Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Keymatic Reparatur (Ersatzzahnrad)


von Dirk .. (kcc)


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Hallo alle zusammen,

das Kupplungs-Zahnrad meiner Keymatic hat die Tage leider ein paar Zähne 
verloren. Warum? Keinen Plan. Das Teil läuft schon einige Jahre hier 
ohne Probleme.

Eine Anfrage nach entsprechenden Ersatz beim Händler (ELV) war leider 
nicht erfolgreich, da der "Hersteller" hier kein Ersatzteil liefern kann 
oder möchte.

Da ich den allgemeinen Müllberg nicht gerne zusätzlich durch eigentlich 
reparierbarer Geräte vergrößern möchte, würde ich gerne auf alternativen 
Weg einen Ersatz beschaffen.

Hat jemand eine Idee woher man ein passende Zahnrad bekommen könnte. 
Extra Herstellen lassen dürfte den Neuwert der Keymatic wohl 
überschreiten?

Hier mal die Daten vom Zahnrad:
Material: Metall
Zahnrad unten: Durchmesser: 24,8mm; Stärke: 2,7mm; Zähne 69
Zahnrad oben: Durchmesser: 6,4mm; Stärke: 3,9mm; Zähne 14
Durchmesser der Welle 1,5 mm

Viele Grüße
Dirk

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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du kannst evtl versuchen, bei Mädler 2 passende Zahnräder zu kaufen und 
diese dann zu bearbeiten und zusammenzukleben / -pressen. Ich hab mir 
aber jetzt das Modul nicht ausgerechnet und auch nicht geschaut, ob 
passende dabei sind.

von Achim M. (minifloat)


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Dirk .. schrieb:
> Extra Herstellen lassen

a) Naja, vielleicht kannst du das alte Zahnrad in Wirosil oder ähnlicher 
Pampe eintauchen und dann mit Gießharz mit Füllstoff neu gießen. Dazu 
muss das kleine Zahnrad in der Negativform etwas vergrößert werden. 
Nachher ein wenig Dremeln.

b) aus Schlachtgeräten Zahnräder begutachten. Wenn das kleine Ritzel da 
ohne Karies zu finden ist, von dem gezeigten Teil absägen und das 
intakte Ritzel drauf kleben.

c) beim nächsten Hackerspace drucken lassen

d) die fehlenden Zähne mit Epoxy und Füllstoff großzügig nachmodellieren 
und mit Dremel einen Feinschliff geben.

mfg mf

von Dirk .. (kcc)


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Christian B. schrieb:
> du kannst evtl versuchen, bei Mädler 2 passende Zahnräder zu kaufen und

Mädler hatte ich auch schon mal auf dem Schirm. Bisher hab ich da noch 
nix passendes gefunden. In Richtung zusammensetzen, pressen, wie auch 
immer, könnte gehen, wenn sich passende Einzelräder finden.

@ Achim M.
a, b, c, und d, ich vermute das wird nix.
Drucken könnte ich auch hier.
Da wird aber eine ganze Menge Kraft übertragen.

Ich hatte hier ein Kunststoffzahnrad aus einer Uralt KM, die neueren 
haben  Metallzahnräder, das hat es leider nicht gehalten. Daher dürften 
alle Selbstbauversuche aus Kunsstoff o.ä. scheitern.

Zwei Einzelräder zusammengepresst scheint wohl am vielversprechendsten 
zu sein. Lasersintern aus Metall könnte ich mir da vielleicht noch 
vorstellen.
Dürfte aber auch preislich in keinem Verhältnis stehen?

Dirk

: Bearbeitet durch User
von maxantrieb (Gast)


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Versuch dein Glück bei diesen Hersteller !
https://shop.kkpmo.com/

von Christian B. (luckyfu)


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Dirk .. schrieb:
> Dürfte aber auch preislich in keinem Verhältnis stehen?

wenn du niemanden gut kennst, der dir das zum Materialpreis fertigt 
kannst du das vermutlich vergessen, das wird sicher 3 stellig.

Du kannst auch noch bei Zahnradfertigern für Modellbau suchen, aber dazu 
musst du zwingend dein Modul wissen.

: Bearbeitet durch User
von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Du kannst auch noch bei Zahnradfertigern für Modellbau suchen, aber dazu
> musst du zwingend dein Modul wissen.

