Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfe bei Reparatur Siemens Multimeter


von Daniel (Gast)


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Ich bräuchte Hilfe bei der Reparatur meines Siemens Multimeters, ich 
weiß das Gerät ist nichts besonderes, aber ich hänge an dem Gerät. Einen 
Schaltplan habe ich im Internet gefunden auf der letzten PDF-Seite.

Fehler Symptomatik:
Wollte das Gerät wieder in Betrieb nehmen und habe es mit einer neuen 
Batterie ausgestattet, angeschalten und ein paar Segmente waren kurz 
sichtbar, seitdem ist das Gerät tot.

Die Batterie selbst ist definitiv nicht leer, habe es auch mal an mein 
Labornetzgerät gehangen und das Gerät zeigt keine Stromaufnahme.

Ich würde das Gerät zwar gerne selbst reparieren, mir fehlt aber einfach 
die Erfahrung wo ich am sinnvollsten was messen muss.

Ich würde mich sehr freuen wenn wir es schaffen würden das Gerät 
gemeinsam zum Leben erwecken könnten. Ich habe Zugriff auf ein anderes 
Multimeter, ein Labornetzteil und ein altes Oszilloskop.

Vielen Dank

von Jörg R. (solar77)


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Daniel schrieb:
> Fehler Symptomatik:
> Wollte das Gerät wieder in Betrieb nehmen und habe es mit einer neuen
> Batterie ausgestattet, angeschalten und ein paar Segmente waren kurz
> sichtbar, seitdem ist das Gerät tot.

Vermutlich haben die Segmente durch statische Aufladung kurz reagiert.

Öffne das Gerät und mache erst einmal eine Sichtkontrolle.
Kabelbruch, ausgelaufene Batterien, Korrosion usw.

Kann das Gerät durch eine Fehlbedienung Schaden genommen haben?
Ist das Gehäuse optisch unversehrt?

Die Anleitung hilft erstmal wenig. Fotos wären aufschlussreicher.
Traurig dass man immer öfter danach fragen muss.

: Bearbeitet durch User
von Daniel (Gast)



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Jörg R. schrieb:
> Öffne das Gerät und mache erst einmal eine Sichtkontrolle.
> Kabelbruch, ausgelaufene Batterien, Korrosion usw.

Ich sehe keine besonderen Auffälligkeiten

> Kann das Gerät durch eine Fehlbedienung Schaden genommen haben?

Ich würde nein sagen, keine Spannungen im Strommmessbereich und nicht 
den Innenwiderstand der Steckdosen gemessen.

> Ist das Gehäuse optisch unversehrt?

Ja, das Gerät hat normale Gebrauchsspuren aber keine tiefen Kratzer oder 
Dellen, auch keine Brüche im Gehäuse.

> Die Anleitung hilft erstmal wenig. Fotos wären aufschlussreicher.
> Traurig dass man immer öfter danach fragen muss.

Tut mir Leid

von kein plan (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Die Anleitung hilft erstmal wenig.
Enthaltener Schaltplan könnte ja in seltenen Fällen unter Umständen 
ausnahmweise bedingt nützlich sein für Helfer

von Olaf (Gast)


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Pruef mal als erstes ob du nach dem einschalten Betriebsspannung an
den bekannten ICs hast. (CMOS-Baustein und OPV)

Olaf

von Armin X. (werweiswas)


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Bei so einem alten Gerät würde ich pauschal die Tantalelkos tauschen. 
Ggf zuvor die Spannungsversorgungen messen.

Respekt. Das Gerät hat schon einen AD636 eingebaut!

von Old P. (Gast)


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Ein schönes Gerät! Ich habe auch ein paar Normas (Siemens baute nicht 
selber), das sind sehr solide Geräte.
Ein wilder Elkotausch kann vielleicht helfen, doch besser ist, man geht 
das Problem systematisch an. Zunächst komplett säubern und dann mit 
starker Lupe wirklich jedes BE optisch begutachten. Da Du ja Unterlagen 
dazu hast, misst Du zuerst alle Spannungsversorgungen bis zu jedem IC 
durch, Masse ebenso. Zuerst natürlich die Gesamtstromaufnahme. Optisch 
sieht das Teil ja noch wie geleckt aus, das bekommt man wieder hin.
 So aus der Ferne kann man natürlich keine Fehleranalyse betreiben, das 
können nur die Kollegen mit der Glaskugel. Zum wegwerfen ist das Gerät 
viel zu schade!
Ich schau mir heute abend mal die Schaltunterlagen an.

Old-Papa

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die kleinen Tantalpillen sind recht leicht zu 'debuggen', denn ihr 
typischer Fehler ist ein Kurzschluss. Also mit dem Ohmmeter mal 
durchpiepsen - weniger als 10 Ohm sind verdächtig. Das kann gerne in 
verbautem Zustand gemessen werden.

