Kreissägenteil erkennen

[Harald L. (howy075)]

Bin leider nicht auf der höhe was Elektrik anbelangt und hoffentlich im 
richtigen Forum.
Deshalb hoffe ich auf eure Hilfe.
Kann mir jemand sagen was das für ein Teil ist? Es ist in einer alten 
Kreissäge verbaut und anscheinend kaputt. Wo kann ich so etwas kaufen?
Vielen dank für eure Hilfe!
Danke
Harald

[Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)]

Das ist ein alter Motorkondensator 16µF/220V~, woran man schon sieht, 
das das Dings viele Jahre auf dem Buckel hat. Ersatz dürfte recht 
einfach sein:

https://www.ebay.de/itm/Kondensator-0-68-150-F-uf-Anlaufkondensator-Motorkondensator-450V-Kondensatoren/311944192324

https://www.ebay.de/itm/AnlaufKondensator-MotorKondensator-MIFLEX-MKSP-5P-1-F-100-F-450V/223928357111

Achte darauf, 16µF auszuwählen. Der Orginal Typ ist ein MP 
(Metallpapier), das ist aber nicht so wichtig.

[hinz (Gast)]

Das ist ein 16µF Kondensator für Netzspannung.

Der gehört in den Sondermüll, da ist PCB drin.

Etwas ungewöhnlich ist die geringe Spannungsfestigkeit, aber höhere 
schadet ja nicht.

Solche Dinger sind als "Motorkondensator" gängig.

[Abdul K. (ehydra)]

Hat aber lange gehalten, Juni 1967.

[Jens G. (jensig)]

Abdul K. (ehydra) Benutzerseite

>Hat aber lange gehalten, Juni 1967.

Vielleicht isser auch gar nicht kaputt ...

[Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)]

Bei diesen Motorkondensatoren wurde früher bei manchen Typen einfach die 
Betriebsspannung angegeben: in diesem Fall 220V~. Spitzenspannung kann 
er natürlich etwas mehr.

Edit:
Warum sollte der eigentlich defekt sein?

[Harald L. (howy075)]

Vielen Dank euch allen!
Werde jetzt so einen bestellen und hoffe dass mein Bastler die richtige 
Diagnose erstellt hat.

Danke!

[Günni (Gast)]

Pitty schrieb im Beitrag #6302248:
> Genau deswegen steht auch MP drauf, da ist nur Metall
> und Papier drin, sonst nichts und Du bist ein Spinner.

Das stimmt fast. Das Papier war üblicherweise mit Paraffin getränkt und 
mit einer dünnen Aluminiumschicht kaschiert. Aber Pitty hat insofern 
Recht, dass da kein PCB enthalten ist. Das Paraffin ist ungiftig, selbst 
wenn der Kondensator brennt. Es dient dazu, dass das Papier keine 
Feuchtigkeit anzieht, wenn die Vergussmasse rissig geworden ist.
Giftige Inhaltsstoffe waren erst in einigen der Folienkondensatoren 
enthalten, die intern metallbedampfte Kunststofffolien enthielten. Diese 
waren aber als Motorkondensatoren nicht geeignet und wurden (in der 
VDE-Version für 220 V Wechselstrom) lediglich als Entstörkondensatoren 
in Netzfiltern von Geräten verbaut.

[Manfred (Gast)]

Pitty schrieb im Beitrag #6302248:
> hinz schrieb:
>> Der gehört in den Sondermüll, da ist PCB drin.
>
> Genau deswegen steht auch MP drauf, da ist nur Metall
> und Papier drin, sonst nichts und Du bist ein Spinner.

Du anhnungsfreier Spinner solltest etwas zurückhaltender agieren!

Es gab hinreichend MP-Kondensatoren, die PCB enthielten, von daher sind 
hinz' Bedenken gerechtfertigt.

In diesem konkreten Fall vermutlich nicht, die über G* zu findende 
Schweizer Liste nennt keine Typen von SEL.

Günni schrieb:
> Das Papier war üblicherweise mit Paraffin getränkt und
> mit einer dünnen Aluminiumschicht kaschiert.
> Aber Pitty hat insofern Recht, dass da kein PCB enthalten ist.

So pauschal ganz sicher nicht.

[Klaro (Gast)]

Ob es nun besser ist, einen vielleicht PCB-freien
Kondensator in der Müllverbrennung mit Abgasfilter unschädlich
zu machen, oder ihn als Sondermüll in Entwicklungsländer zu
verfrachten, die kein Geld für Entgiftungstechnologie haben,
sei mal schlauen Leuten zur Hausaufgabe gemacht.

[2 Cent (Gast)]

Harald L. schrieb:
> Wo kann ich so etwas kaufen?
Beispielsweise hier:
https://info.elektro-kahlhorn.de/itt-sel-mp33-kondensatoren/

Zum Beispiel diesen:
https://www.elektro-kahlhorn.de/betriebskondensator-16-microf-af::1400.html


Zugegeben etwas teurer als bei ebay, und eine bessere Lebensdauer oder 
Qualität kann ich auch nicht versprechen...
HTH