Dirk .. schrieb:
> Zahnrad unten: Durchmesser: 24,8mm; Stärke: 2,7mm; Zähne 69
> Zahnrad oben: Durchmesser: 6,4mm; Stärke: 3,9mm; Zähne 14

Das große Zahnrad hat wohl Modul 0,35 (also zöllig?) und das kleine 
Modul 0,4.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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in einfachen Wand "Quarz-Uhren" aind doch auch "ssolche" Zahnräder drin. 
Ob da zufälligerweise ein passendes drin ist?

von Dirk .. (kcc)


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maxantrieb schrieb:
> Versuch dein Glück bei diesen Hersteller !
> https://shop.kkpmo.com/

Das sieht mir bisher am vielversprechendsten aus. Bei Modul 0.35 ist 
dort aber leider bei 64 Zähne bzw. 24mm Kopfkreisdurchmesser Schluss:
https://shop.kkpmo.com/product_info.php?info=p21680_zahnrad---kundenspezifische-sonderanfertigung.html

Die können vermutlich auch nur Einzelräder fertigen. Müsste man dann 
also beide verpressen o.ä.
Ich habe dort und bei einem anderen Anbieter mal eine Anfrage per Email 
hingeschickt. Mal schauen was dabei rauskommt.

Magnus M. schrieb:
> Das große Zahnrad hat wohl Modul 0,35 (also zöllig?) und das kleine
> Modul 0,4.

Das deckt sich mit meinen bisherigen Recherchen.
Also hier hoch mal die aktualisierten Daten:

Zahnrad unten (groß): Modul: 0.35; Kopfkreis-Ø: 24.85mm; 
Verzahnungsbreite: 2,7mm; Zähne 69;
Zahnrad oben (klein): Modul 0.4; Kopfkreis-Ø: 6,4mm; Verzahnungsbreite: 
3,8mm; Zähne 14
Durchmesser der Bohrung: 1,54 mm

von ;) (Gast)


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Dirk .. schrieb:
> Keinen Plan.

Vermutlich ist das Schloß, dass damit betätigt wurde, mit der Zeit
immer schwergängiger geworden. Das müsste erst mal wieder leichtgängig
gemacht werden, bevor man an die weitere Reparatur denken kann, sonst
geht das Ersatzteil gleich wieder kaputt.

In der Bucht kosten Ersatzgeräte schon so ab 50€ auswärts, aber ob
die Qualität gleich ist, weiß ich nicht. Wenn es zeitlich nicht
dringlich ist, kann man sich ja bei Auktionen auf die Lauer legen
und gewinnt so ein Ersatzteil.
Wenn du keine Werkzeugmaschinen hast und damit umgehen kannst,
wie sollte da eine Selbstreparatur auch gehen?
Ein Außenstehender wird da auch eine Wertschätzung seiner Arbeit
erfahren wollen.

von Dirk .. (kcc)


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;) schrieb:
> Vermutlich ist das Schloß, dass damit betätigt wurde, mit der Zeit
> immer schwergängiger geworden.
Ich schätze das können wir ausschließen.
Prinzipbedingt fährt die KM bei jeder Türöffnung gegen den Anschlag um 
die Falle zu betätigen. Das muss das Getriebe abkönnen, was es seit 
vielen Jahren auch getan hat. Das Drehmoment des Motors ist schließlich 
auch nicht unendlich. Bei einem schwehrgängigem Schloss würde sich hier 
also einfach nix mehr drehen. Ich tippe eher auf Materialermüdung / 
Materialfehler o.ä. Das Originalzahnrad sieht nach Sintermetall aus. Ein 
Ersatz aus Messing dürfte hier wohl funtkionieren.


> In der Bucht kosten Ersatzgeräte schon so ab 50€ auswärts
Hast du da einen Link, Suchbegriff o.ä.?
ich hab dort nix passendes gefunden.


> Ein Außenstehender wird da auch eine Wertschätzung seiner Arbeit erfahren 
wollen.

Hier steht nirgendwo dass ich was umsonst haben will.

von Harald W. (wilhelms)


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Dirk .. schrieb:

>> Ein Außenstehender wird da auch eine Wertschätzung seiner Arbeit erfahren
> wollen.
>
> Hier steht nirgendwo dass ich was umsonst haben will.

Auf gut Deutsch: Die Einzelfertigung eines solchen Zahnrads wird
vermutlich teurer sein, als ein komplett neues Gerät.

von ;) (Gast)


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von Dirk .. (kcc)


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;) schrieb:
> In der Bucht kosten Ersatzgeräte schon so ab 50€ auswärts, aber ob
> die Qualität gleich ist, weiß ich nicht.
Ich hatte wohl "Ersatzgeräte" nicht als komplettes Gerät verstanden, 
sondern "Ersatz-Zahnrad" da rein interpretiert. Daher sorry für die 
Anfrage wegen dem Link.

