Hallo, nicht zuletzt hier im Forum bin ich auch über diesen kleinen Zähler aus Chinesien gestolpert. Die Bilder und Daten im Netz machten Lust auf mehr, also nach einigem Gefeilsche für rund 95 Euro zugeschlagen. Als Lieferdatum war etwa Mitte August angegeben, doch heute vormittag ist es unerwartet eingetrudelt. Vorhin also kurzerhand mein Rubidiumnorml in der Küche hingestellt (mein Werktisch ist schon übervoll) und beide warmlaufen gelassen. Nach rund einer Stunde die ersten Fotos und eine Merkwürdigkeit. Doch der Reihe nach... Beim Auspacken fielen mir ein paar Muttern nebst Zahnscheiben der BNC-Buchsen aus dem Karton, oha! Ich habe noch versucht, diese wieder aufzudrehen, doch keine Chance, die sind zu groß oder die billigen BNC-Buchsengewinde zu klein. Ok, es geht zur Not auch ohne, doch bei sowas bin ich pingelig ;) Dann also Kabel angestöpselt und die nächste Pleite, selbt die dünnen Kabel schieben mir das Gerätchen irgendwo in die Ecke! Also kleine Gummifüße unter geklebt, so geht das halbwegs. Aber jetzt! Die 10MHz vom Rubidium auf Kanal 1 gegeben und meine Stimmung wurde besser. 10,000.000.00169MHz stehen auf dem Display, dabei habe ich den OCXO noch nicht justiert. Die flickern allerdings dann doch in den letzten 4 Stellen. Etwas habe ich noch mit dem Justiertrimmer versucht, doch es wurde nur um eine Stelle besser (immerhin!) Dann der Rechentest, Messfrequenz und Referenz beide aus dem selben Rubidium. Theoretisch dürfte nur die allerletzte Stelle etwas flickern, in der Praxis sind es dann doch zwei, wobei mehrfach zu ...00 gezeigt wird. Irgendwelche Laufzeiten, Rechenzeiten oder was weis ich, bringen da noch Stimmung rein. Egal, für den Preis allemal ein feines Teil. Dachte ich.... Bein Abstöpseln der Referenzfrequenz ist mir aufgefallen, dass das Gerät, wenn es nach rechts geneigt ist, deutlich weniger anzeigt! Erst dachte ich an Einstreuungen vom Rubidium, doch auch in einiger Entfernung bleibt dieses Phenomän und auch jederzeit reproduzierbar. Bei 180° Drehung oder auf der anderen Seite wird korrekt angezeigt. Wat issn dat? Zum Schluss dann noch ein Härtetest: Die 1PPS vom Rubidium stehen nur mit sehr schmalen ca. 1µs-Impulsen an, damit kam nicht jeder meiner Zähler klar. Das Ding misst ganz sauber die 1,000.000.000 Sekunde, wobei ich inzwischen nochmal etwas justiert habe. Erstes Fazit: Verarbeitung so lala Teschnische Daten für mich völlig ok. Mal sehen für was es dann gut ist, eigentlich bin ich im Sommer nicht in der Elektronikwerkstatt. Old-Papa
Old P. schrieb: > Bei > 180° Drehung oder auf der anderen Seite wird korrekt angezeigt. > Wat issn dat? Gratulation, du hast die Verwendung von Quarzen als Beschleunigungsaufnehmer wiederentdeckt. Der Quarz verbiegt sich unter seinem Eigengewicht ein bischen und das bewirkt die Verstimmung. Eigentlich ein gutes Zeichen, was die Stabilität der Oszillatorschaltung angeht, denn der Effekt ist klein, und es ist nicht ganz einfach einem Oszillator diese Fehlerquelle (Mikrofonie!) auszutreiben. http://www.wenzel.com/documents/vibration.html
Hp M. schrieb: > Gratulation, du hast die Verwendung von Quarzen als > Beschleunigungsaufnehmer wiederentdeckt. > Der Quarz verbiegt sich unter seinem Eigengewicht ein bischen und das > bewirkt die Verstimmung. Jetzt wo Du das schreibst.... > Eigentlich ein gutes Zeichen, was die Stabilität der Oszillatorschaltung > angeht, denn der Effekt ist klein, und es ist nicht ganz einfach einem > Oszillator diese Fehlerquelle (Mikrofonie!) auszutreiben. > http://www.wenzel.com/documents/vibration.html Mit Mikrofonie habe ich schon seit einige Jahrzehnten zu tun, selbst "tönende Mikrofonkabel" haben mich schon zur Verzweiflung gebracht. Bei einem Quarz hatte ich das allerdings nicht auf dem Schirm. Old-Papa
Old P. schrieb: > Bei > 180° Drehung oder auf der anderen Seite wird korrekt angezeigt. > Wat issn dat? Über dieses "Feature" sind andere (z.B. eevblog) auch schon gestolpert. Das zeigt uns mal wieder, daß es zwar leicht ist, 6 Stellen nach dem Komma anzuzeigen - auch wenn davor bereits 7 Stellen stehen, aber es ist sinnlos. Nimm das Ding als eines, was dir die Frequenz auf 8 Stellen anzeigt und gut isses. W.S.
