haHa... ich dachte ich bin Clever und trenne die analoge und digitale Massefläche von einander, weil das wohl besser für die Signale und weniger störanfällig ist. So weit so gut. Jetzt hab ich gerade bei der Kontrolle aber gesehen, dass die im Bild blau markierten Pins, die dann das Signal vom Multiplexer zum Arduino bringen, eigentlich auch zur Digitalgruppe gehören müssten, die rechts unten ist. Also links und oben Analogmasse, rechts-unten Digitalmasse. wo würdet Ihr denn jetzt die Trennung machen ?? könnte mir jemand sagen wo es sinnvoll ist ? GND und VCC hab ich mal orange markiert... Danke, cheerz.
5 Minuten müssten eigentlich reichen um selbst zu merken, dass was fehlt und es nachzuliefern.
:D :D :D nur wenn man am Computer sitzt und dabei bleibt... Danke für den Hinweis, hier die Platine:
> ich dachte ich bin Clever und trenne die analoge und digitale > Massefläche von einander, weil das wohl besser für die Signale und > weniger störanfällig ist. Auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden: das ist keine gute Idee.
Bürovorsteher schrieb: > ich dachte ich bin Clever und trenne die analoge und digitale > Massefläche von einander, weil das wohl besser für die Signale und > weniger störanfällig ist. > > Auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden: das ist keine gute Idee. Vielleicht wirst du gar nicht gesteinigt, wenn.du sagts warum....
Janko G. schrieb: > haHa... ich dachte ich bin Clever und trenne die analoge und > digitale > Massefläche von einander, weil das wohl besser für die Signale und > weniger störanfällig ist. So weit so gut. Es mag Anwendungen geben wo das sinnvoll oder notwendig ist, aber das sind die allerwenigsten. Dann sind meistens GHz-ADCs mit sehr steilflankigen LVDS-Signalen o.Ä. Du machst dir mit der getrennten Masse nur Probleme die es vorher nicht gab. Lange lange vorher braucht man getrennte Spanungsversorgungen für Analog- und Digitalteil (nicht nur eine Ferrit-Kondensator-Kombination) und Signalführungen auf extra Layern und und und. Es sieht bei dir irgendwie nicht mal so aus, als hätte diese Platine 4 Lagen, eine echt durchgehende Massefläche oder eine getrennte Versorgung für Digital- und Analogteil. Wenn dem so ist, dann würde ich das lassen mit Massetrennung. Lieber solide gemeinsame Masseführung.
Bürovorsteher schrieb: >> ich dachte ich bin Clever und trenne die analoge und digitale >> Massefläche von einander, weil das wohl besser für die Signale und >> weniger störanfällig ist. > > Auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden: das ist keine gute Idee. Nun, du bist immerhin nicht der Einzige, der für diese Ketzerei gesteinigt werden könnte.
Test schrieb: > Es mag Anwendungen geben wo das sinnvoll oder notwendig ist, aber das > sind die allerwenigsten. Dann sind meistens GHz-ADCs mit sehr > steilflankigen LVDS-Signalen o.Ä. Du machst dir mit der getrennten Masse > nur Probleme die es vorher nicht gab. Lange lange vorher braucht man > getrennte Spanungsversorgungen für Analog- und Digitalteil (nicht nur > eine Ferrit-Kondensator-Kombination) und Signalführungen auf extra > Layern und und und. Es sieht bei dir irgendwie nicht mal so aus, als > hätte diese Platine 4 Lagen, eine echt durchgehende Massefläche oder > eine getrennte Versorgung für Digital- und Analogteil. Wenn dem so ist, > dann würde ich das lassen mit Massetrennung. Ok, ich verstehe, bzw. also was ich verstehe ist, dass es für meinen Anwendungsfall eher nicht sinnvoll ist und keinen Vorteil bringt. Wobei ich auch in diesem Wiki-Artikel Wikipedialink https://de.wikipedia.org/wiki/Massefläche gesehen habe, dass das scheinbar auch bei EinLayer-Platinen Anwendung findet, oder ist das alles Mumpitz ? was sagt denn der geschulte Elektrotechniker dazu ? > Lieber solide gemeinsame Masseführung. ist denn meine Platine oben solide gemeinsame Masseführung ? kann ich dass so machen?
