oben ist die Antenne. bronko schrieb: > Hmm, vlt. könnte es auch ein Masseproblem sein... > > Miss da doch nochmal nach. Hatte ich eigentlich gemacht, werde ich aber nochmal machen. Dem ESP-12S genügt es aber doch wenn dieser eine GND Pin mit Masse verbunden ist? Edit: Nachgemessen. Die Widerstandswerte sind überall (ESP-GND nach LDO GND und ESP-3,3V nach LDO 3,3V) sehr klein. < 200 mOhm und verändern sich auch nicht wenn ich an der Platine herumdrücke.
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was schrieb: > Für mich sieht der Spannungseinbruch aber auch ziemlich "Ohm'sch" aus Eben, eigentlich sollte doch die Entladung des 100µF zu sehen sein. Gustl B. schrieb: > Was ich sehr seltsam finde, ..., ist folgendes Verhalten: Haben LDO und ESP ihre im Datenblatt vorgesehenen Kerkos?
Gustl B. schrieb: > Wenn ich mit dem Finger in die Nähe der Schirmung auf dem ESP oder der > Antenne komme oder gar berühre, dann verringert sich der > Spannungseinbruch deutlich. Ich kann mir schon vorstellen, dass dadurch die Abstrahlung der Antenne geringer wird, und dadurch vielleicht auch die Stromaufnahme.
Ich habe bei meinem ESP-12F mal die Verbindung zwischen dem Schirm und GND gemessen. Die ist sehr Niederohmig. Unter 1 Ohm. Ist das bei dir auch so? Nicht das durch das fehlend verlötete Mittelpad bei dir die Verbindung nicht richtig gegeben ist.
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Hallo Gustl, folgendes kannst Du versuchen: - 1000µF Elko - 47µF-100µF Tantal-Elko - 100nF Kerko alle drei Kondensatoren parallel geschaltet und so nahe wie irgend möglich an den Spannungsversorgungs-Pins des µC verlötet. Die Anschlußdrähte so kurz wie möglich halten. Das sollte den Spannungseinbruch nachhaltig beseitigen. Den Tastkopf des Oszi musst Du bei der Messung natürlich ebenfalls sehr nahe an den Anschlußpins platzieren. Viel Erfolg.
Dirk B. schrieb: > Das sollte den Spannungseinbruch nachhaltig beseitigen. Wenn da 1000µF wirklich nötig sein sollten, liegt die Problemursache aber mit Sicherheit ganz woanders. Und diese Ursache löst dann womöglich noch andere Folgefehler aus.
> Wenn da 1000µF wirklich nötig sein sollten, liegt die Problemursache
aber mit Sicherheit ganz woanders.
Nein. Wieviel Kapazität der Kondensator tatsächlich benötigt hängt davon
ab, wieviel Strom der Verbraucher tatsächlich benötigt und insbesondere
davon, wie groß der verbleibende Spannungseinbruch noch sein darf. Sind
auch noch analoge Schaltungsanteile vorhanden, kann das sehr wenig sein.
Digitale Schaltungen sind normalerweise weniger empfindlich. Diese
werden bei hohen Frequenzen aber wieder "analog" und damit
empfindlicher.
Die beschriebene Dimensionierung stammt aus einem DCF77-Empfänger,
dessen ausgewertetes Zeitsignal über ein ESP8266-Modul ins WLAN
übertragen wird (muss nicht weiter diskutiert werden). Ohne die
beschriebenen Maßnahmen wäre kein DCF77-Empfang möglich gewesen, da das
Empfangsmodul sehr sensibel auf Schwankungen der Spannungsversorgung
reagiert.
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