W.S. schrieb: > Über dieses "Feature" sind andere (z.B. eevblog) auch schon gestolpert. > Das zeigt uns mal wieder, daß es zwar leicht ist, 6 Stellen nach dem > Komma anzuzeigen - auch wenn davor bereits 7 Stellen stehen, aber es ist > sinnlos. Nö, das Ding ist durchaus Sinnvoll. "Hp M" hat das ja gut erklärt. Lass ich das Dingens stehen so wie justiert, habe ich ausreichend Stellen. > Nimm das Ding als eines, was dir die Frequenz auf 8 Stellen anzeigt und > gut isses. > W.S. Nö, ich nehm es für die Stellen, die ich gekauft habe. Ob ich das je brauche, steht auf einem anderen Blatt (Formel 1 oder Fußball braucht auch niemand...) Old-Papa
Old P. schrieb: > Jetzt wo Du das schreibst.... Einen vergleichbaren Effekt gibt es übrigens auch bei den Rubidiumnormalen. Dort ist es das Erdmagnetfeld, das die Resonanzfrequenz beeinflusst. Ein guter Grund die Mumetallabschirmung der Lampe in Ruhe zu lassen, denn bekanntlich sinkt die Permeabilität durch mechanische Misshandlung stark. Um das letzte Millihertz zu korrigieren, haben die Normale noch eine Korrekturspule, deren Strom man justieren kann. Old P. schrieb: > Mit Mikrofonie habe ich schon seit einige Jahrzehnten zu tun, selbst > "tönende Mikrofonkabel" haben mich schon zur Verzweiflung gebracht. Dagegen gibt es Kabel deren (PTFE-)Dielektrikum aussen leitend beschichtet ist, z.B. graphitiert. Dadurch vermeidet man, dass zwischen dem Schirm und dem Dielektrikum ein E-Feld entsteht, dass bei Abstandsänderungen zu Ladungsverschiebungen führt. Ich kenne diese Kabel seit einundleipzig Jahren aus der Gaschromatographie als Zuleitungen zu FID und ECD.