Die Zusammenführung der Massen im Wikipedi-Artikel mit kleinen Stegen schaut schon sehr, sehr seltsam aus. Jede Unterbrechung einer Massefläche, alle Leiterbahnen, Pads und freie Flächen, widerspricht dem Konzept einer Massefläche. Auch bei Deiner Platine. Konzept: Prüfen ob der Bedarf für eine Massefläche vorhanden ist Realisierung: Wenn ja, dann eine eigene Ebene, ausreichend Stützkondensatoren, sinnvolle Kontaktierung der Masse an Steckverbinder. Leere Bereiche eines beliebigen (achtlosen) Designs mit einer Kupferfläche fluten ist sehr einfach, aber auch gnadenlos sinnlos.
Janko G. schrieb: > Wobei ich auch in diesem Wiki-Artikel > Wikipedialink https://de.wikipedia.org/wiki/Massefläche > > gesehen habe, dass das scheinbar auch bei EinLayer-Platinen > Anwendung findet, oder ist das alles Mumpitz ? Nein, kein Mumpitz. Wie dort steht: es kann sinnvoll sein, mehrere getrennte Masseflächen zu verwenden. Das bedeutet keinen Automatismus: oft ist es eben besser, auf eine solide, niederimpedante Massefläche zu setzen. Janko G. schrieb: > ist denn meine Platine oben solide gemeinsame Masseführung ? > kann ich dass so machen? Auf den ersten Blick sieht sie imho eher nach einer völlig zerfaserten Masseführung aus. Viele deiner Masse"inseln" sind nur über Mini-Leitungen auf der bottom-Lage überhaupt an das Massepotential angebunden - das wirkt nicht solide und niederimpedant. Aber der erste Blick ist oft nicht ausreichend und wir wissen nicht, was auf deiner Platine tatsächlich alles an Verbrauchern vorhanden ist. Wenn es meine Platine wäre wüde ich - die Stelle markieren, an der aus deiner Sicht Analog-GND und Digital-GND Kontakt haben sollen. Dieser zentrale Massepunkt kann z.B. da sein, wo die Zuleitung vom Netzteil Masse auf die Platine bringt. - die digitalen Verbraucher und die analogen Verbraucher mit unterschiedlichen Farben kennzeichnen. - für jeden der Verbraucher nachverfolgen, wie sein Massenanschluss mit dem zentralen Massepunkt verbunden ist. Dabei für "große Gleichströme" jeweils den niederohmigsten Pfad betrachten, für alle anderen Verbraucher aber den nieder-impedantesten. Für die meisten Digital-ICs bedeutet das, dass die Fläche der gesamten Stromschleife möglichst klein sein muss, denn für die zählt meist viel stärker die parasitäre Induktivität der Zuleitung als ihr ohmscher Widerstand. - überprüfen, ob sich verschiedene Massepfade getrennt verlaufen oder ob sie sich "in die Quere" kommen. Wenn zweiteres der Fall ist, dann sieht z.B. dein analoger Verbraucher den Spannungsabfall, den der getaktete Stromfluss deines digitalen Verbrauchers auf der parasitären Induktivität seines Masseanschluss bewirkt. Das ist es, was du mit den getrennten Masseflächen "eigentlich" vermeiden willst.
