Ich weiß es gibt schon x1000 Threads über Bleiakkus. Viele gute hier - danke. Alle die ich gefunden habe, habe ich bestimmt schon 2x gelesen. Mein Setup im Wohnwagen und Nutzung: - die meiste Zeit ist der Wohnwagen abgestellt ohne Lademöglichkeit - Urlaub meist auf Campingplatz mit Stromanschluss - Hauptverbraucher ist der Kompressorkühlschrank, 12V, braucht zyklisch ca 3A. Wenn der Wohnwagen gelegentlich autark steht, wird die Batterie dadurch recht weit entladen! - Mover, kann kurzzeitig über 100A ziehen - Rest ist Kleinkram - Ladegerät mit IUoU Kennlinie, 14,4V/13,8V, 19A max - leider keine Umschaltung für verschiedene Batterie Typen - während der Fahrt Ladebooster mit IU Begrenzung 9A/14,4V - aktuell ist eine 90Ah Starterbatterie an Bord Die Batterie schwächelt und ich möchte sie durch eine geeigneter ersetzen. Gel AGM deep cycle Typ Nassbatterie Zyklentyp Alle werden bei 80-100Ah liegen. Meine Überlegungen/Fragen: - geringe Selbstentladung während Standzeit/Winter spricht für Gel oder AGM - Zyklenfestigkeit sehe ich Gel vorn - AGM kann die Stromspitzen des Movers vllt besser ab - Nachteil AGM - mein Ladegerät kann keine 14,8V - Nassbatterie - keine Ahnung, vllt etwas höhere Kapazität als die anderen --> Welche Typ ist unter diesen Bedingungen am robustesten? --> Auf ein paar Zyklen kommt es nicht an, eher auf gering Empfindlichkeit bei tiefer Entladung --> Kann jemand zweifelsfrei sagen, ob man AGM unbeschadet mit 14,4V Kurve / Gel Programm laden kann. Wird die nur nicht absolut voll, oder nimmt die wirklich Schaden? ... Dankbar für Tips und Anregungen :-)
Richard B. schrieb: > --> Kann jemand zweifelsfrei sagen, ob man AGM unbeschadet mit 14,4V > Kurve / Gel Programm laden kann. Wird die nur nicht absolut voll, oder > nimmt die wirklich Schaden? Die mag das auf Dauer nicht. Es gibt aber auch Nassbatterien für zyklische Anwendungen. Beispiel: https://www.bannerbatterien.com/de-de/Produkte/Starterbatterien/Energy-Bull/226-957-51 Musst halt mal nach Traktionsbatterie suchen. Richard B. schrieb: > - Hauptverbraucher ist der Kompressorkühlschrank, 12V, braucht zyklisch > ca 3A. Wenn der Wohnwagen gelegentlich autark steht, wird die Batterie > dadurch recht weit entladen! Da ist es fast egal, welche Batterie du nimmst. Mögen tun die Vollzyklen alle nicht. Dann gibtes noch Bleikristall-Batterien. Ob das der neue Stern am Batteriehimmel ist, doch doch eher Schlangenöl, musst du selber entscheiden. Oliver
Oliver S. schrieb: >> AGM 14,4V... nimmt die wirklich Schaden? > > Die mag das auf Dauer nicht. Das ist ja immerhin schonmal eine Aussage die in meinem Fall klar gegen spräche. > > Es gibt aber auch Nassbatterien für zyklische Anwendungen. > Beispiel: > https://www.bannerbatterien.com/de-de/Produkte/Starterbatterien/Energy-Bull/226-957-51 > Das wäre eine Möglichkeit, sogar nachfüllbar. Ich hatte diese schon im Blick: https://www.yuasa.de/l36-100.html Beiden ist eine recht hohe C20 Kapazität gemeinsam. >> - Hauptverbraucher ist der Kompressorkühlschrank, 12V, braucht zyklisch >> ca 3A. Wenn der Wohnwagen gelegentlich autark steht, wird die Batterie >> dadurch recht weit entladen! > > Da ist es fast egal, welche Batterie du nimmst. Mögen tun die Vollzyklen > alle nicht. Ja das ist klar. Beim Beladen steht der Wagen regelmäßig mit laufendem Kühlschrank, da geht's mit der Zyklentiefe noch. Richtig autark stehen ist sehr selten. Da zählen die Ah... Dann geht es mal etwas auf Verschleiß. > Dann gibtes noch Bleikristall-Batterien. Ob das der neue Stern am > Batteriehimmel ist, doch doch eher Schlangenöl, musst du selber > entscheiden. Über die habe ich gelesen. Klingt gut, ist mir für meine derzeitige Nutzung aber zu teuer. Bisher hatte ich Gel favorisiert. Die bringen allerdings nur 80-90Ah C20. Da wären die nassen im Vorteil. Gruß Richard