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Die kleinen Tantalpillen sind recht leicht zu 'debuggen', denn ihr
> typischer Fehler ist ein Kurzschluss.
Stimmt schon. Meist hängen die aber an den Versorgungsspannungen, jedoch 
schrieb der TO:
Daniel schrieb:
> das Gerät zeigt keine Stromaufnahme.
Trotzdem ist eine Überprüfung nicht falsch.

Schalterkontakte können auch eine Fehlerquelle sein, nach längerem 
Lagern wäre eine Oxidschicht schon möglich.

von MaWin (Gast)


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Daniel schrieb:
> Wollte das Gerät wieder in Betrieb nehmen

Klingt, als ob es länger ausgeschaltet rumlag.

Also oxidierte Kontakte.

Verfolge die Batteriespannung (mit einem zweiten Multimeter, henne Ei 
Problem), ob sie von der Baterie üer den Einschalten bis zu den IC kommt 
die die Anzeige machen.

Wenn das geht: Runtergefallen, Quartz kaputt ? Prüfe ob der IC Takt hat 
(mit einem Oszilloskop und besonders rückwirkungsfreien Sonde).

von Daniel (Gast)


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Also die Versorgungsspannungen der ICs wären:

TLC271 (IS17) 6,65V
TLC271 (IS13) 8,99V
HEF4104 (IS12) VDD_A 3,59V / VDD_B 6,39V
MCC2 (IS20) 2,92V
D7514 (IS10) 3,37V
XLS93LC64 (IS11) 0,79V
TLC372 0,076V
AD636 (IS40) 0,082V

Bei den Tantalkondensatoren und den Elektrolytkondensatoren ist kein 
Kurzschluss vorhanden.

Am Quarz von IS20 sehe ich kein schwingen.

von Daniel (Gast)



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Daniel schrieb:
> Am Quarz von IS20 sehe ich kein schwingen.

Tatsächlich scheint der Quarz defekt zu sein.

Jetzt muss ich nur noch einen passenden finden, mein Testquarz liegt ein 
paar hundert kHz über dem verbauten.

von MaWin (Gast)


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Daniel schrieb:
> XLS93LC64 (IS11) 0,79V
> TLC372 0,076V
> AD636 (IS40) 0,082V

Sieht ja falsch aus. Sektion abgeschaltet

von MaWin (Gast)


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Daniel schrieb:
> Tatsächlich scheint der Quarz defekt zu sein.

Ähm, wieso sieht man ein Bild mit Ziffern ? Externen Takt eingespeist ? 
Deinen 'falschen' Ersatz eingelötet ? Seine Abweichung dürfte egal sein.

von Daniel (Gast)


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MaWin schrieb:
> Daniel schrieb:
> Tatsächlich scheint der Quarz defekt zu sein.
>
> Ähm, wieso sieht man ein Bild mit Ziffern ? Externen Takt eingespeist ?
> Deinen 'falschen' Ersatz eingelötet ? Seine Abweichung dürfte egal sein.

Ich habe den Quarz zum Test ausgelötet und einen Quarz aus meiner 
Bastelkiste in die Durchkontaktierungen gesteckt.

Unabhängig davon ob die Abweichung egal ist, hat mein Quarz sowieso die 
falsche Bauform (HC49).

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Daniel schrieb:
> Tatsächlich scheint der Quarz defekt zu sein.
>
> Jetzt muss ich nur noch einen passenden finden, mein Testquarz liegt ein
> paar hundert kHz über dem verbauten.

Bei Digi-Key gibt es etliche handliche Quarze mit 4,194 MHz bzw. 
4,194304 MHz, aber leider nicht in der stehenden Ausführung. Aber so wie 
es aussieht, scheint ja etwas Platz vorhanden zu sein, so dass Du 
entweder einen SMD-Quarz in "Dead-Bug"-Technik auf die Leiterplatten 
kleben oder einen anderer THT-Quarze zurechtbiegen könntest:

https://www.digikey.de/products/de/crystals-oscillators-resonators/crystals/171?k=&pkeyword=&sv=0&sf=0&FV=1989%7C0%2Cmu4.194304MHz%7C2150%2Cmu4.1943MHz%7C2150%2C-8%7C171%2C7%7C3&quantity=&ColumnSort=0&page=1&stock=1&pageSize=25

von Klaus R. (klaus2)


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...Sturzschaden. Hatte ich bei nem Agilent neulich auch mal. Glückwunsch 
und du hast strukturiert selbst gesucht, ist leider hier nicht immer so 
;)

Klaus.

von Soul E. (Gast)


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Daniel schrieb:

> Jetzt muss ich nur noch einen passenden finden, mein Testquarz liegt ein
> paar hundert kHz über dem verbauten.