Ersatzgeräte gibt es zu Hauf. Wenn auch nicht für 50€. Höchstens noch 
defekt oder die "uralt" Varianten die dann aber nicht mehr kompatibel 
sind. Und selbst zum Ausschlachten taugen die alten nicht immer wie ich 
feststellen musste, da dort teilweise Kunststoffzahnräder verbaut sind, 
welche den Drehmomenten des Motors in den neuen Modellen nicht mehr 
gewachsen sind. Siehe weiter oben.

Mir ging es hier aber um die Reparierbarkeit. Die hier wohl defaultmäßig 
nicht gegeben ist, weil der Hersteller keine paar Euro teuren 
Ersatzteile verkaufen möchte, was aus monitärer Sicht seitens des 
Herstellers möglicherweise sinnvoll erscheint.

von ;) (Gast)


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Dirk .. schrieb:
> Mir ging es hier aber um die Reparierbarkeit.

Das ist auch so verstanden worden, aber manchmal sind Teile
Custom-made in Massen gefertigt. Da ist dann Reparatur nicht
vorgesehen, gerade wenn ein Artikel Massenware sein soll.
Selbst in der Garantiezeit wird nicht repariert, sondern
getauscht. Hohe Lohnkosten stehen dem immer mehr entgegen.
Wer unbedingt diesem Trend widerstehen will, muss dann eben
einen hohen Aufwand betreiben um Erfolgserlebnisse zu erhalten.
Dann besteht aber hinreichned die Gefahr das es zu einem
Missverhältnis von Aufwand und Wert kommt.

von sid (Gast)


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Du kannst bei shapeways.com mal unverbindlich die Kosten für 3D Druck
(in Metall) abfragen.

Ichhab mal das Zahnrad nach Deinen Vorgaben erstellt
(60° Flanken hab ich mal angenommen)
Du kannst aber natürlich deine eigene (genauere) stl basteln dafür,
aber für eine Kostenabfrage sollte das reichen denke ich

'sid

von Dirk .. (kcc)


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sid schrieb:
> Du kannst bei shapeways.com mal unverbindlich die Kosten für 3D Druck
Danke für den Tip und das STL-File. Stimmt, die können ja auch Metall 
sintern.

Alu im SLM-Verfahren scheint hier interessant.
Stahl im Binder-Jetting Verfahren wird nach dem Drucken gesintert, was 
dem Originalteil zwar recht nahe kommt, die Maßhaltigkeit ist hier aber 
mist. ± 5% sind hier angegeben.
"Accuracy and tolerance can vary greatly depending on the model, and are 
hard to predict because they are so geometry specific."

Bei SLM-Alu wird ± 0.2 mm bis ± 1.5% angegeben.
Das Zahnrad liegt dann bei ~ $25 + Versand, Gebüren usw.
Ich werde mir das mal genauer anschauen. das klingt vielversprechend.

Hat jemand Erfahrung mit "gedruckten" Alu im SLM-Verfahren?
Wie ist die Festigkeit von den Teilen?

von sid (Gast)


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leider nein, ich hab nur stahlteile drucken lassen;
die sind sehr masshaltig angekommen
(ziemlich hohe Schichtdicke allerdings. Spielt aber bei som Zahnrad kaum 
ne Rolle denke ich ;))

Ein wenig "zu groß" sollte kein Problem sein;
mit ner Schlüsselfeile und etwas Geduld bekommt man das gut 
zurückgestutzt.

Mich würd als nächstes Bronze interessieren ehrlich gesagt, wenn das nur 
nicht so teuer wär ;)

'sid

PS Lass doch 2-3 stück in Wachs drucken (bisserl grösser dann meine ich 
) und mach Dir ne Ölsandform dafür.. bisserl alte Coladosen einschmelzen 
und eingiessen und schwupp günstiges Aluteil ;)

von ;) (Gast)


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Dirk .. schrieb:
> ~ $25 + Versand,

Dann kannst du auch in der Bucht 50€ ausgeben.
Wenns nicht ausgeschlossen wird, hast du doch Gewährleistung.

von Dirk .. (kcc)


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;) schrieb:
> Dann kannst du auch in der Bucht 50€ ausgeben.
> Wenns nicht ausgeschlossen wird, hast du doch Gewährleistung.
Die neue Variante der KM bekommst du in der Bucht kaum defekt für 50€ 
und mit Gewährleistung schon gar nicht.

von Dirk .. (kcc)


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Ich habe jetzt noch eine andere Idee gehabt.