Das beste Preis / Leistungsverhältnis hat die offene Nassbatterie. Aber keine Starterbatterie nehmen. Starterbatterien müssen nach dem Startvorgang sofort wieder aufgeladen werden. Auf unserer Yacht haben wir für das Bordnetz aktuell eine EXIDE EQUIPMENT (2 x 180 Ah). Damit kann man im Notfall auch den Motor starten. Wie die BANNER sollte man diesen Typ auch nicht unter 50% entladen. Lieber eine größere Batterie nehmen. Die kann beim Ladevorgang auch mehr Ladung pro Zeiteinheit aufnehmen. Grüße von petawatt
Hallo Richard, ich habe die exakt gleiche Anwendung wie du: Bleibatterie im Wohnwagen, Mover, Kompressorkühli, Rest Kleinkram, meist 230 V Versorgung (Campingplatz), kein 230 V am Abstellplatz, während der Fahrt laden vom PKW... Ich habe seit 10 Jahren eine ExideGel G80 eingebaut. Macht alles klaglos mit. Vor dem Abstellen wird sie auf jeden Fall voll geladen. Da geringe Selbstentladung, hält sie >12,7 V (Sulfatierungsgrenze) über längere Zeit. Aber: ich klemme zusätzlich ein winziges Solarmodul an's Fenster. Der Abstellplatz hat keine direkte Sonne - ist nur "einigermaßen" hell. Und das reicht, dass dieses winzige Solarmodul die Spannung der Batterie bei 13,0 V hält. Das Modul ist ein revolt PE-5719-919 und gibt's für wenig Geld bei Pearl. Inzwischen gibt es das auch etwas größer als NC-5920-919. Ich bin mit der ExideGel sehr zufrieden. Tiefentladung vermeide ich. Zu AGM kann ich nix sagen. Ich liebäugle mit 2x100 Watt Solar auf's Dach... Dann wäre ich auch mit Kompressorkühli (immer kaltes Bier!!!) autark. Gruß Wolfgang
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Guten Abend Wolfgang, Ja da hast Du wirklich ziemlich exakt die gleichen Bedingungen wie - prima! Fährst Du auch einen Sterckeman oder Caravelair spazieren? Kompressorkühlschränke in Wohnwagen sind ja eher rar... Hast Du mal probiert wie lange Du mit der Batterie hinkommtst? Meine angeschlagen 90Ah Starterbatterie hat mit Umluft nachts 29h geschafft, da war aber wirklich Ende, sehr ungesund für die Batterie. Die Solarzelle ist eine gute Idee! Ich hätte da evtl noch eine über, die es nicht schafft die Batterie von meinem 90er Jahre Youngtimer über Wasser zu halten... Die geringe Selbstentladung spricht mir jetzt wieder sehr für die Gel. Exide ES900 ist der Nachfolger der Gel 80 und auch für einen ganz guten Kurs zu bekommen. Schönen Abend, Richard
Ich habe den zweiten Satz Bleibatterien mit 90Ah zwei Stück im Wohnwagen. Auf dem Dach ein 270W Solarpanel und jetzt halten die Batterien. In den letzten 35Jahren habe ich im Schiff viele Sätze Bleiakkus getauscht, weil halt immer wieder zu tief entladen durch Selbstentladung. Gut Lebenserwartung gibt es halt nur durch fast ständige Ladung bei Bleiankern. Wenn Du das nicht haben magst nimm Lithium. Die in meinem Auto sind jetzt nach 107000km bei etwa 80% im 8ten Jahr. Aktuelle sollen deutlich besser sein. Nur die Preise nerven außer bei Eisenphosphat. MfG Michael
Lithium - klar, das wären top Gebrauchseigenschaften und super Gewichtersparnis. Ist mir aber einfach zu teuer, brauche die Leistung nicht so häufig, dass das für mich in Relation kommt. Bei der neuen Bleibatterie muss ich halt penibel darauf achten nicht zu tief zu entladen.