Wenn Dein Multimeter nicht gerade Frequenzen misst oder eine 
Kommunikationsschnittstelle hat wo ein präziser Takt erforderlich ist, 
dann kann der Testquarz auch drinbleiben. Bei dem Dual Slope 
ADC-Verfahren kürzt sich der Absolutwert der Taktfrequenz raus, es 
werden nur zwei Zählerstände verglichen.

von Daniel (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Wenn Dein Multimeter nicht gerade Frequenzen misst oder eine
> Kommunikationsschnittstelle hat wo ein präziser Takt erforderlich ist,
> dann kann der Testquarz auch drinbleiben.

Das Gerät kann zwar Frequenzen messen, die Funktion benutze ich aber 
nicht. Die Schnittstellenoption besitzt mein Gerät nicht, deshalb ist an 
der Stelle auch so viel Platz.

Ich denke ich werde einen Quarz suchen der von der Frequenz her passt, 
auch wenn er nicht die richtige Bauform hat.

Ich kann mir aber immer noch nicht erklären wieso der Quarz defekt war. 
Ich kann mich nicht erinnern, dass das Gerät jemals gestürzt ist.

von sid (Gast)


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ich würde zunächst die Kontakte zwischen LCD und PCB mal reinigen,
das könnte schon das ganze Problem sein.

'sid

von sid (Gast)


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huch... man sollte nicht in alten tabs antworten kicher

'sid

von Grübel (Gast)


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Daniel schrieb:
> Ich bräuchte Hilfe bei der Reparatur meines Siemens Multimeters,
> ich
> weiß das Gerät ist nichts besonderes, ...

> Vielen Dank

Aha? Nix besonderes? Wenn Du null Ahnung hast, dann...

von Michael Gugelhupf (Gast)


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Was ist das für eine Bauform? 38? Lässt sich (natürlich ...) in China 
auftreiben wenn man einen Monat oder länger auf die Lieferung warten 
kann:

https://de.aliexpress.com/item/33012739595.html
https://de.aliexpress.com/item/4000768788243.html

Qualität? Wird schon gehen.

von Daniel (Gast)


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Grübel schrieb:
> Aha? Nix besonderes? Wenn Du null Ahnung hast, dann...

Anscheinend ist das Gerät doch nicht so gewöhnlich wie ich dachte. Bitte 
klärt mich auf.

Klaus R. schrieb:
> ...Sturzschaden. Hatte ich bei nem Agilent neulich auch mal.
> Glückwunsch und du hast strukturiert selbst gesucht, ist leider hier
> nicht immer so ;)
>
> Klaus.

Vielen Dank, aber ohne euch hätte ich nicht an den Quarz gedacht, wie 
gesagt ich kann mir auch nicht erklären wie der kaputt gegangen sein 
soll.

Ich bin aber froh das es wieder funktioniert und hoffe das es mich noch 
einige Jahre begleiten wird.

von foobar (Gast)


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> Ich kann mir aber immer noch nicht erklären wieso der Quarz defekt war.
> Ich kann mich nicht erinnern, dass das Gerät jemals gestürzt ist.

Eine Erklärung hab ich auch nicht, aber die Erfahrung, dass die Teile 
kaputt gehen können.  Vor ner Weile hat bei mir der 32kHz-Quarz eines 
Radioweckers seinen Dienst eingestellt - einfach so, stand nur rum. 
Neuer Quarz rein und alles wieder ok.

Beitrag #6307759 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Als Gast hier (Gast)


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foobar schrieb:
>> Ich kann mir aber immer noch nicht erklären wieso der Quarz defekt war.
>> Ich kann mich nicht erinnern, dass das Gerät jemals gestürzt ist.
>
> Eine Erklärung hab ich auch nicht, aber die Erfahrung, dass die Teile
> kaputt gehen können.  Vor ner Weile hat bei mir der 32kHz-Quarz eines
> Radioweckers seinen Dienst eingestellt - einfach so, stand nur rum.
> Neuer Quarz rein und alles wieder ok.

Nun, wenn die Durchführungen für den Quarz nicht dicht ist, wird sich 
die Gaszusammensetzung im Quartz ändern. Dadurch verändert sich die 
Kennlinie (die Dämpfung steigt an). Wie lange und wie weit das toleriert 
wird ist abhängig von der Oscillatorschaltung. Meist ändert sich 
zunächst der Dutycycle und irgendwann ist es dann aus mit dem Schwingen.

von Harald W. (wilhelms)


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Soul E. schrieb:

> Bei dem Dual Slope ADC-Verfahren kürzt sich der
> Absolutwert der Taktfrequenz raus,

Die Frequenz sollte aber zur Netzfrequenz passen, weil sich so
Einstreustörungen vermindern lassen.

von Daniel (Gast)


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Daniel schrieb:
> Grübel schrieb:
>> Aha? Nix besonderes? Wenn Du null Ahnung hast, dann...
>
> Anscheinend ist das Gerät doch nicht so gewöhnlich wie ich dachte. Bitte
> klärt mich auf.

