Hallo zusammen, Ich möchte meine Mini-Kühlschrank(AC230V) an einem 12V-Wechselrichter im Auto betreiben. Das Problem an der Sache ist, das beim Einstecken des Kühlschrankes der Wechselrichter in Störung geht. Habe daraufhin mal die Leistung bei AC230V gemessen: Spitzenwert kurz nach dem Einstecken: 570 Watt Danach läuft er mit ca. 60W durch. Mein Wechselrichter kann 500W max:( Ich habe schon ein Vorschaltgerät einer von einer Leuchtstoffröhre(58W) probiert: hat leider nicht funktioniert. Ich wollte mir deswegen keinen neuen Wechselrichter kaufen und hoffe ihr könnt mir eventuell weiterhelfen mfg jan P.S.: Ich war mir mit dem Forumskategorie nicht ganz sicher.
Der Kompressor braucht den hohen Anlaufstrom, da lässt sich so einfach nichts machen.
Was für ein Wechselrichter ist das? Sinus oder Rechteck bzw. "modifizierter Sinus"? Du kannst probieren, einen größeren NTC oder so in Reihe zu schalten, um die Einschaltstromspitze zu reduzieren. Oder ansonsten: Wie wird der Motor des Verdichters gestartet? Gib mir mal bitte den Typ vom Verdichter. Wenn der einen PTC-Starter hat, kann man probieren, den Strom in der Startwicklung mit einem Kondensator in Reihe zu reduzieren. Für einen 500W-Wechselrichter bleiben solche Motoren aber eine große Herausforderung. Selbst ein 3kW Notstromgenerator bekommt Husten wenn so ein Motor daran starten möchte.
Der Wechselrichter macht reinen Sinus. Ich schaue nachher nach um welchen Typ es sich handelt und melde mich. mfg jan
Jan W. schrieb: > Der Wechselrichter macht reinen Sinus. Das löst nicht das Problem mit dem höheren Anlaufstrom und dieser höhere Anlaufstrom wird auch benötigt, weil sonst der Kühlschrank garnicht anläuft.
Das muss man eben probieren, wo da die Grenze liegt. Haushaltskühlschränke haben insofern den Vorteil, daß sie eine einfache Kapillarrohreinspritzung verwenden. Dadurch wird der Druckunterschied am Verdichter immer wieder in kurzer Zeit abgebaut und der Verdichter kann nach einer Pause von 5..10 Minuten immer entlastet anlaufen.
Ben B. schrieb: > Haushaltskühlschränke haben insofern den Vorteil, daß sie eine einfache > Kapillarrohreinspritzung verwenden. Dadurch wird der Druckunterschied am > Verdichter immer wieder in kurzer Zeit abgebaut und der Verdichter kann > nach einer Pause von 5..10 Minuten immer entlastet anlaufen. Was durch die billigstmögliche Bauweise des Kompressormotors dennoch zu hohem Anlaufstrom führt.
Wer mit 12VDC vernünftig einen Kühlschrank im Auto betreiben will, der muss auch Geld in die Hand nehmen. Peltier-Elemente scheiden wegen des geringen Wirkungsgrads aus. Mini-Kühlschränke für 230VAC sind da eher ungeeignet. Mal bei der Fa. Dometic informieren: https://www.amazon.de/CoolFreeze-elektrische-Kompressor-K%C3%BChlbox-Gefrierbox-Energieklasse/dp/B00CS2FA0I/ref=alex_attr_sims_s_t2_2/257-3093209-3437701?_encoding=UTF8&pd_rd_i=B00CS2FA0I&pd_rd_r=19544ef2-bbd7-4dfb-8f23-c7002cd3d69b&pd_rd_w=Yl6Q3&pd_rd_wg=qgcn2&pf_rd_p=70efbba4-d1e6-45a7-bcfe-fd05502a7d09&pf_rd_r=TCSXH47N22JSEASSQX9H&refRID=TCSXH47N22JSEASSQX9H&th=1 Einen guten Wirkungsgrad für fest eingebaute Kühlschränke in Wohnwagen oder Yacht hat der BD35F von Danfoss. Im Gegensatz zum Schwingkompressor der 230VAC-Kühlgeräte wird hier ein kleiner Drehstrommotor am Kompressor genutzt. Der Frequenzumrichter ist direkt für 12 / 24 Volt ausgelegt. http://files.danfoss.com/TechnicalInfo/Dila/06/bd35f-hd_101z0206_r134a_12-24vdc_07-2013_dehced100f402.pdf Grüße von petawatt
Harald W. schrieb: > dieser höhere Anlaufstrom wird auch benötigt, weil sonst der > Kühlschrank garnicht anläuft. So ist es. Das wird nichts mit dem 500 Watt Sinuswandler aus 12V. Du brauchst einen für 12V ausgelegten Kompressor.