Auf Suche nach ähnlichen Zahnrädern hier, bin ich auf einen Servo MG996R 
mit Metallgetriebe gestoßen. Aufgemacht und reingeschaut.

Eines der darin verbauten Doppelzahräder hatte ein Ritzel was dem 
kariösen vom Durchmesser recht ähnlich ist. 0,1mm größerer Durchmesse 
und 0,5mm "flacher". Die Bohrung passt aber. Aber auch 16 statt 14 
Zähnen.

Mal kurz zusammengehalten und scheint trotzdem zu passen.

Im Fusion 360 hab ich dann ein Passendes großes Zahnrad mit Aussparung 
konstruiert und ausgedruckt. Auf Grund der kleinen Zähne mit einer 
0.25er Nozzle. Das kleine Messign-Doppelzahnrad hab ich dort in die 
Aussparung gepresst und noch mal mit Epoxy 2K Kleber verklebt.
Das Ganze funktioniert bisher. Kraft ist auch genügend da. Bisher auch 
ohne neuere Karies.

Kosten ca. 5€ für den "geschlachteten" Servo und ein paar Meter 
PLA-Filament.
Mal schauen wie lange das hält.

von sid (Gast)


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pla Zahnräder halten sooo lange erfahrungsgemäss leider nicht,
Nylon würd ich dazu empfehlen, oder - weil sone Spule doch recht teuer 
wird -
vielleicht ABS, da kannst Du sicherlich n Kumpel bitten mal 10m 
abzuknipsen für zwei drei Rädchen.

'sid

von Dirk .. (kcc)


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Da hast du wohl recht. Nylon war auch mein erster Versuch. Das Zeugs hab 
ich diesmal aber nicht zum Haften bekommen. Mein Nylon warpt wie blöde. 
ABS stand noch zur Auswahl ist im Vergleich aber weicher.

Das große Rad muss an den Zähnen weniger Kraft aufnehmen daher hoffe ich 
mal dass das gut geht. Falls nicht muss ich da noch mal ran.

von Michael (Gast)


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Hallo Dirk,

ich habe hier inzwischen (Büro und Wohnhaus) 4 Keymatics herumliegen. 
Alle nach zwei-drei Jahren gleicher Schaden. In der Hoffnung, die Geräte 
einmal reparieren zu können, habe ich sie aufgehoben.

Dein Tipp ist richtig gut. Meinst Du, Du könntest das STL-File einmal 
hier veröffentlichen?

Besten Dank bereits vorab hierfür! :-)

Michael

von Dirk .. (kcc)


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Hi Michael,

anbei das STL-File.
Noch hält das gedruckte Zahnrad.

Edit: Anbei auch noch das komplette Zahnrad, falls jemand Metall sintern 
kann.

Viele Grüße
Dirk

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Hi Dirk,

perfekt - dankeschön. Das ging ja flott.

Dann drücke ich uns die Daumen.

War das Ausbauen des Zahnrads schwierig? Gab es da etwas, auf das Du 
besonders achten musstest?

Grüße! :-)
Michael

von Dirk .. (kcc)


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Es gab ein "Vorgängermodell" (KeyMatic KM 300 IQ+). Die gab es auch als 
Bausatz. Das Teil ist bis auf kleine Details, vor allem die Elektronik 
baugleich. Davon habe ich hier noch die Bauanleitung. Wenn du mir eine 
PM schickst, kann ich die dir zukommen lassen.

Ansonsten:

* Vier Schrauben sind unter dem Aufkleber des Hand-Drehrades versteckt. 
Diese müssen gelöst werden.

* Die Drähte zu den Motoren, vor allem zum Kupplungsmotor vorsichtig 
ablöten. Da können sich schon mal mal Pads von der Platine lösen. Ggf. 
die Drähte besser vom Motor ablöten.

* Die Kabel zur kleine Platine mit der Buchse können angelötet bleiben. 
Die Platine lässt sich aus der Halterung ziehen, wenn zuvor der 
Heiskleber mit dem diese gesichert ist gelöst wird.

* Die Antenne ist auch mit Heiskleber gesichert und muss gelöst werden.

* Die Drähte zum Batteriefach müssen auch abgelötet werden.