Das Gerät begleitet mich auch heute noch und hat in der Zwischenzeit 
einen kleinen Bruder (B1021) bekommen, was aber so besonders an den 
Geräten sein soll, weiß ich leider bis heute nicht, wenn mich jemand 
aufklären kann wäre ich froh.

Ich mag die Geräte, weil ich sie als robust wahrnehme (immerhin haben 
sie 30 Jahre überlebt) und sie einen separaten Ein-/Ausschalter haben.

von Ralph B. (rberres)


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Daniel schrieb:
> was aber so besonders an den
> Geräten sein soll, weiß ich leider bis heute nicht, wenn mich jemand
> aufklären kann wäre ich froh.

z.B. das  der Eingang in allen Messbereichen, selbst im 
Widerstandsmessbereich bis zu einer Spannung von 380Veff überlastsicher 
ist.

Das findet man sonst eher bei hochpreisigen Tischmultimeter.

Die Bedienungsanleitung offenbart ja auch jede Menge Funktionen, welche 
bei heutigen handelsüblichen Handmultimeter nicht unbedingt üblich sind.

Ich finde das Multimeter schon ausergewöhnlich.

Ralph Berres

von Daniel (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> z.B. das  der Eingang in allen Messbereichen, selbst im
> Widerstandsmessbereich bis zu einer Spannung von 380Veff überlastsicher
> ist.

Das war mir zum Beispiel überhaupt nicht bewusst, aber tatsächlich kann 
das Gerät mehr als ich dachte. Beispielsweise war mir das 
fluoriszierende Display noch nie aufgefallen.

Und der 100MΩ Messbereich scheint auch nicht so gewöhnlich für ein 
Multimeter zu sein. Ich muss allerdings sagen, ich selbst habe kein 
Handbuch für das Gerät. Ich habe es vor vielen Jahren für 20 Euro auf 
einem Flohmarkt bekommen und mir relativ wenige Gedanken gemacht, ich 
dachte mir bei „Siemens“ kann man nicht viel falsch machen und mir hat 
es Gefallen, dass das Gerät einen separaten Ein-/Ausschalter hat und ich 
deshalb bei Pausen nicht jedes Mal den Messbereich neu einstellen muss. 
Beim vergleichen mit heutigen Geräten scheint es von den Spezifikationen 
her immer noch im professionellen Bereich zu liegen (DCV Fehler von 
0,04% + 2 Digits) und nach meinem Verständnis hat das Gerät sogar eine 
Echteffektivwert-Messung.

Hat zufällig jemand eine Bedienungsanleitung für die anderen 
Siemens/Norma Multimeter? (B1020, B1021, B1022)

Bei eBay sind momentan zwei Norma MP14 (Siemens B1023) Geräte gelistet, 
wenn ich die Preise sehe habe ich damals wohl ein ziemliches Schnäppchen 
gemacht. Weiß jemand ungefähr was die Teile damals neu gekostet haben? 
Die müssen ja verdammt kostspielig gewesen sein.

von Achim H. (anymouse)


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Ralph B. schrieb:
> z.B. das  der Eingang in allen Messbereichen, selbst im
> Widerstandsmessbereich bis zu einer Spannung von 380Veff überlastsicher
> ist.

Stimmt, 380V eff ist sehr ungewöhnlich. Frage ist nur, ob 
"überlastsicher" auch "Wechselwirkungslos" bedeutet. Bei einem 
Fluke-Multimeter kann es sein, dass bei 250V Fremdspannung im 
Widerstandsbereich zwar das Messgerät nicht kaputt geht, aber es einige 
Zeit dauert, bis eine erneute Widerstandsmessung wieder den normalen 
Wert anzeigt -- die braucht das PTC-Schutzelement, um wieder abzukühlen.

Die nächste Frage wäre, wie weitere Eingänge an fremden Multimetern 
gewertet werden; beispielsweise ein Schaden, weil zwischen dem Kontakt 
für den Temperatursensor und dem für den Kollektor der 
Transistorverstärkungsmessung eine hohe Spannung angelegt wurde.

von Ralph B. (rberres)


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Es gibt noch was, was dieses Siemensmultimeter kann, und selbst der 
HP34401 nicht kann.

Das ist Effektivwertmessung von einer Wechselspannung, welcher eine 
Gleichspannung überlagert ist.