Hp M. schrieb: > Old P. schrieb: >> Jetzt wo Du das schreibst.... > > Einen vergleichbaren Effekt gibt es übrigens auch bei den > Rubidiumnormalen. > Dort ist es das Erdmagnetfeld, das die Resonanzfrequenz beeinflusst. > Ein guter Grund die Mumetallabschirmung der Lampe in Ruhe zu lassen, Ich habe meine Lampe noch nicht angefasst, warum auch? > Dagegen gibt es Kabel deren (PTFE-)Dielektrikum aussen leitend > beschichtet ist, z.B. graphitiert. Dadurch vermeidet man, dass zwischen > dem Schirm und dem Dielektrikum ein E-Feld entsteht, dass bei > Abstandsänderungen zu Ladungsverschiebungen führt. > Ich kenne diese Kabel seit einundleipzig Jahren aus der > Gaschromatographie als Zuleitungen zu FID und ECD. Da wird der Meter aber mehr als als ein paar Groschen kosten. ;) Old-Papa
Den Erdkrafteffekt beobachtete ich auch vor Jahren bei mir wo ich mich mit dem Bau eines hochwertigen OCXOs mit einem 5MHz SC Quarz befasste. Da war eine kleine Abgleichspule mit Ferritkern in der Schaltung. Das erdmagnetische Feld war ausreichend um die Frequenz bei horizontalen Drehen des OCXOs um 90 Grad im Bereich von 2.5x10E-11 (10Mhz) zu beeinflussen. Konnte man zuverlässig testen. Nach Eliminierung der Ferritspule blieb dieser Effekt weg. Rotation des Oszillator in der anderen Axis zeigte allerdings keine Empfindlichkeit bezüglich Quarzplatten Orientierung relativ auf die Schwerkraft. Ich befasste mich damals übrigens auch mit dem Bau von 4GHz Hohlraumresonatoren mit einem frei montierten (Glasstäbe) Saphire Resonator-Ring im inneren des Resonators. Der Resonator wurde mit Hilfe eines GaAs-FET Verstärkers durch zweckmässige induktive Einkopplung über einschiebbare und verdrehbare SR-Kabel und einen einstellbaren Phasenschiebers durch Entdämpfung zum Schwingen gebracht. Die Stabilität dieser Anordnung war so hoch, daß die Frequenz innerhalb einiger Stunden auf ein paar Hz stabil blieb. Nach Teilung der Frequenz stellte diese Versuchsanordnung einen beachtlich stabilen Oszillator bei 10MHz dar. Es gibt auch sonst noch interessante Spielereien: Damals (2000+) baute ich einen Fe Metalldetektor auf Reedkontakt HF Basis. Der Detektor bestand aus einem 300MHz Gegentaktoszillator auf FR4 Streifenleitungsbasis in Form eines U-förmigen Resonators. Der Reedkontakt formte das Abstimm-C. Dieser Oszillator wurde mit Hilfe einer digitalen PLL an eine Quarzfrequenz angebunden. Durch Differentiation der Phasendetektorausgangsspannung konnte man zuverlässig eine Hammer noch aus 2-m Entfernung erfassen. Die Masse des Hammers hatte genug Einfluss auf die umgebenden Erdmagnetischen Feldlinien um den Abstand der Reedkontakt in mikroskopischer Weise zu beeinflussen und dadurch eine Frequenzänderung zu bewirken. Natürlich wurden die Kontakte zum Kurzschließen bewegt. Dazu war die Beeinflussung viel zu schwach. Wegen der Differentiationmessweise wurden natürlich von der Detektorschaltung nur schnelle Änderungen erfasst. Bei langsamem Herangehen funktionierte natürlich die Erfassung nicht. Wenn zum Beispiel jemand in einem benachbarten Raum mit einem 5kg Hammer innerhalb der Reichweite vorbei ging, konnte derjenige damit sicher erfasst werden. Wenn man sich mittels hochwertiger und hochauflösender Messtechnik mit solchen Dingen befasst kann man allerhand interessannte Effekte detektieren die normalerweise für eine Erfassung oder Sinne zu klein sind.
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Gerhard O. schrieb: > Durch > Differentiation der Phasendetektorausgangsspannung konnte man > zuverlässig eine Hammer noch aus 2-m Entfernung erfassen. Die Masse des > Hammers hatte genug Einfluss auf die umgebenden Erdmagnetischen > Feldlinien um den Abstand der Reedkontakt in mikroskopischer Weise zu > beeinflussen und dadurch eine Frequenzänderung zu bewirken. Erstaunlich! Gibts Fotos von der Maschine?