masse schrieb: > Leere Bereiche eines beliebigen (achtlosen) Designs mit einer > Kupferfläche fluten ist sehr einfach, aber auch gnadenlos sinnlos. NUN ja, wenn im erweiterten Sinn, auch schnelleres Ätzen und einfacheres Erstellen des Design (weil GND keine Leitungen braucht), dazu zählt, dann ist es nicht ganz gnadenlos sinnlos. wenn das dann noch mit der Physik, wenigstens halbwegs in Einklang gebracht werden kann, ohne große Störungen oder Kurzschlüsse zu verursachen, wäre ich sehr zufrieden. Achim S. schrieb: > Auf den ersten Blick sieht sie imho eher nach einer völlig zerfaserten > Masseführung aus. Viele deiner Masse"inseln" sind nur über > Mini-Leitungen auf der bottom-Lage überhaupt an das Massepotential > angebunden - das wirkt nicht solide und niederimpedant. > > Aber der ... viel viel viel > Leider ist das meiste was du geschrieben hast, für mich eher Quantenphysik, aber was ich aus "parsitärer Induktivität" herausgooglen konnte ist, dass es sich scheinbar um Probleme im hochfrequenten Bereich handelt, der bei mir glaub ich, eher keine großen Einluss haben sollte (hoffe ich). und was ich noch heraus gelesen habe ist - mach es bunt, dass hilft eventuell. Also hab ich die Bahnen mal nach Farbe getrennt: grün ist analog, hellblau digital, rot 5V und braun GND und die Verbraucher sind 12x - 5k Drehpotentiometer, 4x - 10k Drehpotentiometer 4x 6x6 Tactile Btn mit 10kOhm Widerstand 4x LED mit 220 Ohm Vorwiderstand 1x 4067 Multiplexer 8x 0 Ohm bridge und alles, wie vielleicht schon klar ist, einseitig. Wenn das aber auch für meine Schaltung völlig übertrieben und nutzlos ist, bin ich jederzeit bereit, Schritte zurück zu gehen und wieder eine Fläche für besseres Ätzergebniss zu machen, oder das so zu lassen, weil die negativen Auswirkungen auf die Schaltung eher marginal sind...
Janko G. schrieb: > NUN ja, wenn im erweiterten Sinn, auch schnelleres Ätzen Das ist barer Unsinn - die Ätzdauer ist von der Kupferdicke abhängig und nicht von der Grösse der Fläche. Im übrigen sind Flächen ohne Potential nicht nur sinnlos, sondern schädlich, weil sie z.B. Übersprechen erhöhen statt zu erniedrigen - aber das sagt dir natürlich nichts, und bei einfachen Bastlerprojekten spielen solche Feinheiten auch keine Rolle. Bei 98% solcher Projekte geht es auch nur darum dass die Leiterplatten geil aussehen, deswegen ist es erfolglos gegen elektrisch sinnlose Kupferflächen zu argumentieren, das ist hier im Forum einfach Mainstream. Georg
georg schrieb: > Janko G. schrieb: >> NUN ja, wenn im erweiterten Sinn, auch schnelleres Ätzen > Das ist barer Unsinn - die Ätzdauer ist von der Kupferdicke abhängig und > nicht von der Grösse der Fläche. ich hatte wirklich das Gefühl es geht schneller. Das könnte aber vermutlich der Placebo-Effekt aus den vorher gelesenen Erfahrungen anderer gewesen sein. Ein nicht zu vernachlässigender Fakt ist allerdings, dass Fe3Cl weniger Kupfer wegätzen muss, wieso sollte es also nicht auch schneller gehen... > Im übrigen sind Flächen ohne Potential nicht nur sinnlos, sondern > schädlich, weil sie z.B. Übersprechen erhöhen statt zu erniedrigen - > aber das sagt dir natürlich nichts, und bei einfachen Bastlerprojekten > spielen solche Feinheiten auch keine Rolle. genau... das sagt mir nichts, wenn das allerdings doch Relevanz für mein Bastler Projekt hat, höre ich gerne zu und versuche mein möglichstes es zu verstehen. > Bei 98% solcher Projekte geht es auch nur darum dass die Leiterplatten > geil aussehen, deswegen ist es erfolglos gegen elektrisch sinnlose > Kupferflächen zu argumentieren, das ist hier im Forum einfach > Mainstream. > > Georg Na zum Glück bin ich ja nicht Mainstream. Ich denke aber Deine Vorverurteilung basiert auf der Erfahrung die Du hier mit anderen "Quereinsteigern" gemacht hast und das ist auch gar nicht schlimm, das kann ich nachvollziehen. Allerdings verstehe ich nicht, wieso das Aussehen der Leiterplatte eine Rolle spielen soll, wenn die Platine doch nachher in einem Gehäuse steckt, wo man sie sowieso nicht sieht.. klar muss ich auch zu geben, dass ich meine erste Platine, mit sauber geätzten 0.4er Bahnen auch ziemlich geil finde, aber eher weil sie eben zu der gebügelten vor-Variante saubere Linien und wenig Unregelmäßigkeiten hat. ok, nun also back2Topic, was genau hat es mit diesem überhöhtem Übersprechen aus sich ?