Horst S. schrieb: > Schwingkompressor > der 230VAC-Kühlgeräte Da sind ganz normale Asynchronmotoren verbaut.
Jan W. schrieb: > Ich wollte mir deswegen keinen neuen Wechselrichter kaufen Tja. Ben B. schrieb: > Du kannst probieren, einen größeren NTC oder so in Reihe zu schalten, um > die Einschaltstromspitze zu reduzieren Was hast du von einem Kühlschrank, der nicht zuverlässig anläuft ?
hinz schrieb: > Da sind ganz normale Asynchronmotoren verbaut. Richtig. Hatte ich falsch in Erinnerung. Den Schwingkompressor gibt es in der Kühlbox von der Fa. Engel. Ein weiterer Vorteil des BD35F mit FU: Man kann die Kühlleistung über die Drehzahl des Motors einstellen. Gleichzeitig sinkt mit kleinerer Drehzahl auch das Betriebsgeräusch. Ohne Einschaltstromspitze geht es hier aber auch nicht. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Ohne Einschaltstromspitze geht es hier aber auch nicht. > > Grüße von petawatt Ein Petawatt wird er aber beim Anlaufen sicherlich nicht brauchen. :-)
Harald W. schrieb: > Ein Petawatt wird er aber beim Anlaufen sicherlich nicht brauchen. Könnte stimmen. Bei einer maximalen Dauerstromaufnahme von 6,5A bei 12V empfiehlt der Hersteller des BD35F eine Stromkreisabsicherung mit 30A. Was ist eigentlich 1 Petawatt (PW) = 1x10 hoch 15? Laut Wikipedia ist die vom Golfstrom transportierte Wärmeleistung ca. 1,5 PW. Wenn ich das jetzt mit unserem Minikühlschrank vergleiche? Na ja....
Jan W. schrieb: > AC230V gemessen: Spitzenwert kurz nach dem Einstecken: 570W Der Motor braucht zum Anlauf auch Kraft!! Deswegen wäre ein Anlaufstrombegrenzer ein Versuch, aber bestimmt KEINE Lösung. Kraft kommt oft von Kraftstoff oder hier von ausreichend Strooom.
Eventuell könnte man im Wechselrichter einen Tiefpaß für die Überstrombegrenzung etwas zeitlich verlängern.
Das ist eine prima Idee, ich bin gespannt was insbesondere die FETs auf der 12V-Seite davon halten. *KAWUMM!*
Ben B. schrieb: > Das ist eine prima Idee, ich bin gespannt was insbesondere die > FETs > auf der 12V-Seite davon halten. *KAWUMM!* Friedenspfeife! Erst wird geraucht, dann ist Ruhe.
Guten Morgen, so habe Bilder vom Kompressor gemacht. mfg Jan
Jan W. schrieb: > so habe Bilder vom Kompressor gemacht. Hab keine technischen Daten zu deinem Kompressor gefunden. Das Kältemittel ist Butan. Als Vergleichstypen werden "QD35Y" und "DFB30L" angegeben. Der QD35Y hat eine Nenn-Leistungsaufnahme von 49W im Dauerbetrieb. Im Netz gibt es viele Beiträge mit dem gleichen Problem. Als Lösung findet man nur die Verwendung eines Umrichters mit deutlich höherer Leistung. Ein Asynchronmotor hat halt nur ein geringes Anlaufmoment. Als 1-Phasen-Motor mit Hilfsphase wird das noch schlechter. Grüße von petawatt
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Jan W. schrieb: > so habe Bilder vom Kompressor gemacht. Das ist ein ganz billiger RSIR-Kompressor, die haben den höchsten Anlaufstrom von allen üblichen Typen. Umbau auf einen 12VDC-Kompressor wird sich nicht lohnen.