Hp M. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Durch >> Differentiation der Phasendetektorausgangsspannung konnte man >> zuverlässig eine Hammer noch aus 2-m Entfernung erfassen. Die Masse des >> Hammers hatte genug Einfluss auf die umgebenden Erdmagnetischen >> Feldlinien um den Abstand der Reedkontakt in mikroskopischer Weise zu >> beeinflussen und dadurch eine Frequenzänderung zu bewirken. > > Erstaunlich! > Gibts Fotos von der Maschine? Schon zu lange her - das war um 2000 herum. Es war nur ein fliegender Laboraufbau mit schon vorhandenen Baugruppen die dazu zusammengestellt wurden. Die schon vorhandene PLL war auf Motorola Basis, ein MC145152 und DM Prescaler. Also kein fertiges Gerät. Der 300MHz Resonator wurde mit der Gegentaktbeschaltung im Nachhinein versehen. Nach den Versuchen wurde die Anordnung zerlegt und für andere Zwecke gebraucht. Unterlagen stehen mir keine zur Verfügung. Dachte damals nicht daran mir eigene Unterlagen zu schaffen. Und die Laborbücher habe ich nicht mehr zum Nachschauen. Leider! Die Schaltung wurde nicht kommerziell ausgenützt. Nachtrag: Der 300 MHz Resonator war auf einer beidseitig geätzten FR LP. Das U war vielleicht 120mm lang und 20mm breit und um 30mm dazwischen. Ich hatte ihn nicht selber hergestellt. War aus vorheriger Arbeit vorhanden. Die Enden des U waren an den Enden ausgespart und der Reed Kontakt hing zwischen Lötstellen frei zwischen den Armen des "U". Prinzipiell könnte man das Ganze wieder versuchen. Der Reedkontakt war sehr klein und das Glasröhrchen sehr dünn. Vielleicht 12mm lang. Die PLL hatte ein aktives OPV Schleifenfilter. Fref war 10kHz. Ich schaltete einfach einen OPV Differentiator nach, der auf die kleinen PLL Spannungsänderungen reagierte. Mittels eines weiteren Komparator wurde eine LED zur Anzeige geschaltet. Kein uC war da im Spiel. Das ist alles. Der PLL Vorteiler wurde über einen MAR-6 leicht induktiv über eine Koppelschleife angekoppelt, gespeist. Mehr kann ich da nicht mehr berichten, ist wie gesagt, schon zu lange her.
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der Zähler sieht eigentlich ganz gut aus. Weiss man, was da in der Box drin ist? über diese BG7TBL Dinger findet man ja immer nie Dokumentationen. Es wäre spannend zu wissen, wie die Elektronik ausschaut und welche Chips verbaut sind.
Tobias P. schrieb: > der Zähler sieht eigentlich ganz gut aus. Weiss man, was da in der Box > drin ist? über diese BG7TBL Dinger findet man ja immer nie > Dokumentationen. Es wäre spannend zu wissen, wie die Elektronik > ausschaut und welche Chips verbaut sind. Hier: https://www.eevblog.com/forum/metrology/bg7tbl-fa1-frequency-analyzer/ und hier: Beitrag "Frequenzzähler BG7TBL FA-2 mein Weihnachtsgeschenk ist da ;-)" findest Du alles was Du brauchst, teilweise auch mit guten Fotos. Im EEVBlog werden allerdings der FA1 und der FA2 gemeinsam behandelt. Old-Papa
Reed-C Oscillator .. NICos liegt hier noch RTL-Stick ... test...? ZEIT :(
Hp M. schrieb: > Dagegen gibt es Kabel deren (PTFE-)Dielektrikum aussen leitend > beschichtet ist, z.B. graphitiert. Dadurch vermeidet man, dass zwischen > dem Schirm und dem Dielektrikum ein E-Feld entsteht, dass bei > Abstandsänderungen zu Ladungsverschiebungen führt. > Ich kenne diese Kabel seit einundleipzig Jahren aus der > Gaschromatographie als Zuleitungen zu FID und ECD. Früher gab es von der Fa. Kistler sauteure Mini-Ölkabel zum Anschluss von piezoelektrischen Kraftmessdosen. Auch hier soll sich die Kabelkapazität bei Bewegung nicht ändern. Der Ladungsverstärker würde das als Kraftänderung anzeigen. Bei Schäden am Kabel tritt allerdings das Öl aus und man mag das Teil nicht mehr anfassen. Grüße von petawatt
Henrik V. schrieb: > Reed-C Oscillator .. NICos liegt hier noch > RTL-Stick ... test...? ZEIT :( Ägypten, Bahnhof? Old-Papa
~25cm Draht + Reed zu Schwingkreis verlöten z.B diese Schaltung NICos (negative impedanz converter) Beitrag "NICOS – der Negative Impedance Converter - Oszillator" zum Anregen verwenden und dann einen RTL SDR USB Stick zum Frequenzmessen/Auswerten ... Könnte dann wohl auch drahtlos abgesetzt funktionieren :> sonst bräuchte man noch'n büschen Dämpfung...