Das kann sonst nur mein Rohde&Schwarz URE NF Voltmeter und heutige 
digitale Oszillografen, dessen Eingang auf DC steht, über die 
Messfunktionen.

Der Oszillograf hat aber nur eine Genauigkeit, welche durch den 
AD-Wandler begrenzt ist ( in der Regel 8bit ).

Ralph Berres

von stun gun (Gast)


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Daniel schrieb:
> damals wohl ein ziemliches Schnäppchen gemacht

Definitiv. Ich glaube daß Du da eine 0 dranhängen
könntest, in gutem Zustand (und je nach Käufer).

Schätze es, behandle es sozusagen mit Liebe, dann
wird es Dir diese lange mit guter Funktion danken.

von Daniel (Gast)


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stun gun schrieb:
> Schätze es, behandle es sozusagen mit Liebe, dann
> wird es Dir diese lange mit guter Funktion danken.

Definitiv, ich habe mich schon wirklich in die beiden Geräte „verliebt“, 
ich bin bloß nie davon ausgegangen, das diese Geräte so besonders sind, 
bei der Vielzahl an Geräten, welche in den letzten Jahren so auf dem 
Markt gekommen sind.

Ich passe auf meine Geräte immer sehr gut auf, daher war es für mich 
auch schwer nachzuvollziehen warum der Quarz des Gerätes den Dienst 
eingestellt hat und sollte das Gerät zu Schaden kommen bin ich wie man 
an diesem Thread sehen kann natürlich an einer Reparatur interessiert.

von Thomas W. (goaty)


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Ich hab auch noch eins repariert, schickes Teil mit ungewöhnlichen 
Funktionen.
Weiß jemand zufälligerweise wie die Justierung geht ?

von Daniel (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Weiß jemand zufälligerweise wie die Justierung geht ?

Ich vermute der Gain des ADCs wird über R81 eingestellt und der 
RMS-Converter über R70, ohne Abgleichanleitung würde ich mangels 
Kenntnisse aber die Finger davon lassen.

Vielleicht findet sich in der Originalanleitung vom Norma MP14 etwas 
darüber? Leider habe ich auch nur die im Thread angehängte Kopie des 
Siemens Handbuches. Und nach vielen googlen habe ich herausgefunden, das 
Norma von LEM aufgekauft wurde und LEM die Messgerätesparte angeblich an 
Fluke verkauft hat. Im EEVBlog Forum gibt es einen Thread zu dem 
Multimeter und anscheinend haben einige Brandings nicht mal den 
Schaltplan im Handbuch.

von Thomas W. (goaty)


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Ich hätte lesen sollen: "Sämtliche Kalibrierdaten sind in einem e²Prom 
gespeichert"...
Meines ist von Gossen "MAVO 40".

Ah und das NMC9346: "10 Years data retention"

: Bearbeitet durch User
von Daniel (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Ah und das NMC9346: "10 Years data retention"

Das Datenblatt des bei mir verbauten XLS93LC46 spezifiziert ebenfalls 10 
Jahre Datenerhalt, auch nach 100 000 Schreibzyklen. Die Floating-Gates 
eines „frischen“ EEPROMs (ich denke mal die meisten dieser Multimeter 
wurden einmal abgeglichen und das dürfte es gewesen sein) dürften 
deutlich geringere Leckage aufweisen. Zumal solche Spezifikationen eher 
vorsichtig gewählt werden. Wären batteriegestützte SRAM wie Dallas 
NVRAMs verbaut würde ich mir eher Sorgen machen.

Aber Zugang zu einer Abgleichanweisung wäre sinnvoll, sollte es zu einem 
solchen Datenverlust kommen.

von Daniel (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Meines ist von Gossen "MAVO 40".

Ich habe gestern bei Gossen Metrawatt angefragt, laut 
historische-messtechnik.de war Gossen zur damaligen Zeit der 
Mehrheitseigner der Norma Messtechnik GmbH und die Produkte wurden auch 
von Gossen vertrieben und habe heute eine E-Mail bekommen, Gossen 
Metrawatt hat leider keine Unterlagen mehr zu diesen Produkten. Grundig 
kann man auch nicht mehr anfragen und Siemens wird als Reseller genauso 
aussichtslos sein, aber auch bei LEM und Fluke halte ich einen Erfolg 
für nicht sehr wahrscheinlich.

Ich denke das ganze läuft auf Reverse Engineering raus. Aber da bin ich 
überfragt.

von Ralph B. (rberres)


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Daniel schrieb:
> Aber Zugang zu einer Abgleichanweisung wäre sinnvoll, sollte es zu einem
> solchen Datenverlust kommen.

Ich vermute mal das dieses Gerät rein softwaremäßig calibriert wird.

Das könnte man aber rausfinden, in dem man eine Kostenanfrage bei einer 
der Calibrierfirmen macht, was das calibrieren und gegebenfalls 
justieren dieses Multimeter kostet.