Yep, mit hoher Wahrscheinlichkeit ein PTC-Starter. Wenn Du basteln willst kannst Du probieren, einen 5..10..20µF Motorkondensator in Reihe zur Startwicklung zu schalten. Ist aber gar nicht so einfach, weil das alles direkt in der Starteinheit sitzt und die Anschlüsse der Startwicklung nicht separat herausgeführt sind. Der Strom der Startwicklung wird durch den Kondensator weniger, darf aber nicht so weit gesenkt werden, daß der Motor nicht mehr anläuft. Ein Großteil des Einschaltstromstoßes kommt allerdings durch die Betriebswicklung des stehenden Motors und dagegen lässt sich nichts machen. Die Chance ist groß, daß allein dieser Strom reicht, um Deinen kleinen Wechselrichter abzuwürgen. Noch ein Versuch wäre eine Softstart-Einrichtung, die aber eine sehr kurze Hochlaufzeit können muß, damit der PTC nicht hochohmig wird bevor der Motor dreht. Er muß nicht auf Nenndrehzahl sein, er muß "mit ein paar Umdrehungen" laufen damit er die Startwicklung nicht mehr braucht. Kompressor wechseln macht erst recht nicht viel Sinn, das endet mit neuer Kältemittelfüllung, die BD35F-Kompressoren (hätte ich sogar noch einen) sind auch für R134a und nicht für brennbares R600a, R134a braucht POE-Öl, R600a mineralisches Öl... ohne Kältemittelschein darf man nicht an R134a-Kreisläufen basteln... da kommt ein dickerer Wechselrichter preiswerter. Ich habe hier 'ne 3kVA/2.1kW Siemens USV, mit dem Ding kann man Wäsche waschen und die schafft auch eine Klimaanlage mit 1200W (el.) Nennleistung zu starten, die beim Einschalten kurz das Licht im Zimmer dunkler macht.
Ben B. schrieb: > Ich habe hier 'ne 3kVA/2.1kW Siemens USV Wahrscheinlich bricht dabei sein mickriger 12V-Wechselrichter gleich ein, da 230V-USVs auch Akku-Ladestrom brauchen und einen Wirkungsgrad haben.
Ok Danke erstmal für die Antworten, Ich denke ich werde das mit dem Motorkondensator probieren. Mal schauen wann ich dafür Zeit finde.Wie bekomme ich den Kompressor auf? Habe keine Schrauben oÄ gesehen. Habe den Kühlschrank mal günstig bei eBay aufgerissen, er sollte eigentlich nur die Bauphase überstehen. Wenn der Kompressor dabei draufgeht, geht er halt drauf mfg Jan
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Leistungsfähigerer Wechselrichter wäre eine Lösung, sofern auch Deine Akkus genügend Saft für diese Leistungsspitze liefern können. Wenn zwei Pulse reichen, gäbe es noch eine Variante zum Probieren. Es werden zwei Elkos aufgeladen. Wenn der Kompressor startet, dann werden durch einen hohen Strom jeweils ein Thyristor gezündet und der Elko entläd sich mit in die Last und unterstützt die Halbwelle. Gleiches passiert bei der nächsten Halbwelle.
Ich glaube die Batterie hat um die 60 Ah. Das sollte für kurze 48A reichen.
> Es werden zwei Elkos aufgeladen. Wenn der Kompressor startet, > dann werden durch einen hohen Strom jeweils ein Thyristor > gezündet und der Elko entläd sich mit in die Last und > unterstützt die Halbwelle. Gleiches passiert bei der > nächsten Halbwelle. So ein Quark. Hast Du überhaupt schon mal einen Wechselrichter von innen gesehen? Bei 50Hz dauern zwei Halbwellen 20ms. Da kannst Du lange mit Kondensatoren spielen, in der Zeit läuft der Motor niemals so weit an, daß sowas Sinn macht. Der Motor wird sich eher "ziemlich unzufrieden" mit diesem Arschtritt geben. @TE Den Kompressor selbst lässt Du mal schön zusammen. Den bekommt man nur mit einer Flex auf und wenn Du eine der Kupfer/Alu-Leitungen beschädigst, ist das Kältemittel weg und das wird dann eine größere Reparatur. So einfach wie beim Auto Wasser nachkippen bekommt man da nämlich kein neues rein. Du mußt die Anschlußbox an der Seite öffnen, da ist der PTC-Starter drin. Die Startwicklung liegt in Reihe mit der PTC-Pille. Wo Du die Verbindung auftrennst und den Kondensator zwischenschaltest mußt Du dann sehen bzw. ob Du überhaupt an die Kontakte drankommst. Den PTC-Starter kann man vom Verdichter abziehen (drei Kontaktstifte am Verdichter), aber vorsichtig, wenn beim Einsatz eines Schraubendrehers oder der Brechstange die Versiegelung der Kontaktstifte bricht, ist ebenfalls das Kältemittel weg. Und Vorsicht mit möglicherweise geladenen Motorkondensatoren. Vor Bastelarbeiten immer sicherstellen, daß der Stecker gezogen und der Kondensator entladen ist.
Wie geschrieben ist das eine Variante zum Probieren. Letzer Wechselrichter im Bekanntenkreis schaltet bereits ab, wenn während der ersten Halbwelle der Strom zu hoch werden sollte und wurde mit einer Behelfslösung ausreichend behoben.
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