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Old P. schrieb: > ...also nach einigem Gefeilsche für rund 95 Euro zugeschlagen. Für solche Kunden hatten wir immer eine Gurke oder einen Rückläufer (aus 2 mach 1), aus denen wird dann ein funktionsfähiges Gerät zusammen gefrickelt haben. Deshalb passen auch die Muttern nebst Zahnscheiben der BNC-Buchsen nicht, die schmeißt man dann solchen Kunden einfach in den Karton. Und Gummifüße gibt es auch keine. Sollen doch die Geizkragen irgendwas drunter pappen. Der Kunde ist dennoch hoch zufrieden, hat er doch bei einem peinlichen Gefeilsche einen Fünfer rausgehauen. Nur das zählt.
MeierMüllerSchulz schrieb: > > Für solche Kunden hatten wir immer eine Gurke oder einen Rückläufer (aus > 2 mach 1), aus denen wird dann ein funktionsfähiges Gerät zusammen > gefrickelt haben. Deshalb passen auch die Muttern nebst Zahnscheiben der > BNC-Buchsen nicht, die schmeißt man dann solchen Kunden einfach in den > Karton. Und Gummifüße gibt es auch keine. Sollen doch die Geizkragen > irgendwas drunter pappen. > > Der Kunde ist dennoch hoch zufrieden, hat er doch bei einem peinlichen > Gefeilsche einen Fünfer rausgehauen. Nur das zählt. Schön wie ihr (Du) so mit Kunden umgehst! Der Verkäufer hat ausdrücklich um Preisvorschläge gebeten, was ist daran verwerflich? Gummifüße haben die Dinger von ihm alle nicht und die Muttern wird er auch nicht extra für "solche Kunden" gelagert haben. Ich bezweifle sogar, dass er die Dinger selber zusammenstöpselt, er wird irgendwo fertigen lassen. Im Übrigen hat er mir für die Huddelmuttern einen Preisnachlass angeboten, das hättest Du in Deiner Butze nicht gemacht. Und dann wird immer auf die Chinesen gemeckert, hier in D sind einige "Flachleute" viel schräger drauf. Old-Papa
Henrik V. schrieb: > ~25cm Draht + Reed zu Schwingkreis verlöten > z.B diese Schaltung NICos (negative impedanz converter) > Beitrag "NICOS – der Negative Impedance Converter - Oszillator" > zum Anregen verwenden und dann einen RTL SDR USB Stick zum > Frequenzmessen/Auswerten ... > Könnte dann wohl auch drahtlos abgesetzt funktionieren :> sonst > bräuchte man noch'n büschen Dämpfung... Nun, ich habe noch immer einen Knoten im Kopf... :( Was hat das mit dem Zähler und seinen Werten zu tun? Old-Papa
Der Zähler scheint mir recht interessant zu sein, aber das Messprinzip ist meiner Meinung nach nicht ganz klar. In dem EEVBlog Thread sieht man auf den Photos, dass irgend ein FPGA oder CPLD verbaut ist. Aber Infos dazu gibt es keine, oder?
Tobias P. schrieb: > Der Zähler scheint mir recht interessant zu sein, aber das Messprinzip > ist meiner Meinung nach nicht ganz klar. In dem EEVBlog Thread sieht man > auf den Photos, dass irgend ein FPGA oder CPLD verbaut ist. Aber Infos > dazu gibt es keine, oder? Nun, ich bin da auch eher nur der Anwender, doch sowohl im eevblog als auch hier im uC.net ist ja ausgibig diskutiert worden (Links weiter oben). Leider ist mein Englisch auch nicht besser als mein Suaheli, daher kann ich mit das im eevblog auch nur zusammenstoppeln. Old-Papa
Old P. schrieb: > Bei > 180° Drehung oder auf der anderen Seite wird korrekt angezeigt. > Wat issn dat? Hallo Old-Papa, wie schon geschrieben ist das die Beschleunigungsempfindlichkeit von Quarzen. Deshalb sollte man Quarzoszillatoren in Gebrauchslage kalibrieren und justieren. Da man mit stationärer Messtechnik selten würfelt, ist der Effekt dort fast kein Problem. Fast, weil die Vibrationen durch schlecht ausgewuchtete Lüfter Jitter erzeugen können.