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Bei mir tut auch eine zyklenfeste EXIDE Gel-Batterie (60Ah) ihren Dienst als Antriebsbatterie in einem Schlauchboot ihren Dienst seit mehr als 6 Jahren. Aber ich habe auch peinlich genau darauf geachtet, dass ich sie NIE vollständig oder gar tiefentladen habe. Im Datenblatt stand was von 60% Entladetiefe, also habe ich immer bei 40% Restladung aufgehört und sie sofort (a.s.a.p) wieder aufgeladen. Niemals vollständig entladen und immer sofort nachladen. Trotzdem wird ihre Kapazität von Jahr zu Jahr kleiner und die 40% Restladung sind dann wahrscheinlich nur noch 30% oder 20%. Das wird dann ihr Tod sein, aber das kann noch 1 bis 2 Jahre dauern. Blackbird
Habe ein bisschen gestöbert und ein älteres Dokument von Exide gefunden, "Tipps und Kniffe für ein langes Batterieleben". Ausgerechnet hier wird herausgestellt, das die Exide Gel bis zu 4 Wochen in entladenem Zustand überstehen und dass man 100% Ladung entnehmen kann... Nicht, dass ich alles glauben würde. Interessent fand ich aber, dass Exide da schreibt, dass die Absorptionsladephase auf 14,4V mindestens 12h dauern soll. Hätte nicht gedacht, dass das so lange ist. Zu den aktuellen Exide Gel Typen habe ich kaum offizielle Dokumente gefunden. Für mich käme da die ES900 Equipment Gel in Frage. Weiß jemand ob man da irgendwo ein offizielles Datenblatt bekommt? Habe bisher nur solche abgespeckten Händlerdatenblätter gefunden.
Letztlich kochen alle Hersteller nur mit Wasser. Einen groben Vergleich zwischen GEL und Nass-Offen gibt es im Marinekatalog von EXIDE auf Seite 8. Ob das aber so richtig ist? Bei den großen Stationsbatterien in Umspannanlagen gibt es jedenfalls keine GEL-Batterien. http://www2.exide.com/Media/files/Downloads/TransEuro/CV/CV_Exide/Exide%20Marine%20Prospekt%202015.pdf Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Bei den großen Stationsbatterien in > Umspannanlagen gibt es jedenfalls keine GEL-Batterien. Wenn viele solche Akkus in Reihe geschaltet sind und eine Zelle sich verabschiedet, kann das mit GEL-Batterien eine schöne Sauerei geben. Die anderen Zellen sind günstiger und Personal mit Fachkenntnissen haben die Betreiber auch. Richard B. schrieb: > Mein Setup im Wohnwagen und Nutzung: > - die meiste Zeit ist der Wohnwagen abgestellt ohne Lademöglichkeit Fragen: Gibt es dort gar kein Licht für eine Solarzelle? Wie oft kommst Du am Abstellort pro Monat vorbei und wie lange hälst Du Dich dort auf?
Dieter D. schrieb: > Richard B. schrieb: >> Mein Setup im Wohnwagen und Nutzung: >> - die meiste Zeit ist der Wohnwagen abgestellt ohne Lademöglichkeit > > Fragen: > Gibt es dort gar kein Licht für eine Solarzelle? > Wie oft kommst Du am Abstellort pro Monat vorbei und wie lange hälst Du > Dich dort auf? Der Wagen steht draußen. Es ist nicht weit weg, bin in der Winterzeit aber nicht regelmäßig dort. Eine kleine Solarzelle zur Erhaltung, im Fenster geht schon. Hatte mich bisher einfach noch nicht genug damit beschäftigt. Dem Kriterium Selbstentladung kann ich damit entkommen. Aufgrund der besseren Robustheit ggü tiefen Entladungen wäre ich nach wie vor bei Gel.
Mit einer Solaranlage hat man nicht nur immer genug sagt in den Batterien. Das häufige erreichen der 13,5V, führt dazu, das kaum Sulfatierung stattfindet. Das sorgt für ein hohe Lebensdauer. Selbst Akkus die alle paar Wochen wieder voll gemacht werden und nie unter 75% kommen altern wesentlich schneller. Eine Erhaltungsladung die nicht über 13V kommt nutzt fast nichts. MfG Michael
Sowas könnte geeignet sein: Solarzelle 5W https://www.pearl.de/a-NX2657-3034.shtml Laderegler: https://www.pearl.de/a-NX6815-3034.shtml Der Unterspannungsschutz eignet sich allerdings nicht für die leistungsstarken Verbraucher mit Peaks über 10A bei diesem Modell. Es gibt noch ein Modell für 20A. Das Equippment wäre im Moment für unter 40 Euronen zu erwerben.