Wenn sie das Gerät vollautomatisch calibrieren ( und justieren) können, 
wirst du einen verbindlichen Kostenvoranschlag direkt bekommen. Wenn sie 
das händisch machen müssen, dann werden sie einen Kostenvoranschlag nur 
nach einsenden des Gerätes erstellen.

Wenn die überhaupt keine Serviceunterlagen dazu haben und selbst nicht 
wissen, wie man das Gerät calibriert,bzw justiert, werden sie einen 
Auftrag ablehnen.

So weis man aber wenigstens schon mal über welchen Weg solche Geräte 
calibriert, bzw justiert, worden.

Es hilft zwar momentan nicht weiter, weil der TO kaum die 
Calibrierkosten zahlen will, aber mit dem Wissen kann man gegebenfalls 
gezielter nach den passenden Unterlagen suchen, falls händisch justiert 
wird.

Jedenfalls haben diese Calibrierfirmen oft noch Unterlagen und passende 
Software, wenn die Herstellerfirmen längst nichts mehr anbieten. Denn 
diese Calibriefirmen leben davon.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Asdf Q. (Gast)


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Daniel schrieb:

> Aber Zugang zu einer Abgleichanweisung wäre sinnvoll, sollte es zu einem
> solchen Datenverlust kommen.

Zusätzlich kann man sich auch ein Backup erstellen. Entweder den 
8poligen Käfer kurz runterlöten, oder einen Clip aufsetzen und den 
Prozessor während des Auslesens im Reset halten (oder anderweitig 
ablenken).

von Thomas W. (goaty)


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Ich probiere mal ein Backup vom EEProm zu machen.

von Daniel (Gast)


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Vielleicht sollten wir einen Artikel im Wiki über diese Multimeter 
schreiben.

Habe bei eBay vor ein paar Tagen noch 2 defekte Siemens B1021 erstanden, 
welche heute gekommen sind, bei beiden Geräten ist die 12A Sicherung 
defekt (Typ: Legrand 012312) und bei einem der Quarz und die Display 
Abdeckung gebrochen.

Ich habe allerdings bisher noch nicht verstanden, warum im Handbuch 2 
verschiedene Sicherungen für den 2A Bereich angegeben sind.

von Asdf Q. (Gast)


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Daniel schrieb:

> Ich habe allerdings bisher noch nicht verstanden, warum im Handbuch 2
> verschiedene Sicherungen für den 2A Bereich angegeben sind.

Sind das zwei in Reihe? Man nimmt gerne eine schnelle billige in Reihe 
mit einer teuren mit hohem Trennvermögen. Bei einer einfachen 
Überlastung fliegt die kleine, bei einem Kurzschluss am 
Hausanschlusskasten trennt die große sauber ab.

von Ralph B. (rberres)


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Daniel schrieb:
> Habe bei eBay vor ein paar Tagen noch 2 defekte Siemens B1021 erstanden,
> welche heute gekommen sind,

machst du demnächst ein Handel damit auf? oder wird das der Grundstock 
eines Museums?

Ralph Berres

von Thomas W. (goaty)


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Hier das ausgelesene EEProm, es ist im x16 Modus, da ORG-Pin nicht 
verbunden.

von Daniel (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> machst du demnächst ein Handel damit auf? oder wird das der Grundstock
> eines Museums?

Mich reizen die Geräte inzwischen schon sehr und ich habe Gefallen daran 
gefunden sie zu reparieren. Ob daraus ein Museum wird kann ich nicht 
sagen, schon möglich ;)

@Thomas Mit welchen Programmer hast du das EEPROM ausgelesen? Würde sehr 
gerne meine EEPROMs ebenfalls hochladen.

von Thomas W. (goaty)


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Der TL866+ mit den Jumper-Kabeln geht in-circuit (Batterie abgeklemmt).
Nur jetzt die Daten interpretieren ist ne andere Sache.

von Daniel (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Nur jetzt die Daten interpretieren ist ne andere Sache.

Mit mehreren Datensätzen, könnte man zumindest eingrenzen welche Daten 
wirklich für die Kalibrierung relevant sind, es kann durchaus sein, das 
im EEPROM noch mehr hinterlegt ist (zum Beispiel die Seriennummer, oder 
das Kalibrierdatum). Ich kam noch nicht dazu, mir das File mit einem 
Hexeditor anzuschauen.

Ansonsten bleibt nur Trial and Error, mit einer guten Referenz die Werte 
in allen Messbereichen aufzeichnen, einen Wert ändern und schauen in 
welchem Messbereich sich etwas geändert hat. Falls man etwas zerschießt 
gibt es ja das Backup.