@Old-Papa Es gab mal eine Beschreibung im Netz, nach der die Auflösung bei 1 Hz acht Stellen betragen soll. Nun hast Du oben ein Foto einer 1 Hz-Messung, die auf 9-stellige Auflösung hindeutet. Wenn Du den Abgleich leicht verschiebst, daß die oberste Stelle eine "9" anzeigt, wie ist dann die Änderung in der letzten Stelle? Sofern sich die letzte Stelle in Einerschritten ändert, muß in der Schaltung ein kleiner (vermutlich analoger) Interpolator zu finden sein.
ZF schrieb: > Hallo Old-Papa, > > wie schon geschrieben ist das die Beschleunigungsempfindlichkeit von > Quarzen. Deshalb sollte man Quarzoszillatoren in Gebrauchslage > kalibrieren und justieren. Da man mit stationärer Messtechnik selten > würfelt, ist der Effekt dort fast kein Problem. Fast, weil die > Vibrationen durch schlecht ausgewuchtete Lüfter Jitter erzeugen können. Nun, dass hatte ich nicht auf dem Schirm, nun ist das aber schon klar. Also müsste das Rubidiumnormal "federnd" gelagert werden. Ich denke aber, weiche Gummifüße sollten für Amateurgenauigkeit ausreichen ;-) m.n. schrieb: > @Old-Papa > Es gab mal eine Beschreibung im Netz, nach der die Auflösung bei 1 Hz > acht Stellen betragen soll. Nun hast Du oben ein Foto einer 1 > Hz-Messung, die auf 9-stellige Auflösung hindeutet. > > Wenn Du den Abgleich leicht verschiebst, daß die oberste Stelle eine "9" > anzeigt, wie ist dann die Änderung in der letzten Stelle? > Sofern sich die letzte Stelle in Einerschritten ändert, muß in der > Schaltung ein kleiner (vermutlich analoger) Interpolator zu finden sein. Mal sehen, wann ich das mache, ich habe alles wieder weggestellt, mache in der warmen Jahreszeit eigentlich nichts mit Elektronik. Old-Papa
Old P. schrieb: > Also müsste das Rubidiumnormal "federnd" gelagert werden. Ich denke > aber, weiche Gummifüße sollten für Amateurgenauigkeit ausreichen ;-) ich glaube nicht, dass der Effekt bei Rubidium auftritt. Dort ist zwar auch ein OCXO drin, aber dieser ist per PLL an das eigentliche Rubidiumnormal (9.irgendwas GHz?) angebunden. Bei den Quarzen ist es mitunter die Kontaktierung, die diese Frequenzabhängigkeit von der Schwerkraft bewirkt. Die Quarzscheibe wird meist durch dünne aufgedampfte Metallbeläge kontaktiert. Wenn der Quarz nun so ausgerichtet ist, dass die eine Metallschicht "oben" ist und die andere "unten", dann wirkt auf den Quarz die Gewichtskraft des aufgebrachten Metalls. Wenn der Quarz dann hingegen rotiert wird, sodass die Metallflächen links und rechts sind, dann wirkt diese zusätzliche Kraft nicht, und deshalb ist im einen Fall die Frequenz leicht anders. Im Handbuch zu einem HP 8341A Synthesizer wird übrigens ausdrücklich darauf hingewiesen, dass für die Messung der Phasenrauschens des Synthesizers dieser auf eine weiche Matte gestellt werden sollte, da Lüfter oder andere Vibrationen aus der Umgebung die Performance beeinflussen könnten. Wenn die 10MHz Referenz auf 20GHz hoch multipliziert sind, dürften das immerhin einige Hz sein, wo das Ding wackelt, wenn die Tischplatte aufgrund von Lüftern und dergleichen rum vibriert.