Janko G. schrieb: > ok, nun also back2Topic, was genau hat es mit diesem überhöhtem > Übersprechen aus sich ? Das ist eigentlich leicht zu verstehen: nehmen wir an, 2 Leiterbahnen haben einen Abstand von 2 mm, da wird das Übersprechen sehr gering sein (Übersprechen: was vom Signal auf Leitung A in Leitung B eingekoppelt wird). Füllst du den Zwischenraum mit Kupfer und stellst den Parameter für den Abstand auf 0,1 mm, so verringert sich der effektive Abstand zwischen den Leitungen auf 0,2 mm, der Rest ist ja mit leitendem Kupfer gefüllt. Ist das mit GND verbunden, so wird das Übersprechen verringert, weil die GND-Fläche als Abschirmung wirkt. Lässt man diese Fläche aber frei floaten, überbrückt sie den grössten Teil des Abstands, so dass die Verhältnisse sind wie bei Leiterbahnen im Abstand von 0,2 mm, was viel viel mehr Übersprechen ergibt als die ursprünglichen 2 mm. Praktisch wirkt die unverbundene Kupferfläche als Teil-Kurzschluss. Daher die Behauptung, dass frei floatende Kupferflächen nicht nur sinnlos, sondern schädlich sind. Dabei ist eine ganz andere Frage, wie gross das Übersprechen tatsächlich ist und ob es stört - so ganz allgemein kann man sagen, dass es bei Digitalsignalen nicht stört solange die Umschaltschwellen nicht überschritten werden, während bei analogen Messsignalen das Übersprechen so gering wie möglich sein muss, jedenfalls unter der Messauflösung. Das ist in jedem Fall viel weniger als bei digitaler Übertragung. Und grundsätzlich sollte man solche Fehlermargen nicht bis zum Maximum ausreizen, schon weil es ja noch andere Fehlereinflüsse geben kann. Georg
Janko G. schrieb: > und die Verbraucher sind > 12x - 5k Drehpotentiometer, 4x - 10k Drehpotentiometer > > 4x 6x6 Tactile Btn mit 10kOhm Widerstand > 4x LED mit 220 Ohm Vorwiderstand Na denn: ich geh mal davon aus, dass z.B. die 10kOhm Schiebewiderstände nicht einfach dazu da sind, Leistung zu verheizen. Sondern dass sie als Signalteiler fungieren und das Signal am Schleifer des Schiebepotis irgendwo weiter verwendet wird (z.B. auf den Eingang eines ADC gegeben). Dann ist die relevante Frage: wie stark unterscheiden sich das GND-Signal zwischen dem ADC-Eingang und zwischen dem Fußpunkt des Schiebers - denn dieser GND-Unterschied addiert sich als Fehler zu dem Wert, den dein ADC einliest. Also schau dir an, wie die GND-Verbindung vom Poti zum ADC-Eingang ist, wie viel Strom (Gleichstrom oder hochfrequente Schaltflanken) über diese GND-Verbindung fließen und welchen Spannungsabfall du dadurch bekommst. Am einfachsten bekommst du das, wenn du von beiden Stellen die GND-Verschiebung hin zum "zentralen Massepunkt" betrachtest. Wenn die aufsummierte GND-Verschiebung für deine Anwendung irrelevant klein ist, kannst du sie ignorieren. Wenn nicht, musst du an einer besseren GND-Verbindung arbeiten. Wo bei dir der zentrale Massepunkt sein soll kann ich in deiner Zeichnung weiterhin nicht erkennen. Ich habe mal versucht zu erraten, wo du die Versorgungsspannung auf die Platine bringst (JPB01) und dann einzuzeichnen, welchen Weg der Strom von dieser GND-Zuführung der Platine hin zum MUX nehmen muss. Ich nehme mal an, dass der MUX mit diesem seltsamen Pinout auf einem Breakout-Board sitzt, oder? Die gelbe Linie zeigt den vermuteten Weg des GND-Stroms für die Versorgung deines MUX, die grüne Linie zeigt eine vermutete GND-Anbindung eines Steuerpins des MUX. Es ist ziemlich offensichtlich, dass die gelbe Verbindung nicht solide ist (nicht direkt, nicht niederimpedant, nicht entkoppelt von der GND-Verbindung anderer Verbraucher), oder?