* Anschließend kann die Hauptplatine nach dem Lösen deren Schrauben 
abgenommen werden.

* Erst dannach! das große Haupt-Getrieberad entfernen. Der Kranz dieses 
Zahnrades läuft zwischen einer Gabellichtschranke durch die sonst 
beschädigt werden kann.


Die Wellenlager für das Getriebe sind in das Plastikgehäuse 
eingespritzt. Das untere Lager vom großem Metall-Doppelzahnrad waren bei 
mir gerissen. Das zu kleben hat nur kurzzeitig gehalten, daher habe ich 
hier auch eine neue Halterung gedruckt. Davon gibt es leider kein Foto. 
Anbei mal ein Bild aus der Konstruktionszeichnung von mir. (Das Teil 
links neben dem Zahnrad)

: Bearbeitet durch User
von Die Kommentare haben schon begonnen (Gast)


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Es gibt ein interessantes YouTube Video in dem jemand genau so ein 
Zahnrad druckt und dann mit verlorener Form in Alu gießt. Bissl 
nacharbeiten muss er den Fuß schon aber das hält dann auf jeden Fall :)

von STLinux (Gast)


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Mit welchem Linux-Programm kann man denn STL-Dateien entwickeln bzw. 
bearbeiten, mit freecad geht es z.B. nicht

von Dirk .. (kcc)


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Mit Freecad geht das schon. Ich bin mit Freecad aber auch noch nicht so 
richtig "warm" geworden. Daher hab ich erst einmal zu Fusion 360 
gegriffen, nachdem ich eine ganze Weile mit Sketchup "3D gemahlt" habe, 
obwohl ich das Cloudzeugs nicht wirklich mag.

Mit Blender kann man aber auch konstruieren und STL-Files exportieren.

: Bearbeitet durch User
von spess53 (Gast)


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Hi

>Edit: Anbei auch noch das komplette Zahnrad, falls jemand Metall sintern
>kann.

Stahl bietet mittlerweile auch TOOM an:

https://toom.de/service/services-im-markt/3d-druckservice/

MfG Spess

von ;) (Gast)


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spess53 schrieb:
> Stahl bietet mittlerweile auch TOOM an:
>
> https://toom.de/service/services-im-markt/3d-druckservice/

Das macht aber niemand umsonst. Jedes dieser Wege landet Kostenmäßig
in einer Sackgasse, weil das Original billiger ist.

Die Kommentare haben schon begonnen schrieb:
> Form in Alu gießt. Bissl
> nacharbeiten muss er den Fuß schon aber das hält dann auf jeden Fall :)

Das große Rad vielleicht ja, aber das kleine bestimmt nicht.

Repariert müsste nur das kleine ZR und dann auch aus Stahl, am besten
partiell gehärtet werden. Dann vorsichtig mit dem großen Rad verpressen
und schon läuft das ganze wieder.

von Christoph G. (grave)


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Hallo Dirk,
Ist schon was älter hier, aber vielleicht liest du es noch.
Bin gerade dabei, mir so ein smart lock selber zu bauen. Weißt du noch, 
ob das getriebe vom Zahnrad nach einer Fahrt getrennt wird? Oder ist das 
Getriebe immer eingekuppelt?
Ich hab das ganze mit einem servo gelöst. Wenn man den Schlüssel aber 
händisch drehen will hat man einen gewissen Widerstand durch das 
Getriebe.

Gruß Christoph

von Dirk .. (kcc)


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Hallo Christoph,

es gibt einen zweite kleinen Motor, der ein Zahnrad aus dem Getriebe bei 
jeder Fahrt ein- und auskuppelt. Dadurch entfällt der Wiederstand durch 
das Getriebe.
Das ist auch für den manuellen Betrieb wichtig. Es gibt innen ein 
Handrad und von außen kann man auch einen normalen Schlüssel benutzen, 
sofern ein notschließfähiges Schloss verbaut ist welches es erlaubt von 
außen zu schließen wenn innen ein Schlüssel steckt.

Gruß
Dirk

von Christoph G. (grave)


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Danke für die Info. Ein Foto von der Mechanik mit dem 2. Motor hast du 
nicht noch rein zufällig.

von Dirk .. (kcc)


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Dieser Getriebeteil ist ziemlich gekapselt wenn der montiert ist, daher 
kann man da nicht sehr viel sehen.
Hier: Beitrag "Re: Keymatic Reparatur (Ersatzzahnrad)" 
im dritten Bild (Getriebe.jpg) kann man einen Teil davon sehen.