Tobias P. schrieb: > ich glaube nicht, dass der Effekt bei Rubidium auftritt. Dort ist zwar > auch ein OCXO drin, aber dieser ist per PLL an das eigentliche > Rubidiumnormal (9.irgendwas GHz?) angebunden. Mist, ich meinte ja auch den Zähler :( Old-Papa
Da ich heute leihweise ein 2. Rubidiumnormal bekommen habe, habe ich beide gegeneinander laufen lassen (am Oszi abgelesen) und die Differenz mit dem neuen Zähler "gemessen" Dann als Referenz das Leihrubidium an den Zähler gestöpselt und meinen gezählt. Die beiden Kurven verschieben sich in etwa 10 Minuten (eher 9 Min.) um eine Periode gegeneinander, der Zähler zeigt das auch halbwegs verlässlich an. Beide Rubidiums sowie der Zähler waren etwa eine halbe Stunde warmgelaufen. Vorher hatte ich noch 2 Videos gemacht. https://youtu.be/TA5qdORwHU0 https://youtu.be/XQQY3Xpim2o Fazit: Für meine bescheidenen Zwecke ein völlig ausreichendes Ergebnis. Ich habe etwa ein Dutzend Zähler im Haus (Eigenbauten in TTL- und CMOS-IC-Gräber, aber auch moderne mit µC, kommerz. Racal-Danas, RFTs usw.) Ja, ich bin wohl ein Messgerätemessi ;) Old-Papa
Old P. schrieb: > Ja, ich bin wohl ein Messgerätemessi ;) Das ist nicht schlimm. Solltest Du es doch mal schlimm finden, dann TEA: https://www.eevblog.com/forum/testgear/test-equipment-anonymous-(tea)-group-therapy-thread/
Old P. schrieb: > Da ich heute leihweise ein 2. Rubidiumnormal bekommen habe, habe ich > beide gegeneinander laufen lassen (am Oszi abgelesen) und die Differenz > mit dem neuen Zähler "gemessen" genau zu dem Zweck würde ich auch gerne mal ein Rb besitzen. Zu gern würde ich Langzeitmessungen an meinem selbstbau GPSDO vornehmen.
Old P. schrieb: > Die beiden Kurven verschieben sich in etwa 10 Minuten (eher 9 > Min.) um eine Periode gegeneinander, Das entspricht etwa dem, was ich schon vor ein paar Jahren hier geschrieben hatte. Da brauchte es, kurz nach dem Lock etwa eine Viertelstunde, für 1 Schwebung der 10 MHz Ausgänge der beiden LPRO-101. Das entspricht einer Frequenzdifferenz von etwa 10hoch-10 (10MHz, 1000s) Allerdings hatte ich zum Vergleich keinen Zähler verwendet, sondern ein Scope im X-Y-Betrieb. Besonders, wenn die Ausgänge in Phase sind, also ein diagonaler Strich dargestellt wird, kann man so langsame Phasenänderungen sehr genau sehen. Ich hatte die beiden LPRO101 damals übrigens antiparallel im Erdmagnetfeld aufgestellt um zwischen den Montageflächen die Kühlluft durchzublasen. Evtl. wäre bei einer parallelen Aufstellung der Frequenzunterschied noch geringer gewesen.
Old P. schrieb: > Beim Auspacken fielen mir ein paar Muttern nebst Zahnscheiben der > BNC-Buchsen aus dem Karton, oha! Ich habe noch versucht, diese wieder > aufzudrehen, doch keine Chance, die sind zu groß oder die billigen > BNC-Buchsengewinde zu klein. Ok, es geht zur Not auch ohne, doch bei > sowas bin ich pingelig ;) Es gibt da tatsächlich eine Variante der BNCs mit Gewinde, das einen kleineren Durchmesser hat, vermutlich metrisch oder so. Die haben wir bei diversem China-SDI-Equipment schon häufiger angetroffen. Ist wohl für eine etwas höhere Packungsdichte gedacht.
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