georg schrieb: > Ist das mit GND verbunden, so wird das Übersprechen verringert, weil die > GND-Fläche als Abschirmung wirkt. Mit der Aussage bin ich nicht wirklich glücklich. Der weit verbreitete Irrglaube dass GND der heilige Gral der verschwindenden Störungen sei, ist nicht und nicht wegzubringen. Tatsache ist dass sich die Störungen natürlich auch auf GND ausbreiten. Warum denn auch nicht? Der Phsyik ist es sch*** egal wie der Designer eine Leitung oder ein Signal benennt. Kupfer ist Kupfer. Nahes Kupfer ist nahes Kupfer. Die Störungen werden daher nicht abgeschirmt, sondern breiten sich natürlich auch auf GND aus. Treffen diese Störungen dann auf ach so toll geflutete Flächen, mit unzähligen freien Enden und Stichleitungen kommt es zu weiteren Störungen durch Reflexionen - Stichwort freischwingende Antennen. Mit der 'tollen' Nebenwirkung dass damit die ganze Stromversorgung 'versaut' wird. Mit anderen Worten: Unsauber geflutete Flächen mit zu geringem Abstand zu anderem Kupfer sind ein Bonusspiel für Probleme, gespielt über die Bande der Stromversorgung. Wenn ich in dem besprochenen Design die vielen eng aneinander gekuschelten Leitungen sehe, frage ich mich nur: warum zum Teufel macht man sowas? Weils hübsch und 'elegant' aussieht? Egal, ist einfach sch***. Grund wie oben: Nahes Kupfer ist schlecht. Also mindestens 3 fache Leitungsbreite Abstand halten. GND und VCC für Analog und Digital zu trennen halte ich übrigens auch für eine schlechte Idee und lasse mich ebenfalls gerne steinigen für diese Aussage ;) Sorgt lieber für eine solide und gute Leitungsführung der Stromversorgungsleitungen und verzichtet auf diesen Voodoo... (Disclaimer: Es mag einige wenige, ganz spezielle Anwendungen geben wo es trotzdem notwendig und gut ist, aber sicher nicht in diesem Fall.)
Ok, das ist jetzt erstmal eine Menge Input, den ich verarbeiten muss. Somit erstmal danke für Hilfe, gibt einiges zu überarbeiten. Auf zwei Dinge will ich allerdings noch kurz eingehen Andreas R. schrieb: > Wenn ich in dem besprochenen Design die vielen eng aneinander > gekuschelten Leitungen sehe, frage ich mich nur: warum zum Teufel macht > man sowas? > Weils hübsch und 'elegant' aussieht? > Egal, ist einfach sch***. Ich hab mich zum einen, daran orientiert wie industriell-gefertigte Platten aussehen. Da bei denen die Bahnen auch in den meisten Fällen zu bündeln zusammengeführt werden und dann über die Platte bis zum nächsten Platinenverbinder, Multiplexer etc. wandern. Zum anderen wollte ich die Wege unter den Brücken möglichst klein halten, um auch die Brücken so klein wie möglich zu machen, da ja nicht viel Platz zur Verfügung steht, wenn man nicht SMD benutzt. 3 fache Leitungsbreite Abstand muss ich dahingehend dann mal ausprobieren und die Kuschelecken auf ein Minimum reduzieren. Dabei vermute ich, das du zwischen allen Bahnen untereinander und auch zu vorhanden Groundplanes meinst, richtig ? georg (Gast)22.06.2020 16:54 schrieb: >Dabei ist eine ganz andere Frage, wie groß das Übersprechen tatsächlich >ist und ob es stört - achim schrieb: >Also schau dir an, wie die GND-Verbindung vom Poti zum ADC-Eingang ist, >wie viel Strom (Gleichstrom oder hochfrequente Schaltflanken) über diese >GND-Verbindung fließen und welchen Spannungsabfall du dadurch bekommst. >Am einfachsten bekommst du das, wenn du von beiden Stellen die >GND-Verschiebung hin zum "zentralen Massepunkt" betrachtest. könnte man das eventuell Messen bevor man die Platte macht? Also virtuell als Simulation? Oder muss man erst eins, zwei, fünf Prototypen fertig stellen um sich dann dem gewünschten Ergebnis anzunähern ...