Der schwarze "Slider" greift in das gedruckte Zahnrad mit dem 
eingepressten Messingzahnrad. Damit kann dieses Zahnrad "angehoben" 
werden damit es in das linke Stahlzahnrad eingreifen kann. Das Verfahren 
des "Sliders" findet nur im gestoppten Zustand statt. Normal ist das 
Zahnrad abgesenkt, somit dreht das linke Stahlzahnrad und das große 
Kunsstoffzahrad (angeschnitten ganz links) frei.

von bingo (Gast)


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Christoph G. schrieb:
> Ich hab das ganze mit einem servo gelöst. Wenn man den Schlüssel aber
> händisch drehen will hat man einen gewissen Widerstand durch das
> Getriebe.

Statt eines Servos wäre ein Schrittmotor besser, der hat ohne Strom kein 
Haltemoment und dann kann man den Schlüssel leicht drehen.

von Christoph G. (grave)


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Schrittmotor habe ich schon hinter mir. Das Verhältnis von Größe zu 
Leistung ist zu schlecht. Sprich das ganze wurde zu groß.

von Christoph G. (grave)


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Hallo Dirk,
Danke für den Tipp mit der Aufbauanleitung. Hab sie im Internet 
gefunden. Komme jetzt weiter. Hatte mir so einen Mechanismus auch schon 
überlegt.

von P. S. (fanavity)


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Gibt es hier schon eine funktionierende Reparatur? Meine Keymatic ist 
leider ebenfalls defekt. Eine neue für 170€ finde ich bei einem defekten 
Zahnrad leider etwas übertrieben :(

von Uli S. (uli12us)


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Ich hab nen Bekannten in Nürnberg, der hat ne Zahnradfräse stehen und 
früher mal viel für Uhren und so gemacht, den könnte ich mal fragen, ob 
er so kleine Fräser hat. Das geht aber leider nur 2 teilig. Das kleine 
ZR muss man ins grosse einkleben, löten, pressen oder was einem sonst 
noch einfällt das dauerhaft zu befestigen.

von Dirk .. (kcc)


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Meine vorgestellte Lösung aus 
Beitrag "Re: Keymatic Reparatur (Ersatzzahnrad)" 
funktioniert seit 7 Monaten. Ich hoffe auch noch noch länger.
Falls aber jemand günstig passende Messingzahnräder herstellen (lassen) 
kann, hätte ich auch Interesse.

von P. S. (fanavity)


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Bei dem servo ist „nur“ das ganz kleine Zahnrad dabei oder wie genau ist 
das ? Kann es leider nicht so richtig erkennen. Habe leider nur einen 
Emser 3 mit 0.4mm nozzle. Könnte das damit ebenfalls klappen?

von Dirk .. (kcc)


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Ja, ich hab da nur das "kleine" Zahnrad aus dem Servo ausgebaut. Das ist 
das was die größte Kraft aushalten muss.

Genaugenommen ist das ein Doppelzahnrad. Oben das kleine, darunter das 
größere was dann in das gedruckte Zahnrad gepresst und geklebt wird und 
somit die Kraft vom gedruckten Zahnrad auf das kleine überträgt.

Wenn ein passendes Doppelzahnrad aus einer anderen Quelle stammt, muss 
man ggf. das zu druckende Zahnrad daran anpassen.

Bei einem Druck mit einer 0.4mm Nozzle kommt es auf den Versuch an, wie 
dann das Zusammenspiel da mit dem anderen Zahnrad funktioniert. 
Ansonsten kann ich, oder jemand anders mit passender Ausrüstung bestimmt 
beim Druck unterstützen.

: Bearbeitet durch User
von P. S. (fanavity)


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von P. S. (fanavity)


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Der erste Versuch sieht tatsächlich ganz gut aus. Die Kerben sind im 
Original minimal tiefer, könnte aber klappen. Warte nun mal auf den 
servo.

von Martin P. (billx)


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Ich habe vor kurzem ein Zahnrad für ein Spielzeug meiner Nichte im 
Fusion 360 generiert/ angepasst und über meinen 3d Drucker gedruckt. Das 
hat selbst mit 0,4 mm nozzle und aus pla gut funktioniert.

von P. S. (fanavity)


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Ich konnte das Defekte Zahnrad nun ersetzen, allerdings bekomme ich den 
Kupplungsmechanismus nicht mehr korrekt zusammengebaut.
Die Lasche, welche die Zahnräder hochzieht habe ich nach unten 
geschoben. Dann habe ich das Halbe Zahnrad nach oben eingesetzt. 
Anschließend den kleinen Motor (weißer Punkt nach Rechts) auf das 
Zahnrad gesetzt. Allerdings klappt es so nicht.