Ich muss mir mal einen echten Universal Programmer zulegen, habe nur 
einen günstigen CH341A Programmer für 25er SPI und 24er I2C EEPROMs.

von Daniel (Gast)


Angehängte Dateien:

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Für die CH341A Programmer gibt es eine Software, welche auch 93C46 kann 
(AsProgrammer), also schnell einen Adapter gebastelt und bei mir die 
EEPROMs ausgelesen.

Die Software liegt auf Github:
https://github.com/nofeletru/UsbAsp-flash/releases

von Thomas W. (goaty)


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Ok, vermutlich haben Sie das EEProm im x16 Modus verwendet, da der NEC 
ein 8bit Schieberegister für das serielle Interface hat, und man im x16 
Modus nur 6 Bit für die Adresse braucht und 2 für den Opcode.
Ich häng mal den Logicanalyzer dran.

von Daniel (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Ich häng mal den Logicanalyzer dran.

Keine schlechte Idee, innerhalb eines Messbereichs sollte er nur auf 
eine Kalibrierkonstante zugreifen.

von Daniel (Gast)


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Soul E. schrieb:
> Daniel schrieb:
>
>> Ich habe allerdings bisher noch nicht verstanden, warum im Handbuch 2
>> verschiedene Sicherungen für den 2A Bereich angegeben sind.
>
> Sind das zwei in Reihe? Man nimmt gerne eine schnelle billige in Reihe
> mit einer teuren mit hohem Trennvermögen. Bei einer einfachen
> Überlastung fliegt die kleine, bei einem Kurzschluss am
> Hausanschlusskasten trennt die große sauber ab.

Beim stöbern im Netz habe ich die Lösung gefunden, es gibt anscheinend 
unterschiedliche Leiterplattenrevisionen, ältere Geräte hatten 
tatsächlich im 2A Bereich noch eine zusätzliche 4A HRC-Fuse. Im 
Radiomuseum ist ein solches Gerät abgebildet:
https://www.radiomuseum.org/r/siemens_digital_multimeter_b1022.html

Habe gerade nachgemessen, bei meinen Geräten sichert die 12A HRC-Fuse 
ebenfalls den kleinen Strom-Bereich ab, hier wurden also Kosten 
optimiert.

von 2aggressive (Gast)


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Daniel schrieb:
> Habe gerade nachgemessen, bei meinen Geräten sichert die 12A HRC-Fuse
> ebenfalls den kleinen Strom-Bereich ab, hier wurden also Kosten
> optimiert.
Interessant!
Womöglich wird dabei auch die Burdenspannung in den kleineren 
Messbereichen (bei 2A oder 200mA ist der Widerstand der Sicherung aka 
Spannungsabfall sicherlich merklich ontop zur Messspannung) besser, so 
eine HRC-Fuse ist ja relativ hochohmig. Also billiger und besser!


Mögliches Problem aka Verschlechterung: dann wird der (<=)2A-Shunt nach 
der Schaltungsänderung/Optimierung gegen Fehlbedienung/Zerstörung 
schlechter geschützt. Für "Netzspannungsmenschen" ein (im -Problemfall 
Shunt kaputt- finanzieller) Nachteil, für "Kleinstspannungsmenschen" ein 
klarer Vorteil wegen der niedrigeren Burdenspannung.

HTH


BTW: das 1023 ist ja ein beeindruckender Kasten!

von Daniel (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Hier das ausgelesene EEProm, es ist im x16 Modus, da ORG-Pin nicht
> verbunden.

Ich habe mir gerade meine Dumps und deinen Dump angesehen, ich weiß 
nicht warum, aber bei unseren Dumps unterscheidet sich die 
Bytereihenfolge.

Kannst du mir sagen was hier schiefgelaufen ist?

von Thomas W. (goaty)


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Vermutlich weil ich im x16 Modus ausgelesen habe ?
Dürfte aber erstmal egal sein, weil die Daten eh so schnell keiner 
decodieren kann nehme ich an.

von Daniel (Gast)


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Naja ich halte es schon für realistisch, das wir es schaffen werden die 
Daten zu decodieren.

Ich konnte bisher 4 Blöcke definieren,

0x00 - 0x1D unbenutzt
0x1E - 0x1F Hardwareparameter
0x20 - 0x57 Kalibrierdaten (nur?)
0x58 - 0x7F unbenutzt


0x1E - 0x1F ist bei allen meinen drei B1021 (MP12) identisch und 
unterscheidet sich von unserem B1023/MAVO40 (MP14) deren Wert wieder 
untereinander identisch ist.

