Hallo zusammen, ich komme aus dem Bereich der Automatisierungstechnik und kenne mich im IC-PCB Bereich noch nicht besonders gut aus. Das würde ich allerdings gerne ändern. Mein Problem ist in der im Bild dargestellten Schaltung. Ich arbeite hier mit 3,3V Spannung und möchte die Analogspannung vom PT100 Skalieren um genauere Messergebnisse zu erhalten. Der Widerstand im Arbeitsbereich schwankt zwischen 100 - 250 Ohm Mein erster Verdacht liegt in dem von mir Verwendeten IC (LM358N) dahingehend das dieser vielleicht gänzlich nicht für mein Vorhaben geeignet ist. Habe ich hier generell was falsch gemacht? In der Praxis kommen am Ende ca. -0,5V raus, egal was ich mit dem PT100 mache. Wie gesagt mit allem rund um Operationsverstärkern etc. habe ich mich das letzte Mal vor einigen Jahren während meiner Schulzeit beschäftigt. Wenn wir ehrlich sind reicht das dort erlernte auch nicht um irgendwas Brauchbares zu entwerfen. Leider habe ich noch kein Oszilloskop zu Händen, damit könnte man dem ganzen sicherlich besser auf den Grund gehen. Aber vielleicht seht ihr ja auf Anhieb was ich verbockt habe und könnt mir Tipps geben wie ich es noch realisiert bekommen würde… Verwendet habe ich hier nur Widerstände mit 1 % Abweichung. In der Zeichnung sind noch ein Paar Kommentare eingetragen. Alternativ hätte ich hier noch einen TLC374DIL Komparator und einen TL084IN OPV. Schöne Grüße
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Carlo S. schrieb: > Habe ich hier generell was falsch gemacht? In dem Bild oben sind auf jeden Fall schon einmal die Eingänge des OPVs vertauscht. Hast du das auch genau so real aufgebaut?
Carlo S. schrieb: > Mein erster Verdacht liegt in dem von mir Verwendeten IC (LM358N) > dahingehend das dieser vielleicht gänzlich nicht für mein Vorhaben > geeignet ist. Richtig. Die Spannungsänderung an einem Pt100 beträgt 0.00038V/GradC. Der Messfehler eines LM358 beträgt 0.007V. Also fast 20 GradC. Das ist kein Messen, das ist Lügen. Und die ganzen Einstellregler in deiner Schaltung nützen rein gar nichts. Gerade ein Pt100 ist vorkalibriert. Da braucht und will man keine Schaltung die deinem das versaut und die man mit genauer gemessenen Temperaturen kalibrieren müsste. Ja, man braucht 0.1% Widerstände um wenigstens 1 GradC Genauigkeit erreichen zu können. Und vor allem einen viel genaueren OpAmp, wie AD8551 oder was besser 100uV aus: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.32 Da steht auch drin, wie man den Messverstärker korreklt berechnet (berechnen lässt) und andere Methoden. Carlo S. schrieb: > einen TLC374DIL Komparator und einen TL084IN OPV. Nope. Man möchte auch nicht die 3.3V der Versorgungsspannung nehmen die einem die ganze Genauigkeit versaut, sondern die Referenzspannung des A/D-Wandlers. Steck deinen Schaltplan einfach weg wo ihn keiner mehr sieht.
Was soll ein Verstaerker zum Messen ? Wozu soll der gut sein ? Wichtig ist : ein PT100 sollte wegen Eigenerwaermung nicht mehr als 30mV drueber haben. Bedeutet um ihn an 3.3V zu betreiben benoetigst du also einen 10kOhm Vorwiderstand. Derselbe tut uebrigens auch fuer einen PT1000. Nur bringt der PT1000 den 10fachen Hub. Um die paar mV vernuenftig aufzuloesen .. ich verwende 20bit wandler. Und lassen den Spannungteiler grad an der 2.5V Referenz des ADC laufen. Der Vorteil der 20Bit Wandler ist uebrigens, dass ich wahlweise auch ein Thermoelement anschliessen kann.
Nur zu meiner Info: Was bedeutet im Schaltplan (im Inneren des OPAmp Zeichens) eigentlich 100 kV/V ?
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Mani W. schrieb: > Was bedeutet im Schaltplan (im Inneren des OPAmp Zeichens) eigentlich > > 100 kV/V ? Die Differenzverstärkung des Operationsverstärkers (100000). Sie wird in Datenblättern oft in dieser Einheit angegeben, um damit auszudrücken, dass es sich um eine Spannungsverstärkung handelt.
Joggel E. schrieb: > Wichtig ist : ein PT100 sollte wegen Eigenerwaermung nicht mehr als 30mV > drueber haben. Bei dieser Spannung würden 9 Mikrowatt Leistung den PT100 erwärmen. Die dadurch erzielte Temperaturverfälschung wäre weit unter der Messgenauigkeit. Aber im Prinzip hat Joggel E. natürlich Recht und man muss daran denken, dass die Eigenerwärmung eine Verfälschung der Temperaturmessung bewirken kann, speziell wenn das Medium die Wärme nicht aufnehmen kann. Nur als ein Anhaltspunkt: Legt man an einen PT100 etwa 2 V an, so erwärmt er sich (abhängig von seiner Bauform) in ruhender Luft bei Raumtemperatur um etwa 10°.
Je nach Anwendung, kann man statt kontinuierlich zu Messen, in Intervallen messen. Dann muß der Meßstrom nur für die Messung zugeschaltet werden.
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