Ich hatte zu Anfang ein 55Watt Panel mit einem einfachen Laderegler im Wohnwagen. An einem heißen Sommertag hat mir der Billigregler beinahe den Wohnwagen abgefackelt. Danach habe ich den Regler gegen einen ordentlichen MPP Regler mit StepDown Wandler getauscht. Da es im Sommer mit Kühlbox und elektrischer Warmwassererzeugung immer etwas knapp war. Dann habe ich ein 270W Panel aufs Dach geklebt und nun ist es recht brauchbar geworden. MfG Michael
Das mit der Solarzelle werde ich im Winter auf jeden Fall probieren. Habe noch ein Panel so um die 10W und einen selbst gebauten Shunt Regler... Muss erstmal reichen, schauen wie das funzt. Mir ging es jetzt ja in erster Linie um den geeignetsten Batterietyp. Vielen Dank für die bisherigen Antworten dazu! Mein Fazit daraus ist: Bleigel. Wenn wir dieses Jahr nicht nach Schweden reisen können, dann erneuere ich die Batterie aber vielleicht auch noch garnicht - aber das ist ja ein ganz anderes Thema... Viele Grüße, Richard
Bei so kleinen Solarmodulen (bis ca. 10 Watt bei der Batteriegröße) kann man sich den Regler sparen, mit so wenig Leistung kann man die Batterie sowieso nicht ernsthaft überladen. Nur eine Diode (Schottky) in Serie sollte man nicht vergessen, damit sich die Batterie nicht nachts durch die Solarzelle entlädt.
Hallo Richard, ich hatte letztes Jahr geschrieben, dass ich mit 2x100 Watt Solarmodulen auf dem Wohnwagen liebäugle... Habe ich dieses Frühjahr realisiert - sind jedoch 500 Wp geworden. Per MPPT-Regler wird die alte (s. o.) Gel-Batterie (Exide Gel 80) geladen. Inzwischen ist die Batterie gut 12 Jahre alt und immer noch ok. Was mir dann im Urlaub aufgefallen ist: Der Kompressor-Kühli hat sich in der Nacht recht früh abgeschaltet. Konnte ich mir nicht erklären und habe den Kühlschrank ausgebaut um an die Anschlussklemmen zu kommen. Folgende Erkenntnis: Der Kühlschrank hat bei einer "Batteriespannung" von ca. 11,4 Volt zum Schutz der Batterie abgeschaltet - blöd nur, dass der Kühlschrank ab Werk nur mit 2x1,5 mm² angeschlossen war und der Spannungsabfall über diese Leitung über 1,2 V waren. Also hatte die Batterie noch 12,6 V und war noch gut voll! Dann habe ich den Kühlschrank mit 2x8 mm² angeschlossen - jetzt fallen über die Leitung nur noch ca. 0,2 V ab und alles funktioniert wie gewünscht. Also kleiner Tipp: Wenn der Kompressorkühlschrank gefühlt zu früh abschaltet, mal die Verkabelung checken. Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang, Das ist ja schön, dass Du dich nochmal meldest! Das Thema ist von den Bleibatterien etwas weggeglizten. Macht aber nichts, ich habe dieses Jahr eine Lithium Batterie (LiFePo4, Typ Liontron 100Ah) angeschafft. (nicht Bleigel oder AGM wie geplant) Die Gebrauchseigenschaften die Lithiumbatterie sind schon toll. Kapazitätsmäßig hätte ich mir etwas mehr Vorteil versprochen. Mit der 90Ah Starterbatterie hatte ich mal einen Laufzeittest gemacht und kam auf 30h. Bis der Kühlschrank wg Unterspannung abschaltete - wie bei dir Wolfgang. Mit der 100Ah LFP kam ich bei ähnlichem Test auf 35h. Allerdings mit mehr Fernsehen und Lichtnutzung, sonst wäre ich vllt auf knapp 40h gekommen. Das Werbeversprechen man könne mit der LFP eine doppelt so große Bleibatterie ersetzen, trifft also nicht zu, wenn man die Bleibatterie - materialmordend - voll ausquetscht. Ich wollte den Stromverbrauch im Wohnwagen mit einem Datenlogger zu untersuchen, habe das aber zeitlich einfach nicht geschafft.......... Ich beglückwünsche dich zu deiner neuen Solaranlage! Die würde mir auch gefallen. Da ich die Autark-Situation aber nur so selten nutze, lohnt sich das für mich aber derzeit nicht. Es ist ja auch zusätzliches Gewicht. Falls Interesse an den Eigenschaften der LFP Batterie besteht, insbesondere an der von Liontron, dann ist das wohl ein neues Thema. Viele Grüße Richard
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