Leider werde ich erst frühestens nächsten Freitag dazu kommen bei mir 
einmal den Logic Analyzer anzuklemmen und zu beobachten, welche Daten er 
wann ausliest.

von Toxic (Gast)


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Daniel schrieb:
> Hat zufällig jemand eine Bedienungsanleitung für die anderen
> Siemens/Norma Multimeter? (B1020, B1021, B1022)

Thread ist schon 10 Jahre alt - eventuell erreichst du den Typen noch.Er 
hat ein gedrucktes Manual fuer B1022.Weiter unten gibt es auch ein 
halbwegs brauchbared Schaltbild und ein Link zum Datenblatt fuer den uC:

https://www.eevblog.com/forum/testgear/anyone-ever-used-an-old-siemens-b1022-rms-multimeter/

von Thomas W. (goaty)


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Daniel schrieb:
> Ich konnte bisher 4 Blöcke definieren,
Gute Arbeit !

von Daniel (Gast)


Angehängte Dateien:

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Kalibrierdaten aus dem B1023 eingespielt, Werte zwar komplett daneben 
aber interessanterweise mehr als 10800 Counts. Eine Änderung von 0x1E 
bis 0x1F hat erst mal keine offensichtlichen Auswirkungen gezeigt.

von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Daniel schrieb:
> Leider werde ich erst frühestens nächsten Freitag dazu kommen bei mir
> einmal den Logic Analyzer anzuklemmen und zu beobachten, welche Daten er
> wann ausliest.

Interessant wäre auch, die Meßwertdatenausgabe (hat extra 
Enable-Signal), die wie der e2prom am Seriellen-Interface hängt zu 
dekodieren, dann wäre ein Dateninterface Nachbau einfach möglich.

Habe auch B1023 und finde es weiterhin gut. Bei mir braucht nur der 
Drehschalter dringend eine Schmierung, weil der geht sehr schwer.

von Thomas W. (goaty)


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Daniel schrieb:
> Eine Änderung von 0x1E bis 0x1F hat erst mal keine offensichtlichen Auswirkungen 
gezeigt.

Vielleicht wirkt sich das nur auf die zusätzlichen Modi aus, für die 
auch mehr Tasten verbaut sind, und hier nicht vorhanden sind ?

von Daniel (Gast)


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Ich komme leider erst heute spät abends dazu weiterzumachen, habe aber 
bereits Erkenntnisse, beispielsweise liegen zwischen 0x20 und 0x2F 
einige Offsets, bei 0x27 und 0x28 liegt beispielsweise der Offset für 
den 200V Bereich.

Ich denke bis Ende der Woche habe ich das EEPROM zum größten Teil 
dekodiert.

von Daniel (Gast)


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Also ich habe inzwischen die Offsets für alle Messbereiche ermittelt, 
ich vermute in den bisher unbekannten Werten befinden sich 
Korrekturwerte für den Gain, mangels Referenzspannungsquelle kann ich 
aber vorerst nur begrenzt weiter machen, momentan kann ich nicht mal 
meinen Gossen Konstanter verwenden, der ist am Sonntag ohne Last 
abgeraucht.

Bisher sind mir aber schon 40 von 58 Bytes bekannt, wofür die Bytes auf 
0x1E und 0x1F sind weiß ich bisher immer noch nicht, konnte aber noch 
günstig ein Siemens B1020 erwerben und ein B1022 ausleihen. Die beiden 
Bytes waren bei allen Geräten gleich egal ob MP11 (B1020), MP12 (B1021) 
oder MP13 (B1022), nur mein MP14 (B1023) und goatys MP14 (MAVO40) haben 
hier den anderen Wert drinstehen.

von Daniel (Gast)


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Leider gibt es noch viele Bytes, deren Bedeutung ich nicht kenne, (ich 
vermute immer noch es handelt sich um Korrekturwerte für den Gain) 
inzwischen habe ich aber herausgefunden wofür 0x1E bis 0x1F verwendet 
wird.

Es ist tatsächlich schon eine Kalibrierkonstante, auch wenn diese bei 
allen Geräten gleich scheint. Im Manual wird der Anzeigeumfang mit 20700 
bzw. 10800 digit +-2% angegeben.

Durch Änderung dieses Wertes wird der Anzeigeumfang und die 
Schaltschwellen für das Autoranging justiert, ich bin bei meinem B1021 
bis ca. 12000 Digits gekommen, habe aber festgestellt, das bei einer zu 
starken Erhöhung des Wertes zwar der Anzeigeumfang steigt, das 
Autoranging aber irgendwann nicht mehr richtig funktioniert. Die 
Standardwerte scheinen ein guter Kompromiss zwischen funktionierendem 
Autoranging und Auflösung zu sein, auch wenn manche Geräte ein paar 
Digits mehr oder weniger als andere haben.

Ich werde mir irgendwann einen gebrauchten DC-Kalibrator kaufen. Bis 
dahin ruht das Thema aber erst mal.

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