Janko G. schrieb: > könnte man das eventuell Messen bevor man die Platte macht? Also > virtuell Es gibt solche Software, aber die ist nicht umsonst, sie würde dich soviel kosten dass du jahrelang Musterleiterplatten bestellen kannst. Ausserdem ist das auch mit Arbeit verbunden, denn sowas wie Übersprechen (und alles mögliche andere aus dem EMV-Bereich) kann nur mit konkreten Leiterbahnen berechnet werden, m.a.W. man braucht zuerst mal ein fertiges Layout, und dazu noch Spezifikationen der Signale in einer Form, die die Software versteht. Georg
Andreas R. schrieb: > Mit der Aussage bin ich nicht wirklich glücklich. Ich hoffe wir sind uns wenigstens darüber einig, dass eine GND-Fläche immer noch besser ist als eine frei floatende. Allerdings setzt sich diese Ansicht hier im Forum wohl nicht durch, da gilt einfach jeder freie Quadratmillimter muss mit Kupfer gefüllt werden. Und wenn man elektrische Einwände dagegen hat kommt das alles schlagende Argument dass Ätzmittel eingespart wird. Georg
Janko G. schrieb: > könnte man das eventuell Messen bevor man die Platte macht? Also > virtuell > als Simulation? Theoretisch ja (wie Georg geschrieben hat mit teurer Software). Faktisch ist das für dein Design, das - soweit ich es erkennen kann - nur DC-Spannungen aus Spannungsteilern erzeugt und dieser über einen MUX schickt - ein völlig überzogener Ansatz. Auch dieser Diskussionsthread hier ist für dein Design eigentlich übertrieben und unnötig. Aber wenn er dir hilft, bei zukünftigen anspruchsvolleren Designs auf stabile Masseverbindeungen zu achten, dann hat er sich trotzdem gelohnt ;-)
Janko G. schrieb: > 3 fache Leitungsbreite Abstand muss ich dahingehend dann mal > ausprobieren > und die Kuschelecken auf ein Minimum reduzieren. Dabei vermute ich, das > du > zwischen allen Bahnen untereinander und auch zu vorhanden Groundplanes > meinst, richtig ? Ja, richtig. Wobei ich mich gegen den Begriff 'Groundplane' in diesem Kontext wehre. In meinem Umfeld wird als Plane ausschließlich eine möglichst durchgehende Innenlage einer mehrlagigen Leiterplatte bezeichnet. Das was du als Plane bezeichnest läuft bei mir unter den Namen 'filled area', 'solid region' oder 'polygon'. Planes sind gut und wichtig, alle anderen Konstrukte sind in der Regel bis auf wenige Ausnahmen nicht gut und zu vermeiden. Wann würde ich großflächige Kupferflächen auf den Aussenlagen bauen: * Thermische Koppelung von Bauteilen aka Thermalpads. Ansonsten nur in speziellen Anwendungen (Vakuum, strahlungsbelastete Umgebung): * Zur Wärmeableitung aus den Innenlagen nach aussen. * Zur Abschirmung von innenliegenden Leitungen. In allen anderen Fällen stehen diese Konstruktionen auf der roten Liste.
georg schrieb: > Ich hoffe wir sind uns wenigstens darüber einig, dass eine GND-Fläche > immer noch besser ist als eine frei floatende. Keine Frage, das ist wohl der schlimmste Fall. Ich hatte schon Fälle die wegen einem Logo, ausgeführt in nicht angebundenem Kupfer, durch die EMV Prüfung gefallen sind. > Allerdings setzt sich > diese Ansicht hier im Forum wohl nicht durch, da gilt einfach jeder > freie Quadratmillimter muss mit Kupfer gefüllt werden. Und wenn man > elektrische Einwände dagegen hat kommt das alles schlagende Argument > dass Ätzmittel eingespart wird. Ja leider, die heiligen, ach so schön gefluteten freien Flächen. Bei Leiterplatten die wir überarbeiten müssen, fliegen diese schon mal als erstes aus dem Design. Noch nie mit negativen Auswirkungen. Außer bei den Layoutern, die das erst mal verarbeiten müssen ;)
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