Das ganze ist ziemlich schwer zu beschreiben.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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P. S. schrieb:
> Ich konnte das Defekte Zahnrad nun ersetzen, allerdings bekomme
> ich den
> Kupplungsmechanismus nicht mehr korrekt zusammengebaut.
> Die Lasche, welche die Zahnräder hochzieht habe ich nach unten
> geschoben. Dann habe ich das Halbe Zahnrad nach oben eingesetzt.

Vergleiche doch mal die Position deiner Lasche mit der von Dirk. Fällt 
Dir da etwas auf?

Dirk .. schrieb:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/462355/Getriebe.jpg

von P. S. (fanavity)


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Die lasche war tatsächlich bereits im Zahnrad. Das gepostete Bild war 
nicht ganz aktuell. So sollte es doch eigentlich passen oder ? Bei Dirk 
sieht es aus, als würde das neue kleine Zahnrad direkt an dem alten 
großen Metall Zahnrad anliegen. Das ist bei mir nicht der Fall.

PS: es kommt mir so vor als wüsste der kupplungsmotor nicht das er in 
endstellung ist. Er versucht das halbe Zahnrad trotzdem noch weiter zu 
drehen. Wie bekommt der seine endstellung mit ? Wenn ich versuche zu 
öffnen oder zu schließen kuppelt er korrekt ein, allerdings versucht er 
dann immer wieder zu kuppeln. Das ist seltsam.

: Bearbeitet durch User
von Dirk .. (kcc)


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> ... als würde das neue kleine Zahnrad direkt an dem alten
> großen Metall Zahnrad anliegen. Das ist bei mir nicht der Fall.
Das ist Korrekt so, da das Zahnrad (16) vom Kupplungsmotor (36) erst 
jeweils kurz vor jeder Fahrt mit Hilfe des Halb-Zahnrades (17) und dem 
"Kupplungshebel" (18) nach oben "gezogen" wird und damit dann erst 
einkuppelt.
Das ist auf meinem Bild nicht so gut zu erkennen.

> Wie bekommt der seine endstellung mit ?
Ich vermute die Endstellungen werden über den Motorstrom ermittelt oder 
der Motor fährt hier jeweils einfach gegen den Anschlag.

Anbei mal ein Ausschnitt aus der Schematic vielleicht hilft dir das 
etwas.

: Bearbeitet durch User
von P. S. (fanavity)


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Dirk .. schrieb:
>
> Anbei mal ein Ausschnitt aus der Schematic vielleicht hilft dir das
> etwas.

So habe ich es zusammen gebaut. Merkwürdig. Hat sonst noch jemand eine 
Idee ?

: Bearbeitet durch User
von P. S. (fanavity)


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Ich habe mal versucht das ganze aufzunehmen.

https://youtube.com/shorts/V7213Tj_BSs

PS: habe mal versucht die Ströme der Motoren zu messen. Aber mein 
Multimeter ist zu langsam. Wenn der kupplungsmotor einkuppelt liegt am 
Hauptmotiv ganz kurz Strom an. Aber nur ein Bruchteil einer Sekunde. 
Mein messgerät zickt nur auf 0,x v. Irgendwie finde ich das merkwürdig. 
Vor der Demontage funktioniere alles, nur das defekte Zahnrad drehte 
durch.

: Bearbeitet durch User
von Dirk .. (kcc)


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Kann es sein dass das Halb-Zahnrad falsch herum eingebaut ist? Auf der 
Zeichnung sieht es so aus, als ob das initial nach unten zeigen. Ich 
kann mich nicht mehr erinnern wie das bei mir war.

Ansonsten:
- Das Zahnrad (16) muss initial ausgekuppelt sein (Position unten).
- Das große Hauptgetrieberad was den Schlüssel dreht muss dann 
leichtgängig drehbar sein.
- Wenn der Kupplungshebel nach oben bewegt wird (probiere das mal mit 
der Hand) muss das Zahnrad (16) leicht nach oben gezogen werden können 
und dann einkuppeln. Das Hauptgetrieberad lässt sich dann nicht mehr 
drehen.
- Prüfe auch noch mal die Polarität des Kupplungsmotors.

Das Ganze lässt sich schwer im unmontierten Zustand testen, da die Achse 
des Halbzahnrades da ziemlich leicht "abhaut"

von P. S. (fanavity)


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Dirk .. schrieb:
> Ansonsten:
> - Das Zahnrad (16) muss initial ausgekuppelt sein (Position unten).
> - Das große Hauptgetrieberad was den Schlüssel dreht muss dann
> leichtgängig drehbar sein.
> - Wenn der Kupplungshebel nach oben bewegt wird (probiere das mal mit
> der Hand) muss das Zahnrad (16) leicht nach oben gezogen werden können
> und dann einkuppeln. Das Hauptgetrieberad lässt sich dann nicht mehr
> drehen.
> - Prüfe auch noch mal die Polarität des Kupplungsmotors.
>
> Das Ganze lässt sich schwer im unmontierten Zustand testen, da die Achse
> des Halbzahnrades da ziemlich leicht "abhaut"

Genau so ist es bei mir. Ganz normal lässt dich das große Rad ohne 
Probleme drehen. Wenn ich dann abschließen drücke Höre ich den die 
Kupplung und das große Zahnrad dreht sich nicht mehr. Dann versucht er 
drei mal die Kupplung weiter zu drehen und geht anschließend. Wieder in 
normalstellung. Nun lässt sich das große Rad wieder drehen.

von P. S. (fanavity)


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Kurze Rückmeldung. Es scheint nun alles zu funktionieren. Ich bin bei 
dem Hauptmotor mit dem lötauge um einen verrutscht. Sorry dafür und 
VIELEN DANK für die Hilfe !

von Dirk .. (kcc)


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Klasse das die KM bei dir jetzt wieder funktioniert.

Das Hauptgetrieberad was den Schlüssel antreibt wird über eine 
Gabel-Lichtschranke und über einen Reed-Kontakt überwacht. Wenn sich das 
nicht dreht denkt glaubt der Controller wohl das das Einkuppeln nicht 
funktioniert hat und probiert es dann wohl noch ein paar mal.

von Christoph G. (grave)


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Hi,
meine 2. Version des selbstgebauten smart lock funktioniert. Aber wie so 
oft gibt es doch Dinge, welche verbesserungswürdig sind.
Deswegen jetzt die Planung der 3. Version.
Bei der 2. Version habe ich die Stellung des Huaptgetriebes über einen 
Inkrementalgeber gelöst. Das gefällt mir aber nicht so ganz.
Weiß einer, wie es im Original gelöst ist? Kann es sein, dass er die 2 
Endstellung Offen und Geschlossen über einen Spannungsanstieg erkennt?

Gruß Christoph

von Manuel (Gast)


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Hallo zusammen

Kann mir von euch jemand so Zahnräder bauen und mir zuschicken?

Ich wäre um jede Hilfe froh!!

Habe auch 4 Keymatic im Keller liegen und auch bei allen der selbe 
Fehler.

Währe euch sehr dankbar.

von Alexander L. (axi)


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Hallo,

ich habe mir ein kleines bei kkpmo.com anfertigen lassen, dieses zur 
Hälfte quadratisch zurechtgefeilt. Das Große ausgebohrt quadratisch 
ausgefeilt und die beiden verpresst.
Bis jetzt funktionierts.

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger B. (rbruns)


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Dirk .. schrieb:
> Mit Freecad geht das schon. Ich bin mit Freecad aber auch noch nicht so
> richtig "warm" geworden. Daher hab ich erst einmal zu Fusion 360
> gegriffen, nachdem ich eine ganze Weile mit Sketchup "3D gemahlt" habe,
> obwohl ich das Cloudzeugs nicht wirklich mag.
>
> Mit Blender kann man aber auch konstruieren und STL-Files exportieren.

Mit openSCAD geht sowas auch, es gibt auch Module/ Bibliotheken für 
Zahnräder.
https://github.com/janssen86/OpenSCAD-Getriebebibliothek/blob/master/Getriebe.scad

https://wikifactory.com/@robotix/openscad-gear-library

: Bearbeitet durch User
von Andre B. (andre87)


Angehängte Dateien:

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Vielen Dank für diese klasse Idee! Ich habe meinen Drucker mit einer 
0,2mm Düse bestückt und mit 0,15mm schichtdicke gedruckt. Der Drucker 
ist ein Anycubic mega X (also nix besonderes!) Das Ergebnis ist klasse 
geworden. Aber es war trotz jahrelanger gar nicht so leicht, ein so 
filigranes Zahnrad zu drucken.

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